DE257341C - Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden. - Google Patents

Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden.

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DE257341C
DE257341C DE1911257341D DE257341DA DE257341C DE 257341 C DE257341 C DE 257341C DE 1911257341 D DE1911257341 D DE 1911257341D DE 257341D A DE257341D A DE 257341DA DE 257341 C DE257341 C DE 257341C
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    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N9/00Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers
    • F02N9/02Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers the pressure fluid being generated directly by combustion

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 257341 KLASSE 46 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anlaßvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen. Es ist bekannt, den zum Laden der Zündbatterie von Verbrennungskraftmaschinen dienenden Generator während des Anlassens der Maschine als Motor laufen zu lassen, und zwar wirkt bisher der Generator in seiner Eigenschaft als Motor unmittelbar auf die Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine ein. Dies
ίο bedingt einen erheblichen Kraftaufwand, der entweder durch Einschaltung eines Obersetzungsgetriebes oder durch Steigerung der Generatorleistung und -größe erreicht werden muß. Im Gegensatz zu dieser bekannten Anlaßart treibt der als Motor laufende Generator die Kurbelwelle nur mittelbar an. Er dient nämlich zum Antrieb einer Fördervorrichtung, die den Brennstoff in die Arbeitszylinder drückt. Die Expansionskraft des Brennstoffes wird alsdann zum Anlassen der Verbrennungskraftmaschine benutzt. Gemäß der Erfindung ist also das Anlassen von der Durchzugskraft des Generators völlig unabhängig, und es kommt als Anlaßmittel lediglich die Expansion des Brennstoffes in Betracht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung, auf der die Erfindung beispielsweise dargestellt ist.
Fig. ι ist eine schaubildliche Ansicht der ganzen Einrichtung, angebracht an einem Vierzylindermotor mit Viertakt für ein Automobil ;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Einrichtung, welche den elektrischen Generator, die Luftpumpe und die unmittelbar damit verbundenen Teile zeigt;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Karburator in größerem Maßstabe;
Fig. 4 ist ein Grundriß der Pumpe und der zugehörigen Teile;
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt, welcher die in Fig. 4 dargestellten Teile zeigt;
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 4 in größerem Maßstabe;
Fig. 7 ist eine Vorderansicht eines Teiles des Stromkontrollers in noch größerem Maßstabe, und
Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch denselben.
Fig. 9 schließlich zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Verbindung eines der Verbrennungsmotorzylinder mit dem Anlaßapparat.
In Fig. ι sind die vier Zylinder der Verbrennungskraftmaschine schematisch dargestellt und mit 1, 2, 3 und 4 bezeichnet, und zwar in der Reihenfolge, in welcher die Krafthübe in den einzelnen Zylindern nacheinander folgen.
Ein Einlaßventil 5, ein Auslaßventil 6 und eine Zündkerze 7 sind an jedem Zylinder angebracht, während die Kolben mit 8 bezeichnet sind.
Die Einrichtung zum Zuführen des Verbrennungsgemisches zu den Zylindern während des normalen Laufes der Maschine ist nicht dargestellt, da sie wie bekannt ausgeführt ist,
jedoch wird das Verbrennungsgemisch für das ■Anlassen der Maschine den verschiedenen Zylindern durch Rohre 9 zugeführt, welche die Mischung von einem Verteilungsventil herleiten, welches mit 10 bezeichnet ist. Dieses λ-'εηΐίΐ besitzt ein umlaufendes Glied 11, welches durch Verbindung mit einem geeigneten umlaufenden Teil der Maschine synchron mit den Bewegungen des Kolbens sich dreht. Das durch das Ventil 10 verteilte Verbrennungsgemisch wird durch ein Rohr 12 λ'οη der Pumpe 13 aus beschafft. Diese Luftpumpe wird von einer elektrischen Einrichtung angetrieben, die den elektrischen Generator und Motor des ganzen Apparates darstellt. Zu diesem Ende ist die Luftpumpe zu geeigneten Zeiten durch eine selbsttätige Kupplungsvorrichtung 14 mit einer Welle 16 verbunden, auf welcher der Anker 17 des Generators sitzt.
Durch diesen Kupplungsmechanismus kann die Luftpumpe auch zeitweilig von der Maschinenwelle 15 aus angetrieben werden.
