DE2546494B2 - Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide - Google Patents
Verfahren zur Langzeitkonservierung von GetreideInfo
- Publication number
- DE2546494B2 DE2546494B2 DE19752546494 DE2546494A DE2546494B2 DE 2546494 B2 DE2546494 B2 DE 2546494B2 DE 19752546494 DE19752546494 DE 19752546494 DE 2546494 A DE2546494 A DE 2546494A DE 2546494 B2 DE2546494 B2 DE 2546494B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- grain
- air
- temperature
- outside air
- humidity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B9/00—Preservation of edible seeds, e.g. cereals
- A23B9/08—Drying; Subsequent reconstitution
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B7/00—Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
- A23B7/02—Dehydrating; Subsequent reconstitution
- A23B7/0205—Dehydrating; Subsequent reconstitution by contact of the material with fluids, e.g. drying gas or extracting liquids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B9/00—Preservation of edible seeds, e.g. cereals
- A23B9/16—Preserving with chemicals
- A23B9/18—Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
- A23B9/20—Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor in a controlled atmosphere, e.g. partial vacuum, comprising only CO2, N2, O2 or H2O
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Storage Of Harvested Produce (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide auf Flachlägern
großer Schütthöhe mittels von unten in die Schüttung eingeblasener Kaltluft.
Bei relativ kleinen Flachlägern ist es bekannt, gekühlte Außenluft von unten her in die Schüttung einzublasen.
Es ist damit möglich, das Getreide auf einer geringen Lagertemperatur zu halten. Die geringe
Größe derartiger Läger ermöglicht einen kontinuierlichen Austausch von Wärme und Feuchtigkeit der
Lagerluft mit der Außenluft. Diese Art der Lagerung ist mengenmäßig begrenzt bzw. erfordert entsprechenden
apparativen Aufwand.
Zur Lagerung großer Getreidemengen über längere Zeiträume werden auch Silos verwendet, bei denen
im Umluftverfahren in unterschiedlichen Höhenlagen konditionierte Luft zugeführt und oberhalb der Silos
wieder abgesaugt und für ein erneutes Einblasen konditioniert wird. Diese bekannte Lagerung ist insofern
unbefriedigend, als erhebliche Energiemengen zur Konditionierung dieser Umluft erforderlich sind und
der Sauerstoffgehalt dieser Umluft ständig abnimmt, dafür aber der Gehalt an schädlichen Lagerungsprodukten,
wie z. B. CO2 zunimmt. Zum Teil werden diese Nachteile bisher durch einen in Zeitabständen
erforderlichen mechanischen Umlauf des Getreides vermieden.
Es besteht daher die Aufgabe, große Mengen von Getreide in der Größenordnung von 10000 Tonnen
pro Lager mit einer Einlagerungsfeuchte unter 16% einzulagern und über einen längeren Zeitraum, der
sich auf eine Zeitdauer bis zu vier Jahren erstrecken kann, gesund zu erhalten und dabei mit einem Mindestmaß
an Energieaufwand auszukommen.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung
vor, daß dem Getreide zum Einstellen des hygroskopischen Gleichgewichts von Getreide und
Arbeitsluft in der Schüttung intermittierend Außenluft zugeführt wird, wobei die Luftzuführung nur dann
erfolgt, wenn die Außenluft bezüglich der Temperatur und relativen Feuchte der vom Zielzweck her geforderten
Arbeitsluft angenähert ist oder ihr ganz entspricht.
Dieses Verfahren konnte aus dem bekanntgewordenen Stand der Technik nicht abgeleitet werden, der
zum Teil nur kleinere Lager zum Gegenstand hat, deren Bedingungen nicht ohne weiteres auf große Lager
übertragbar sind.
Zum technischen Fortschritt ist auszuführen, daß die Verwendung von Außenluft, die unter Umständen
auch konditioniert sein kann, dem Lager den zur Gesunderhaltung erforderlichen Sauerstoff zuführt, Abkühlung
erbringt und begleitenden, beabsichtigten Feuchteentzug bewirkt.
Der besondere technische Effekt bei der Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß erhebliche Energiemengen, die zur Konditionierung der Umluft bei bekannten Verfahren erforderlich
sine!, eingespart werden können.
