DE2457618A1 - Verfahren zum erzeugen eines kontrastmusters auf einer platte - Google Patents
Verfahren zum erzeugen eines kontrastmusters auf einer platteInfo
- Publication number
- DE2457618A1 DE2457618A1 DE19742457618 DE2457618A DE2457618A1 DE 2457618 A1 DE2457618 A1 DE 2457618A1 DE 19742457618 DE19742457618 DE 19742457618 DE 2457618 A DE2457618 A DE 2457618A DE 2457618 A1 DE2457618 A1 DE 2457618A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plate
- roller
- contrast material
- pattern
- depressions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B29/00—Layered products comprising a layer of paper or cardboard
- B32B29/002—Layered products comprising a layer of paper or cardboard as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B3/00—Layered products comprising a layer with external or internal discontinuities or unevennesses, or a layer of non-planar form; Layered products having particular features of form
- B32B3/26—Layered products comprising a layer with external or internal discontinuities or unevennesses, or a layer of non-planar form; Layered products having particular features of form characterised by a particular shape of the outline of the cross-section of a continuous layer; characterised by a layer with cavities or internal voids ; characterised by an apertured layer
- B32B3/30—Layered products comprising a layer with external or internal discontinuities or unevennesses, or a layer of non-planar form; Layered products having particular features of form characterised by a particular shape of the outline of the cross-section of a continuous layer; characterised by a layer with cavities or internal voids ; characterised by an apertured layer characterised by a layer formed with recesses or projections, e.g. hollows, grooves, protuberances, ribs
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/04—Producing precipitations
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/22—Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
- B44D5/00—Surface treatment to obtain special artistic surface effects or finishes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
- B44F9/00—Designs imitating natural patterns
- B44F9/02—Designs imitating natural patterns wood grain effects
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2451/00—Decorative or ornamental articles
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/24—Structurally defined web or sheet [e.g., overall dimension, etc.]
- Y10T428/24802—Discontinuous or differential coating, impregnation or bond [e.g., artwork, printing, retouched photograph, etc.]
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/24—Structurally defined web or sheet [e.g., overall dimension, etc.]
- Y10T428/24802—Discontinuous or differential coating, impregnation or bond [e.g., artwork, printing, retouched photograph, etc.]
- Y10T428/24934—Discontinuous or differential coating, impregnation or bond [e.g., artwork, printing, retouched photograph, etc.] including paper layer
Description
PAT E N TA N1 W A LT E
A. GiPUNECKELR
DIPL-IMG
H. KINKELDEY
DR-INlC*
W. STOCKMAIR
DR.-ING · AeE (CAOTICH)
K. SCHUMANN'
DfI REFl NAT · DIPU-PHVa
P. H. JAKOB
DIPU-ING.
G. BEZOLD
DR RERNAT- DPLrCHEM
MÜNCHEN
E. K. WEIL
DR.REROeC.ING
LINDAU
P 8837
MÜNCHEN 22,
5. Dezember 1974
Verfahren zum Erzeugen eines Kontrastmusters
auf einer Platte
auf einer Platte
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Kontrastmusters auf einer Platte sowie auf eine
mit einem Kontrastmuster versehene Platte.
509828/0178
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verzieren einer gemaserten oder ein geprägtes Relief
aufweisenden Oberfläche durch Schaffung von Farbkontra-.sten zwischen Erhebungen und Vertiefungen einer solchen
Fläche.
Das bekannteste bisher gebräuchliche Verfahren zum Erzeugen von Kontrastmustern auf ein Relief aufweisenden Oberflächen-
arbeitet mit gegenläufigen Auftrags- und/oder Abtragswalzen. Bei diesem Verfahren wird ein farbiges
Beschichtungsmaterial von einem Farbtrog auf eine Auftragswalze gebracht und von dieser dann auf die zu verzie-
, rende Oberfläche übertragen. Das der Auftragswalze aufgegebene
Beschichtungsmaterial reicht aus, die gesamte Fläche zu bedecken, wobei ein Teil des Materials in die
Vertiefungen der Fläche eindringt. Eine entgegen der Bewegungsrichtung der Oberfläche angetriebene stählerne
Abtragswalze entfernt das Beschichtungsmaterial von den Erhebungen der Fläche und führt gleichzeitig den Vertie-
■ fungen überschüssiges Beschichtungsmaterial zu. Das von
der Oberfläche abgetragene Beschichtungsmaterial wird fortlaufend von der Abtragswalze abgestreift und wieder
der Auftragswalze und/oder dem Farbtrog zugeführt.
Bei Produkten, welche quer zu ihrer Bewegungsrichtung ungleichmäßige Dicke aufweisen, etwa bei Platten oder
Gutbahnen, läßt das mit einer gegenläufigen Abtragswalze arbeitende Verfahren einiges zu wünschen übrig. Wegen
der Dickenunterschiede läßt dann nämlich die starre Stahlwalze übermäßig große Mengen des Beschichtungsmaterials
an den tieferen Bereichen der Oberfläche zurück, was im Hinblick auf die Qualität und das Aussehen des Produkts
sowie aus fertigungstechnischen Gründen unerwünscht ist. Unter Anwendung bekannter Heißpreßverfahren auf nassem
oder trockenem Weg hergestellte Hartfaserplatten beispielsweise sind aufgrund der kaum beeinflußbaren unterschiedlichen
Schrumpfung in der Heißpresse an den Rändern häufig
509828/0178.
dicker als in der Hitte und haben häufig eine Art Hammerschlagmuster
an der Oberfläche. Let25teres wird wahrscheinlich
durch die Ansammlung von Holzfasern zu größeren klumpen in der Pulpe und sich daraus ergebende Unregelmäßigkeiten
in der daraus gebildeten Matte verursacht.
