DE2538015A1 - Verfahren zur entfernung von freiem formaldehyd aus dispersionen von mikrokapseln - Google Patents

Verfahren zur entfernung von freiem formaldehyd aus dispersionen von mikrokapseln

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DE2538015A1 DE19752538015 DE2538015A DE2538015A1 DE 2538015 A1 DE2538015 A1 DE 2538015A1 DE 19752538015 DE19752538015 DE 19752538015 DE 2538015 A DE2538015 A DE 2538015A DE 2538015 A1 DE2538015 A1 DE 2538015A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/02Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/20After-treatment of capsule walls, e.g. hardening

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  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von freiem Formaldehyd aus Dispersionen von Mikrokapseln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von freiem Formaldehyd aus Dispersionen von Mikrokapseln, deren Wände durch Formaldehyd gehärtet worden sind.
  • Zur Herstellung von Mikrokapseln oder Dispersionen von Mikrokapseln können unterschiedliche Herstellungsverfahren angewendet werden, die sich je nach der Art der zu verkapselnden Substanz, des verwendeten Wandmaterials und des Anwendungsbereichs der herzustellenden Mikrokapseln richten. Zur Herstellung von z.B. kohlepapierfrelen Reaktionsdurchschreibepapieren wird Papier mit wäßrigen Mikrokapseldispersionen beschichtet, deren Mikrokapseln in einer organischen Kernflüssigkeit farblose Farbbildner enthalten. Wird die beschichtete Seite (Geberseite) mit einer Nehmerseite, die mit einem Farbentwickler beschichtet ist, zusammengebracht (kombiniert) und die Mikrokapsel z.B. durch Druck zerstört, so wird der Farbbildner freigesetzt und bewirkt an den gepreßten Stellen eine farbige Durchschrift. Nehmer- und Geberschicht können auch auf der gleichen Papierseite in Schichten oder als Mischung aufgebracht sein. Um stabile und dichte und wenig empfindliche Kapseln zu erhalten, werden die Mikrokapseln in der Regel unmittelbar nach ihrer Herstellung mit Formaldehyd gehärtet.
  • Hierzu verwendet man in der Regel einen Überschuß an Formaldehyd, bezogen auf die in der Kapselwand vorhandenen reaktiven Gruppen, damit die Vernetzungsreaktion beschleunigt wird und möglichst vollständig erfolgt.
  • Der nach der Härtung in der Dispersion verbleibende freie Formaldehydüberschuß führt bei der Weiterverarbeitung der Mikrokapseldispersion (im folgenden als MK-Dispersion bezeichnet), insbesondere beim Trocknen der mit solchen MK-Dispersionen beschichteten Papierbahnen zu einer Belastung der Abluft und zu einer Belästigung am Arbeitsplatz.
  • Aus der DT-AS 1 671 541 ist bekannt, bei MK-Dispersionen, deren Kapseln mit Formaldehyd gehärtet wurden, Natriumsulfit oder Harnstoff als Formaldehydfänger zu verwenden. Die Anwendung von Natriumsulfit als Formaldehydfänger in Dispersionen von Mikrokapseln ist bei solchen Dispersionen, die zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren dienen, nicht vorteilhaft, da bei der Reaktion von Natriumsulfit mit Formaldehyd störende Natronlauge freigesetzt wird, wodurch der pH-Wert in der Streichfarbe nachgestellt werden muß. Außerdem führt die Verwendung von Natriumsulfit zu einer unerwünschten Anreicherung der Streichfarbe mit anorganischen Fremdsalzen.
  • Bei der Anwendung von Harnstoff gemäß der DT-AS 1 671 541 zur Bindung des freien Formaldehyds wird - was sich in Versuchen nachweisen läßt - nur ein Teil des freien Formaldehyds gebunden; zur Bindung dieser verhältnismäßig geringen Menge sind außerdem rioch lange'Reaktionszeiten bei bestimmtem pH-Wert in der Dispersion und höhere Reaktionstemperaturen erforderlich, Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren aufzufinden, nach dem der Formaldehydüberschuß in der MK-Dispersion so beseitigt wird, daß bei der Weiterverarbeitung der Dispersion eine Belästigung vermieden wird. Die Aufgabe wird erfindungsgemE3 dadurch gelöst, daß man der MK-Dispersion spezielle FoMmaldehydfänger zusetzt, die den Formaldehyd unter Bildung eines nicht störenden, stabilen Reaktionsprodukts entfernen.
