DE2460664A1 - Oxazolidin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparate - Google Patents
Oxazolidin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparateInfo
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Description
"Oxazolidin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese
Verbindungen enthaltende Arzneipräparate"
Priorität: 21. Januar 1974· - Schweiz - Nummer 767/74
Die Erfindung betrifft Oxazolidin-Derivate der Formel I
(D
in der PL und R0 gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoff
atom oder eine Hydroxylgruppe, A ein niederer Alkylreat mit
vorzugsweise 1 -bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Arylrest der
Formel II ist, X>
? φ V
(ID
in der X, Y.und Z gleich oder verschieden sind und je ein Wasser-
BAD
098 30/0941
stoff- oder Halogenatom, einen niederen Alkyl- oder Alkoxyrest
oder eine Hydroxylgruppe bedeuten.
Für die Reste R1 und Rg geeignet sind z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Isopropyl-, η-Butyl- und Isobutylreste.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Oxazolidin-Derivate der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein 2-Amino-l-phenyläthanol der Formel III
CH-CIL, /
2 (in)
in der R1 und Rp wie in Formel I definiert sind, mit einem Aldehyd
der Formel IV
A - CHO .. (IV)
in der A wie in Formel I definiert ist, umsetzt.
Vorzugsweise führt man die Kondensation in einem aromatischen Kohlenwasserstoff
als Lösungsmittel durch. Das Reaktionsgemisch wird am Rückfluß erhitzt, wobei das sich während der Reaktion bildende
Wasser azeotrop abdestilliert. Die Umsetzung dauert 1 bis 10 Stunden.
Nach dem Abkühlen kann man das Rohprodukt isolieren und Umkristallisieren.
Die erfindungsgeinaßen Verbindungen der Formel I haben in therapeutischen
Dosen eine broncholytische und eine blutdrucksteigernde
. .. BAD ORIGINAL
509830/0941
Wirkung.
Die Erfindung betrifft daher Arzneipräparate, die durch einen'
Gehalt an einem Oxazolidin-Derivat der Formel I als Wirkstoff-in
Kombination mit üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln gekennzeichnet sind. .
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
2-(2'-Hydroxyphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazoüidin
In einem 200 ml fassenden Rundkolben, der mit einem Rührer, einem
Thermometer und einer azeotropen Trennsäule ausgerüstet ist, werden 15,3 g (0,1 Mol) 2-Amino-l-(4'-hydroxyphenyl)-äthanol, 12,2 g
(0,1 Mol) Salicylaldehyd und 80 ml trockenes Benzol 3 Stunden am
Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit werden 1,8 ml Wasser abgetrennt. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch filtriert, der Peststoff
wird unter vermindertem Druck bei 500C getrocknet. Man erhält
25 g Rohprodukt, Fp. l48 bis 1500C,. Ausbeute: 97 Prozent.
Nach dem Umkristallisieren aus 75 ml Äthanol erhält man 21,5 g 2-(2'-Hydroxyphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin, Fp. 155 bis
157°C, Ausbeute: 83,5 Prozent.
2-(2*-Hydroxyphenyl)-5-(3",4"-dihyäroxyphenyl)-oxazolidin
Gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden 16,9 g (0,1 Mol) 2-Amino-l-(3!,4'-dihydroxyphenyl)-äthanol, 12,2 g (0,1 Mol)
509830/094 1 aiDOB!ß^1
Salioylaldehyd und 8O ml trockenes Benzol 6 Stunden am Rückfluß'
erhitzt. Während dieser Zeit trennt man 1,1 ml V/asser ab. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch filtriert, der Peststoff wird
unter vermindertem Druck bei 50 C getrocknet. Ausbeute: 23,5 g
Rohprodukt, Fp. 151 bis 2000C.
Gemäß einer gaschromatographischen Analyse enthält dieses Rohprodukt
noch 25 bis 35 Prozent nicht umgesetztes Ausgangsmaterial.
Durch Lösen .des Feststoffes in 270 ml Äthylacetat und .Filtrieren
der heißen Lösung kann man 5*5 g 2-Amino-l-(3' ,4* -dihydroxypheny])-äthanol
abtrennen. Man erhält dann 12 g 2-(2' "-Hydroxyphenyl )-5--(3",4"-dihydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 128 bis 129°C, Ausbeute: 44 Prozent.
Gemäß der Arbeiteweise von Beispiel 1 werden folgende Verbindungen
hergestellt:
2-Phenyl-5- (4' -hydroxyphenyl)-oxazolidin, - ..
Pp. 164 bis 165°C (Äthylacetat)., Ausbeute: 92 Prozent.
2-(3'-Hydroxyphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 154 bis 155°C (Isopropanol), Ausbeute: 80 Prozent.
2,5-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. l49 bis 15O0C-(Äthanol), Ausbeute: 54 Prozent.
2-(3',4'-Dirnethoxyphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 157 bis 1580C (Äthylacetat), Ausbeute: 69 Prozent.
2-(3', 4',5'-Trimethoxyphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 170 bis 171°C (Äthanol), Ausbeute: 86 Prozent.
2-(3',4'-Dioxymethylenphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 170 bis 1720C (Äthanol), Ausbeute: 87 Prozent.
