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Bauelement, insbesondere Baustein, zur Herstellung von Mauern eines
Gebäudes, sowie Verfahren zur Anfertigung des Bauelementes Die Erfindung bezieht
sich auf ein Bauelement, insbesondere Baustein, zur Herstellung von Mauern eines
Gebäudes, bestehend aus zwei Teilen, die in einem Abstand voneinander angeordnet
und deren einander zugekehrte Flächen gegengleich profiliert sind und die beiden
Teile mit einer die Trennfuge zwischen ihnen ausfüllenden Isolierschicht fest verbunden
sind.
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Die als Bausteine oder als Bauplatten bekannten Bauelemente haben,
gleichgültig aus welchem Material sie gefertigt sind, nur eine beschränkte I-solierfähigkeit.
Zur Verbesserung, vor allem der Wärmeisolierung, wurden zahlreiche Ausführungen
von Bauelementen bekannt. Vor allem solche Bauelemente, die innen mit Hohlräumen
in verschiedenen Anordnungen versehen sind. Diese Ausführungen konnten jedoch das
Problem einer guten Isolierung nur
teilweise lösen. Zur weiteren
Verbesserung der Isolierung gegen Wärmeverluste, aber auch gegen Feuchtigkeit oder
Schall wurden dann die Wände der aus solchen Bauelementen hergestellten Gebäude
entweder an ihrer Außen- oder Innenseite, gegebenenfalls auch beidseitig, mit zusätzlichen
Isolierplatten verkleidet, was nicht nur mit einer beträchtlichen Mehrarbeit, sondern
auch erhöhten Kosten verbunden ist.
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Der Isolierung dienende Bauelemente wurden z.B.
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auch durch die CH-PS Nr. 46 281 bekannt und geschützt.
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Diese Elemente wurden aus Gips gefertigt und mit einer Isolierschicht
aus Pappe, einem Stoffgewebe oder Filz Versehen. Sie fanden vorwiegend für Zwischenwände
in Gebäuden Verwendung.
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Durch die US-PS Nr. 2,140 226 wurde wiederum ein Bauelement in Form
eines leichten, festen Baublockes unter Schutz gestellt, der aus einem porösen Material
besteht und in dessen Mitte eine vorwiegend schalldämpfende Schicht aus Asbest-Zement
in wellenförmiger Anordnung eingebettet ist. Diese Baublöcke wurden ebenfalls, besonders
für Zwischenwände in Gebäuden vorgesehen.
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Durch die GB-PS Nr. 435.541 wurde hingegen ein aus Zement gefertigtes
Bauelement bekannt, das mit einer Außenschicht aus einem plastischen Material versehen
ist, die unmittelbar mit dem Grundblock mittels einer schwalbenschwanzförmigen Verzahnung
in Verbindung steht. Diese Patentschrift bezieht sich auch auf ein Verfahren zur
Herstellung solcher Baublöcke.
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Nachdem die durch die allgemeine weltwirtschaftliche Entwicklung
notwendig gewordenen Energiesparmaßnahmen, besondere Bedeutung auch für die Bauwirtschaft
erlahgt haben und nunmehr vor allem auch auf die Wärmeisolierende Wirkung der Mauern
von neu zu errichtenden Gebäuden größter
Wert gelegt werden muß,
zeigt sich jedoch, daß die bisher bekannten Bauelemente keineswegs befriedigen können
und wesentlich verbessert werden müssen.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß mit einem Bauelement der eingangs
angeführten Art dadurch, daß die beiden Teile des Bauelementes zumindest aus einem
den tragenden Bausteinkörper für die Herstellung der Mauer bildenden Teil und einen
für die Verkleidung dieser Mauer vorgesehenen Teil bestehen und die einander zugekehrten
Flächen der beiden Teile im Horizontalschnitt, in an sich bekannter Weise, eine
Verzahnung aufweisen und die zwischen den beiden Teilen vorgesehene Isolierschicht
als ein der Wärmeisolierung des Gebäudes dienender Körper, vorzugsweise aus Styropor,
Polystyrol, Glaswolle od. dgl. ausgebildet ist.
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Nach einem Merkmal der Erfindung bestehen die beiden Teile aus verschiedenen
Materialien, der als tragender Bausteinkörper dienende Teil z.B. aus Beton und der
als Putzträger bzw. Verkleidung dienende Teil z.B. aus einem gefärbten plastischen
Material.
