-
Druckspeicherbehälter Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckspeicherbehälter,
insbesondere für eine nichtortsgebundene Druckwasserversorgung.
-
Das Problem der Druckwasserversorgung an nicht ortsfesten Unterkünften,
wie es ganz besonders bei Freizeitaufenthalten und beim Camping auftritt, ist bislang
noch nicht zur Zufriedenbit gelöst worden. Bei den meisten bekannten Einrichtungen
in Wohnwagen und Caravans wird zur Wasserversorgung ein Wassertank eingebaut, aus
welchem dann das Nutzwasser durch eine Hand- oder Fusspumpe herausgepumpt werden
muss. Es sind auch bereits Anlagen bekannt geworden, welche zur Förderung des Wassers
eine durch elektrischen Strom betriebene Pumpe verwenden, wobei dieser Strom vorwiegend
aus der Batterie des Zugwagens entnommen wird.
-
Diese bekannten Anordnungen weisen jedoch den nachteil auf, dass ein
kontinuierlicher Wasserstrahl, beispielsweise zum Einlassen in das Waschbecken nicht
erzielt wird, bezw. dass
gerade bei langeren Standzeiten die Batterie
des Zugwagens durch eine elektrisch angetriebene Pumpe über Gebühr stark beansprucht
wird, sodass sogar ein Ausfall derselben erfolgen kann.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
zu schaffen, bei welcher ohne zusätzliche Antriebsaggregate, wie Pumpen usw. bei
Bedarf ein gleichmässiger Wasserstrahl erhältlich ist, und bei welcher ein Wiederauffüllen
des Wasserbehälters einfach zu bewerkstelligen ist, ohne dass der Wohnwagen zum
Auffüllen von seinem Standort entfernt werden muss.
-
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
eine wenigstens teilweise flexible Behälterwandung mit einem wenigstens teilweise
starren Druckorgan verbunden ist, und dass das Druckorgan eine Auflagerung für ein
Belastungsgewicht aufweist.
-
Durch die Verbindung der Behälterwandung, die wenigstens teilweise
flexibel ausgebildet ist, mit dem Druckorgan, auf welches ein entsprechender Druck
zur Volumenveränderung des Behälters ausgeübt werden kann, ergibt sich der Vorteil,
dass sowohl bei gefülltem als auch bei teilweise gefülltem Behälter der darin herrschende
Druck stets gleichmässig verteilt bleibt und somit auch die darin gespeicherte Flüssigkeit
entsprechend gleichmässig ausströmen kann.
-
Gemäss einer bevorzugten Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist
das Druckorgan flächenhaft ausgebildet und eine Fläche desselben mit der flexiblen
Behälterwandung verbunden.
-
Weiterhin kann die flexible Behälterwandung zwischen zwei, insbesondere
flächenhaft ausgebildeten Druckorganen angeordnet sein, und an einem Druckorgan
eine Arretierungsvorrichtung für ein Belastungsgewicht, insbesondere für eine Fahrzeugreifenauflage
vorgesehen sein.
-
Die Ausbildung der Druckorgane in flächenhafter Weise, sowie die Anordnung
einer Arretierungsvorrichtung an einem der beiden Druckorgane ermöglicht es, den
Druckspeicherbehälter gleichmässig zu belasten, vorzugsweise mit einem Fahrzeugrad,
sodass dieses in der Arretierungsvorrichtung gehalten wird und ein Abrollen desselben
von diesem Druckorgan vermieden wird. Besonders bei Verwendung des Druckspeicherbehälters
beim Camping wird sich die Verwendung eines Fahrzeugrades, beispielsweise des Zugwagens,
als Belastungsgewicht anbieten wobei dann der an dieser Achse vorhandene Acsdruck
des Fahrzeuges gleichmässig über die gesamte Fläche des Druckorgans auf den Druckspeicherbehälter
einwirken kann.
-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform des Druckspeicherbehälters
bildet die flexible Behälterwandung einen im wesentlichen geschlossenen Balg.
-
Der Vorteil dieser Ausbildungsform ist darin zu erblicken, dass dabei
keinerlei Abdichtungsprobleme auftreten, die
mit vorhandenen Bordmitteln
kaum zu beheben wären. Ein erheblicher weiterer Vorteil dieser Anordnung ist auch
in der einfachen Reinigupgsmöglichkeit zu sehen.
-
Gemäss einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist ein Druckorgan
mindestens einseitig über die Behälterwandung hinaus verlängert und als an der Unterlage
angreifendes Stützorgan, insbesondere als Auffahrtrampe ausgebildet.
-
Ferner sind die Druckorgane durch mindestens einen zusammendrückbaren,
insbesondere flexiblen Zuganker, miteinander verbunden.
-
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemässen
Druckspeicherbehälters ist eine Auffahrtrampe an einem der Druckorgane beweglich
und/oder lösbar angeordnet, und die Aussenkontur des Behälters, bezw. mindestens
eines Druckorganes ist wenigstens annähernd kreisförmig ausgebildet.