Soll auf einer solchen Oberfläche ein Kontrastmuster nach dem gegenläufigen Auf- und/oder Abtragsverfahren erzeugt
werden, so läßt die starre Abtragswalze aus Stahl eine übermäßig dicke Beschichtung an den dünneren Stellen in
der Mtte derTEiatie sowie in den Vertiefungen des Hammerschlagmuster^zurück.
Dadurch ist es schwierig oder gar unmöglich^ .beiv,Anwendung des gegenläufigen Abtragsverfahrens
die Kontrastfarbe in der beabsichtigten Weise nur an den eingeprägten Vertiefungen der Oberfläche
zurückzulassen.
Eine ähnliche, unerwünschte Wirkung ergibt sich auch bei geprägten Sperrholzflächen aufgrund ungleichförmiger
Dicke des Sperrholzes, welche teilweise auf Fehlstellen in den Zwischehlagen zurückzuführen ist. Auch hier läßt
die stählerne Abtragswajze an den dünneren Stellen übermäßig große Mengen des farbigen Beschichtungsmaterials
zurück, so daß die Qualität sowie das Aussehen des fertigen Produkts beeinträchtigt sind und sich die Beschichtung
verteuert.. ·
Die vorstehend angeführten Nachteile lassen sich in gewissem
Maße verringern, wenn auch nicht völlig beseitigen, indem die gegenläufige Abtragswalze mit dem größtmöglichen
Druck in Anlage an der Oberfläche gehalten wird. In. einer fortlaufenden Fertigung ist dieses Verfahren
jedoch nicht ganz befriedigend, da die betreffenden Vorrichtungen dabei sehr stark beansprucht werden und daher
häufiger Wartung bedürfen. Noch stärker -fällt ins "Gewicht, daß die Oberfläche des Produkts, sofern sie anfällig für
mechanischen Abrieb ist, durch die starke Drückreibung
509 8 28/0178
der Stahlwalze angefressen oder sonstwie geschädigt
werden kann. Ein typisches Beispiel hierfür bieten in schnell laufenden Anlagen mehrfach beschichtete Produkte.
Wird in einer solchen Anlage eine Kontrastfarbe auf eine nur teilweise verfestigte Farbschicht aufgetragen und
an entsprechenden Stellen wieder abgetragen, so kann die noch ziemlich weiche untere Farbschicht .aufgrund
der Reibung der gegenläufigen Abtragswalze leicht beschädigt oder gar gänzlich abgetragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erzeugen eines farbigen Kontrastmuster zu schaffen,
bei welchem ein BescMchtungsmaterial gleichförmig auf . eine Oberfläche aufgetragen und überschüssiges Beschichtungsmaterial
schonend von den erhöhten Stellen der Fläche abgetragen wird, so daß die Kontrastfarbe in den
eingeprägten Vertiefungen zurückbleibt.
Gemäß der Erfindung findet zum Auftragen der Kontrastfarbe auf die Oberfläche eine direkt beschickte Beschichtungswalze
oder eine Sprühvorrichtung Verwendung, und zum Abtragen von überschüssigem BescMchtungsmaterial
von den erhöhten Stellen eine Walze mit einer elastischen Oberfläche, so daß die gex-riinschte Abstufung der Farbkontraste
ohne Beschädigung der darunter liegenden Fläche erzielbar ist.
j
Die vorstehend genannte Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine an' einer Oberfläche ein Reliefmuster mit gegeneinander abgesetzten Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Platte entlang einem Vorschubweg bewegt wird, daß eine flüssige Beschichtung aus einem farbigen Kontrastmaterial auf die Oberfläche aufgetragen wird, daß die Oberfläche der sich bewegenden Platte in Druckberührung mit einer elastisch verformbaren Oberfläche einer sich drehenden Walze gebracht wird, so daß sich die Walzenoberfläche durch die Druckberührung verformt
Die vorstehend genannte Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine an' einer Oberfläche ein Reliefmuster mit gegeneinander abgesetzten Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Platte entlang einem Vorschubweg bewegt wird, daß eine flüssige Beschichtung aus einem farbigen Kontrastmaterial auf die Oberfläche aufgetragen wird, daß die Oberfläche der sich bewegenden Platte in Druckberührung mit einer elastisch verformbaren Oberfläche einer sich drehenden Walze gebracht wird, so daß sich die Walzenoberfläche durch die Druckberührung verformt
509828/0178 '
und dadurch wenigstens mit den höheren Erhebungen und
Teilen der die Vertiefungen begrenzenden Wandungen kommt, um von diesen Stellen der Plattenoberfläche
das flüssige Kontrastmaterial abzutragen, daß das von der Walzenoberfläche an der Plattenoberfläche
aufgenommene Kontrastmaterial fortlaufend von der Walzenoberfläche abgetragen wird, und daß da.s auf der
Platte verbliebene farbige Kontrastmaterial anschließend getrocknet, und/oder verfestigt wird.
Die Erhebungen und Vertiefungen des an der Oberfläche der Platte vorhandenen Reliefs haben veränderliche Breite,
und die Vertiefungen reichen in bezug auf eine durch die höchsten Erhebungen gebildete imaginäre. Ebene verschieden
tief hinab. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf die Oberfläche der Platte
eine Papierlage stoffschlüssig aufgebracht. Das Papier ist mit einem dem Relief der Plattenoberfläche komplementären
Muster bedruckt. Der zwischen der Walzenoberfläche und der Platte vorhandene Druck wird so eingestellt,
daß an den höheren Stellen des Reliefs so viel von dem farbigen Kontrastmaterial abgetragen wird, daß
das gedruckte Muster des Papiers an diesen Stellen sichtbar
wird. Anschließend kann auf die Oberfläche eine durchsichtige Schutzschicht aufgebracht werden. Bei der
fertig behandelten Platte sind in den tieferen Vertiefungen ziemlich große Mengen des Kontrastmaterials zurückgeblieben,
während an den höheren Erhebungen nur wenig oder kein Kontrastmaterial mehr, vorhanden ist. Zwischen
diesen beiden Extremen sind abgestufte Mengen des Kon- ; trastmäterials vorhanden, so daß daß geprägte Relief
klar hervortritt und eine große scheinbare Tiefe hat.
