DE257339T1 - Spitzen fuer medizinische mikropipetten fuer schwer zugaengliche stellen und damit verbundene verfahren. - Google Patents

Claims (15)

1. Verfahren zum Abziehen von zu untersuchender Flüssigkeit aus einem Behälter, wie einer Ampulle oder einem Reagenzglas, das folgende Schritte umfaßt: Bereitstellen einer Mikropipettenspitze mit einem flexiblen distalen Endstück und einem zentralen Durchlaß darin; und Einführen des distalen Endstücks der Mikropipettenspitze in einen Behälter, der zu untersuchende Flüssigkeit enthält; wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das distale Endstück, einschließlich besagtem zentralen Durchlaß, der Mikropipettenspitze ohne Okklusion des zentralen Durchlasses der Mikropipettenspitze gewaltsam gegen einen Boden des Behälters in eine abgewinkelte Stellung umgebogen wird; und daß praktisch die gesamte Flüssigkeit aus dem Behälter durch den abgewinkelt angeordneten zentralen Durchlaß in die Mikropipettenspitze abgezogen wird.

2. Verfahren zum Austragen von biologischem Extrakt und ähnlichen Lösungen aus einer Mikropipettenspitze in ein Elektrophorese-Untersuchungsmilieu, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Bereitstellen einer Mikropipettenspitze mit einem flexiblen abgeflachten distalen Endstück, einem proximalen Endstück und einem zentralen Durchlaß darin, wobei sich im Durchlaß Flüssigkeit befindet, die biologischen Extrakt oder dergleichen enthält; Ausrichten des distalen Endes der Mikropipettenspitze, so daß die abgeflachte Abmessung in im wesentlichen paralleler Beziehung zu einem engen Spalt zwischen voneinander getrennten Platten in einem Elektrophorese -Untersuchungsmilieu steht und Einführen des abgeflachten distalen Endes der Mikropipettenspitze durch den Spalt in einen Flüssigkeit aufnehmenden Schacht; und Austragen der biologischen Flüssigkeit aus dem zentralen Durchlaß der Mikropipettenspitze in den Schacht zur anschließenden Elektrophorese-Untersuchung der Flüssigkeit.

3. Mikrovolumenpipettenspitze für Elektrophoresezwecke, hergestellt aus Kunstharz-Material, wobei die Mikrovolumenpipettenspitze folgendes aufweist:ein im wesentlichen unelastisches proximales Endstück, das eine axiale Bohrung aufweist und mit Pipettier vorrichtungen verbunden werden kann; wobei die Spitze durch ein abgeflachtes ebenes distales Endstück gekennzeichnet ist, das eine Kapillarbohrung aufweist, die sich dort hindurch erstreckt und in Fließverbindung mit der Bohrung am proximalen Ende steht, wobei die Kapillarbohrung in einer winzigen Einlaß-/Auslaßöffnung endet, durch die ein genau bekanntes Mikrovolumen von zu untersuchendem biologischen Extrakt oder ähnlicher Flüssigkeit in die Kapillarbohrung in der Mikrovolumenpipettenspitze gezogen und daraus entfernt wird; wobei das abgeflachte ebene distale Endstück weiter durch eine Außenwand gekennzeichnet ist mit einer Dicke von Außenfläche zu Außenfläche einschließlich der Kapillarbohrung von nicht mehr als 10/1000 Inch (0,025 cm), was das Einbringen des distalen Endstücks durch einen schmalen Spalt zwischen den Platten eines Elektrophorese-Untersuchungsgerätes und das Freisetzen von Flüssigkeit durch die winzige Öffnung in einen Testschacht ermöglicht.

4. Mikropipettenspitze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des abgeflachten distalen Endstücks die Verbiegung des distalen Endstücks zu einer kurzen Krümmung bis zu 90 ermöglicht, hervorgerufen durch die gewaltsame Anschmiegung des distalen Endstücks an eine Fläche eines Behälters, in dem sich die Flüssigkeit befindet, die in die Mikrovolumenpipettenspitze gezogen werden soll, ohne Materialeinschnürung oder -okklusion der Kapillarbohrung , wodurch das abgewinkelt verbogene distale Endstück die Absaugung praktisch der gesamten Flüssigkeit aus dem Behälter ermöglicht.