Der zum Antriebe der elektrischen Einrichtung als Motor nötige elektrische Strom wird von einer Akkumulatorenbatterie 18 geliefert, und ein Karburator 19 ist mit dem Einlaßventil der Luftpumpe verbunden, so daß, wenn die Anlaßvorrichtung in Tätigkeit ist, die Pumpe zusammengepreßtes Verbrennungsgemisch dem Verteilungsventil 10 und damit den Mptorzylindern zuführt.
Die elektrische Maschine ist als Nebenschlußmaschine dargestellt und besitzt eine Feldwicklung 20, die durch die Drähte 21 und 22 mit dem Anker 17 in Reihe geschaltet ist. Der letztgenannte Draht bildet auch eine gemeinsame Rückleitung für die ganze Anordnung. Wenn die elektrische Maschine als Generator wirkt, so fließt ein Teil des erzeugten Stromes durch einen Draht 23 und durch ein elektrisches Ventil 24, dann durch die Drähte 25 und 26 zur Akkumulatorenbatterie 18, von welcher der Strom durch einen Draht 27 zu einer zweiten Feldwicklung 48 zurückkehrt und dann durch den Draht 21 und den gemeinsamen Rückleiter 22 wieder in den Generator, wodurch die Batterie geladen wird. Das elektrische Ventil 24 ist eine Vorrichtung, welche verhindert, daß Strom von der Batterie durch die elektrische Maschine zurückfließt, wenn letztere sich" in Ruhe befindet. Da die Bauart und Wirkungsweise solcher Vorrichtungen bekannt sind, so sind sie hier nicht näher dargestellt und beschrieben.
Die Feldwindung 48 stellt eine Gegenwindung dar, welche angeordnet ist, um der Feldwindung 20 entgegen zu wirken, wenn die Batterie geladen wird, wodurch selbsttätig die Stromabgabe des Generators begrenzt wird.
Diese Anordnung ist gleichfalls bekannt und bildet auch nicht einen Teil der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Maschine ist mit bekannter Zündung versehen. Jede Zündkerze 7 ist durch eine Sekundärleitung 28 mit einer der Sekundärklemmen einer vierfachen Induktionsspule 29 verbunden. Vier entsprechende Primärklemmen sind mit vier Kontaktgliedern 30 verbunden, welche in bekannter Weise zu einer Verteilungsvorrichtung für die Zündung gehören. Diese Verteilungsvorrichtung besitzt den gewöhnlichen umlaufenden Kontakt 31, der über die Kontaktstücke 30 schleift und durch Verbindung mit dem beweglichen Teil der Maschine in Umlauf gesetzt wird. Wie dargestellt, wird diese Verbindung durch eine Welle 32 erzielt, welche, wie schematisch angedeutet ist, mit der Kraftmaschinenwelle 15 verbunden ist, und zwar so, daß sie mit der halben Tourenzahl der letzteren läuft. Diese Welle dient, wie dargestellt, auch zur Drehung des drehbaren Gliedes 11 des Verteilungsventils 10.
Um in geeigneter Weise die elektrischen Ströme zu regeln, wenn die Anlaßvorrichtung benutzt wird, ist ein Kontroller vorgesehen, der in Fig. 1 schematisch dargestellt ist und eine drehbare Trommel 33 aus isolierendem Stoff besitzt, die mit einem Kontaktstreifen 34 versehen ist. Dieser Streifen ist für gewöhnlich in Berührung mit festen Kontakten 35 und 36, welche mit den Drähten 26 bzw. 37 verbunden sind. Der Draht 37 führt zu den vier Primärwindungen der Induktionsspule. Während des normalen Laufes der Maschine fließt Strom von der Akkumulatorenbatterie durch den Draht 26, die Kontakte 35, 34 und 36 und den Draht 37 zu den Primärwindungen der Induktionsspule.
Dieser Strom fließt alsdann durch die eine oder andere der Primärwindungen, je nach der Stellung der Einstellvorrichtung, so daß in der entsprechenden Zündkerze in gewöhnlicher Weise ein Funke entsteht. Der Strom kehrt von der Einstellvorrichtung durch den gemeinsamen Rückleitungsdraht 22 zurück, welcher für diesen Zweck auf der Welle 32. befestigt ist, und von dem Draht 22 fließt der Strom durch den Draht 21, die Feldwindung 48 und den Draht 27 zurück zur Akkumulatorenbatterie.