An- den erhöhten Stellen ist außerdem die bedruckte Oberfläche der Papierlage sichtbar, so daß die Oberfläche
der Platte im Bereich der höheren Erhebungen Ifarbunterschiede
aufweist, welche ihr zusammen mit d.en unterschiedlichen Mengen des Kontrastmaterials an den tiefer gelegenen
509828/017Ö
Stellen ein interessantes Aussehen verleihen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich die Walze mit ihrer elastisch verformbaren Oberfläche
gleichsinnig mit der Bewegungsrichtung der Platte dreht, so daß an der Berührungsstelle praktisch keine Relativbewegung
zwischen den Oberflächen der Walze und der Platte stattfindet. Bei einer Relativbewegung der·Oberflächen
besteht die Gefahr, daß das Kontrastmaterial in die Vertiefungen der Plattenoberfläche gedrängt wird
und am Boden der Yertiefungen übermäßig dicke Schichten bildet. Dies kann dann dazu führen, daß das Kontrastmaterial
beim anschließenden Trocknen Blasen wirft. Um also eine optimale .Aufnahme des Kontrastmaterials an
den von der Walze berührten Teilen der Platte zu gewährleisten, ist jegliche Relativbewegung zwischen den Oberflächen
der Walze und der Platte möglichst zu vermeiden.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung erhält die Platte nach Beendigung der vorstehend beschriebenen
Verfahrensschritte eine durchsichtige Schutzbeschichtung
und wird dann zum Verfestigen der Beschichtungen getrocknet.
Die Erfindung ist für die verschiedensten Arten von Platten anwendbar, beispielsweise für geprägte Hartfaserund
Spanplatten, geprägte Sperrholzplatten und andere gemaserte Oberflächen. Insbesondere eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren zum Verzieren von geprägten Faserplatten, welche nach dem in der US-PS 5 576 711
beschriebenen Verfahren hergestellt sind. Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren zum Herstellen von
Haptfaserplatten mit imitierter Holzmaserung sieht vor,
daß eine Papierbahn mit einem Muster bedruckt wird, daß die bedruckte Papierbahn mit der Druckseite nach außen
auf eine teilweise entwässerte Fasermatte gelegt wird,
und daß die Matte zusammen mit der Papierbahn heiß gepreßt
509828/017 8
wird, um das Papier stoffschlüssig mit der Matte zu verbinden
und ein dem gedruckten Muster komplementäres Muster zu prägen. Die beiden Muster sind zwar einander
komplementär, dabei jedoch, nicht deckend aufeinander ausgerichtet. Eine nach diesem Verfahren hergestellte
Platte hat eine mit älteren Verfahren nicht erzielbare scheinbare Tiefe und damit ein natürlichers -Aussehen.
Das Aussehen einer, solchen Platte läßt sich jedoch durch eine Behandlung nach' dem erfindungsgemäßen Verfahren
noch weiter verbessern.
Demgemäß wird in einer weiteren vorteilhaften Ausführung
der Erfindung eine Platte .in .Form einer Unterlage mit
einer stoffschlüssig auf eine Oberfläche derselben aufgebrachten, an der Außenseite ein gedrucktes Muster und
ein diesem komplementäres $ sich jedoch nicht damit deckendes, in die Oberfläche der Unterlage hineinreichendes
Prägemuster aufweisenden Papierlage in vorstehend beschriebener Weise behandelt, indem die die bedruckte und
geprägte Papierlage .tragende Seite der Platte mit einem flüssigen, farbigen Kontrastmaterial beschichtet und
anschließend mit der elastisch verformbaren Oberfläche einer sich drehenden Walze in Berührung gebracht wird,
so daß sich die Oberfläche der Walze je nach ihrer Härte und dem angewendeten Druck verformt und dabei mit den
höheren Erhebungen und gegebenenfalls mit den oberen Bereichen -der"'Wandungen wenigstens einiger der Vertiefungen
in Berührung kommt, um das Kontras'tmaterial an solchen Stellen abzutragen und damit die gewünschten
Übergänge in der Farbdichte zwischen den höchsten Erhebungen
und den tiefsten Stellen der Vertiefungen zu schaffen. An den höheren Bereichen der Oberfläche, an
denen das Kontrastmaterial ganz oder teilweise abgetragen wird, ist dann das darunter liegende Druckmuster des
Papiers sichtbar. Bei entsprechender Wahl 'der Farben des Druckmusters, des geprägten Reliefs und der Farbe des
Kontrastmaterials ist ein sehr interessantes Aussehen
50 9828/017 8
245761&
der Oberfläche erzielbar.
Im Anschluß an die vorstehend angeführten Verfahrens schritte
wird das Kontrastmaterial wenigstens teilweise getrocknet und verfestigt, worauf dann eine durchsichtige Schutzschicht
aufgetragen und die Platte dann fertig getrocknet wird.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung "beschriet»en. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung eines Verfahrens
gemäß der US-PS 3 576 711 sum Herstellen von mit
einer tedruckten bzw. geprägten Papierlage versehenen
Hartfaserplatten,
Fig. 2 eine-schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Verzieren einer Relief-Oberfläche einer Platte,
Fig. 3 eine schematisierte Ansicht einer Vorrichtung zum
Auftragen eines flüssigen Kontrastmaterials auf eine Platte,
Fig. 4 eine schematisierte Ansicht einer Vorrichtung zum
Abtragen des Kontrastmaterials von den höheren Bereichen der Oberfläche,
Fig. 5 die Ausrichtung einer Abtragswalze in bezug auf
ein geprägtes Muster,
Fig. 6 eine Teil-Schnittansicht entlang der Berührungs • linie zwischen der elastisch verformbaren Walze
und der Plattenoberfläche,
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Teils einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Platte und
509828/0178 '
Fig: 8 eine schematisierte Ansicht einer Vorrichtung zum
Aufbringen einer schützenden Deckschicht auf die Platte..