9830/0941 ' BAD ORIGINAL
2-(21-Chlorphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 1.43 bis l44°C (Äthanol), Ausbeute: 78 Prozent.
2-(2'-Hydroxyphenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin, ■.
Fp. 132 bis 133°C (Äthanol), Ausbeute: 77 Prozent. . "
2-(2' ,5' -Dirnethoxyphenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Pp. 232 bis 233°C (Äthanol), Ausbeute: 84 Prozent.
2-(2'-Chlorphenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin, Fp. l43 bis l45°C (Äthanol), Ausbeute: 67 Prozent. ·
2-(2',6'-Dichlorpheny1)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 149 bis 151°C (Äthanol), Ausbeute: 65 Prozent.
2-(2T J4'-Dihydroxy.phenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxezolidin,
Fp. 173 bis 175°C (Äthan.ol), Ausbeute: 40 Prozent.
2-Tolyl-5-(3T-hydroxyphenyl)-oxazolidin, Fp. l4l bis l42°C (Äthanol), Ausbeute: 6l Prozent. .
2-Isobuty1-5-(3'-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
Fp. 197 bis 1980C (Methanol), Ausbeute: 24' Prozent.
Die Versuche werden mit 2-(2'-Chlorphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin,
2-(2'-ToIy1)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin und
2-(2f-Hydroxyphenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin durchgeführt,
Die Verbindungen werden in wässriger, mit 0,1 η Salzsäure angesäuerter
Lösung Wistar-Ratten oral, intraperitoneal und intravenös '
verabreicht. Tabelle I zeigt die Toxizität der erfindungsgemäßen
Verbindungen. . . ■
609830/0941
- 6-Tabelle I
Verbindungen der Formel I |
LD1-,, oral mg/kg |
Verabreichung | LDr-„ intravenös mg/kg |
R1 = 4-OH | LDp-Q intraperi- 0 toneal mg/kg · |
||
Rp = H | 500 | 19 | |
A = 2-ClC6H^ | 62. | ||
R1 = 3-OH | |||
R2 = H | 520 | 26 | |
A -■= 2-OHC6H2^ | 92 | ||
R1 = 3-OH | |||
R2 = H | 320 | 18 | |
A = 2-Tolyl | 70 ... | ||
Bei mit Pentobarbital-Natrium narkosierten Hunden steigt nach
intravenöser Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der arterielle Blutdruck sehr deutlich an. Tabelle II. faßt die Ergebnisse zusammen.
609830/0941
Tabelle II
Verbindungen der Formel I |
- ED^q mg/kg |
R1 = 4-OH | |
R2 = H | 0,8 |
A= 2-ClC6H4 | |
R1 = >0H | |
R2 = H | 10 |
A = 2-0HC6H4 | |
R2 = H - | 1,6 |
A = 2-Tolyl |
Bei Meerschweinchen, bei denen durch Histamin Bronchiospasmen
injiziert wurden, haben die erfindungsgemäßen Verbindungen auch eine broncholytische Wirkung._
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind bei folgenden Zuständen
indiziert: Hypotonie, Überarbeitung und Erschöpfungszustände, konstitutionelle Asthenie, Rekonvaleszenz, Wetterfühligkeit,
Kollaps, Synkopen, Schocks, Vergiftungen, Wiederbelebung bei Bronchokonstriktion
, verschiedenen asthmatischen Zuständen und Nasenbluten.
Die tägliche Dosis beträgt etwa 1 bis 50 mg, je nach Verabreichungsart
und nach Toxizität der Verbindung.
509830/0941
Claims (7)
1. ' Oxazolidin-Derivate der Formel I,
R-
(D
in der R. und Rp gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom
ader eine Hydroxylgruppe, A ein niederer Alkylrest mit
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Arylrest der Formel II ist,
(ID
in der X, Y und Z gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoff-
oder Halogenatom, einen niederen Alkyl- oder Alkoxyrest oder eine Hydroxylgruppe bedeuten,
2. 2-(2'-Chlorphenyl)-5-(4"-hydroxyphenyl)-oxazolidin.
3. 2-(2f-Tolyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin.
4. 2-(2'-Hydroxyphenyl)-5-(3"-hydroxyphenyl)-oxazolidin.
5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-Amino-1-phenyläthanol
der Formel III
609830/0941
(in)
in der FL und Rp nach Anspruch 1 definiert sind, mit einem Aldehyd
der Formel IV
A-CHO (IV)
in der A nach Anspruch 1 definiert ist, umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem aromatischen Kohlenwasserstoff durchführt .und das sich bildende Wasser azeotrop abdestilliert. ' ;
7. Arzneipräparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch 1 bis 4 als Wirkstoff in Kombination
mit üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln.
509830/0941
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH76774A CH577985A5 (de) | 1974-01-21 | 1974-01-21 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19742460664 Pending DE2460664A1 (de) | 1974-01-21 | 1974-12-20 | Oxazolidin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparate |
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1974
- 1974-01-21 CH CH76774A patent/CH577985A5/xx not_active IP Right Cessation
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- 1974-12-26 FR FR7442885A patent/FR2258180A1/fr not_active Withdrawn
-
1975
- 1975-01-07 FI FI750026A patent/FI750026A/fi not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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