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Nach anderen Merkmalen der Erfindung weist die Isolierschicht im
Horizontalschnitt, in an sich bekannter Weise, eine schwalbenschwanzförmige Verzahnung
auf. Die schwalbenschwanzförmige Verzahnung der Isolierschicht kann symmetrisch
zur Längsmittelebene derselben, sie kann aber auch wechselseitig symmetrisch zur
Längsmittelebene derselben angeordnet sein.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Stirnflächen der
Verzahnungsleisten beider Bauteile schmäler als die Verzahnungsöffnungen an der
Außenseite des jeweils gegenüberliegenden Bauteiles sein.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Anfertigung
der erfindungsgemäßen Bauelemente, insbesondere Bausteinen zur Herstellung von Mauern
eines Gebäudes-und
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei vorgefertigte
Teile und zwar ein den tragenden Bausteinkörper bildender Teil und ein der Verkleidung
der Mauer dienender Teil mit Abstand voneinander angeordnet werden, wobei sie mit
ihren einander zugekehrten, gegengleich profilierten, verzahnten Flächen eine Trennfuge
von im wesentlichen gleichem Querschnitt für die der Wärmeisolierung des Gebäudes
dienende Isolierschicht freilassen und nach Anbringung einer Seitenverschalung diese
Trennfuge durch die entsprechende Isoliermasse ausgefüllt, z.B. ausgegossen wird,
die nach ihrer Erhärtung mit den beiden Teilen des Bausteines kraft schlüssig verbunden
ist.
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Nach einem anderen Verfahren zur Anfertigung der erfindungsgemäßen
Bausteine wird vorerst eine, eine vorzugsweise schwalbenschwanzförmig verzahnte,
als Isolierschicht dienende Trennwand von im wesentlichen gleicher Wandstärke, aus
einer wärmeisolierenden Masse, z.B. Styropor, Polystyrol, Glaswolle od. dgl. hergestellt
und diese sodann in einer der Größe des herzustellenden Bauelementes entsprechenden
Verschalung in vertikaler Stellung angeordnet, worauf der für den tragenden Bausteinkörper
vorgesehene freie Raum mit dem entsprechenden Baumaterial, vorzugsweise Beton, und
der für die Verkleidung vorgesehene freie Raum neben der Trennwand mit dem dafür
vorgesehenen Material ausgegossen wird, wobei sich diese Materialien bei ihrer Aushärtung
mit der Isolierschichte kraftschlüssig zu einem erfindungsgemäßen Bauelement verbinden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 ein Bauelement mit symmetrisch zur Längsmittelebene angeordneter Isolierschicht
in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 ein Bauelement mit wechselseitig symmetrisch angeordneter Isolierschicht,
ebenfalls in Draufsicht und Fig. 4 in Ansicht einen Teil einer mit Hilfe von als
Mauersteine ausgebildeten Bauelementen errichteten Mauer.
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Das durch die Figuren 1 und 2 der Zeichnung als Mauerstein dargestellte
Bauelement besteht aus einem den tragenden Bausteinkörper bildenden Teil 1 und einem
dünneren für die Verkleidung der herzustellenden Mauer dienenden Teil 2.
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Beide Teile sind in einem Abstand b voneinander angeordnet und weisen
an ihren einander zugekehrten Stirnflächen eine symmetrisch zu ihrer Längsmittelebene
A-A gegengleiche Profilierung auf, die in den Ausführungsbeispielen eine bevorzugte
schwalbenschwanzförmige Verzahnung ergibt.
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Die beiden Stirnflächen könnten natürlich auch mit einer anderen,
gegengleichen Profilierung versehen sein.
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Die im Abstand b zwischen den beiden Teilen 1 und 2 gebildete Trennfuge
ist durch ein entsprechendes, der Wärmeisolierung des Gebäudes dienendes Material,
vorzugsweise Styropor, Polystyrol, Glaswolle od. dgl. ausgefüllt, das mit den beiden
Teilen 1 und 2 fest verbunden ist und eine sich über den gesamten Querschnitt des
Bauelementes erstreckende Isolierschichte 3 bildet. Zur Verstärkung einer unverschiebbaren
Verbindung der beiden Teile 1 und 2 mit der Isolierschichte 3 ist letztere im Ausführungsbeispiel
durch im Abstand voneinander angeordnete wulstförmig gestaltete Rippen 4 verstärkt.
Die Breite der zwischen den beiden Teilen 1 und 2 vorgesehenen Trennfuge b und damit
sich ergebenden Isolierschicht wird durch den jeweils gewünschten Isolierwert bestimmt.
