DE2531320C2 - Einzugsvorrichtung an einer Schälmaschine - Google Patents
Einzugsvorrichtung an einer SchälmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schälmaschine nach dem Oberbegriff von Pa tentanspruch 1.
Aus der DP-AS 14 63 222 ist es bekannt, einer
Richtmaschine mit schräg zlt Durchlaufrichtung angestellten
Richfollen eine Zufüh: einrichtung vorzuordnen,
die mit schräggesteliien Richtrollen dem Werkstück bereits vor Erreichen der Richtmaschine den
Eigendrall vermittelt, den es während des Richtvorgangs braucht, um das angestrebte Richtergebnis zu
erzielen. Der Schrägsiellun.g der Einzugsrollen sind
damit die Winkel vorgegeben, wie sie für Schrägrollen der Richtmaschinen bekannt sind. Je nach Art der -to
Richtmaschinen liegen die Winkel zwischen der Rollenebene, die den Stirnseiten der Rollen entspricht
und der Durchlaufrichtung des Richtgutes zwischen 5(/°
und 80°. Nachteilig dabei ist die hohe Eigendrehzahl der
Werkstücke und die daraus resultierenden Nachteile bei der Veränderung des Werkstückvorschubes.
Aus der DE-AS 1167 154 sind schrägeingestellte
konkave Einzugsrollen vor einer Schälmaschine bekannt. Dort dienen sie dazu, bei einer Schälmaschine der
eingangsgenannten Art das Werkstück vor und hinter oo
der Messerebene des umlaufenden Messerkopfes u stabilisieren und gegen Verdrehung zu sichern. Um ein
tusreichendes Drehmoment auf das Werkstück übertragen
zu können, müssen die Rollen eine möglichst lange Anlagelinie an dem Werkstück haben, um bei möglichst
kleiner Flächenpressung das erforderliche Drehmoment übertragen zu können. Die ideale Einspannung auf der
gesamten Rollenlänge ist jedoch nur für einen Werkstückdurchmesser möglich. Wenn die Rollenach·
Jen der Zuführrollen parallel zur Längsachse des Werkstücks angeordnet wiären, wäre die radiale
Verschiebung der Rollen zur Einstellung auf einen anderen Durchmesser für d\ii Einspannung des Werk'
Stücks ohne Belang, da die Anlagelänge unverändert bliebe. In dieser Stellung ist jedoch ein Vorschub des
Werkstücks nicht möglich, Eine für die Praxis brauchbare Schrägstellung d<Jr Einschubrollcn liegt im
Bereich der großen Winkel zwischen Rollenebene und Werksiücklängsachse, weil sonst der für eine Schälmaschine
unverzichtbare Durchmesserbereich der zu schälenden Werkstücke nicht beherrscht werden kann.