5. Medizinische Mikropipettenspitze nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der'innere Hohldurchlaß des distalen Endstücks einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.

6. Medizinische Mikropipettenspitze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querabmessungen des im wesentlichen rechteckigen Durchlasses in der Größenordnung von 5/1000 zu 25/1000 Inch (0,013 zu 0,38 cm) liegen.

7. Medizinische Mikropipettenspitze nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der kurzen abgeflachten Wand des distalen Endstücks auf jeder Seite der Kapillarbohrung nicht größer als 3/1000 Inch (0,008 cm) ist.

8. Verfahren zum Spritzgießen einer Mikropipettenspitze, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Endstück der Pipettenspitze aus hochschmelzendem und leichtfließendem Kunstharz-Material um einen Kern herum hergestellt wird, der einen Durchmesser in der Größe von 10 - 20/1000 Inch (0,025 - 0,051 cm) aufweist.

9. Verfahren zum Spritzgießen einer Mikropipettenspitze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die um den Kern gelegte Harzdicke auf 4 - 10/1000 Inch (0,010 - 0,025 cm) begrenzt wird, um sowohl die Flexibilität als auch die strukturelle Integrität des resultierenden distalen Endstücks sicherzustellen.

10. Verfahren zum Herstellen einer Kunstharzmikropipettenspitze für den Zugang zu Flüssigkeit, die sich an schwer zugänglichen Stellen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein gerundetes distales Ende einer Mikropipettenspitze bei gleichzeitigem Verhindern einer Okklusion im inneren Durchlaß im distalen Endstück Wärme und Druck ausgeübt werden, um dadurch das Kunstharz-Material an besagtem distalen Endstück zur Schaffung eines entenschnabelförmigen Teiles neu zu verteilen.

11. Preiswerte Mikrovolumenpipettenspitze, einstückig aus Kunstharz-Material hergestellt, mit: einstückiger Wandung, die sich von einem Ende zum anderen erstreckt und eine axiale Bohrung festlegt, die sich über die gesamte Länge der MikroPipetten-

spitze erstreckt, wobei die Bohrung ein inneres Mikrolitervolumen von vorbestimmter Größe genau festlegt; wobei die einstückige Wandung ein proximales Teil festlegt, mit dem ein Pipettierinstrument flüssigkeitsdicht lösbar daran befestigt ist; wobei die einstückige Wandung ein unelastisches längliches konisches Stück aufweist, das sich vom proximalen Teil in Vorwärtsrichtung verjüngend erstreckt, wobei das konische Stück eine kegelförmige Außenfläche, eine unelastische Wand und eine kegelförmige Innenfläche, die eine konische axialgerichtete proximale Bohrung festlegt, aufweist; wobei die einstückige Wandung durch ein längliches Vorderendstück gekennzeichnet ist, das eine axiale Kapillarbohrung ohne wesentliche Querschnittsverringung aufweist, die in einer winzigen Öffnung endet, wobei die Kapillarbohrung ohne wesentliche Querschnittsverringerung mit der konischen axialgerichteten proximalen Bohrung ausgerichtet ist und mit ihr in direkter Fließverbindung steht, wobei das Vorderendstück weiter gekennzeichnet ist durch eine ultradünne Wandung, deren radiale Dicke nicht größer als 10/1000 Inch (0,025 cm) ist, so daß das Vorderendstück und der Rest der Mikropipettenspitze sich in unbelastetem Zustand im wesentlichen linear erstrecken, daß aber, wenn dessen Vorderende, das der winzigen Öffnung direkt benachbart ist, manuell gegen den Boden eines Behälters mit biologischem Extrakt oder dergleichen gedrückt wird, das der Öffnung benachbarte Vorderende ohne Okklusion der Kapillarbohrung ohne wesentliche Querschnittsverringerung scharf krummlinig bis zu 90 verlaufen kann, so daß im wesentlichen der gesamte Extrakt abgesaugt werden kann, einschließlich des am Boden des Behälters anliegenden Extraktes, der parallel zum Boden des Behälters abgesaugt wird, wenn das Vorderende in solch einer scharf krummlinigen Ausrichtung verläuft.