Da das Getreide normalerweise ermtefrisch auf das
Lager geschüttet wird, ist zunächst ein an sich bekannter Trocknungsvorgang erforderlich. Eine Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens sieht daher vor, daß zum Annähern der Arbeitsluft beim Konservieren
des Getreides die Zuführung der Arbeitsluft mit progressiv abnehmender Temperatur erfolgt, wobei
diese gegebenenfalls durch Erwärmen konditioniert wird. Auf diese Weise wird eine unschädliche
Abnahme der ursprünglichen Getreidetemperatur auf die zur Langzeitlagerung erforderliche tiefere Temperatur
ermöglicht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt ein Flachlager mit
einer Schütthöhe von mehr als vier Metern mit am Boden des Lagers angeordneten Lüf turigskanälen und
den zur Konditionierung erforderlichen Einrichtungen. Die Erfindung sieht dabei vor, daß einzelne oder
mehrere Lüftungskanäle registerartig a.ngeordnet und absperrbar sind, in denen steuerbare Heteregister sowie
Temperatur- und Feuchtigkeitsmeßgeräte angeordnet sind. Mit diesen Maßnahmen ist es möglich,
die in einzelnen Bereichen eines solchen Lagers oft unterschiedlichen Lagerbedingungen einzustellen und
aufrechtzuerhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind im
folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 schematisch den zeitlichen Verlauf einer Getreidekonservierung hinsichtlich der relativen
Feuchte und der Temperatur,
Fig. 2 Wetterdiagramme einer Woche für Temperatur und relative Feuchte,
Fig. 3 eine Schemadarstellung einer Belüftungsanlage nach der Erfindung, und
Fig. 4 einen schematischen Aufbau einer Steuervorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das obenerwähnte hygroskopische Gleichgewicht
ist bei jeder Getreideart unterschiedlich. Es ist auch abhängig von der Lufttemperatur.
Zum Vergleich sei auf die folgende Tabelle verwiesen, die beispielsweise die Werte für das hygroskopische
Gleichgewicht zwischen Getreide und Arbeitsluft für Weizen bei einer Temperatur von +20° Celsius
angibt:
Wassergehalt Luftfeuchte
Weizen (je in % bei 20° C)
25
38
60
72
80
Nach genügend langer Einwirkung der Arbeitsluft auf das Getreide stellt sich also die Kornfeuchte auf
die entsprechende Feuchte der Arbeitsluft ein.
Nach der Erfindung ist es nun möglich, durch Zufuhr von relativer trockener Luft einen Feuchtigkeitsentzug beim Getreide zu bewirken, wobei gleichzeitig
auch verhindert wird, daß durch die Zufuhr von relativer feuchter Luft eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes
des Getreides eintritt. Der Funktion des hygroskopischen Gleichgewichts kommt somit eine Grenzwert-Funktion
zu.
Wenn die Temperatur der durch die Getreide aufschüttung geblasenen Luft progressiv niedriger gewählt
wird, so ergibt sich eine schichtweise Abkühlung des Getreides und zugleich ein Feuchteverlust des Lagergetreides.
Beträgt die Luftfeuchte der Arbeitsluft z. B. 60%, so wird beispielsweise bei Anfangsfeuchte
von 15,5% die Kornfeuchte auf 13,5% bei längerer Belüftung reduziert.
An jede Trocknungsphase schließt sich ein Konservierungs-Abkühlungsvorgang
an. Diese beiden Vorgänge oder Verfahrensschritte gehen stetig ineinander
über, wenn der Verfahrensschritt des Trocknens mit abnehmender Arbeitstemperatur erfolgt.
Das Getreide wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise auf eine Zielzweck-Temperatur
von 8 bis 10°C und auf eine Feuchte, die eine Lagerbeständigkeit sicherstellt, gebracht und durch
entsprechend gesteuerte intermittierende Belüftung auf diesen Werten gehalten.
Bei Temperaturen von 10° Celsius oder darunter wird das Wachstum von Schimmelpilzen und Bakterien
stark gebremst. Es wird außerdem die Entwicklung von anderen Getreideschädlingen stark gestört.
Die Temperatur von etwa 10° C entspricht auch dem langjährigen Temperaturmittelwert in unseren Breiten,
so daß diese durchschnittliche Lagertemperatur mit dem geringsten Energie-, d. h. Kostenaufwand erhalten
werden kann.
