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Trainingsgerät Es handelt sich um ein Trainingsgerät, welches bei
seiner Anwendung physikalische Gesetzmäßigkeiten der Massenbewegung auf vorgegebener
Kreisbahn nutzt und bevorzugt ein isometrisches Training der Xumpf-und Gliedmaßenmuskulatur
bewirkt.
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Muskelatrophien, sei es durch Erkrankungen am Stütz-und Bewegungsapparat
oder Erkrankungen neurogener Art, Fehlentwicklungen und Fehlstatik des Achsenorgans
und der Gliedmaßen wie auch die beabsichtigte Kräftigung des Muskels im Rahmen des
uporttrainings, sind vornehmlich Anlaß für ein intensives Muskeltraining, Erkenntnisse
in der Physiologie des Muskels haben dazu geführt, daß eine spezielle Art des Muskeltrainings,
das isometrische Muskeltraining, wegen seiner besonderen Effektivität bevorzugt
angewendet wird.
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Die Pähigkeit des Muskels zur arbeitsleistung beruht auf physiologischen
Eigenschaften der Muskelfaser, vor allem seiner Kontraktilität auf physiologische
Reize.
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Der Muskel ist somit in der Lage, ohne Änderung seiner Spannung, sich
zu verkürzen, bei gleichzeitiger Umfangsvermehrung. Dieser als isotonische Muskelkontraktion
bezeichnete Vorgang wird etwa erreicht beim Beugen des Unterarmes ohne Widerstand
bzw. Belastung und unter Ausschaltung der Schwerkraft. Der Muskel ändert dabei seine
Länge, die Spannung bleibt jedoch gleich. - Deingegenüber ist für die isometrische
Muskelkontraktion die gleichbleibende Länge bei gleichzeitiger Änderung seiner Spannung
kennzeichnend. Das Aufheben eines schweren Gegenstandes vom Boden bei gleichbleibend
gestrecktem Arm wäre hier ein veranschaulichendes Beispiel.
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Üblicherweise kombinieren sich diese beiden Betätigungsweisen des
Muskels zur sog. auxotonischen Muskelkontraktion. Die Kräftigung der Stamm- und
Gliedmaßenmuskulatur unter besonderer Berücksichtigung ihres Vermögens zur isometrischen
Kontraktion bewirkt gegenüber dem isotonischen Training einen intensiveren Reiz
auf den Muskelstoffwechsel und eine besonders rasche Steigerung der Arbeitsleistung
des Muskels.
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Für das isometrische Muskeltraining stehen heute vielfache und verschiedenartige
Möglichkeiten zur Verfügung.
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An einfachen Maßnahmen kommen sogenannte Widerstands-oder Spannungsübungen
in Betracht, also Muskelbelastungen ohne einen Bewegungsvorgang der Gliedmaßen bzw.
des Organs. So ist z.B. das alleinige Gegsneinanderpressen der vorgehaltenen Hände
oder die liegestütze bei Åusnutzung der Schwerkraft eine der vielen isometrischen
Muskelübungen, die selektiv auf einzelne Muskeigruppen gerichtet werden können.
Darüberhinaus stehen teils zur
Intensivierung des trainings, teils
zur Vereinfachung ililfsgeräte zur Verfügung, wie etwa Sprossenwand, Gewichte oder
Reckstange. Das isometrische Euskeltraining ist somit für den Probanten unproblematisch.
Es setzt jedoch Kenntnisse eines Ubungsprogrammes voraus, um größte Effektivität
zu erreichen. Einerseits die eben beschriebenen Voraussetzungen zu einem Training£-erfolg
und andererseits der momentan für den Durchfuiirenden kaum erkennbare und subjektiv
wahrnehmbare Trainingseffekt im Gegensatz zum überwiegend isotonischen :uskeltraining,
welches gleichzeitig zu einer mehr oder weniger großen Kreislaufbelastung führt,
dürften Ursache sein, daß sich das isometrische Muskeltraining in der Breite nicht
durchsetzt und überwiegend nur in Behandlungsinstituten anwendung findet.
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Ziel der Erfindung ist ein neues Behandlungsprinzip zur isometrischen
Muskelübung mittels eines Trainingsgerätes, mit dem sich ein einfaches Trainingsprogramm
aufstellen und die mit dem Behandlungsprinzip bereits erbrachte oder aber erwünschte
Leistung verdeutlichen läßt.