Zur Herstellung von Hartfaserplatten unter Anwendung des in der genannten US-PS "beschriebenen Verfahrens werden
Holzspäne entf-asert und in herkömmlicher Weise aufbereitet und anschließend auf einer Fourdriniermaschine 10
zu einer Matte geformt und entwässert (Fig. 1). Wach dem
Entwässern der Matte bis auf einen Feststoffgehalt von etwa 25 bis 40% wird eine von einer.Rolle 13 ablaufende
Papierbahn 12 auf die Matte 14- aufgelegt. Das Papier ist an der Außenseite mit einem Muster· etwa nach Art einer
Holzmaserung bedruckt. Gemäß der genannten US-PS ist .das Papier vorzugsweise ein Holzschliff- oder Zeitungspapier. Nach dem Zuschneiden in einer Guillotine 15
wird die mit der Papierlage versehene Matte 14- einer Heißpresse 16 zugeführt. Die in Berührung mit der Papierlage
kommenden- Zwischenplatten 17 der Presse 16 haben ein dem Druckmuster des Papiers komplementäres, negatives
Prägemuster. Für die Erzielung einer imitierten Holzmaserung verläuft das Prägemuster in Längsrichtung
der Platten, und damit das Prägemuster mit dem Druckmuster des Papiers übereinstimmt, ohne sich dabei jedoch
mit diesem zu decken, verlaufen die die Grundlage für die imitierte Holzmaserung bildenden Tönungen des Druckmusters
ebenfalls streifenförmig in Längsrichtung der Platte. Die Tiefe des Prägemusters hängt ab von den Konturen
des Druckmusters sowie von der Art des Papiers. In der genannten US-PS wird festgestellt, daß Prägetie- '
fen bis zu etwa 2mm ohne Einreißen des Papiers erzielbar
seien, wobei inzwischen sogar Prägetiefen bis zu etwa 2,5 erzielt wurden. Nach -dem Pressen und Prägen werden die
Platten, wie in der genannten US-PS beschrieben, in Heißluftöfen 18 getrocknet und anschließend in allgemein
bekannter Weise in Kühl- und Befeuchtungskammern 18a ■
509828/0178
- ΊΟ -
bzw. 18b abgekühlt und nachbefeuchtet. Danach werden die
mit der Papierauflage versehenen und geprägten Platten zur weiteren Verarbeitung gestapelt. Zu diesem Zeitpunkt
erhält die Papierlage keinerlei Schutzschicht, damit sie die für die Aufnahme der im weiteren Verfahren aufgetragenen
Kontrastschicht notwendige Saugfähigkeit nicht verliert.
Die Platten werden dann mittels einer Saugluft-Übergabeeinrichtung
19 von einem-Stapel 20 abgenommen und auf
ein sich bewegendes Förderband 22 gelegt (Pig. 2). Auf diesem gelangen die Platten zunächst an eine mit Bürsten
bestückte Absaugeinrichtung 24, welche die mit der Papierlage
überzogene Oberseite der Platten von Staub und anderen Verunreinigungen befreit. Anschließend gelangen
die Platten an die im einzelnen in Pig. 3 dargestellte Auftragsvorrichtung 26. Diese weist eine die mit der
Papierlage überzogene Oberfläche der Platten bestreichende, mit einem weichen Paserflor bezogene Walze 28.und eine
dieser gegenüberliegende Stützwalze 30 auf. Als Bezug
für die Auftragswalze 28 eignet sich ein synthetisches Florgewebe mit einem etwa 11 mm hohen Faserflor. Eine
Zubringerwalze 52 befindet sich in Anlage an der mit dem
Flor überzogenen Umfangsflache der Walze 28, und in dem
Spalt -zwischen den beiden Walzen wird eine gewisse Menge eines flüssigen Kontrastmaterials gehalten. Durch die
Drehung der Walzen 28, 30 und 32 in den angegebenen Richtungen
wird eine gleichmäßige Schicht des Kontrastmaterials auf die Oberfläche der Platte aufgetragen. Dabei
kommt es wesentlich darauf an, daß die gesamte Oberfläche gleichmäßig beschichtet wird, und daß insbesondere die
Vertiefungen eine solche Beschichtung erhalten. Zu diesem Zwecke können auch andere Auftragsvorrichtungen, etwa
Sprühvorrichtungen, verwendet werden.
Als· Kontrastmaterial eignen sich verschiedene im Handel
erhältliche Farben auf der Basis sowohl von Lösungsmitteln
509828/0178
als auch von Wasser. Besonders geeignete Kontrastmittel
sind amin-modifizierte wässrige Akryl-Emulsionen, wie
sie von der Firma Reliance Universal Inc., Chicago, USA auf den-Markt gebracht werden. Die Pigmentierung der
Emulsion ist vorzugsweise ziemlich schwach, so daß die KontEstbeschichtung bei dünner Schichtdicke durchsichtig
oder durchscheinend ist. Bei zu starker Pigmentierung
ist die Erzielung .der gewünschten Farbabstufungen sehr schwierig. In einer praktischen Ausführung enthielt ein
schwarzes Kontrastmaterial auf der Basis von amin-modifizierter ifässriger Akryl-Emulsion 2,6 Gew.% eines festen
Pigments, und bei einem helleren rötlich-braun wurden mit einem Pigmentgehalt von 4,6 Gew.% gute Ergebnisse
erzielt. Je nach der für die fertige Platte gewünschten Tönung können die verschiedensten Farben verwendet werden.