Mit der starken Schränkung der Einzugsrollen nach dieser Entgegenhaltung geht zwangsläufig eine hohe
Eigendrehzahl des Werkstücks um seine Längsachse einher, was erhebliche Probleme bezüglich der freien
und aufgrund der Eigenrotation schlagenden Enden mitsichbringt Je nach Drehrichtung des Werkstücks
ergeben sich sehr unterschiedliche Verhältnisse bezüglich der Schnittgeschwindigkeit, also der Relativgeschwindigkeit
zwischen den umlaufenden Schälmessern und dem rotierenden Werkstück. Mit den nach diesem
Stand der Technik geschränkten Einzugsrollen ist eine beliebige Zuordnung von Vorschubgeschwindigkeit und
Schnittgeschwindigkeit nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung geht von einem Problem aus, daß nur bei den üblicherweise Verwendung
findenden Schälmaschinen mit Einzugsrollen deren Rollenebenen parallel zur Durchlaufrichtung des Werkstücks
angeordnet sind, auftritt Bei diesen Maschinen kommt es vor, daß beim Schälen die Geradheit der
geschälten Werkstücke verschlechtert wird. Die Werkstücke verlassen mit einem langgestreckten Bogen die
Schälmaschine. Sie sind aufgrund dieses Bogens nicht mehr rollfähig und ein Quertransport der Werkstücke
bedarf somit wesentlich aufwendigerer Mittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Geradheit der geschälten Stangen so zu verbessern, daß
die Stangen rollfähig werden.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 1 gelöst Damit wird
erreicht, daß das Werkstück beim Axialtransport eine leichte Drehung um seine Längsachse vollführt,
wodurch das fertige Werkstück eine schraubenlinienförmige Gestalt erhält. Bei übereinander angeordneten
Rollen eines Rollenpaares bilden die Rollenachsen eines Paares in der Draufsicht gesehen miteinander einen
Winkel, der doppelt so groß ist wie der Anstellwinkel einer Rolle gegen die Werkstückmitiellinie. Da die sich
aus der Schrägstellung ergebende Drehung des Werkstücks im elastischen Verformungsbereich bleibt,
kann die Erfindung auch bei der Drahtbearbeitung vom
Coil Anwendung finden. Durch die kleinen Schränkungswinkel der Einzugsrollen können die auftretenden
Fliehkräfte auch bei unterschiedlichen Vorschüben des Werkstücks vernachlässigt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß d,e Neigung der Rollen derart ist, daß
sich das durch die Rollen transportierte Werkstück um seine Längsachse in die gleiche Richtung wie der
umlaufende Messerkopf dreht. Dadurch wird die natürliche Driftbewegung einer mit einem Drehmoment
belasteten Welle, die bei axialem Vorschub durch die Spannrollen gegen Verdrehung gesichert ist. verstärkt.
Die Schrägstellung der Einzugsrollen mit einem derartigen Vorzeichen hat den Vorteil, daß die Summe
aus natürlicher Driftbewegung und eingestellter Dreh bewegung um die Längsachse des Werkstücks nicht zu
null werden kann. Die Drehbewegung des Werkstücks bei der Bearbeitung und die Korkenzieherform des
fertigen Werkstücks wird so gewährleistet
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß bei einer Einzugsvorrichtung mit mehreren Rollenpaaren die Schrägslellüng der Rollen eines
Paares gleich ist, die Schrägstellung der Rollen aufeinander folgender Rollenpaare jedoch zum Messerkopf
der Schälmaschine hin zunimmt Die Maßnahme
zielt darauf ab, daß das vom Messerkopf aufgebrachte Torsionsmoment auf mehrere Transportrollenpaare
möglichst gleichmäßig aufgeteilt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, dabei zeigt
Fig. 1 eine Schälmaschine mit der erfindungsgemäßen
Einzugsvorrichtung,
Fi g. 2 eine schematische Darstellung der Rollen der
Einzugsvorrichtung mit eingespanntem Werkstück,
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf F i g. 2,
Fig.4 zeigt ein zwischen zwei schräg angestellten
Transportrollen eingespanntes Werkstück im Schnitt, wobei jedoch aus Darstellungsgründen auf die an sich
erforderliche Schraffierung der Schnittfläche verzichtet wurde,
F i g. 5 das fertig bearbeitete Werkstück (übertrieben dargestellt).
Fig. 1 zeigt eine Schälmaschine 1 mit einer Einzugsvovrichtung 2 und einem im Gehäuse 3
umlaufenden, nicht dargestellten Messerkopf. Ausgangsseitig ist ein Spannwagen 4 angeordnet, der die
Vorschubbewegung des Werkstücks alternativ zu der Einzugsvorrichtung, oder ergänzend dazu, vo-nimmt
Die Einzugsvorrichtung hat zwei Rollenpaare 5 und 8. Die Rollen 6 und 7 des Rollenpaares 5 sind in ihrer radial
auf das Werkstück 11 gerichteten Verstellbewegung synchronisiert Die Rollen des Rollenpaares liegen auf
genau gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks. Die Einzugsvorrichtung hält jedes Werkstück in Fluchtung
mit dem Durchtrittsquerschnitt des Messerkopfes. Die Rollen 6 und 7 des Rollenpaares 5 sind gegen die
Durchlaufrichtung des Werkstücks 11 schräg angestellt.
10
15
20
30 Die Rollenachsen 12 bilden mit der Mittellinie 17 des Werkstücks 11 einen Winkel von weniger als 90 Grad.
Sie sind ähnlich den Walzen einer Zwei-Walzen-Richtmaschine schräg zum Werkstück angestellt. Gegenüberliegende
Rollen eines Rollenpaares haben die gleiche Schrägstellung gegen das Werkstück, jedoch mit
umgekehrtem Vorzeichen. Die Rollen haben zum Zwecke einer guten Zentrierung des Werkstücks
vorzugsweise prismatisches Profil.
Das Winkelmaß der Schrägstellung der Rollenpaare gegen die Werkstückmittellinie kann zum Messerkopf hin zunehmen, um das Schnittmoment möglichst gleichmäßig auf alle Rollenpaare zu verteilen. Die Anstellwinkel der Rollen liegen in einem Bereich größer 0° kleiner 10°, vorzugsweise jedoch um 3°.
Das Winkelmaß der Schrägstellung der Rollenpaare gegen die Werkstückmittellinie kann zum Messerkopf hin zunehmen, um das Schnittmoment möglichst gleichmäßig auf alle Rollenpaare zu verteilen. Die Anstellwinkel der Rollen liegen in einem Bereich größer 0° kleiner 10°, vorzugsweise jedoch um 3°.
Das Phänomen der gebogenen Stäbe ist so zu erklären, daß an den Berührungsstellen 13 ... 16
zwischen den Rollen und dem Werkstück 11 eine derart
starke Pressung auftritt, daß die angrenzenden Bereiche
sich verfestigen. Bei dem in der Betriebspraxis üblichen geringen, aber unzweifelhaft vorhandenen Mittenversatz
zwischen Werkstück und der M..!.e des Messerkopf-Durchtrittsquerschnitts
werden diese ;orgespannten Streifen unsymmetrisch abgespant, so daß sich die
verbleibenden Spannungen nicht mehr ausgleichen und zu den erwähnten Krümmungen führen. Wenn die
Einzugsrcflen nach der Erfindung schräg angestellt werden, so ergibt sich eine (wie in F i g. 5 übertrieben
dargestellt) schraubenlinienförmige Gestalt des Werkstücks lla, da die verfestigten Materialslreifen schraubenlinienförmig
umlaufen.
Hierzu 3 BIaIt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einzugsvorrichtung an einer mit einem umlaufenden Messerkopf ausgerüsteten Schälmaschine für
Rundmaterial wie Stangen, Draht und Rohre, bestehend aus mindestens einem Paar schräg
angestellter, an ihrem Umfang profilierter Einzugsrollen, wobei die Schrägstellung der Einzugsrollen
eines Paares entgegengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenebene aller Einzugsrollen (6, 7; 9,10]i mit der Durchlaufrichtung
des Werkstücks einen Winkel bildet, der zwischen 0 und 10° mißt.
2. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägstellung der Rolien U
derart ist, daß sich das durch die Rollen transportierte
Werkstück (11) um seine Längsachse in die gleiche Richtung wie der umlaufende Messerkopf dreht
3. Einzugsvorrichtunj; nach Anspruch !, mit
mehrerer Rollenpaaren (5,6), dadurch gekennzeichnet.
daß tiie Schrägstellung der Rollen (6, 7; 9, 10) eines Paares gleich ist, die Schrägstellung der Rollen
aufeinanderfolgender P.iare (5, 6) jedoch zum Messerkopf der Schälmaschine (1) hin zunimmt
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TH. KIESERLING & ALBRECHT GMBH & CO, 5650 SOLINGEN |
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D2 | Grant after examination | ||
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