Eine in zeitlichen Abständen wiederholte Behandlung des Getreidelagers mit durchströmender Luft bewirkt
außerdem, daß mögliche Ablagerung von Kohlendioxyd ausgeblasen werden, welches sich möglicherweise
durch anaerobe Atmungsaktivität des Getreides bildet, um die sich jahreszeitlich aufwärmenden
Rand- und Oberflächenschichten wieder abzukühlen.
Für die Belüftung wird mit etwa 10-15 cbm Arbeitsluft
pro Tonne Getreide pro Stunde gerechnet. Der Durchströmwiderstand in der Getreideaufschüttung
kann mit 12 bis 20 mm Ws/m Schütthöhe - je nach Getreideart - für ein Flachlager angenommen
werden, welches von unten her belüftet wird. Die Schütthöhe einer Getreidemenge in einem Flachlager
kann bis etwa 8 m betragen.
Fig. 1 zeigt bei Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in der oberen Darstellung den Verlauf
der relativen Feuchte des Getreides und der eingeblasenen Luft über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die
untere Darstellung in Fig. 1 zeigt über den gleichen Zeitraum den Verlauf der Temperatur des Getreides
und der gewählten Temperatur der eingeblasenen Luft.
Bei diesen Darstellungen ist von der Einlagerung erntefrischen Weizens auf einem Flachlager ausgegangen,
der eine Feuchte von maximal 16% und eine Temperatur von 24° Celsius besitzt. Zum Trocknen
des Getreides stellt man die Arbeitsluft auf 20° Celsius und eine Feuchte von 14,2% gleich etwa 60%
relative Feuchte ein. Anhand der Darstellungen in Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich beim Getreide bei
Durchlüftung ein Wärme-Kälteaustausch mit begleitendem Feuchteentzug einstellt, der abhängig ist vom
Zustand und dem Volumen der Arbeitsluft. Die Temperatur der eingeblasenen Luft wird progressiv abgesenkt,
wobei ein Endziel von 8-10° C Getreidetemperatur und eine Lagerbeständigkeitsfeuchte (ca.
14,5%) angestrebt wird.
Es ist zu erkennen, daß im Sommer des folgenden Jahres die Getreidetemperaturen der Oberfläche und
Randschichten wieder ansteigen. Danach wird die Belüftung mittels Einblasluft von 8° C wieder aufgenommen,
um eine Abkühlung zu bewirken.
Von diesem Zeitpunkt an hält sich sowohl die Temperatur als auch die Feuchte des Getreides auf nahezu
konstanten Werten, so daß eine Belüftung erst wieder im März darauffolgenden Jahres erforderlich
wird.
Aus den Diagrammen ergibt sich, daß der größte Energieaufwand zum Trocknen und Abkühlen
(- Erstbehandlung -) des frischgeernteten Getreides erforderlich ist. Danach ist für die weitere Konservierung
des eingelagerten Getreides nur noch ein geringer jährlicher Energieaufwand erforderlich. Für diesen
Zeitraum kommt hinzu, daß die Belüftung, wenn sie mit Außenluft erfolgt, hauptsächlich während der
Nachtstunden vorgesehen werden kann, so daß eine zusätzliche Belastung des Stromnetzes während der
Hauptabnahmezeiten vermieden wird.
Geht man nach der obigen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens davon aus, daß man Außenluft
mit Temperaturen, die einen Abkühlungseffekt zum Getreide ermöglichen und einer relativen
Feuchte von bis zu 85% verwenden kann, die mit elektrischer Aufwärmung noch getrocknet werden
kann, so gibt es im Verlauf des Wettergeschehens genügend Zeiträume, zu denen man diese Bedingungen
als natürliche Bedingungen der Außenluft vorfindet. Es ist deshalb in Fig. 2 der Temperatur- und Feuchtigkeitsverlauf
der Außenluft über eine Woche dargestellt. In der oberen Darstellung der Fig. 2 ist der jeweils
tägliche Bereich besonders markiert, zu welchem eine Belüftung mit Außenluft vorgenommen werden
könnte, wenn man allein die Temperatur berücksichtigt. Indem unteren Diagramm dor Fig. 2 ist oberhalb
der durchgezogenen Grenzlinie von 85% relativer Luftfeuchte derjenige Bereich, welcher bedingt für
eine Belüftung in Frage käme. Der energiesparende, weil eine Trocknung der Luft überflüssigmachende
Bereich liegt unterhalb von 70% relativer Luftfeuchte
ist in den Diagrammen besonders gekennzeichnet durch senkrechte Schraffur.