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Das Behandlungsprinzip bzw. Training basiert auf der Nutzung der Fliehkraft
eines auf vorgegebener Kreisbahn zu beschleunigenden und rotierenden Körpers. Bei
der Bewegung eines Körpers auf festgelegter Kreisbahn wirkt auf diesen in jedem
Punkt entlang der Kreisbahn eine vom Zentrum nach außen weisende Fliehkraft, deren
Betrag in Abhängigkeit vom Radius der Kreisbahn, von der Winkelgeschwindigkeit und
dem Gewicht des rotierenden Körpers nach einem bekannten Gesetz geändert werden
kann.
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Aufgabe der erfindung ist daher, ein Trainingsgerät zu schaffen, mit
dem die hier aufgezeigten physikalischen Gegebenheiten für das isometrische Muskeltraining
anwendbar werden.
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Hierzu schlägt die Erfindung ein Trainingsgerät, bestehend aus einem
mit mindestens einem Handgriff versehenen Ring als Schiene für ein längs des Ringes
leicht bewegliches Gewicht, vor. Das an dem Ring umlaufende Gewicht bildet ein rotierendes
System, das z.B. durch die oberen Gliedmaßen, d.h. durch einen Arm bzw. eine Hand
oder beide Hände, von seinem Zentrum aus beschleunigt und auf gleichmäßigem Umlauf
gehalten wird. Die bei beständiger Rotation entstehende, vom Zentrum ausgehende
Fliehkraft hat eine weitgehende konzentrische Belastung der zur Übung eingesetzten
Extremitätenmuskeln, der zugehörigen Gliedmaßenmuskeln des Rumpfes und der Rumpfmuskulatur
selbst zur Polge, ohne daß hierbei ein wesentlicher Bewegungsvorgang der inervierten
Muskelgruppen resultiert. Es ergibt sich hierbei ausschließlich eine Spannungszunahme
der Muskeln, die je nach Gewicht des rotierenden Körpers und dessen Umlaufgeschwindigkeit
bei gleichem Kreisbahnradius reguliert werden kann.
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Die beiden Mantelflächen des Ringes können einzeln oder gemeinsam
die Lauffläche (n) für einen mit Gewichten belastbaren, auf Rädern, Rollen oder
Kugeln laufenden Wagen bilden, Der Wagen kann außen um den Ring oder innerhalb des
Ringes umlaufen; entsprechend kann mindestens eine in den Ring eingezogene Speiche
den Handgriff bilden, oder zwei 3ich diametral gegenüberliegende Handgriffe können
außen an ihn angesetzt sein.
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9n einer Grundausführung der Erfindung hängt der Wagen an dem Ring
und läuft mit seinen Rädern oder Rollen auf dessen beiden Mantelflächen.
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In einer anderen Grundausführung der Erfindung ist der Wagen als ein
einseitig gewichtsbelasteter Ring ausgebildet und konzentrisch zu dem die Schiene
bildenden Ring
angeordnet und läuft mit Rollen oder Kugeln auf einer
der beiden Mantelflächen dieses Ringes.
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Zur Bestimmung der beim Training geleisteten Arbeit können an dem
Ring ein von dem vorbeilaufenden Wagen betätigtes Zählwerk und ein Zeitmesser angeordnet
sein.
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Im folgenden wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. In dieser zeigen Fig. 1 eine
Seitenansicht eines Trainingsgerätes mit einem aussen an einem als Schiene dienenden
Ring hängenden Wagen und in vergrößertem Maßstab Fig. 2 in der Seitenansicht und
Fig. 3 in einem Querschnitt längs der Linie IIT-III in Fig. 1 die ausbildung des
Ringes und des Fahrgestells des Wagens; Fig. 4 in einer Seitenansicht ähiilich Fig.
1 ein Trainingsgerät, dessen Wagen als ein konzentrisch zu dem als Schiene dienenden
Ring angeordneter, auf Kugeln laufender Ring ausgebildet ist.