Die Einstellvorrichtung kann in gewöhnlicher Weise dazu dienen, den Zündmoment entsprechend der Geschwindigkeit der Maschine zu ändern. Zu diesem Zweck ist das die Kontakte 30 tragende isolierte Glied der Vorrichtung mit einem Arm 38 versehen, der an die Stange 39 angelenkt ist. Diese Stange wird durch einen gewöhnlichen Handhebel 40 bewegt. Derselbe Hebel wird ferner dazu benutzt, den Anlaßapparat in Tätigkeit zu setzen. Dies wird bewirkt durch Herunterdrücken des Hebels unter seine normale un-
terste Lage, welche in Fig. ι dargestellt ist. Wenn der Hebel so heruntergedrückt ist, so legt er sich gegen eine Feder 41, welche bestrebt ist, den Hebel in die dargestellte Lage zurückzudrängen, wenn er von dem Maschinisten freigegeben wird. Wenn der Hebel so heruntergedrückt ist, so wirkt er mittels des Stromkontrollers so, daß die elektrische Maschine als Motor in Bewegung gesetzt wird, und durch geeignete Verbindungen mit dem Karburator bewirkt er auch, daß Gasolin oder eine andere verbrennbare Flüssigkeit in den Karburator geschafft wird, um das nötige Verbrennungsgemisch zu erzielen.
Die Trommel 33 des Stromkontrollers ist mit einem Arm 42 versehen, der gleichfalls an die Stange 39 angelenkt ist. Wenn der Hebel 40, wie beschrieben, nach unten gedrückt wird, so wird die Trommel 33 so gedreht, daß der Kontaktstreifen 34 von dem festen Kontakt 36 abläuft, dafür aber mit einem zweiten festen Kontakt 43 in Berührung kommt. Durch diese Bewegung wird die gewöhnliche Verbindung zwischen der Akkumulatorenbatterie und der Zündvorrichtung unterbrochen. Weiter wird dadurch bewirkt, daß um das elektrische Ventil 24 herum ein Kurzschluß entsteht, und zwar über den Kontakt 35, die Drähte 26, 25 und 44, den Kontakt 43 und den Kontaktstreifen 34. Wenn das elektrische Ventil auf diese Weise kurzgeschlossen ist, so fließt Strom frei von der Batterie durch die Drähte 26 und 25 und den soeben beschriebenen Kurzschlußstromkreis und von da durch den Draht 23 zu dem Anker und der Feldwindung 20 des Generators, von wo er durch die Drähte 22, 21 und 27 zur Batterie zurückkehrt. .
Die Richtung des Stromes im Anker und der Feldwindung ist so, daß die elektrische Maschine als Motor läuft, und zwar ist die Drehrichtung dieselbe, als wenn die Maschine als Generator in Tätigkeit ist. Dadurch wird die Luftpumpe 13 bewegt, und zwar durch die Welle 16 und die Kupplung 14, und brennbares Gemisch wird aus dem Karburator 19 angesaugt und durch das Verteilungsventil einem oder mehreren der Rohre 9 zugeführt. Das so zugeführte Verbrennungsgemisch wird selbsttätig durch das Verteilungsventil in diejenigen Zylinder der Kraftmaschine gebracht, in welchen die Kolben in Ruhe gekommen sind, nachdem sie teilweise den Kompressions- und Expansionshub vollendet haben.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, sind dies die beiden Zylinder 2 und 1. In beiden Zylindern sind die Einlaß- und Auslaßventile geschlossen, und das Verbrennungsgemisch speichert sich daher in ihnen auf, so daß ledig-Hch noch eine Zündung zu geeigneter Zeit erforderlich ist, um zwei hintereinander folgende Kraftimpulse auf die Maschine auszuüben. Diese Zündung wird erreicht durch die Stellung, in welche die Verstellungsvorrichtung sich beim Herunterdrücken des Hebels 40 bewegt hat. Zu dieser Zeit befindet sich diese Vorrichtung in der Stellung der größten Nachzündung, d. h. in einer Stellung, in welcher das umlaufende Kontaktglied 31 den dem Zylinder ι entsprechenden Kontakt 30 berührt. Daher wird die Füllung dieses Zylinders zuerst entzündet und dadurch die Umdrehung der Maschine eingeleitet, und kurz darauf erfolgt die Zündung in dem Zylinder 2, wodurch ein zweiter Anlaßkrafthub erfolgt.