Vergleicht man die jeweils übereinanderliegenden Bereiche der beiden Diagramme, so ist ersichtlich, daß
es Zeiträume gibt, in denen sowohl die erforderliche günstigste Temperatur als auch die günstigste relative
Feuchte der Außenluft bezogen auf Bodenlage Getreide vorliegt, die eine Belüftung mit Außenluft zulassen.
Es kommt nun darauf an, die Temperaturen, die relative Feuchte der Außenluft ständig zu beobachten
und die Belüftung dann in Betrieb zu setzen, wenn die günstigste Temperatur und günstigste Luftfeuchtigkeitvorliegt
und aususetzen, wenn eine dieser Bedingungen oder beide nicht mehr erfüllt sind. Dies
kann dadurch geschehen, daß Temperatur und Luftfeuchte der Außenluft ständig gemessen und an einer
Schalttafel angezeigt werden. Es kann dann von einer Bedienungsperson, die Belüftung ein- bzw. ausgeschaltet
werden, sobald auch die ebenfalls zu messende Temperatur und Feuchte des Getreides dieses
erfordern bzw. dies für die jeweilige Zielvorstellung angebracht ist.
Vorteilhaft ist es jedoch diese Grenzwerte und damit die Ein- und Ausschaltzeitpunkte selbsttätig zu
überwachen und eine geeignete Steuervorrichtung hierfür vorzusehen. Eine solche Steuervorrichtung ist
weiter unten noch erläutert.
Fig. 3 zeigt beispielsweise und rein schematisch eine Draufsicht auf ein Flachlager, welches zwei Abteilungen
11 und 12 umfaßt, die in einer Lagerhalle 10 angeordnet sind. Am Boden dieser Lagerhalle sind
in untereinander gleichen Abständen Belüftungskanäle 13 angeordnet. Diese Belüftungskanäle sind pro
Lager an Zuluftkanäle 14 bzw. 15 angeschlossen. Beide Zuluftkanäle werden von einem Einblaskanal
16 gespeist, dessen Ausgang über einen Schieber 17 entweder mit dem einen oder dem anderen Zuluftkanal
oder mit beiden verbunden werden kann.
Jeder der Belüftungskanäle 13 oder auch jeweils Gruppen von Belüftungskanälen 13 können außerdem
über Schieber von dem Zuluftkanal 14 oder 15 getrennt werden. Auf diese Weise kann die Luftzuführung
zu den Belüftungskanälen bereichsweise gesteuert werden.
Der Einblaskanal 16 wird von einem oder mehreren Zuluftgebläsen 18 gespeist, deren Antriebsmotoren
19 bezeichnet sind.
Das selbsttätige Ein- und Ausschalten der Antriebsmotoren bzw. der Gebläse erfolgt vo" einer
Steuervorrichtung 20 her.
Hinter dem Zuluftgebläse 18 ist in dem Einblaskanal 16 eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung 21 angeordnet.
Die Temperatur und Feuchte der in die Zuluftkanäle eingeblasenen Luft wird mittels eines
fernanzeigenden Gerätes 22 gemessen bzw. überwacht. Es ist zu diesem Zweck ebenfalls mit der Steuervorrichtung
20 verbunden.
Von der Steuervorrichtung 20 her ist außerdem das Ein- und Ausschalten von Abluftventilatoren 23
möglich, die oberhalb der Läger z. B. im Dach der Lagerhalle 10 angeordnet sind.
Die Temperatur des in den Lagern 11 und 12 gelagerten
Getreides wird mittels fernanzeigenden Temperaturmeßgeräten 24 gemessen. Die Temperatur der
Außenluft und die Feuchtigkeit der Außenluft werden mittels fernanzeigenden Meßgeräten 25 bzw. 26 gemessen.
Die Meßgeräte 22,24, 25 und 26 sind mit der Steuervorrichtung
20 verbunden. Die Meßwerte könner dort angezeigt werden bzw. dienen als Regelgrößer
(Ist-Werte).
