DE258351C - - Google Patents

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DE258351C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/20Uniting glass pieces by fusing without substantial reshaping
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Oberfläche der Gegenstände, welche erblasen sind aus einer mittels elektrischer Widerstandserhitzung von Quarzsand hergestellten Schmelze, und welche milchig weiß und undurchsichtig erscheinen, ist abgesehen von der äußeren rauhen, mit ungeschmolzenem Quarzsande bedeckten Fläche stumpf und keineswegs glasartig, glänzend und glatt, wie ihn etwa aufgeblasene Glasgegenstände auch
ίο ohne vorheriges Schleifen oder Polieren aufweisen. Um eine dem Glase ähnliche, glatte oder glänzende äußere Haut auf den aus geschmolzenem Quarzsande erblasenen Gegenständen zu erzeugen, mußte man daher den nach obigem Verfahren erhaltenen Quarzgegenstand entweder in umständlicher und teurer Weise schleifen und polieren, oder aber man mußte nach dem Erblasen durch ein- oder mehrmaliges Wiedererwärmen des ganzen Quarzkörpers bzw. einzelner Teile desselben den glasurartigen Glanz nachträglich erzeugen.
Kam es weiterhin darauf an, die Oberfläche der Quarzgegenstände in änderer Weise als wie durch Erzeugung eines glasurartigen Glanzes zu verändern, ihr beispielsweise · ein farbiges Aussehen zu geben, so gab man dem Quarzsande schon vor dem Schmelzen geeignete Farbzusätze bei. Die letzteren waren, weil die ganze Schmelzmasse durchfärbt werden mußte, in beträchtlicher Menge zuzusetzen und beeinträchtigten dadurch nicht nur vielfach die guten Eigenschaften der Quarzgegenstände gegen chemische und Temperatureinflüsse, sondern verteuerten auch die Herstellung der Ware und litten vielfach derart unter der Einwirkung des Heizwiderstandes, daß die gewünschte Farbwirkung keineswegs immer vorauszusagen bzw. zu erzielen war.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, einen durch Schmelzen von Quarzsand um einen elektrischen Widerstandskern erzeugten Quarzkörper in der Hitze mit einem zweiten, nicht um einen Widerstandskern erschmolzenen, ebenfalls genügend erhitzten Quarzkörper durch Blasen zu vereinigen, wobei die für den fertigen Körper gewünschte Oberfiächenbeschaffenheit oder Farbe durch eine,geeignete Behandlungsweise bei der Herstellung des zweiten Quarzkörpers erzielt worden ist.
Handelt es sich beispielsweise darum, das unter dem Namen »Quarzgut« bekannte, aus geschmolzenem Quarzsande hergestellte, undurchsichtige Material in der Weise zu verändern, daß. eine glänzende, glasurartige Oberflächenbeschaffenheit durch eine besondere Quarzhaut hergestellt werden soll, so wird wie folgt verfahren:
Angenommen, es soll ein aus Quarzgut zu erblasender Gegenstand mit einer glänzenden, glasurartigen Außenhaut aus Quarz versehen werden, so wird zur Bildung der letzteren ein aus undurchsichtigem, halbdurchsichtigem oder durchsichtigem Quarz bestehender Körper, nachdem er beispielsweise mit der Knallgasflamme auf die erforderliche, zum Aufblasen geeignete Temperatur gebrächt worden ist, in der, bei der Verarbeitung von Quarz üblichen Methode zu demjenigen Körper aufgeblasen oder geformt, der hergestellt werden soll. Bei diesem letzten Erhitzen mit der Knallgasflamme, oder schon vorher, ist der Körper völlig verglast und glänzend geworden. Ist dieser Körper
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beispielsweise eine einer Halbkugel nachgebildete Schale, so wird eine Hohlkugel erblasen und die letztere nach der Fertigstellung in zwei Teile geteilt. Der eine Teil, der die Außenhaut des aus Quarzgut (undurchsichtigem, geschmolzenem Quai'z) herzustellenden Körpers bilden soll, wird nun in eine, seiner Gestalt entsprechende Formhälfte gelegt, worauf in die Form der um den Widerstandskern
ίο geschmolzene Formling gebracht und aufgeblasen wird. Hierbei preßt sich der Schmelzkörper fest gegen die schon vorher in die Form gebrachte Außenhaut an, und es entsteht so der gewünschte, mit einer glänzenden Anßenschicht versehene Körper. Das gleiche Verfahren, nur in umgekehrter Reihenfolge, wird eingeschlagen, wenn es sich darum handelt, die Innenfläche eines aus Quarzgut herzustellenden Körpers mit einer anders gearteten Haut aus Quarz zu versehen.