  • Es wurde gefunden, daß man weitgehend von Formaldehyd freie wäßrige Mikrokapseldispersionen aus freien Formaldehyd enthaltenden Kapseldispersionen, deren Kapseln mit Formaldehyd gehärtet worden sind, durch Zugabe von Formaldehyd bindenden Mitteln in technisch vorteilhafter Weise erhalten kann, wenn man zu der freien Formaldehyd enthaltenden Mikrokapseldispersion bei 10 bis 600C als Formaldehyd bindendes Mittel mindestens die stöchiometrisch erforderliche Menge eines oder mehrerer gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy, Athoxy, Methyl oder Äthyl substituierten 5- oder 6-gliedrigen cyclischen Harnstoffderivate oder 2-Oxo-oxazolidine gibt.
  • Man erhält nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in kurzer Zeit Dispersionen von Mikrokapseln, die weniger als 20, in den meisten Fällen sogar weniger als 5 % des ursprünglich nach der Härtung vorliegenden Formaldehydüberschusses enthalten. Die Bindung des Formaldehyds erfolgt rasch und unter den bei der Anwendung üblichen Bedingungen praktisch irreversibel, so daß bei der Weiterverarbeitung, z.B. beim Trocknen, der mit solchen Dispersionen beschichteten Papierbahnen praktisch keine Rückspaltung der Reaktionsprodukte zu Formaldehyd und dem Formaldehyd bindenden Mittel erfolgt. Die erhaltenen MK-Dispersionen können z.B. vorteilhaft zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren verwendet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man zu der wäßrigen Dispersion der Mikrokapseln nach der erfolgten Härtung die Formaldehyd bindenden Mittel unter Rühren zugibt, wobei diese Mittel sowohl in Substanz wie auch in Form ihrer wäßrigen Lösung zugegeben werden können.
  • Als cyclische 5- und 6-gliedrige Harnstoffderivate kommen für das Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise 2-Oxo-imidazolidin (Athylenharnstoff), 2-Oxo-4,5-dShydroxy-imidazolidin (4, 5-Dihydroxyäthylenharnstoff), 2-Oxo-hexahydropyrimidin (Propylenharnstoff), 2,5-Dioxo-1,3,4,6-tetraza-bicyclo-(3,3,0 octan (Acetylenharnstoff) oder Gemische davon in Betracht.
  • Außerdem kommt als Formaldehyd bindendes Mittel z.B. 2-Oxooxazolidin oder Gemische der genannten Mittel in Betracht.
  • 2-Oxo-oxazolidin ist als cyclisches Carbamat anzusehen.
  • Die Mengen an den Formaldehyd bindenden Mitteln - im folgenden auch als Formaldehydfänger bezeichnet - liegen zwischen der stöchiometrisch erforderlichen Menge (= 1 Aquivalent) und 10 Aquivalenten, entsprechend 0,5 bis 5 Mol bei bifunktionellen, bzw. 1 bis 10 Mol bei monofunktionellen Formaldehydfängern. Vorzugsweise wendet man zwischen 1 und 4 Äquivalent Formaldehydfänger je Mol Formaldehyd an, d.h. 0,5 bis 2 Mol bei bifunktionellen, bzw. 1 bis 4 Mol bE monofunktionellen Formaldehydfängern. Da die Umsetzung der Formaldehydfänger säure- und basenkatalysiert ist, erfolgt die Reaktion im pH-Bereich zwischen 3 und 11. D.h. man kann bei dem pH-Wert arbeiten, den die Dispersion am Ende der Herstellung aufweist: pH 6,8 bis 7,. Eine Justierung der Mikrokapseldispersion auf bestimmte pH-Werte ist daher in der Regel nicht erforderlich.
  • Gegebenenfalls kann durch Verschieben des pH-Wertes der Dispersion in Richtung des alkalischeren oder saureren Bereichs die Reaktion mit dem Formaldehyd beschleunigt werden.