Die Zuluftkanäle 14 und 15 besitzen wie in Fig. 3 schematisch angedeutet in ihrer Längsrichtung abnehmende
Querschnitte, um eine möglichst gleiche Durchströmungsmenge und damit gleiche zugeführte
Luftmenge zu den Belüftungskanälen 13 zu ermöglichen.
Die Steuervorrichtung 20 kann wahlweise für die Steuerung von Hand eingerichtet sein oder zur selbsttätigen
Steuerung der Belüftung ausgestattet sein.
Die selbsttätige Steuerung ist im folgenden anhand der Fig. 4 näher erläutert. Hier sind die der Fig. 3
entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen wie dort versehen.
Zur selbsttätigen Steuerung enthält die Steuervorrichtung 20 ein Steuergerät 30, welches im dargestellten
Beispiel mit einer Anzeige- und Einstell-Skala 31 versehen ist. Außerdem enthält die Steuervorrichtung
20 einen Feuchteregelkreis 32 und eine Einstellvorrichtung 33 für die Temperatur, die in dem Getreide
eines Flachlagers 11 oder 12, vorzugsweise nahe dei Bodenschicht, gemessen wird.
Die Meßgeräte 25 und 26 zur Ermittlung der Temperatur und der Feuchtigkeit der Außenluft sind mil
einem Schaltkreis zur Grenzwertermittlung verbunden, der in der Steuervorrichtung 20 angeordnet ist
Diesem Schaltkreis werden von den genannten Meßgeräten die Istwerte zugeführt. Die mittels des Tempcraturrneßgerätes
24 irn Getreide ermittelte Temperatur wird über eine Schaltungsanordnung 33, die im
wesentlichen ein Potentiometer enthält, der Steuervorrichtung zugeführt. Dieser Wert wird nun in dem
Steuergerät 30 als Null-Wert für die weitere Verarbeitung der vorliegenden Daten (Ist-Werte) verwendet.
Je nach der zeitlicher: Lage dieser Messung auf dem
Diagramm nach Fig. 1 können die Grenzwerte der Lufttemperatur als Differenz zwischen Getreidetemperatur
und Temperatur der Außenluft mittels Zungen 34,35 auf der Skala 31 des Steuergerätes 30 eingestellt
werden. Die Einstellung dieser Zungen in Fig. 4 auf die Werte minus 8 bzw. minus 4 besagt,
daß hier die Grenzwerte der Außenluft auf einer Temperaturbereich von 10 bis 14° Celsius eingestelll
sind. Dies bedeutet, daß das Zuluftgebläse 18 übei das Steuergerät 30 eingeschaltet wird, wenn das Temperaturmeßgerät
25 eine Temperatur der Außenlufl zwischen 10 und 14° Celsius meldet. Zu diesem Zweck ist das Temperaturmeßgerät 25 an einen
Schaltkreis zur Grenzwertermittlung angeschlossen, der von der Temperatur der Außenluft, dem Null-Wert
des Schaltkreises 33 und den mittels der Zunger 34 und 35 eingestellten Werte gespeist wird. Die
Temperatur der Außenluft wird mittels eines Zeigers 36 als Relativwert zu der gemessenen Getreidetemperatur
angezeigt bzw. übernimmt diese die auslösende Schaltfunktion.
In gleicher Weise enthält das Steuergerät 30 einen Schaltkreis zur Grenzwertermittlung, der dem vorstehend
genannten konjunktiv zugeschaltet ist und das Einschalten/Abschalten des Zuluftgebläses 18 bewirkt,
wenn die relative Feuchte der Außenluft das hygroskopische Gleichgewicht zum Getreide überschreitet/unterschreitet
oder die Getreidetemperatui inzwischen einen anderen Wert angenommen hat.
Der Regelkreis 32 stellt die in die Belüftungskanäle
13 eingeblasene Luft auf einen ebenfalls vorwählbaren Wert ein. Sobald die Zuluft in dem Einblaskanal
16 einen eingestellten Wert überschreitet, wird von diesem Schaltkreis her das Heizregister 21 stufenweise
zugeschaltet.