Nach dem Auftragen des Kontrastmaterials werden die Platten
einer im einzelnen in Fig". 4 gezeigten Vorrichtung zugeführt, welche einen Teil der Beschichtung von der
geprägten Oberfläche abträgt und damit die Kontraste herausarbeitet. Die Vorrichtung 36 .enthält eine glatte
Abtragswalze 38 mit einer elastischen Oberfläche 40,
welche direkt mit der geprägten und beschichteten Oberfläche der Platten in Berührung kommt,, und eine an der
anderen Seite der Platten angreifende Stützwalze 43- Zum
kontinuierlichen,Reinigen der Abtragswalze· 38 ist eine
Waschwalze 44 vorgesehen., welche sich in Berührung mit
der Oberfläche 40 der Abtragswalze befindet und gleichsinnig mit dieser angetrieben ist, so daß sich durch die
Relativbewegung der VaIζenoberflächen eine gute Reinigungswirkung
ergibt. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung ist die Waschwalze 44 mit einem weichen Schwamm
bezogen und taucht mit ihrem unteren Teil in einen Trog mit einer Waschflüssigkeit, welche im Falle eines Kontrastmaterials
auf Wasserbasis Wasser sein kann. Um eine übermäßige Anreicherung des Wassers im Trog 46 mit dem Pigment
zu vermeiden, sind (nicht dargestellte) Einrichtun-
509828/0178 '
gen für die Zufuhr und Ableitung von Wasser vorgesehen.
Für die abschließende Reinigung der Oberfläche der Abtragswalze 38 ist eine Abstreifklinge 48 vorgesehen,
welche sich jenseits der Waschwalze 44 in Anlage an der
Abtragswalze 38 befindet. Auf diese Weise kommt bei der
Drehung der Abtragswalze 38 jeweils nur die gereinigte
Oberfläche derselben in Berührung mit der beschichteten Plattenoberfläche, so daß der Abtrag des Kontrastmaterials
unter den günstigsten Bedingungen vor sich geht.
Gegebenenfalls kann der Vorrichtung 36 eine weitere
Abtragsvorrichtung gleicher Art nachgeschaltet sein, welche dann zusätzliches Kontrastmaterial von den Platten
abträgt.
Die Abtragswalze 38 ist von einer Druckeinrichtung in
Anlage an der zwischen ihr und der Stützwalze 42 liegenden Platte belastet. Die Druckeinrichtung besteht
beispielsweise aus an den Enden der die Walze 38 tragenden
Welle angreifenden Federanordnungen 50 und kurbelbetätigten
Spindeltrieben 52 zum Einstellen der Federbelastung.
Die elastische Oberfläche der Abtragswalze 38 ist beispielsweise
durch einen Überzug aus Buna-N-Gummi gebildet.
Ähnliche Werkstoffe wie etwa Neopren, Nitrilgummi, Naturkautschuk usw. sind ebenfalls geeignet, sofern sie gegenüber
dem Kontrastmaterial chemisch neutral und darüber hinaus verschleißfest sind. Da das Kontrastmaterial an
der Walzenoberfläche anhaften soll, muß die Oberfläche im Falle von wässrigen Pigmentlösungen hydrophil sein.
Bei sehr flacher Prägung der Platten kann auch eine Verbundwalze verwendet werden, mit einem weicheren Kern,
welcher sich den großflächigen Dickenunterschieden der Platte anpaßt, und einer etwas härteren Oberfläche. Die
Härte der Walze und ihr Auflagedruck hängen in gewissem Grade von der Art des geprägten Musters ab. Bei einem
509828/0178 '
Präg"emuster mit tiefen, scharf abgesetzten Vertiefungen ist eine weichere Oberfläche der Walze 38 in Verbindung
mit höherem Auflagedruck vorzuziehen, x^ährend bei flacherer
Prägung eine härtere Walzenoberfläche und ein leichterer Auflagedruck zweckmäßig sind. In einer .typisehen
Ausführung erbringt eine Walze mit einem Durchmesser von etwa 20 cm bei einer Durometer-Oberflächenhärte
von 25° gute Ergebnisse mit den meisten Arten von.Prägemustern. In gewissen Fällen sind auch Walzen mit einer
Durometer-Oberflächenhärte von 20 geeignet, sie nützen sich jedoch meistens zu schnell ab. Andererseits soll die
Durometer-Oberflächenhärte jedoch vorzugsweise unter 40. liegen. Der jeweils günstigste Auflagedruck wird empirisch
ermittelt, indem man den Druck mittels der Einstellvorrichtung so lange steigert, bis.die gewünschte Menge des
Kontrastmaterials von den Erhebungen und den Wänden der Vertiefungen des geprägten Musters abgetragen wird.
Die Walze 38 wird mittels (nicht gezeigter) Antriebseinrichtungen mit einer der Vorschubgeschwindigkeit der
Platten entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit in Drehung versetzt, so daß an der Beruhrungslinie zwischen den
Oberflächen der Platte und der Walze eine möglichst geringe Relativbewegung eintritt, d.h. daß im wesentlichen
eine reine Rollberührung stattfindet. Auf diese Weise vermag die Walzenoberfläche das Kontrastinaterial
optimal aufzunehmen. Bei einer nennenswerten Relativbewegung zwischen der Walzenoberfläche und der Platte kann
das Kontrastmaterial in die Vertiefungen zurückgedrängt werden, so daß dort übermäßig dicke Schichten zurückbleiben,
welche dann beim anschließenden Trocknen und Verfestigen Blasen werfen können. Außerdem kann durch
eine Relativbewegung die ziemlich empfindliche Papierlage auf der Platte beschädigt werden.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausrichtung der Drehachse
der Walze 38 in bezug auf den Verlauf der Vertiefungen V
509828/0178
und Erhebungen R des Prägemusters. Etwa bei einer imitierten Holzmaserung verlaufen die Vertiefungen und
Erhebungen sowie das aufgedruckte Holzmuster der Papier-.lage
in Längsrichtung der Platte und im wesentlichen quer zur Drehachse der Walze.
In Pig. 6 ist eine Schnittansicht entlang der Berührungslinie zwischen der Walze 38 und der Platte dargestellt.
Aufgrund des Auflagedrucks zwischen der Walze und der Platte berührt die elastische Walzenoberfläche nicht
nur die Erhebungen R, sondern auch die Seitenwände der Vertiefungen und bei breiteren, flachen Vertiefungen
zuweilen sogar deren Boden. In den tieferen und steilwandigeren Vertiefungen V findet keine Berührung zwischen
der Walzenoberfläche und der Platte statt, so daß in diesen Bereichen jeweils eine größere Menge des vorher
aufgetragenen Kontrastmaterials zurückbleibt. Da an den oberen Teilen der Erhebungen R die höchsten Auflagedrücke
auftreten, wird an diesen Stellen im wesentlichen das gesamte vorhandene Kontrastmaterial abgetragen. Entlang
den seitliehen Wandungen der Vertiefungen werden unterschiedliche Mengen des Kontrastmaterials von der
Walze 38 aufgenommen. Da der Auflagedruck von den oberen Teilen der Erhebungen in die Vertiefungen hinein abnimmt,
entstehen entsprechende Übergänge in den Mengen des auf der Plattenoberfläche zurückbleibenden Kontrastmaterials
(Fig. 7). ■'
Nach dem Durchgang einer Platte unter der Abtragswalze wird das auf der Plattenoberfläche verbliebene Kontrastmaterial
wenigstens teilweise getrocknet oder verfestigt. In der Anordnung nach Fig. 2 wird die Platte zu diesem
Zweck durch einen Heißluft-Schnelltrockner 37 geführt. In diesem wird Luft mit einer Temperatur von etwa 165 G
auf die behandelte Oberfläche geblasen,.bis das darauf befindliche Kontrastmaterial wenigstens so weit getrocknet
509828/017 8
oder verfestigt ist, daß es sich "beim anschließenden
Auftrag einer durchsichtigen Schutzschicht nicht ablöst. Das Kontrastmaterial braucht also an dieser Stelle noch
nicht vollständig getrocknet oder verfestigt zu werden, da zum Trocknen der Schutzschicht dann ohnehin noch
weitere Wärme zugeführt x^erden muß, die dann auch zum
Fertigtrocknen des Kontrastmaterials dienen .kann.
Nach dem Vortrocknen wird die Platte einer in Fig. 8 im einzelnen dargestellten Auftragseinrichtung 50 zum
Auftragen der schützenden Deckschicht zugeführt. Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Präzisions- Walzenauftragseinrichtung
mit einer an der Platte angreifenden Gummi-Auftragswalze 52, einer dieser gegenüber unterhalb
der Platte liegenden Stützwalte 5^v einer die Auftragswalze-52
berührenden gravierten Walze 56 und einer Aufgabewalze
58» welch letztere in einen das Beschichtungsmaterial
enthaltenden Trog 60 taucht und in Berührung mit der gravierten Walze 56 steht. Überschüssiges Beschichtungsmaterial
wird mittels einer Abstreifklinge 62 von der gravierten Übertragungswalze 56 abgestreift. Die Auftragseinrichtung
50 dient dazu, die Platte mit einer durchsichtigen Schutzschicht zu versehen. Dementsprechend
findet ein mit dem vorher aufgetragenen farbigen Kontrastmaterial verträgliches, durchsichtiges bzw. klares
Beschichtungsmaterial Verwendung, etwa eine amin-modifizierte wässrige Akryl-Emulsion, vorzugsweise mit einem
Zusatz eines Katalysators zum Beschleunigen des Aushärtens, jedoch ohne Pigmentzusätze. Die aufgetragene
Beschichtung hat gewöhnlich eine mittlere Dicke von etwa 0,007 mm. Die Art der verwendeten Auftragseinrichtung
ist Jedoch nicht ausschlaggebend. Gegebenenfalls kann die klare Schutzschicht auch aufgesprüht werden.
Nach dem Auftragen der Deckschicht wird die Platte durch
eine Eeihe von Heißluft-Schnelltroclcnern 63 geführt, um
das pigmentierte Kontrastmaterial sowie die durchsich-
509828/0178
tige Schutzschicht fertig zu trocknen und zu verfestigen. Gegen Ende dieses Vorgangs können Temperaturen bis zu
etwa 320 0C angewendet werden, wobei Temperaturen und Anwendungszeiten von Art und Zusammensetzung des Kontrastmaterials
und der Schutzschicht abhängig sind. Abschließend durchlaufen die Platten dann eine Kühlkammer
64 und eine Fertigungskontrolle 65 (Fig· 2).·
Die fertig behandelten Platten verdanken ihr erheblich verbessertes Aussehen verschiedenen Faktoren. In den
schärfer abgesetzten Vertiefungen und Rillen sind relativ große Mengen des Pigments zurückgeblieben, während
an den höheren Erhebungen nur wenig oder kein Pigment' vorhanden ist. Zwischen diesen beiden Grenzfällen sind
unterschiedliche Mengen des Pigments zurückgeblieben. Dadurch tritt das Prägemuster besonders deutlich hervor
und hat eine größere scheinbare Tiefe als das bekannter Produkte ohne Kontrastbehandlung. Da an den höheren Erhebungen
nur wenig oder garkein Pigment zurückgeblieben ist, tritt das Druckmuster der Papierschicht hier zutage.