12. Preiswerte einstückige Mikropipettenspitze aus Kunstharz-Material mit: einem im wesentlichen unelastischen hohlen proximalen Endstück mit Mitteln, mit denen ein Pipettiergerät lösbar an der Mikropipettenspitze befestigt werden kann; gekennzeichnet durch ein leicht dehnbares längliches distales

Endstück, das allein durch Spritzgießen hergestellt wird und eine winzige Einlaß-/Auslaßöffnung festlegt, durch die ein genaues Mikrolitervolumen von zu untersuchendem biologischem Extrakt oder ähnlicher Flüssigkeit gezogen und später aus einer inneren Hohlbohrung in der Mikropipettenspitze entfernt wird, wobei der Bohrungsteil in dem distalen Endstück durchgehend ein im wesentlichen gleichen Kapillardurchmesser aufweist; wobei das dehnbare längliche distale Endstück weiter durch eine ultradünne Wandung beträchtlicher Länge gekennzeichnet ist, wobei die Dicke der Wandung und der Bohrungsdurchmesser des distalen Endstücks benachbart der öffnung ein Verhältnis im Bereich von wenigstens 1/5 und nicht mehr als 1/2 bilden, was eine kurze Kurvenverbiegung des länglichen distalen Endstücks direkt benachbart zur öffnung bis zu 90° ermöglicht, hervorgerufen durch die gewaltsame Anschmiegung des länglichen distalen Endstücks an dessen Öffnung an eine Wand des Behälters, in dem sich die Flüssigkeit befindet, ohne Materialeinschnürung oder -okklusion der Bohrung des distalen Endstücks, wodurch das abgewinkelt angeordnete distale Endstück das Absaugen von im wesentlichen der gesamten Flüssigkeit aus dem Behälter ermöglicht.

13. Mikropipettenspitze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das distale Enstück aus einem haltbaren Kunstharzmaterial jnit Hochschmelz- und Leichtfließeigenschaften hergestellt ist.

14. Mikropipettenspitze nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende des distalen Endstücks äußerlich leicht kegelförmig ist.

15. Mikropipettenspitze mit geringem Volumen mit: einem im wesentlichen unelastischen hohlen länglichen proximalen Endstück, das

mit einem Flüssigkeitsabsauggerät verbunden werden kann; wobei die Spitze durch ein leicht dehnbares längliches distales Endstück gekennzeichnet ist, das integral mit dem proximalen Endstück verbunden ist und eine beträchtliche Länge aufweist, wobei das längliche distale Endstück eine winzige Einlaß-/Auslaßendöffnung festlegt, durch die ein genau vorherbestimmtes Mikrolitervolumen von zu untersuchendem biologischen Extrakt oder ähnlicher Flüssigkeit axial in eine kapillare Hohlbohrung in der Mikropipettenspitze eingeführt und später daraus axial ausgetragen wird, wobei die Kapillarbohrung im distalen Endstück eine beträchtliche Länge und einen Durchmesser ohne wesentliche Querschnittsverringerung von nicht mehr als 20/1000 Inch (0,051 cm) aufweist; wobei das dehnbare distale Endstück eine ultradünne Wandung mit einer Dicke benachbart zur öffnung von nicht mehr als 10/1000 Inch (0,025 cm) aufweist, was eine Verbiegung des länglichen distalen Endstücks scharf bis zu einer Kurvenführung von 90° ermöglicht, hervorgerufen durch gewaltsame Anschmiegung des distalen Endstücks benachbart zur öffnung an eine Wandfläche eines Behälters, in der sich die Flüssigkeit befindet, ohne Materialeinschnürung oder -okklusion der Kapillarbohrung, wodurch das abgewinkelt angeordnete distale Endstück die Absaugung von im wesentlichen der gesamten Flüssigkeit aus dem Behälter ermöglicht.