-
Die Ausbildung einer Auffahrtrampe an wenigstens einem Druckorgan
des Druckspeicherbehälters, wobei es gleichgültig ist, obSiese Rampe fest damit
verbunden oder lösbar ausgebildet ist, erleichtert das Auffahren mit einem Fahrzeugrad
als Belastungsorgan wesentlich. Durch die kreisförmige Formgebung des Druckspeicherbehälters,
bezw. wenigstens eines seiner beiden Druckorgane wird auch der Transport sowohl
des leeren, als auch des mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Nutzwasser, gefüllte
Druckspeicherbehälters wesentlich erleichtert, da selbst der gefüllte Behälter einfach
am Boden gerollt werden kann.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht dargestellt.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Druckspeicherbehälters,
bei welchem die Druckorgane an einer Seite miteinander verbunden sind, Fig. 2 einen
Druckspeicherbehälter mit beidseitig miteinander verbundenen Druckorganen, Fig.
3 einen Druckspeicherbehälter mit einer als Balg ausgebildeten Bphälterwand.
-
Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Druckspeicherbehälter bezeichnet, welcher
aus zwei Druckorganen 2 und einer dazwischen angeordneten, wenigstens teilweise
flexiblen Behälterwandung 3 gebildet wird. Das obere Druckorgan 2 weist neben einer
Auflagerung 4 für ein Belastungsgewicht 5, vorzugsweise ein F,hrzeugrad, einen Füllstutzen
6 auf, welcher zum Einfüllen von Flüssigkeit, vorzugsweise von Nutzwasser, verwendet
wird. In den Füllstutzen z en 6 kann ein Verbindungsschlauch 7 mit einem Ventil
8 angesetzt werden, an welchen beispielsweise in einem Wohnwagen die dort bestehende
Wasserzuleitung angeschlossen werden kann. Die beiden Druckorgane 2 sind einseitig
miteinander verbunden, u.zw. vorzugsweise durch ein Scharnier 9, sodass bei Belastung
durch das Belastungsgewicht 5 das obere Druckorgan 2 einseitig nach unten gedrückt
wird, sodass die zwischen der Behalterwandung 3 und den beiden Druckorganen 2 befindliche
Flüssigkeit zusammengedrückt wird und aus dem Füllstutzen 6 in die Verbindungsleitung
7
übertreten kann. Der Druckspeicherbehälter weist in der Ausführung nach Fig. 1 eine
geschlossene, balgartige Behälterwandung 3 auf, die mit den Druckorganen 2 beispielsweise
durch Verkleben oder Vulkanisieren verbunden und so gegen Verschieben gesichert
ist. Diese Verbindung hat wegen der geschlossenen Behälterwanddung Jedoch keine
wesentlichen Kräfte aufzunehmen.
-
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist eine schlauchartige, oben und unten
offene und hier durch Flansche 2a mit den Druckorganen 2 verbundene, elastische
Behälterwandung3a vorgesehen. Die Druckorgane 2 sind miteinander parallelogrammartig
durch Gelenke 9 und Stützen 10 verbunden, behalten also während der Hubbewegung
ihre parallele Lage und bewirken somit bei gleicher Gesamthöhe und gleicher Grundfläche
ein grösseres Speichervolumen. Das untere Druckorgan ist über eine der Stützen 10
hinaus verlängert und als Auffahrtrampe 11 ausgebildet. Weiterhin ist die Auflagerung
4 als beidseitig wirkende Abrollsicherung für das Fahrzeugrad ausgebildet. An der
Oberseite des Druckspeicherbehälters ist wiederum ein grossflächiger Füllstutzen
6, Jedoch eine davon getrennte Verbindungsleitung 7 vorgesehen.
-
Die Ausführung nach Fig. 3 weist eine mit dem oberen Druckorgan durch
ein Gelenk lla beweglich und gegebenenfalls lösbar verbundene AuffahrtraNpe lib
sowie eine schlauchartige, jedoch innen durch Klemmringe 2b mit den Druckorganen
verbundene Behälterwandung 3b auf. Um im Fülizustand und bei einseitiger Last Zugspannun.
-
gen zwischen der flexiblen Behälterwandung und den Druckorganen zu
vermeiden, können gemäss den Figuren 1 und 3 flexible oder sonst zusammendrückbare
Zuganker 12 bzw. 12a vorgesehen werden, die vorzugsweise an den Druckorganen befestigt
sind, Jedenfalls aber deren Entfernung voneinander begrenzen.
-
Bei der Ausführung nach Fig.3 kann mittels über den Horizontalumfang
des Druckspeicherbehälters verteilt angeordneten Zugankern 12a auch eine Schrägstellung
des oberen Druckorgans unter exzentrischem Angriff des Belastungsgewichtes - insbesondere
beim Auffahren des Fahrzeugrades - begrenzt bzw. im gefüllten Zustand des Behälters
bei straffen Zugankern annähernd vollständig vermieden werden, ohne eine Bewegungsführung
des Druckorgans entsprechend der Ausführung nach Fig.2 zu benötigen.
-
Die Erfindung ist nocht auf die dargestellten Ausführungen bzw. Anwendungen
beschränkt. So kann beispielsweise der Druckspeicherbehälter so ausgebildet sein,
dass anstelle einer Flüssigkeit, z.B. Nutzwasser, ein Gas - etwa Luft - durch das
Belastungsgewicht unter Druck gesetzt und zu Förderzwecken oder zum Verbrauch verwendet
wird.