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Fig. 1 zeigt einen Ring 1 von z.B. 30 cm Durchmesser als in sich geschlossene
laufschiene für einen Sagen 2 der entsprechend der Schienenkrümmung gebogen und
mittels zweier Rädertripel (Fig. 3) an den Ring 1 unlösbar, aber leicht beweglich
geführt ist.
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Der Ring 1 hat, @@e Fig. 2 im Querschnitt @@igt, T-förmigen Querschnitt
und sein leicht @@nelkor@ der Gurt
1.1 dient mit seinen außen bzw.
innen liegenden Flächen als Lauffläche für ein innen laufendes Räderpaar 3.1 und
ein außen laufendes Rad 3.2, deren schsen über Stege 2.1 zu einer JLrt Fahrgestell
verbunden sind. Der Wagen 2 besitzt zwei solche Fahrgestelle 3; es wäre aber auch
möglich, nur ein Rad 3.2 bzw. nur ein Räderpaar 3.1 in der Wagenmitte außerha-lb
bzw. innerhalb des Ringes 1 anzuordnen, un den Wagen am Ring zu halten, Der Steg
1.2 des T-förmiegn Ringes 1 gibt den Rädern 3.1 die notwendige Seitenführung.
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An zwei sich gegenüberliegenden Stellen ist der Gurt 1.2 durch eine
Speiche 4 verbunden, die als Handgriff des Gerätes dient und dementsprechend haptisch
geformt sein kann.
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Auf dem Wagen 2 sind gleichmäßig verteilt mehrere Gewichte 5 befestigt,
deren Zahl und Gewicht nach dem jeweiligen Trainingszweck gewählt werden kann.
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Es versteht sich, daß die Querschnittsform des Ringes 1 und damit
die Räderanordnung am Wagen 2 in mannigfacher Weise abgewandelt werden kann. So
kann der Querschnitt des Ringes 1 statt der in Fig. 3 gezeigten T-Form die Form
eines nach innen offenen C haben, so daß der Wagen mit zwei Räderpaaren auskommt.
Die Speiche sitzt dann an einem Schenkel des C an; der Handgriff sollte aber in
der Mittelebene des Ringes liegen, in welcher die Masse des Wagens rotiert.
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Der augen kann auch innerhalb statt: außerhalb des Ringes laufen.
Diese Anordnung bietet mehr Schutz gegen Beschädigungen sowohl des Wagens als auck
von Gegenständen, gegen die dieser Wagen @@len @@@@@te, wenn mit dem Gerät unversichtig
umgegangen wird die empfiehlt sich auch
insbesondere für Geräte
größeren Durchmessers, die beidhändig gehandhabt werden sollen. Am Umfang des Ringes
sind dann zwei Handgriffe einander diametral gegenüberstehend angeordnet.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausbiluungsform, die in beiden Varianten
- mit außen oder innen umlaufendem Gewicht -die auch hier möglich sind, besonders
vorteilhaft ist.
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Der Wagen 12 ist hier als ein zu dem Lauf-Ring 11 konzentrischer Ring
ausgebildet, der einseitig mit Gewichten 5 bestückt werden kann. Zwischen den Ringen
11, 12 sind Rollen oder Kugeln 6 angeordnet. Das Gerät hat daher den Aufbau eines
großen Kugellagers, so daß es sich erübrigt, Einzelheiten bezüglich der Zwangsführung
des Wagen-Ringes 12 auf bzw. in dem Lauf-Ring 11 zu beschreiben. Die Rollen oder
Kugeln 6 können - wie bei einem Kugellager - auch in einem käfig sitzen.
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Man erkennt auch sofort, daß hi e Rollen von Wagen-Ring und Lauf-Ring
vertauscht werden können: Die Gewichte werden dann an dem Innenring befestigt, und
statt der Handgriff-Speiche 4 wären an dem Außenring zwei sich diametral gegenüber
liegende Handgriffe anzubringen.
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Die Einzelteile 11, 12 lassen sich sehr preiswert aus Blech formen
- ähnlich wie Fahrradfelgen - oder auch aus Kunststoff herstellen. Die guten Laufeigenschaften
eines Kugellagers sind bekannt. Gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 mit auf
dem Gewichtsbereich beschränktem Wagen 2 sind lediglich etwas höhere Anforderungen
an die Rundheit der Ringe zu stellen.
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- Patentansprüche -