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Bei dem durch die Fig. 3 dargestellten Bauelement ist die an den
einander zugekehrten Stirnflächen der beiden
Teile 1' und 2' vorgesehene
gegengleiche Profilierung wechselseitig symmetrisch zur Längsmittelebene A-A angeordnet.
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Die in der Trennfuge b zwischen den beiden Teilen i' und. 2' ausgebildete
Isolierschicht 3' ist mit diesen Teilen wieder zu einem einzigen festen Block verbunden.
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Die in den beiden Ausführungsbeispielen zu ihrer Längsmittelebene
vorgesehene symmetrische bzw. wechselseitig symmetrische Ausbildung der Isolierschicht
3 bzw. 31 hat den großen Vorteil, daß die rechte und linke Hälfte des Bauelementes
gegenüber der Mittelebene deckungsgleich sind, so daß beim Aufbau einer Mauer, wie
die Fig. 4 der Zeichnung zeigt, die einem Bauelement in der nächst höheren Schicht
aufliegenden Bauelemente sich mit ihren aneinander stoßenden-Enden in der Mittelebene
des darunter liegenden Bauelementes treffen. Dadurch deckt sich die Isolierschicht
3 bzw. 3' vom untersten bis zum obersten Bauelement.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Ausbildung besteht darin,
daß die Bauelemente entlang ihrer Mittelebene teilbar sind und dadurch zwei geeignete
Hälften entstehen, die beim Bau einer Mauer an deren Enden jeweils zur Ergänzung
erforderlich sind.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente können in vorteilhafter Weise auch
in Form von Bauplatten ausgebildet sein, wie sie bei Bausystemen mit Fertigbauteilen
Verwendung finden.
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Die Herstellung der Bauelemente kann erfindungsgemäß nach einem Verfahren
erfolgen, bei dem zwei vorgefertigte Teile und zwar ein den tragenden Bausteinkörper
bildender Teil 1 und ein der Verkleidung der Mauer dienender Teil 2 im Abstand voneinander
angeordnet werden, wobei sie mit ihren einander zugekehrten, gegengleich profilierten
verzahnten Flächen eine Trennfuge von im wesentlichen gleichem Querschnitt für die
der Wärmeisolierung des Gebäudes dienende Isolierschicht freilassen, deren Breite
durch den jeweils gewünschten Isolierwert bestimmt wird. Diese Trennfuge wird
sodann
mit dem bestimmten Isoliermaterial ausgefüllt, z.B.
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ausgegossen, das sich mit den beiden Teilen 1 und- 2 kraftschlüssig
zu einer Einheit verbindet und die Isolierschicht des Bauelementes bildet.
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Nach einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung solcher
Bauelemente wird zuerst eine vorzugsweise schwalbenschwanzförmig verzahnte, als
Isolierschicht dienende Trennwand aus einem entsprechenden Isoliermaterial, z.B.
Styropor, Polystyrol, Glaswolle-od. dgl.
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in der für den vorgesehenen Isolierzweck erforderlichen, im wesentlichen
gleichen Wandstärke, gegebenenfalls durch eine Zulieferfirma, hergestellt. Diese
Trennwand wird sodann in der für das vorgesehene Bauelement erforderlichen Bemessung
in einer der Größe des herzustellenden Bauelementes entsprechenden Verschalung in
vertikaler Stellung senkrecht zu deren Mittelebene angeordnet, worauf der für den
tragenden Bausteinkörper vorgesehene freie Raum mit dem entsprechenden Material,
vorzugsweise Beton und der für die Verkleidung vorgesehene freie Raum neben der
Trennwand mit dem dafür vorgesehenen Material ausgegossen wird, wobei sich diese
Materialien bei ihrer Aushärtung mit der Isolierwand zu einer festgefügten Einheit
kraftschlüssig verbinden. Es ist aber auch möglich, daß die freien Räume auf beiden
Seiten der Isolierwand zwar ausgegossen werden, wobei jedoch Vorsorge getroffen
wird, daß sich dabei die Gußmasse nur mit einer Seite der Isolierwand fest verbindet
und der auf der anderen Seite gebildete Gußteil erst zu einem späteren Zeitpunkt,
z.B. mittels -eines eigenen Bindemittels, wie Kunststoffkleber od. dgl. mit der
freien Isolierwand fest verbunden wird.
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Wie bereits angeführt, ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern läßt auch alle weiteren, durch
das Schutzbegehren gedeckten Abwandlungen zu.