  • Die Reaktion der Formaldehydfänger mit dem Formaldehyd erfolgt bereits bei Raumtemperatur, so daß ein Erwärmen auf höhere Temperaturen, insbesondere auf Temperaturen oberhalb 600C nicht unbedingt erforderlich ist. Zweckmäßigerweise wird man jedoch zur Beschleunigung der Umsetzung die Dispersion auf Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 600C, vorzugsweise auf )0 bis 50 0C erwärmen.
  • Die Wirksamkeit der Formaldehydfänger bzw. der Verlauf der Entfernung des Formaldehyds durch Reaktion mit dem Formaldehydfänger kann in der Dispersion durch titrimetrische Bestimmung des Formaldehyds festgestellt werden.
  • Da der Formaldehyd im Gasraum über der Dispersion mit dem freien Formaldehyd in der wäßrigen Phase der Dispersion im Gleichgewicht steht, verschwindet der Aldehyd bei Bindung des Formaldehyds an den Fänger auch aus dem Gasraum, d.h. man erhält geruchsfreie Dispersionen. Beim Streichen und Trocknen einer in dieser Weise behandelten Mikrokapseldispersion entsteht auf der Papiermaschine Abluft, die praktisch kein Formaldehyd mehr enthält. Hierdurch wird eine Umweltbelästigung vermieden und zusätzliche Absorptionsapparaturen zur Entfernung von Formaldehyd in der Abluft überflüssig.
  • Als Wandmaterial kommen für die Mikrokapseln sowohl synthetische als auch natürliche Polymere, wie Gelatine und/oder Gummiarabicum, in Betracht. Dabei hat es auf das Ergebnis des Verfahrens keinen Einfluß, ob die Mikrokapseln durch Koazervierung oder durch eine andere Art der Abscheidung an der Grenzflache organische nicht wassermischbare Lösungsmittel oder Feststoffe / Wasser hergestellt worden sind.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäß zu verwendenden Formaldehydfänger kann man Mikrokapseldispersionen auch erst später vor der Weiterverarbeitung, z.B. für den Ansatz zum Aufstreichen auf Papier, von Formaldehyd befreien. Dabei wird die Reaktion mit den Formaldehydfängern auch nicht durch Zusätze, wie sie üblicherweise in solchen Streichfarben enthalten sind, wie Füllstoffe, Bindemittel, Dispergierhilfsmittel und andere übliche Hilfsmittel, beeinflußt. D.h. die Entfernung des Formaldehyds kann auch erst in der Streichfarbe oder kurz vor Verarbeitung der Mikrokapseldispersionen zu Streichfarben erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem aus der DT-AS 1 671 541 bekannten Verfahren den Vorteil, daß es auf einfache Weise gelingt, praktisch den gesamten bei der Härtung angewandten Formaldehydüberschuß in kurzer Reaktionszeit zu binden. So gelingt es z.B. in einer wäßrigen Dispersion von Mikrokapseln, deren Kapselwände aus synthetischen Polymeren aufgebaut sind, durch Zugabe der äquimolaren Menge an 2-Oxoimidazolin den Formaldehydgehalt in 5 Stunden auf unter 10, meistens unter 5 % der nach der Härtung vorhanden-.gR7esenen Menge zu senken. Demgegenüber wird durch die äquimolare Menge Harnstoff der Formaldehydgehalt nur auf maximal 50 % dieser Menge gesenkt.
  • Bei Dispersionen, deren Kapselwände aus Gelatine und Gummiarabicum bestehen, können erfindungsgemäß bis zu 90 % des nach der Härtung vorhandenen freien Formaldehyds gebunden werden.
  • In Gegenwart von Harnstoff beträgt der Restformaldehydgehalt noch über 55 ffi des nach der Härtung vorhandenen; d.h. solche MK-Dispersionen riechen praktisch genauso stark nach Formaldehyd wie eine Dispersion ohne einen Zusatz.
  • Ein Einfluß der erfindungsgemäß zu verwendenden Formaldehydfänger auf die Dichtigkeit der Mikrokapseln konnte nicht festgestellt werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung weiter erläutern. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht. MK = Mikrokapseldispersion.
