DE259085C

DE259085C -

Info

Publication number: DE259085C
Application number: DE1911259085D
Authority: DE
Priority date: 1911-08-03
Filing date: 1911-08-03
Publication date: 1913-04-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 259085 KLASSE 45 a. GRUPPE

ALEXANDER JOHN ARBUCKLE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1911 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Bearbeitung des Erdbodens, d. h. zum Wenden und Stürzen desselben. Das Gerät ist von jener Art, bei welcher an einer drehbaren Welle mehrere Werkzeuge, beispielsweise Pflugschare, angeordnet sind, die zum Ablegen des anhängenden Unkrautes nacheinander zur Arbeit einzustellen sind, und bei welcher die gekröpfte Fahrrad welle drehbar und feststellbar

ίο ist, um den Hauptrahmen in horizontaler oder mehr oder weniger schräger Lage einstellen und die Werkzeuge mehr oder weniger tief in den Erdboden eindringen lassen zu können.

Die Erfindung bezweckt, die beiden verschiedenen Einstellungsarten, nämlich diejenige der nacheinander in Betrieb zu setzenden Werkzeuge und diejenige des Hauptrahmens bei möglichster Vereinfachung der Bauart und Handhabung der Maschine zur Ausführung bringen zu können. Diesem Zwecke entsprechend ist der Erfindung gemäß die Drehung des Schraubenrades der Werkzeugwelle und des Schraubenrades der Fahrradwelle von einer gemeinschaftliehen Antriebswelle aus unabhängig voneinander zu bewirken.

Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine und

Fig. 2 eine Oberansicht der gekröpften Fahrradwelle nebst Zubehör.

Die die Werkzeuge 43 tragende Welle 23 ist in Lagern 22 am Hauptrahmen 1 derartig gelagert, daß bei aufeinanderfolgenden Teildrehungen derselben die Werkzeuge nacheinander zur Arbeit eingestellt werden. Am hinteren Ende des Rahmens 1 ist in Lagern 63, 64 eine Welle 62 gelagert, die mit den starr an ihr sitzenden, die Hinterräder tragenden Armen 25 zusammen als gekröpfte Welle wirkt und bei gewisser Drehung die Arme 25 mehr oder weniger schräg bzw. den Rahmen 1 in horizontaler oder entsprechender Schräglage einstellt, wobei die Werkzeuge in tieferen oder seichteren Eingriff mit dem Erdreich gelangen.

Der Antrieb der Wellen 23 und 62 erfolgt unter der Vermittlung von Schraubenrädern 52 bzw. 66, in die Schrauben 72 bzw. 71 eingreifen, welche der Erfindung gemäß von der gemeinschaftlichen Welle yo aus unabhängig voneinander anzutreiben sind. Das Schraubenrad 52, durch welches die Welle 23 in Drehung versetzt wird, ist ebenso wie das die Welle 62 drehende Schraubenrad 66 an der Außenseite des Rahmens in derselben Ebene wie letzteres angeordnet. Zur Lagerung der Schraubenwelle 70 sind am Rahmengestell ι der Maschine Lager 67, 68, 69 befestigt. Die Schrauben 71, 72 sitzen an der Welle 70 lose, werden jedoch durch Bunde 73, 74 in unverschiebbarer Lage an der Welle 70 gehalten, um in beständigem Eingriff mit den Schneckenrädern 66 bzw. 52 zu verbleiben. Die Längs verschiebung der Welle 70

wird durch einen Bund 75 am vorderen Ende der Welle verhindert, der sich an das Lager 69 anlegt.

Für jede der Schrauben 71, 72 ist eine Kupplung 76 bzw. 77 vorgesehen. Das eine Glied derselben sitzt fest an der einen Schraube 71. In gleicher Weise ist der eine Teil der anderen Kupplung in einem Stück mit oder fest an der Schraube 72 vorgesehen. Das Gleitstück der Kupplung 76, welches sich an einer Feder an der Schraubenwelle bewegt, wird in Eingriff mit dem zugehörigen Kupplungsglied der Schraube 71 (in der Zeichnung ist die Kupplung 76 außer Eingriff dargestellt) durch den gegabelten Kupplungshebel 78 gebracht, welcher von der Stütze 67 drehbar getragen wird und mit einem Antriebshebel 79 in starrer Verbindug steht. 80 ist der gegabelte Hebel für die andere Kupplung 77 (die an die Schraube 72 angekuppelt ist).

Dieser Hebel 80 ist drehbar an den Seiten des Rahmengestells angeschlossen und erhält seinen Antrieb durch den Hebel 81. Am oberen Ende der Welle 70 ist ein Handrad 82 mit Handgriff 83 vorgesehen.

Bei dieser Einrichtung ist man somit in den Stand gesetzt, mittels der einen Schraubenwelle 70, entweder zusammen oder einzeln, einerseits den Rahmen 1 mit Beziehung zur Achse der Hinterräder zu heben und zu senken und andererseits die Werkzeuge aufeinanderfolgend in die Arbeitsstellung einzustellen. Bei der dargestellten Lage der Teile bewirkt nämlich die Kupplung 77 bei der Drehung der Schraubenwelle 70 die Drehung der Schraube 72, so daß durch letztere unter Vermittlung des Schraubenrades 52 die die Werkzeuge tragende Welle 23 in Umdrehung versetzt wird. Beim Ineingriffbringen der Kupplung 76 dagegen wird unter Drehung der Schraubenwelle 70 mittels des Handrades 82 die Schraube 71, das Schraubenrad 66 und die Welle 62 in Umdrehung versetzt, wobei das Rahmengestell dem Erfordernis entsprechend in der entsprechenden Richtung gehoben oder gesenkt wird.

Claims

45 Paten t-An sprüche:

1. Gerät zur Bearbeitung des Erdbodens mit mehreren um eine drehbare Welle angeordneten Werkzeugen, die zum Ablegen des anhängenden Unkrautes u. dgl. nacheinander zur Arbeit eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb sowohl des Schraubenrades (52) der Werkzeugwelle (23) wie auch des Schraubenrades (66) der gekröpften Fahrradwelle (62) von einer gemeinschaftlichen Welle (70) aus unabhängig voneinander zu bewirken ist.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Schraubenräder (52, 66) eingreifenden Schrauben (72 bzw. 71) auf der Antriebswelle (70) lose sitzen und mittels je einer an der Welle (70) verschiebbar angeordneten Kupplungsmuffe (77 bzw. 76) mit ihr verbunden werden können, um die Scharwelle und die Fahrradwelle entweder zusammen oder einzeln mittels der gemeinsamen Welle (70) zu verstellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.