In Fig. 4 ist außerdem die Möglichkeit der zusätzlichen Temperaturmessung von Rand- oder Deckschichten
des gelagerten Getreides mittels eines Temperaturmeßgerätes 37 angedeutet.
Von dem Steuergerät 30 her werden auch die Abluftventilatoren 23 angesteuert, und zwar mit einer
zeitlichen Verzögerung gegenüber den Zuluftgebläsen 18.
Die vorstehenden Erläuterungen beziehen sich auf die Anwendung auf Weizen. Hierbei ist von einer Jahres-Durchschnittstemperatur
von 10° Celsius ausgegangen.
Es ist ersichtlich, daß für die Anwendung von anderen Getreide- oder Futtermitteln gegebenenfalls andere
Zahlenwerte zu berücksichtigen sind.
Auch ist in gleicher Weise bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Ländern mit höheren
oder niedrigeren Jahrestemperaturen eine gegebenenfalls strengere Kontrolle der oben beispielsweise
erwähnten Temperaturen- bzw. Feuchtigkeitiwerte erforderlich.
Hierzu 4 Blaii Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide auf Flachlägern großer Schütthöhe mittels
von unten in die Schüttung eingeblasener Kaltluft, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Getreide zum Einstellen des hygroskopischen Gleichgewichts von Getreide und Arbeitsluft in
der Schüttung intermittierend Außenluft zugeführt wird, wobei die Luftzuführung nur dann erfolgt,
wenn die Außenluft bezüglich Temperatur und relativer Feuchte der vom Zielzweck geforderten
Arbeitsluft angenähert ist oder ihr ganz entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Annähern der Arbeitsiuft
beim Konservieren des Getreide: die Zuführung der Arbeitsluft mit progressiv abnehmender Temperatur
erfolgt, wobei diese gegebenenfalls durch Erwärmen konditioniert wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 umfassend ein
Flachlager mit einer Schütthöhe von mehr als 4 Meter mit am Boden des Lagers angeordneten
Lüftungskanälen und den zur Konditionierung erforderlichen Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne oder mehrere Luftführungskanäle (13 und 16) registerartig angeordnet
und absperrbar sind, in denen steuerbare Heizregister (21) sowie Temperatur- und Feuchtigkeitsmeßgeräte (22, 24) angeordnet sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752546494 DE2546494C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide |
GB4195776A GB1557876A (en) | 1975-10-17 | 1976-10-08 | Method and apparatus for the long term conservation of grain |
BE171421A BE847177A (fr) | 1975-10-17 | 1976-10-12 | Procede et dispositif pour conserver des cereales pendant de longues durees, |
FR7630978A FR2327723A1 (fr) | 1975-10-17 | 1976-10-14 | Procede et dispositif pour conserver des cereales pendant de longues durees |
IE228176A IE43743B1 (en) | 1975-10-17 | 1976-10-15 | Method and apparatus for the long term conservation of grain |
NL7611472A NL7611472A (nl) | 1975-10-17 | 1976-10-15 | Werkwijze en inrichting voor langdurige droog- conservering van granen, peulvruchten e.d. ge- wassen. |
LU76017A LU76017A1 (de) | 1975-10-17 | 1976-10-15 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752546494 DE2546494C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2546494A1 DE2546494A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2546494B2 true DE2546494B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2546494C3 DE2546494C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=5959360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752546494 Expired DE2546494C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE847177A (de) |
DE (1) | DE2546494C3 (de) |
FR (1) | FR2327723A1 (de) |
GB (1) | GB1557876A (de) |
IE (1) | IE43743B1 (de) |
LU (1) | LU76017A1 (de) |
NL (1) | NL7611472A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
YU45563B (sh) * | 1982-07-26 | 1992-07-20 | Dr. Werner Freyberg Chemische Fabrik Delitia Nachf | Postupak za tretiranje gasom fosfinom rastresitog materijala |
IE970408A1 (en) * | 1997-05-30 | 1998-12-02 | Kearsney Limited | A seed manufacturing system |