Die Wirkung des Zündapparates erfolgt nicht sofort, sondern wird selbsttätig verzögert, bis eine genügende Menge von brennbarem Gemisch in die Zylinder hineingedrückt ist, damit auch ein wirksamer Anlaßkrafthub er- 80 , folgen kann. Zu diesem Zweck sind die elektrischen Verbindungen von der Batterie zu der Induktionsspule abhängig von der Wirkung einer durch Druck angetriebenen Einrichtung, die aus einem beweglichen Kontaktstück 45 besteht, welches mit einem Kolben 47 verbunden ist. Dieser Kolben bewegt sich in einem Zylinder, der mit dem Rohr 12 in Verbindung steht. Sobald der nötige Druck in den Verbrennungsmotorzylindern und in dem Rohr 12 erreicht ist, bringt der Kolben den Kontakt 45 in Berührung mit dem Kontakt 43 des Kontrollers. Sofort fließt der Strom von der Batterie durch den Draht 26, die Kontakte 35, 34, 43 und 45 und dann durch die Drähte 46 und 37 zu der Induktionsspule, so daß die Zündung, wie beschrieben, erfolgt. Die beiden Anlaßkrafthübe, die auf diese Weise erzeugt werden, sind genügend, um die Maschine in Gang zu setzen, und sobald dies geschehen ist, läßt der Maschinist den Hebel 40 unter der Einwirkung der Feder 41 wieder nach oben gehen, wodurch die Wirkung der Anlaßvorrichtung unterbrochen und bewirkt wird, daß die elektrische Maschine jetzt in gewöhnlicher Weise als Generator läuft.
Es ist klar, daß die Anordnung der Einstellvorrichtung und des Verteilungsventiles eine derartige ist, daß der ganze Apparat bei jeder Ruhestellung der Verbrennungskraftmaschine wirkt, denn das Verteilungsventil kommt mit der Maschine zusammen in Ruhe in eine solche Lage, daß stets das Verbrennungsgemisch denjenigen Zylindern zugeführt werden kann, in welchen die Kolben sich in geeigneter Stellung befinden. Unterstützt wird dies noch dadurch, daß bei einer Vierzylindermaschine die Maschine stets selbsttätig eine solche Ruhestellung einnimmt, bei welcher die Kolben sämtlich in der Mitte des Hubes stehen, wie auch in dem Schema (Fig. 1) dargestellt ist. .
Die so beschriebene Bauart der ganzen Einrichtung ist nun im einzelnen in den Fig. 2 bis 9 genauer dargestellt. Die Luftpumpe ist mit zwei Zylindern 49 und 50 versehen, in welchen die Kolben 108 sich bewegen, und zwar angetrieben durch die Schubstangen 51 und 52. Diese Schubstangen greifen an zwei Kurbeln 53 an, welche auf einer im Gehäuse 55 gelagerten Welle 54 sitzen. Zwischen den beiden Kurbeln ist ein Schneckenrad 56 eingeschaltet, welches in eine Schnecke 57 eingreift. Diese Schnecke sitzt frei auf einer im Gehäuse 55 gelagerten Welle 16. Diese Welle 16 trägt auch den Anker der elektrischen Maschine, deren Gehäuse in Fig. 2 bei 65 angedeutet ist. Eine Längsbewegung der Schnecke 57 auf der Welle 16 wird durch das Brustlager 58 verhindert, so daß bei Umdrehung die Schnecke das Schneckenrad antreibt und die Pumpe in Bewegung setzt.
Konzentrisch mit der Anker welle 16 ist eine zweite Welle 15 in Kugellagern 59 des Gehäuses 55 gelagert. Diese Welle 15 entspricht der oben erwähnten Kraftmaschinenwelle. Sie braucht jedoch nicht die Kurbelwelle der Maschine zu sein, sondern sie kann auch zweckmäßig eine Nebenwelle, beispielsweise die Steuerwelle der Maschine sein.