Sofern das Druckmuster mehrere ineinander übergehende Schattierungen aufweist, zeigt die Oberfläche der fertigen
Platte solche Farbschattierungen an den höheren Erhebungen, welche ihr in Verbindung mit den an den tieferen
Flächenteilen zurückgebliebenen unterschiedlichen Mengen des Pigments ein interessantes und schönes Aussehen verleihen,
wobei vorausgesetzt ist, daß die Farben des Druckmusters auf dem Papier und die Farbe des Kontrastmaterrials
aufeinander abgestimmt sind.
50 9828/0 178
Claims (6)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Kontrastmusters auf
"einer Platte, dadurch gekennzeichnet, daß eine an einer Oberfläche ein Reliefmuster mit gegeneinander
abgesetzten Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Platte entlang einem Vorschubweg bewegt wird,
daß eine flüssige Beschichtung aus einem farbigen Kontrastmaterial auf die Oberfläche aufgetragen wird, ,daß
die Oberfläche der s,ich bewegenden Platte in Druckberührung mit einer elastisch verformbaren Oberfläche einer
sich drehenden Walze gebracht wird, so daß sich die Walzenoberfläche infolge der Druckberührung ve.rfarmt
und dadurch wenigstens mit den höheren Erhebungen sowie Teilen der die Vertiefungen begrenzenden Wandungen in
Berührung kommt, um das flüssige Kontrastmaterial von diesen Stellen der Plattenoberfläche abzutragen, daß
das von der Walzenoberfläche an der Plattenoberfläche aufgenommene Kontrastmaterial fortlaufend von der
Walzenoberfläche abgetragen wird, und daß das auf der
Platte verbliebene farbige Kontrastmaterial anschließend getrocknet und/oder verfestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze so in Drehung versetzt
wird, daß in der Berührungszone zwischen der Walzenoberfläche und der Plattenoberflache keine wesentliche
Relativbewegung zwischen den beiden Flächen stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchscheinende
oder durchsichtige Deckschicht auf die Plattenoberfläche aufgebracht wird, nachdem das farbige Kontrastmaterial
wenigstens teilweise verfestigt bzw. getrocknet ist.
5098 28/0178
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß auf
die betreffende Oberfläche der Platte eine Papierlage stoffschlüssig aufgebracht wird, welche ein dem Reliefmuster
der Platte komplementäres Druckmuster trägt, und daß mittels der Walze so viel farbiges Kontrastmaterial
abgetragen wird, daß das Druckmuster der Papierlage wenigstens an den höheren Erhebungen des Reliefmusters
zutage tritt.-
5. Platte, gekennzeichnet durch eine Unterlage mit einer stoffschlüssig auf einer
Oberfläche derselben aufgebrachten,- mit einem Muster bedruckten Papierlage, durch ein in der die Papierlage
tragenden Oberfläche der Platte gebildetes Reliefmuster mit Erhebungen und davon abgesetzten Vertiefungen (R bzw. V)
unterschiedlicher Höhe und Tiefe, und durch ein auf die Papierlage aufgebrachtes farbiges Kontrastmaterial, von
welchem an den höheren Erhebungen nichts oder nur wenig und in wenigstens einigen der tieferen Vertiefungen
relativ große Mengen vorhanden sind, so daß das Druckmuster des Papiers an den höheren Erhebungen sichtbar
ist und ein·optischer Kontrast zwischen den Vertiefungen und Erhebungen gebildet ist.
6. Platte nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß an den zwischen den höheren Erhebungen
(R) und den tieferen Vertiefungen (V) liegenden Bereichen der Plattenoberfläche abgestufte Mengen des
farbigen Kontrastmaterials vorhanden sind.
509828/0178
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/427,708 US3936541A (en) | 1973-12-26 | 1973-12-26 | Surface decoration of embossed or textured panel products |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2457618A1 true DE2457618A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2457618B2 DE2457618B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2457618C3 DE2457618C3 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=23695929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2457618A Expired DE2457618C3 (de) | 1973-12-26 | 1974-12-05 | Verfahren zum Erzeugen eines Kontrastmusters auf einer Platte und gemusterte Platte |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3936541A (de) |
JP (1) | JPS5531730B2 (de) |
BR (1) | BR7410831D0 (de) |
CA (1) | CA1026948A (de) |
DE (1) | DE2457618C3 (de) |
FI (1) | FI58889C (de) |
FR (1) | FR2256043B1 (de) |
GB (2) | GB1480100A (de) |
NO (1) | NO142833C (de) |
SE (1) | SE418715B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU705199B2 (en) * | 1995-08-18 | 1999-05-20 | Ian James Langman | Method of forming a decorative surface |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2548273A1 (de) * | 1974-10-29 | 1976-05-13 | Nippon Paint Co Ltd | Verfahren zur herstellung von reliefmustern auf der oberflaeche von gegenstaenden oder untergruenden |
US4128076A (en) * | 1976-08-30 | 1978-12-05 | Masonite Corporation | Apparatus for decorating embossed panels |
US4299875A (en) * | 1977-11-15 | 1981-11-10 | The Lilly Company | Fire retardant printed wood paneling |
US4200673A (en) * | 1977-11-15 | 1980-04-29 | The Lilly Company | Method of forming fire retardant printed wood paneling |