FR3060185B1 (fr) * | 2016-12-08 | 2020-05-01 | Optomesures | Systeme de quantification et d'information du niveau de risque d'inflammation ou d'explosion ou de combustion lente des produits agricoles |
CN111336768A (zh) * | 2020-04-14 | 2020-06-26 | 磐石自动化系统(深圳)有限公司 | 一种物料冷却除湿系统 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR818335A (fr) * | 1937-02-24 | 1937-09-23 | Procédé et appareil ou installation pour conserver des grains et autres matières végétales dans de grands récipients ou silos | |
FR1390700A (fr) * | 1964-04-10 | 1965-02-26 | Ingeniors N Nils Weibull Ab Fa | Procédé et appareil pour contrôler la température dans une enceinte |
FR1472177A (fr) * | 1966-01-22 | 1967-03-10 | Silo comportant un système de ventilation des matières ensilées | |
US3877512A (en) * | 1971-07-15 | 1975-04-15 | Ind Refrigeration And Equipmen | Apparatus and method for storing perishable material |
-
1975
- 1975-10-17 DE DE19752546494 patent/DE2546494C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-10-08 GB GB4195776A patent/GB1557876A/en not_active Expired
- 1976-10-12 BE BE171421A patent/BE847177A/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-10-14 FR FR7630978A patent/FR2327723A1/fr active Granted
- 1976-10-15 IE IE228176A patent/IE43743B1/en unknown
- 1976-10-15 NL NL7611472A patent/NL7611472A/xx active Search and Examination
- 1976-10-15 LU LU76017A patent/LU76017A1/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2327723B1 (de) | 1983-08-05 |
BE847177A (fr) | 1977-01-31 |
GB1557876A (en) | 1979-12-12 |
DE2546494A1 (de) | 1977-04-21 |
IE43743B1 (en) | 1981-05-20 |
NL7611472A (nl) | 1977-04-19 |
FR2327723A1 (fr) | 1977-05-13 |
LU76017A1 (de) | 1977-05-11 |
DE2546494C3 (de) | 1980-07-03 |
IE43743L (en) | 1977-04-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3187807B1 (de) | Vorrichtung zum trocknen von heu | |
DE102005057454B4 (de) | Luftdichtevergleichsregelung | |
DE69215209T2 (de) | Vorrichtung zum einstellen der betriebsweise einer klimaanlage | |
DE2149548B2 (de) | Klimaanlage für Eisenbahnfahrzeuge | |
EP2876396B1 (de) | Verfahren zum Trocknen von Trocknungsgut | |
DE4127179A1 (de) | Verfahren zum regeln des raumklimas in einem fuer die landwirtschaft genutzten raum | |
WO2015074791A1 (de) | Steuerungsverfahren zum klimatisieren eines raums | |
DE1949001C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Luftfeuchte in einer Pflanzenwuchskammer | |
EP2095028A1 (de) | Temperierregelsystem sowie verfahren zum kühl- und heizbetrieb eines derartigen temperierregelsystems | |
DE2546494C3 (de) | Verfahren zur Langzeitkonservierung von Getreide | |
AT14386U1 (de) | Vortrocknungsvorrichtung für eine trocknungsanlage | |
DE102012108018A1 (de) | Verfahren zur bedarfsgerechten Regelung einer Vorrichtung für eine Schichtlüftung und Vorrichtung für eine Schichtlüftung | |
AT389984B (de) | Anlage und verfahren zur trocknung bzw. reifung von nahrungsmitteln | |
DE3412107C2 (de) | Verfahren und Schaltunsanordnung zur Optimierung der Reifung und Trocknung von Wurst, Schinken oder ähnlichen Lebensmitteln | |
DE3319528A1 (de) | Verfahren zur reifung und trocknung von wurst oder aehnlichen lebensmitteln und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2155611A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbrüten von Eiern | |
DE9007510U1 (de) | Vorrichtung zur Belüftung von Räumen | |
AT514695B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trocknen von Trocknungsgut | |
DE29614928U1 (de) | Belüftungsanlage für einen Stall | |
DD268761A1 (de) | Verfahren zur belueftung landwirtschaftlicher lagerraeume | |
DE3441683C2 (de) | ||
DE1579958C2 (de) | Lufterhitzer mit Speicherkern | |
DE2923611A1 (de) | Verkaufstheke zum klimatisieren gelagerter ware | |
DE930950C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur zusaetzlichen Steuerung des Frischluft-Rueckluft-Gemischverhaeltnisses in einer selbsttaetigen Klima-Regelanlage | |
DE102004045255B4 (de) | Humidor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |