DE2525685A1

DE2525685A1 - Desinfektionsmittel mit einem gehalt an aktivem jod

Info

Publication number: DE2525685A1
Application number: DE19752525685
Authority: DE
Inventors: Gyoergy Dr Geczy; Geb Harsanyi Judit Pavletits
Original assignee: PHYLAXIA OLTOANYAG ES TAPSZERT
Current assignee: PHYLAXIA OLTOANYAG ES TAPSZERT
Priority date: 1975-06-09
Filing date: 1975-06-09
Publication date: 1976-12-30

Description

B e s c h r e i b u n g Desinfektionsmittel mit einem Gehalt an aktivem Jod Die Erfindung betrifft ein Desinfektionsmittel mit einem Gehalt an aktivem Jod und 1 oder mehr nicht-ionogenen, Wasser löslichen und bei Zimmertemperatur flüssigen Tensiden.
Joa ist als Desinfektionsmittel schon seit langen benannt.
Es ist jedoch in Wasser unlöslich und nat eine Norrosionswirkung und die Haut reizende Wirkung. Diese Nachteile sollten durch die sogenannten "Jodophore", das heißt Jodkomplexe enthaltende Präparate behoben werden. Diese Präparate haben im allgemeinen einen niedrigen pH-Wert, sie enthalten also eine Säure.
So ist zum Beispiel ein Desinfektionsmittel, welches eine mit Phosphorsäure kombinierte Jodophorlösung darstellt, wobei das Jod durch eine lockere Komplexbindung an äthoxyliertes Nonylphenol gebunden ist und durch die oberflächenaktiven Eigenschaften des letzteren wasserlöslich ist (es ist unter dem Handelsnamen Iosan £Hersteller: Phylaxia-CIBA3 erhältlicn), bekannt. Das Präparat wird mit Wasser verdünnt angewandt. Sein Nachteil besteht darin, daß es infolge der Gegenwart von Phosphorsäure korrodierend wirkt. Bei der Lagerung gehen innerhalb 2 Jahre etwa 100/o des Gesamtjodgehaltes verloren.
In der US-Patentschrift 3 291 692 ist ein Desinfektionsmittel, welches ein anionenaktives oberflächenaktives Mittel oder ein Gemisch aus einem anionenaktiven und einem nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittel enthält, beschrieben. Diese Präparate verlieren bei 2-jähriger Lagerung etwa 8o/o ihres Gesamtjodgehaltes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Desinfektionsmittel, welches einen organischen Jodkomplex enthält, der sich in Wasser in jedem Verhältnis löst, wobei die Spannung des Jodes in der Lösung vernachlässigbar gering ist, die baktericide Wirkung jedoch erhalten bleibt und außerdem keine Korrosionswirkung auftritt, zu schaffen.
Das Obige wurde durch die Erfindung erreicht.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß auch ohne Säurezusatz eine in Wasser ohne Niederschlagsbildung lösliche Flüssigkeit erhalten wird, wenn dem Jod 1 oder mehr nicht-ionogene, bei Zimmertemperatur flüssige und in Wasser gut lösliche Tenside, deren HtB-Werte 13 bis lo betragen und deren Erweichungspunkte höchstens 0°C sind, zugesetzt werden.
Ferner beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß auch Zusatz von röntgenamorphem Siliciumdioxyd zu Dieser Blüssigkeit ein poröses Produkt, welches in wasser ausgezeichnet löslich ist, seine baktericide Wirkung überraschend lange Zeit behält und bei 2-åähriger Lagerung nur etwa 3% seines Gesamtjodgehaltes verliert, erhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Desinfektionsmittel ist einem Gehalt an aktivem Jod und 1 oder mehr nicht-ionogenen, wasserlöslichen und bei Zimmertemperatur flüssigen Tensiden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es auch röntgenamorphes Siliciumdioxyd enthält und die Tenside solche mit einem HBL-Wert von 13 bis 16 und einem Erweichungspunkt von höchstens 0°O sind.
Als nicht-ionogenes Tensid beziehungsweise nicht-ionogene Tenside enthält das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel varzugsweise Polyoxyäthylensorbitanmorooleat und/oder Polyoäthylenricin oleat.
Vorzugsweise ist der Tensidgehalt des erfindungsgemäßen Desinfektionsmittels 40 bis 48%. Sein Jodgehalt beträgt vorzugsweise 2 bis 10%. Ferner ist es bevorzugt, daß sein Gehalt an röntgenamorphem Siliciumdioxyd 42 bis 58% ist.
Das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel ist leicht zu handhaben, zu dosieren, zu verpacken und zu transportieren, was einen weiteren besonderen Vorteil desselben darstellt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Es wurden 80 g Polyoxyäthylensorbitanmonooleat unter Rühren mit 20 g kristallinem Jod vermischt. Da die Reaktion exotherm ist, wurde die Lösung erforderlichenfalls gekühlt. So wurde eine 20% Jod enthaltende dunkelrote viskose Flüssigkeit erhalten. Diese wurde portionsweise mit der gleichen Menge röntgenamorphem Siliciumdioxyd (unter dem Handelsnamen "Sipernat" Nersteller: Degussa] erhältlich verknetet. Das erhaltene dunkelsandfarbene Produkt wurde gesiebt. Es war in Wasser gut löslich und roch nicht nach Jod.
BeisPiel 2 Es wurden 80 g Polyoxyäthylenricinoleat unter Rühren portionsweise mit 20 g kristallinem Jod versetzt. Die sich dabei schwach erwärmende Lösung wurde erforderlichenfalls gekühlt und bis zum völligen Inlösunggehen des Jodes gerührt.
So wurde eine 20% Jod enthaltende dunkelrote Lösung erhalten, welche in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet wurde. Das erhaltene Produkt war gut wasserlöslich und hatte keinen Jodgeruch.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche Desinfektionsmittel mit einem Gehalt an aktivem Jod und 1 oder mehr nicht-ionogenen, wasserlöslichen und bei Zimmertemperatur flüssigen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, daß es auch röntgenamorphes Siliciumdioxyd enthält und die Tenside solche mit einem HBL-Wert von 13 bis 16 und einem Erweichungspunkt von höchstens 000 sind.
2.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tensid beziehungsweise die Tenside Polyoxyäthylensorbitanmonooleat und/oder Polyoxyäthylenricinoleat ist beziehungsweise sind.
3.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Tensidgehalt 40 bis 48% beträgt.
4.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Jodgehalt 2 bis 10% beträgt.
5.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an röntgenamorphem Siliciumdioxyd 42 bis 58% beträgt.