  • Beispiel 1 30 g einer nach der DT-OS 2 119 933> Beispiel 5, hergestellten, jedoch mit 6 Teilen einer 40 %igen Formaldehydlösung gehärteten MK-Dispersion, deren pH-Wert bei 6,8 liegt, werden bei Raumtemperatur direkt mit 2-Oxo-imidazolidin (thylenharnstoff) (Verhältnis 1 : 1 Mol, bezogen auf den freien Formaldehyd) versetzt und bei Raumtemperatur gerührt.
  • Nach 5 Stunden ist die Formaldehydmenge auf unter 6 % der ursprünglich vorhandenen abgesunken. Bereits nach 60 Minuten ist praktisch kein Formaldehydgeruch mehr feststellbar.
  • Beispiel 2 Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, rührt jedoch die Dispersion bei 50°C. Bereits nach 1,5 Stunden ist die Reaktion beendet, wobei weniger als 7 ffi des ursprünglich vorhandenen Formaldehyds noch frei vorliegen.
  • Beispiel 3 Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegeben, wendet jedoch 2 Mol 2-Oxo-imidazolidin (Athylenharnstoff) je Mol freien Formaldehyd an. Nach 2 Stunden beträgt die Formaldehydkonzentration nur noch 4,5 % der usprünglichen. Bereits nach weniger als 30 Minuten ist praktisch kein Formaldehydgeruch mehr feststellbar.
  • Beispiel 4 Die in Beispiel 1 verwendete MK-Dispersion (30 g) wird mit 10 %iger Natronlauge auf pH 8,0 gestellt. Dann werden 0,27 g 2-Oxo-imidazolidin bei 50 0C in die Dispersion eingerührt (entsprechend einem Verhältnis von 1 : 1 Mol, bezogen auf freien Formaldehyd). Nach 20 Minuten ist bereits kein Formaldehydgeruch mehr feststellbar. Nach 90 Minuten ist die Reaktion beendet. Die Dispersion enthält jetzt nur noch 4 % der nach der Härtung vorhanden gewesenen freien Formaldehydmenge.
  • Beispiel 5 Man arbeitet wie in Beispiel 4, jedoch wird der pH-Wert in der Dispersion durch Zugabe von 10 %iger Essigsäure auf 5 eingestellt. Nach 90 Minuten ist der freie Formaldehydgehalt auf weniger als 6 % des am Ende der Härtung vorhanden gewesenen gesunken. Schon nach weniger als 15 Minuten Reaktionszeit kann über der Dispersion kein Formaldehydgeruch mehr festgestellt werden.
  • Beispiel 6 30 g einer Mikrokapseldispersion, deren Mikrokapseln durch Komplexkoazervierung nach der US-PS 2 800 457 aus Gelatine und Gummiarabicum hergestellt worden sind und deren Kapseln eine Lösung eines- farblosen Farbbildners in einer wasserunlöslichen organischen Kernflüssigkeit als Kernphase enthalten, werden durch Zugabe von 10 %iger Natronlauge auf pH 8,0 gestellt. Der Dispersion werden bei 500C 0,092 g 2-Oxo-imidazolidin (entsprechend 1 Mol je Mol freiem Formaldehyd) zugegeben. Nach 120 Minuten ist die Reaktion beendet. In der Dispersion ist die Formaldehydkonzentration auf 20 % der nach der Härtung vorhanden gewesenen abgesunken. Formaldehydgeruch ist nicht mehr feststellbar.
  • Beispiel 7 Man verfährt wie im Beispiel 6 angegeben, stellt jedoch den pH-Wert der MK-Dispersion auf 6,45 und gibt bei 250C 0,184 g 2-Oxo-imidazolidin (entsprechend 2 Mol je Mol freiem Formaldehyd) zu. Nach 2 Stunden ist die Formaldehydkonzentration auf 22 %, nach 5 Stunden auf 9,1 ffi der ursprünglichen abgefallen.
  • Formaldehydgeruch ist nach 2 Stunden nicht mehr feststellbar.