Natürlich hat das Verfahren nur dann Wert, wenn es sich darum handelt, Gegenstände herzustellen, an deren äußere oder innere Oberfläche bestimmte Anforderungen gestellt werden und die Herstellung eines derartigen, bestimmten Anforderungen entsprechenden Quarzkörpers im Ganzen aus dem erforderlichen besseren Material zu teuer werden· oder unmöglich sein würde. Mit anderen Worten:
Das Verfahren gestattet es, Quarzgeräte herzustellen, die in der Hauptsache im elektrischen Widerstandsofen erschmolzen sind, aber doch eine Farbe oder Oberflächenbeschaffenheit haben, welche in jenem Ofen nicht oder nicht so vollkommen zu erhalten wäre, die also aus mehreren Schichten bestehen, welche verschiedene Eigenschaften besitzen, beispielsweise eine Außen- oder Innenhaut von reinem, geschmolzenem Bergkristall und eine zweite Schicht aus gewöhnlichem, undurchsichtigem Quarzgut besitzen. Es hat auch den Vorzug des Überfangverfahrens überhaupt., nämlich der verhältnismäßig billigen Herstellung von Quarzgegenständen, die, wenn sie ganz aus dem besten Material hergestellt würden, welches für besondere Zwecke benötigt wird, auch erheblich teurer sein würden.
In ähnlicher Weise lassen sich Quarzschichten von verschiedener Farbe vereinigen.
Um beispielsweise eine Schale aus Quarz herzustellen, welche ihren Inhalt vor den Einwirkungen gewisser Lichtstrahlen möglichst schützt (für einfarbige chemische Zwecke), wird zunächst in eine Form eine aus dem den gewünschten Farbzusatz enthaltenden Sande erbläsene farbige Schale von möglichst dünner Wandstärke eingelegt. Die Schale ist mit Hilfe eines Schmelzverfahrens hergestellt, bei welcher die gewünschte Färbung mit Sicherheit zu erzielen ist, z. B. mit Hilfe des Knallgasgebläses. In derselben Art, wie es in dem Werke von Ben rath, die Glasfabrikation (Braunschweig 1875), S. 309, Fig. 105 sowie dem Begleittext beschrieben und dargestellt ist, wird ein Quarzkolben aus Quarzgut oder Bergkristall in die gefärbte Schale eingeblasen. Die überstehenden Teile des eingeblasenen Körpers werden dann abgesägt oder sonstwie entfernt und der Schalenrand glatt wandig abgeschnitten, so daß eine aus einer farbigen Außenhaut und einem farblosen Innenkörper bestehende Quarzschale gebildet ist.
Zum Unterschiede von dem in der Glasfabrikation üblichen Überfangen der Gläser mit anders gefärbten Außenschichten handelt es sich bei der Erfindung nicht um das Überfangen von Quarzkörpern überhaupt, sondern um das Überfangen von Quarzkörpern, die mit Hilfe des elektrischen Widerstandsofens hergestellt sind, wobei Schwierigkeiten auftreten, die beim Überfangen von Glas nicht bekannt sind. Der Farbzusatz zum Glase beeinträchtigt nicht die Eigenschaften in bezug auf Widerstandsfähigkeit gegen Temperatur- und chemische Einflüsse, wie es beim Quarz der Fall ist, bei welchem es darauf ankommt, zum mindesten dem Kern der Quarzware diese Eigenschaften dauernd zu erhalten. Auch ist die Schmelztemperatur des Glases keine solch hohe, daß dadurch die Farbzuschläge verändert würden, oder man auf Zufälligkeiten in der erhofften Farbwirkung angewiesen wäre. Auch fehlt die Einwirkung des Stoffes des Heizkernes. Man weiß vielmehr beim Glase ganz genau, daß ein bestimmter Gewichtszuschlag des Farbzusatzes diese oder jene gewünschte Färbung zu Wege bringt. Das ist bei dem Umstände, daß nach dem heutigen Stande der Technik zum Niederschmelzen von Quarzsand fast durchweg nur die elektrische Widerstandserhitzung in Frage kommt und bei dieser der Quarzsand in unmittelbare Berührung mit der stromdurchflossenen Heizkohle tritt, nicht der Fall.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Quarzgegenständen mit gefärbten oder völlig verglasten Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Schmelzen von Quarzsand um einen elektrischen Widerstandskern erzeugter Quarzkörper in der Hitze mit einem zweiten, ebenfalls genügend erhitzten Quarzkörper durch Blasen vereinigt wird, welchem die für den fertigen Körper gewünschte Oberflächenbeschaffenheit oder Farbe durch geeignete Behandlungsweise gegeben worden ist.
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