Die selbsttätige Kupplungseinrichtung zwisehen den Wellen 15, 16 und der Schnecke 57 ist insbesondere in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
Am inneren Ende der Welle 15 sitzt ein
Kupplungsglied 60, welches auf seiner linken Fläche Kupplungszähne 61 trägt. Die Welle 16 liegt drehbar in einer Aussparung der Welle 15 und ist mit Schraubengewinde 62 versehen, auf welchem lose ein Kupplungsglied 63 in Gestalt einer mit dem Schraubengewinde in Eingriff stehenden Mutter sitzt. Das Kupplungsglied 63 ist sowohl auf seiner rechten als auf seiner linken Fläche mit Kupplungszähnen entsprechend den Zähnen 61 versehen, und es besitzt auch radial vorspringende federnde Reibungsstücke 64, welche sich gegen die innere Fläche eines zylindrischen Flansches des Gliedes 60 legen. Ein drittes Kupplungsglied 65 ist am rechten Ende der Schnecke 57 vorgesehen und auf seiner rechten Fläche mit Kupplungszähnen versehen, welche in die des Kupplungsgliedes 63 eingreifen können.
In Fig. 5 ist die Kupplungseinrichtung in ausgekuppelter Lage dargestellt. Angenommen, der Anlaßapparat wird in Bewegung gesetzt, so dreht sich die Welle 16, angetrieben durch die elektrische Maschine; diese Drehung erfolgt zunächst frei innerhalb der Schnecke 57. Da die Kupplungstrommel 60 zunächst feststeht, wenn die Maschine nicht in Tätigkeit ist, so verhindern die Reibungsklötze 64 eine Drehung des Kupplungsgliedes 63. Daher zieht das Gewinde 62 das Kupplungsglied 63 nach links, bis seine Zähne in die Zähne des Gliedes 65 eingreifen. Wenn dieser Eingriff erfolgt ist, so halten die Kupplungsglieder 63 und 65 die Schnecke 57 auf der Welle 16 fest, so daß die Schnecke sich dreht und die Pumpe bewegt wird.
Sobald die Kraftmaschine anläuft und die Wirkung der elektrischen Maschine als Motor aufhört, dreht sich die Welle 15 schneller als die Welle 16. Dadurch nimmt das Kupplungsglied 60 mittels der Reibungsstücke 64 das Kupplungsglied 63 mit, so daß es sich auf dem Gewindeteil 62 der Welle 16 dreht, und das Kupplungsglied 63 bewegt sich daher nach rechts außer Eingriff mit dem Glied 65 und in Eingriff mit den Kupplungszähnen 61, wodurch die Wellen 15 und 16 so miteinander verbunden werden, daß die elektrische Maschine von der Kraftmaschine aus als Generator angetrieben wird. Ein Brustlager 66 ist zwischen der Welle 15 und dem Ende der Welle 16 vorgesehen, um die Reibung zwischen den beiden Wellen zu vermindern, wenn sie, wie beschrieben, unabhängig voneinander umlaufen.
Das Rohr 12 für das Verbrennungsgemisch, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, liegt innerhalb des Pumpengehäuses 55. Dieses Rohr ist an eine Leitung 67 angeschlossen, welche von dem oberen Ende des Karburators 19 herkommt. Von dieser Leitung gehen zwei senkrechte Kanäle 68 zu den Köpfen der Pumpenzylinder und münden hier an den Ventilen 69, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Die Luft wird aus den Pumpenzylindern herausgedrückt durch die Ventile 70, und zwar in zwei Kanäle eines Gehäuses 71, welches mit den Köpfen der beiden Zylinder verbunden ist, und in welchem auch ein Gehäuse für ein Luftventil 72 vorgesehen ist. Von dem Gehäuse 71 wird die Luft für gewöhnlich durch eine Leitung 73 in einen Zylinder 85 gedrückt, welcher in wagerechter Lage im Pumpengehäuse angeordnet ist. Dieser Zylinder enthält den Kolben 47, durch welchen die elektrische Zündvorrichtung, wie oben beschrieben, beeinflußt wird. Von dem Zylinder 85 wird das Verbrennungsgemisch durch eine seitliche Öffnung in die Leitung 75 hineingedrückt, die in dem festen no Glied des Verteilungsventils 10 vorgesehen ist. Dieses Glied ist fest innerhalb des Gehäuses 55, indem es auf das rechte Ende des Zylinders 85 aufgeschraubt ist, und es ist mit vier in gleichen Abständen angeordneten Auslaßöffnungen 78 versehen, welche mit den entsprechenden, zu den Kraftmaschinenzylindern führenden Rohren 9 verbunden sind. Das drehbare Glied 11 des Verteilungsventiles besitzt eine kreisförmige Nut, welche stets in Verbindung mit der Öffnung 75 ist, und welche an einem Punkt 77 vergrößert ist, so daß sie
stets mit zwei der Öffnungen 78 in Verbindung steht. Wenn das Glied 11 in Umdrehung versetzt wird, so nimmt es stets die geeignete Lage ein, um das Verbrennungsgemisch zu den beiden Kraftmaschinenzylindern zu führen, in welchen die Kolben sich in geeigneter Stellung befinden, wie oben beschrieben. Das Ventilglied 11 wird durch ein auf ihm sitzendes Zahnrad 79 in Umdrehung versetzt, welches mit einem auf der Welle 15 angeordneten Zahnrad kämmt, wie in Fig. 5 dargestellt.
Die durch Druck beeinflußte Vorrichtung des Stromkontrollers ist in den Fig. 5, 7 und 8 näher dargestellt. Das Kontaktstück 45 sitzt auf der Trommel 33 des Kontrollers und arbeitet mit einem festen Kontakt 80 der Trommel zusammen, der seinerseits mit dem Kontaktstreifen 34 in Verbindung steht. Die Trommel sitzt auf einer Welle 90, an welcher der Arm 42 angreift, durch den der Kontroller eingestellt wird. Wenn die Trommel gedreht wird, um die Anlaßvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, so verläßt der Kontaktstreifen 34 den festen Kontakt 36, wie oben beschrieben, doch tritt er in Eingriff mit einem Kontakt 81, der auf der Trommel sitzt und mit der Feder 45 verbunden ist. Dieselbe Bewegung der Trommel bringt die Feder gegen einen Kopf 82 aus isolierendem Material, welcher auf einer mit dem Kolben 47 verbundenen Kolbenstange sitzt. Dieser Kolben wird für gewöhnlich durch eine Feder 83 zurückgezogen innerhalb des Zylinders 85; wenn jedoch der Druck im Zylinder über ein bestimmtes Maß steigt, bringt das Glied 82 die Feder 45 in Eingriff mit dem Kontakt 8o, wodurch der Stromkreis durch die festen Kontaktfedern 35 und 36, wie oben beschrieben, geschlossen wird.
Der Karburator 19, der teilweise in Fig. 3 dargestellt ist, besitzt eine am unteren Ende als Schale ausgebildete Kammer 19, welche mit einem Lufteinlaß versehen ist. An der einen Seite dieser Kammer befindet sich ein Brennstoffventil 87, welches mit einem Arm 88 und einer Stange 89 versehen ist, die ihrerseits mit der oben beschriebenen Stange 39 verbunden ist und von ihr angetrieben wird.
Das Ventil 87 hat eine Aussparung, welche für gewöhnlich mit einer Einlaßöffnung für den Brennstoff in Verbindung steht, und zwar wird der Brennstoff durch das Rohr 86 von einem geeigneten Vorratsbehälter zugeführt.
Wenn die Anlaßvorrichtung in Wirkung gesetzt wird, so schwingt das Ventil 87 durch die oben genannte Verbindung so aus, daß der Inhalt seiner Aussparung in das Gehäuse des Karburators entleert wird. Die Flüssigkeit wird dann durch die durch den Karburator ziehende Luft verdampft. Gerade darin, daß die Herstellung eines brennbaren Gemisches auf alle Fälle gesichert ist, liegt ein großer Vorteil dieser Anordnung. Die bestimmte, in den Karburator eingeführte Brennstoffmenge liefert zunächst ein Gemisch, welches zu reich ist, um entzündet zu werden, jedoch nachdem der ganze Brennstoff verdampft ist, fährt die Pumpe fort, Luft durch den Karburator zu ziehen und mit dem bereits in die Kraftmaschinenzylinder gedrückten Gemisch zu vermengen, und wenn dies so lange geschehen ist, bis die Mischung sich genügend in den Zylindern durchmengt hat, erfolgt die Zündung selbsttätig, sobald das Gemisch die richtige Zusammensetzung erlangt hat. Durch diese Einrichtung ist die Notwendigkeit der Anpassung des Karburators an die Verhältnisse der Atmosphäre oder den sonstigen Bedingungen überflüssig, und die Wirkung der Vorrichtung tritt in jedem Falle sicher ein.
Das Luftventil 72 ist noch vorgesehen, um, wenn gewünscht, Druckluft zum Aufblasen von Luftreifen oder für andere Zwecke benutzen zu können. Zu diesem Zweck ist das Ventil auf einer hin und her schwingenden Welle 91 befestigt, welche auf einem Gehäuse 55 gelagert ist und einen Arm 92 trägt. Dieser Arm ist durch eine Stange 93 mit einem an geeigneter Stelle am Fahrzeug angeordneten Hebel 94 verbunden (Fig. 2). Durch Bewegung dieses Hebels kann das Ventil so gestellt werden, daß die Druckluft in den Auslaßstutzen 95 eintritt, welcher durch ein biegsames Rohr 96, das an den Luftschlauch des Fahrzeugs angeschlossen werden kann, verbunden ist. Um die Pumpe durch die Maschine anzutreiben, kann das Kupplungsglied 65 nach rechts geschoben und in Eingriff mit dem Kupplungsglied 63 gebracht werden, während letzteres in Eingriff mit den Kupplungszähnen 61 steht, so daß sowohl die Pumpe als der Generator gleichzeitig angetrieben werden. Zu diesem Zweck sitzt ein Ring 97 auf einer Nut des Kupplungsgliedes 65, und dieser Ring ist mit einem Gabelhebel 98 (Fig. 6) drehbar verbunden. Dieser Gabelhebel ist im Pumpengehäuse gelagert und besitzt einen Arm 99, der durch eine Stange 100 mit einer Kurbelwelle 91 in Verbindung steht. Wenn die Welle gedreht wird, um das Ventil 72 zu bewegen, wie oben beschrieben, so dreht sich auch der Hebel 98, so daß die Kupplung betätigt wird. Die Stange 100 ist geteilt, und beide Teile sind durch eine Feder 101 miteinander verbunden, so daß eine ständige Bewegung der Welle 91 möglich ist, nachdem die Kupplungsglieder in Eingriff gebracht sind; die Kurbel der Welle kann auf einen toten Punkt gestellt werden, so daß sie die Kupplung geschlossen hält.
Die Rohre 9 sind zweckmäßig mit den Kraftmaschinenzylindern verbunden, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Jedes Rohr ist an ein T-Stück 102 angeschlossen, welches in den Zylinderkopf eingeschraubt ist. In dem T-Stück sitzt ein unter Federdruck stehendes Ventil 103, welches verhindert, daß Gas aus dem Zylinder in das Rohr 9 eintritt, wenn die Maschine in Tätigkeit ist Das T-Stück 102 bildet gleichzeitig noch das Gehäuse für ein Schmierventil 104, welches in bekannter Weise an dem Kraftmaschinenzylinder sitzt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Anlaß vorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zündstrom erzeugende Generator, der in an sich bekannter Weise auch als Motor wirken kann, die das Druckgemisch erzeugende Pumpe (13) antreibt.
  2. 2. Anlaß vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kurbelwelle (15) und die Generatorwelle (ιό) eine selbsttätige Kupplung eingeschaltet ist, welche die beiden Wellen miteinander verbindet, wenn die Verbrennungskraftmaschine angesprungen und die Pumpe ausgeschaltet ist.
  3. 3. Anlaß vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung auch die Pumpe durch die Kurbelwelle (15) anzutreiben gestattet, was durch Verstellung von Hand eines mit der Kupplung verbundenen Hebels (93, 94) erfolgt, der bei Automobilen gegebenenfalls an dem die Pumpe mit dem zum Aufpumpen der Luftreifen dienenden Schlauch o. dgl. (96) verbindenden Ventil angreifen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1911257341D 1911-08-26 1911-08-26 Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden. Expired DE257341C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021116534A1 (de) 2021-06-25 2022-12-29 WILKA Schließtechnik GmbH Türbeschlag

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DE102021116534A1 (de) 2021-06-25 2022-12-29 WILKA Schließtechnik GmbH Türbeschlag

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