  • Beispiel 8 Eine Mikrokapseldispersion (hergestellt nach der DT-OS 2 119 933, Beispiel 5) wird mit 6 Teilen 40 %iger Formaldehydlösung gehärtet. Dann wird die MK-Dispersion durch Zugabe von 10 %iger Essigsäure oder durch Zugabe von verdünnter Natronlauge auf die in der Tabelle 1 angegebenen pH-Werte eingestellt; Temperatur: 5000. Je 30 g der betreffenden Dispersionen werden 0,27 g 2-Oxo-imidazolidin (entsprechend 1 Mol je Mol freiem Formaldehyd in der Dispersion) zugegeben und der Gehalt an Formaldehyd in der Dispersion in Abhängigkeit von der Zeit titrimetrisch bestimmt. Die Abnahme an Formaldehyd ist in der Figur 1 (Anlage) für (a) und (b) graphisch dargestellt.
  • Tabelle 1 Formaldehydgehalt in der Lösung (%) nach pH O 1 2 D 5 Stunden (a) 5>0 0,31 0,028 0,020 0,019 0,018 (b) 6,8 0,31 0,038 0,024 0,023 0,021 (c) 8,0 0,31 0,038 0,029 0,028 0,024 (d) 6,8 0,31 0,119 0>069 0,040 0,018 In den Proben (a), (b) und (c) ist der Formaldehydgeruch bereits nach 20 Minuten verschwunden, in der Probe (d) nach 80 Minuten.
  • Beispiel 9 (Vergleichsversuch) Man verfährt wie in Beispiel 8 angegeben, verwendet jedoch als Formaldehydfänger 0,1885 g Harnstoff (entsprechend 1 Mol je Mol freiem Formaldehyd). Der Gehalt an Formaldehyd in Abhängigkeit von der Zeit ist in der Tabelle 2 angegeben. Die Abnahme an Formaldehyd ist für (a') und (bt) in der Figur 1 graphisch dargestellt.
  • Tabelle 2 Formaldehydgehalt in der Lösung (%) nach pH O 1 2 D 5 Stunden (a') 5,0 0,314 0,262 0,226 0,199 0,160 (b') 6,8 0,328 0,273 0,239 0,213 0,178 (c) 8,0 0,328 0,273 0,237 0,209 0,165 Beispiel 10 Proben einer Dispersion von Mikrokapseln, die gemäß US-PS 2 800 457 aus Gelatine und Gummiarabicum durch Koazervierung hergestellt und mit Formaldehyd gehärtet worden sind, werden auf die in der Tabelle 3 genannten pH-Werte eingestellt. Je 30 g der Dispersion werden 0,092 g 2-Oxo-imidazolidin (entsprechend 1 Mol je Mol freiem Formaldehyd zugegeben und die Dispersion bei 500C gehalten. Der Formaldehydgehalt in der Dispersion wird in Abhängigkeit von der Zeit titrimetrisch bestimmt.
  • Tabelle 3 Disper- Formaldehydgehalt in der Lösung (%) nach sion 0 1 2 3 5 Stunden pH (a) 5,0 0,12 0,03) 0,028 0,027 0,026 (b) 7,3 0,12 0,042 0,029 0,028 0,028 (c) 8,0 0,12 0,039 0,027 0,024 0,023 In der Figur 2 (Anlage) ist für (a) und (c) die Abnahme der Formaldehydkonzentration in der Dispersion graphisch dargestellt.
  • Beispiel 11 (Vergleichsversuch) Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von 2-Oxo-imidazolidin 0,0642 g Harnstoff (entsprechend 1 Mol je Mol Formaldehyd).
  • Tabelle 4 Formaldehydgehalt in der Dispersion (%) nach pH O 1 2 D 5 Stunden (a') 5,0 0,110 0,106 0,103 0,099 0,092 (b') 7,3 0,113 0,106 0,099 0,094 o,o89 (c') 8,0 0,110 0,106 0,103 0,100 0,094 Auf der Figur 2 (Anlage) ist die Abnahme der Formaldehydkonzentration für (a') und (c') graphisch dargestellt.
  • Beispiele 12 bis 15 Je 20 g der in Beispiel 1 genannten MK-Dispersion werden mit den in der Tabelle 5, Spalte 2, genannten Formaldehydfängern versetzt. Die Reaktionsbedingungen: Temperatur, pH-Wert in der Dispersion und das Molverhältnis von Formaldehydfänger zu freiem Formaldehyd sind in den Spalten 3 bis 5 angegeben.
