DE2510041C2 - Endloses, mit einer Antihaftschicht versehenes Gießband für Stranggießmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein endloses, mit einer Antihaftschicht versehenes Gießband für Stranggießmaschinen, dessen Enden stumpf geschweißt sind.

Es handelt sich hierbei um Gießbänder, die bei solchen Stranggießmaschinen verwendet werden, bei denen der Gußhohlraum durch zwei in paralleler Richtung sich bewegende Gießbänder und zwei die beiden Gießbänder in Abstand haltende Seitenabgrenzungen gebildet wird, oder bei denen der Gußhohlraum von der Rille eines Gießrades gebildet wird und die Rille durch das Gießband abgeschlossen ist

Bisher wurden solche Gießbänder durch Stumpfschweißen der Bandenden hergestellt, wobei das Band aus niedrig gekohltem, beruhigtem Stahl besteht, aus einem Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (weniger als 0,2 Gew.-%), der frei von besonderen Legierungsbestandteilen ist und der beispielsweise lediglich mit Silicium, Mangan oder Aluminium deoxydiert wurde. Diese bekannten Gießbänder haben den Nachteil, daß sie sich sehr rasch abnutzen, wenn sie zum Guß von Metallen mit hohem Schmelzpunkt, beispielsweise Kupfer oder Stahl, verwendet werden.

Gemäß einem älteren Vorschlag nach der DE-OS 33 053 ist es gelungen, die Lebensdauer der Bänder zu verdreifachen, indem für das Band ein niedrig gekohlter, beruhigter Stahl verwendet wird, dem 0,2 bis 0,8 Gew.-% Titan zugefügt sind.

Es ist allgemein bekannt, daß die Abnutzung eines Gießbandes unter anderem bestimmt wird durch die thermischen und mechanischen Beanspruchungen, denen das Band während des Gießprozesses unterworfen ist

Es wurde nun gefunden, daß die Abnutzung eines Gießbandes prinzipiell bestimmt wird durch die gemeinsame Wirkung der mechanischen Spannung, der das Band notwenigerweise während des Gießprozesses unterworfen ist, um es· in seiner richtigen Lage zu halten, und der Korrosion, welche vom zu gießenden flüssigen Metall ausgeht und im Fall, wo das Band mit einer Antihaftschicht beschichtet ist, gleichermaßen ausgeht von dieser Beschichtung auf der Gußseite des Bandes. Dieses Phänomen wird von den Fachleuten als RiLbildung infolge Spannungskorrosion bezeichnet

Es wurde gleichermaßen gefunden, daß die Zone im Bereich der Verschweißung des Bandes, welche beim Schweißen erhitzt wurde und die zusammen mit der Schweißung als Schweißzone bezeichnet werden kann, besonders der Wirkung der Rißbildung infolge Spannungskorrosion unterliegt

Es besteht die Aufgabe, die Lebensdauer des Gießbandes durch Verringerung von Spannungskorrosionen zu erhöhen. Bei einem Gießband der eingangs genannten Art wird die Aufgabe gelöst durch einen Schutzüberzug auf der Gußseite des Gießbandes zumindest in der Schweißzone, der gegenüber Spannungskorrosionen aufgrund des Kontakts mit dem flüssigen Gußmetall und mit der Antihaftschicht unempfindlich ist
Dieser Überzug kann vorzugsweise aus Chrom, einer Chrom-Nickellegierung, einer Nickellegierung oder aus nichtrostendem Stahl bestehen.

Die Dicke des Überzugs liegt vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,5 mm.

Der vorgenannte Überzug kann mittels eines der bekannten Verfahren aufgebracht werden, beispielsweise durch elektrochemische Plattierung, chemische Plattierung oder durch Aufsprühen eines geschmolzenen Metalls, evtl. nachdem zuvor auf die Gußseite des Bandes eine dünne Grundierschicht aufgebracht wurde, welche die Haftfähigkeit des danach aufzubringenden Schutzüberzugs begünstigt

Die Schweißzone, d. h. die Schweißnaht und der angrenzende Metallbereich haben meist eine Breite zwischen 25 und 80 mm.

Das Schweißband selbst besteht vorzugsweise aus niedrig gekohltem, beruhigtem Stahl mit 0,2 bis 0,8 Gew.-% Titan.

Beispiel

Ein Band aus niedrig gekohltem, beruhigtem Stahl mit 0,4 Gew.-% Titan wird durch Stumpfschweißen seiner Enden zu einem endlosen Band geformt Die Schweißung erfolgt unter Argon unter Verwendung einer Wolframelektrode und mit einem Auftrag von mit Titan legiertem Stahl (0,1 Gew.-% Titan).

Die dem Gießmetall zugewandte Gußseite des so erhaltenen endlosen Bandes, d. h. diejenige Seite des Bandes, welche gegen das flüssige Metall während des Gießprozesses gewandt ist, wird nach dem Abschleifen der Schweißnaht im Bereich der Schweißzone auf eine Breite von 50 mm in der nachfolgenden Weise behandelt. Mittels einer Spritzpistole wird eine Grundierschicht in einer Dicke von ungefähr 0,005 mm aufgebracht, wobei diese Schicht aus einer Nickel-Aluminiumlegierung besteht (80 Gew.-% Nickel, 20 Gew.-% Aluminium). Anschließend wird ein Schutzüberzug mit

einer Dicke von 0,2 mm aufgebracht, der aus Chromstahl besteht (13 Gew.-°/o Chrom).

Das so behandelte Gießband weist eine Lebensdauer von ungefähr 30 Stunden auf, wobei dieses Band mit einem Antihaftmittel auf der Basis von kolloidalem Graphit beschichtet ;st Die angegebene Lebensdauer bezieht sich auf das Gießen von Kupfer. Ohne die vorbeschriebene Behandlung der Schweißzone weist ein solches Band unter den gleichen Bedingungen nur eine Lebensdauer von 15 Stunden auf.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Endloses, mit einer Antihaftschicht versehenes Gießband für Strang^ießmaschinen, dessen Enden stumpf geschweißt sind, gekennzeichnet durch einen Schutzüberzug auf der Gußseite des Gießbandes zumindest in der Schweißzone, der gegenüber Spannungskorrosion aufgrund des Kontaktes mit dem flüssigen Gußmetall und mit der Antihaftschicht unempfindlich ist

2. Gießband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug aus Chrom, einer Chromlegierung, Nickel, einer Nickellegierung oder nichtrostendem Stahl besteht

3. Gießband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Überzugs zwischen 0,01 und 0,05 mm beträgt

4. Gießband nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf chemischem, elektrochemischem Weg oder durch Aufsprühen eines flüssigen Metalls aufgebracht ist

5. Gießband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Schweißzone zwischen 25 und 80 mm beträgt

6. Gießband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unter inerter Atmosphäre erzeugte Schweißzone etwa 50 mm breit ist und diese Schweißzone zuerst mit einer Schicht einer Nickel-Aluminiumlegierung (mit 80Gew.-% Nickel, 20 Gew.-% Aluminium) von ungefähr 0,005 mm Dicke versehen wird, auf welche ein Überzug aus Chromstahl (mit 13Gew.-°/o Chrom) von 0,2 mm Dicke aufgebracht ist