  • Der nach einer Stunde vorhandene Formaldehydgehalt und der sich als Endwert einstellende Restformaldehydgehalt ist, bezogen auf den freien Formaldehydgehalt nach der Härtung = 100 %, in den Spalten 6 und 7 angegeben.
  • Zum Vergleich wurde in die Tabelle 5 noch der Versuch 9 b' mit Harnstoff als Formaldehydfänger aufgenommen.
  • Tabelle 5 Formaldehyd++) Temp. Molverhältnis nach 60 Minuten als Endwert Beispiel Formaldehydfänger (°C) pH Fänger:freier Formaldehyd Reaktionszeit 12 2-Oxo-4,5-dihydroxy- 50 8,0 1 : 1 63 imidazolidin (0,364 g) 13 Acetylendiharnstoff 50 9,0 1 : 1 32 (0,446 g) 14 2-Oxo-oxazolidin 25 9,0 2 : 1 46 (0,55 g) 15 2-Oxo-hexahydro- 50 5,0 1 : 1 42+) pyrimidin (0,32 g) Zum Vergleich 9 b Harnstoff (0,1885 g) 50 6,8 1 : 1 84 53 +) nach 300 Minuten Reaktionszeit ++) Gehalt in %, bezogen auf den nach der Härtung vorhandenen freiem Formaldehyd = 100 % Beispiele 16 bis 19 Je 30 g der in Beispiel 6 genannten Mikrokapseldispersion werden mit den in der Tabelle 6, Spalte 2, genannten Formaldehydfängern versetzt. Die Bedingungen sind in der Tabelle genannt. In den Spalten 5 und 6 sind die titrimetrisch bestimmten Formaldehydgehalte nach 60 Minuten Reaktionszeit und der sich einstellende Endwert aufgeführt. Die Gehalte sind auf den nach der Härtung vorhandenen freien Formaldehyd = 100 % bezogen.
  • Zum Vergleich wurde in die Tabelle 6 noch das Beispiel 11 c aufgenommen.
  • Tabelle 6 Bei- Temp. Restformaldehyd (Gew.%) spiel Formaldehydfänger+) (°C) pH nach 60 Min. als Endwert 16 Acetylendiharn- 50 9,0 21 18 stoff (0,1576 g) 17 2-Oxo-oxazolidin 25 9>0 52 25 (0,1931 g) 18 2-Oxo-oxazolidin 50 6,5 75 44 (0,1931 g) 19 2-Oxo-oxazolidin 50 9>0 27 21 (0,1931 g) 20 2-Oxo-4,5-dShy- 50 8,0 69 49 droxyirnidazolidin (0,124 g) Vergleich 11 c Harnstoff (0,064 g) 50 8,0 96 85 +)Molverhältnis Formaldehyd zu freiem Formaldehyd = 1 : 1.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Entfernung von freiem Formaldehyd aus wäPrigen Dispersionen von Mikrokapse@n, die als Kernmaterial wasserunlösliche organische Flüssigkeiten oder Feststoffe enthalten und deren Kapselwände aus synthetischen oder natürlichen Polymeren oder Gemischen davon aufgebaut sind und die durch Formaldehyd gehärtet worden sind durch Zugabe von Formaldehyd bindenden Mitteln, dadurch gek@nnzeichnet, daß man zu der freien Formaldehyd enthaltenden Mkrokapseldispersion bei 10 bis SOOC als Formaldehyd bindendes Mittel mindestens die stöchlometrisch erforderliche Menge eines oder mehrerer gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy, Äthoxy, Methyl oder Äthyl substituierten 5- oder 6-gliedrigen cyclischen Harnstoffderivate oder 2-Oxo-oxazolidine gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man je Mol freiem Formaldehyd 1 bis 10 Äquivalent des Formaldehyd bindenden Mittels anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man je Mol freiem Fo naldehyd 1 bis 4 Äquivalent des Formaldehyd bindenden Mittels anwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als 5- oder 6-gliedrige Harnstoffderivate 2-Oxoimidazolidin, 2-Oxo-4,5-dihydroxyimidazolidin, 2-Oxohexahydropyrimidin, 2,5-Dioxo-,3,4,6-tetraza-bicyclo-[3,3,0]-octan oder Gemische davon verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseldispersion einen pH-Wert zwischen 3 und 11 auSweist.
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