JPS6164072U (de) * | 1984-10-02 | 1986-05-01 | ||
US4871588A (en) * | 1988-08-29 | 1989-10-03 | Abitibi-Price Corporation | Method and apparatus for accent coating of lap panels |
DE19741680C1 (de) * | 1997-09-22 | 1998-12-03 | Wkp Wuerttembergische Kunststo | Bahnförmige Matrize zum Erzeugen von Oberflächenmaterialien sowie Verfahren zum Herstellen einer solchen Matrize |
US6305045B1 (en) | 1999-07-08 | 2001-10-23 | Newell Operating Company | Paint supply and finishing system |
US7097879B2 (en) * | 2002-09-06 | 2006-08-29 | Grafted Coatings, Inc. | Wood graining process |
RU2228854C1 (ru) * | 2002-10-23 | 2004-05-20 | Любомирский Андрей Виленович | Способ декоративной обработки металлов |
US6887343B2 (en) * | 2002-12-20 | 2005-05-03 | Fleetguard, Inc. | Filter coating, winding, finishing and manufacturing system |
US6979475B2 (en) * | 2003-02-21 | 2005-12-27 | Finishing Touch, Stain & Lacquer, Llc | Process and product by-process for staining a fiberglass door |
BE1015760A6 (nl) * | 2003-06-04 | 2005-08-02 | Flooring Ind Ltd | Vloerpaneel en werkwijze voor het vervaardigen van dergelijk vloerpaneel. |
US20050266210A1 (en) * | 2004-06-01 | 2005-12-01 | Blair Dolinar | Imprinted wood-plastic composite, apparatus for manufacturing same, and related method of manufacture |
US20060188757A1 (en) * | 2005-02-18 | 2006-08-24 | Tryggvi Magnusson | Simulated decorative surface |
US20070082180A1 (en) * | 2005-10-10 | 2007-04-12 | King Daniel W | System and method for making decorative building panels having a variegated appearance |
DE102007019871A1 (de) * | 2007-04-25 | 2008-10-09 | Theodor Hymmen Holding Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen dreidimensional strukturierten Oberfläche auf plattenförmigen Werkstoffen |
CN103738105A (zh) * | 2014-01-10 | 2014-04-23 | 深圳职业技术学院 | 一种仿陶嵌丝壁挂及其制备方法 |
CN106827069B (zh) * | 2016-12-25 | 2018-10-12 | 重庆坤秀门窗有限公司 | 门板仿木贴纸工艺 |
CN114434571A (zh) * | 2022-01-26 | 2022-05-06 | 泰州市龙洋木业有限公司 | 一种板材快速热压贴面工艺 |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE216031C (de) * | ||||
US1601491A (en) * | 1924-08-06 | 1926-09-28 | Bergman Process Paper Mills In | Process of printing |
US1607540A (en) * | 1924-08-06 | 1926-11-16 | Bergman Process Paper Mills In | Process of coloring |
US1756373A (en) * | 1927-11-22 | 1930-04-29 | Joseph A Mckercher | Method of treating shingles and the like |
US3081159A (en) * | 1955-07-18 | 1963-03-12 | Brown Owen | Method for embellishing wood |
US3247047A (en) * | 1961-10-02 | 1966-04-19 | Lawrence G Buckley | Embossed plywood panel and process |
US3350217A (en) * | 1965-05-11 | 1967-10-31 | Warren S D Co | Process for coating paper using the paper to be coated for working the coating |
US3576711A (en) * | 1967-02-02 | 1971-04-27 | Abitibi Paper Co Ltd | Fibreboard including paper sheet with woodgrain line pattern and complementary, but non-registering embossed pattern |
US3448720A (en) * | 1967-07-12 | 1969-06-10 | Wood Industries Inc | Apparatus for preparing planographic offset printing plates |
US3736901A (en) * | 1971-06-04 | 1973-06-05 | L Aspenson | Tile grooving and painting machine |
US3776752A (en) * | 1971-06-29 | 1973-12-04 | Du Pont | Process for finishing surfaces |
-
1973
- 1973-12-26 US US05/427,708 patent/US3936541A/en not_active Expired - Lifetime
-
1974
- 1974-12-05 DE DE2457618A patent/DE2457618C3/de not_active Expired
- 1974-12-17 CA CA216,221A patent/CA1026948A/en not_active Expired
- 1974-12-20 FI FI3740/74A patent/FI58889C/fi active
- 1974-12-20 NO NO744646A patent/NO142833C/no unknown
- 1974-12-20 SE SE7416164A patent/SE418715B/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-12-23 FR FR7442595A patent/FR2256043B1/fr not_active Expired
- 1974-12-24 JP JP754156A patent/JPS5531730B2/ja not_active Expired
- 1974-12-26 BR BR10831/74A patent/BR7410831D0/pt unknown
- 1974-12-27 GB GB48150/76A patent/GB1480100A/en not_active Expired
- 1974-12-27 GB GB55931/74A patent/GB1480099A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU705199B2 (en) * | 1995-08-18 | 1999-05-20 | Ian James Langman | Method of forming a decorative surface |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU7621874A (en) | 1976-06-10 |
US3936541A (en) | 1976-02-03 |
NO744646L (de) | 1975-07-21 |
NO142833B (no) | 1980-07-21 |
SE7416164L (de) | 1975-06-27 |
SE418715B (sv) | 1981-06-22 |
JPS5531730B2 (de) | 1980-08-20 |
FI374074A (de) | 1975-06-27 |
BR7410831D0 (pt) | 1975-09-02 |
DE2457618C3 (de) | 1980-04-10 |
FR2256043A1 (de) | 1975-07-25 |
GB1480100A (en) | 1977-07-20 |
FI58889B (fi) | 1981-01-30 |
CA1026948A (en) | 1978-02-28 |
FI58889C (fi) | 1981-05-11 |
FR2256043B1 (de) | 1979-06-15 |
DE2457618B2 (de) | 1979-08-02 |
NO142833C (no) | 1980-10-29 |
GB1480099A (en) | 1977-07-20 |
JPS50129705A (de) | 1975-10-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2457618C3 (de) | Verfahren zum Erzeugen eines Kontrastmusters auf einer Platte und gemusterte Platte | |
DE19826974C2 (de) | Prägevorrichtung | |
DE1284828B (de) | Verfahren zur Herstellung von bedruckbarem Streichpapier | |
DE4033230A1 (de) | Oberflaechenstrukturierte, grossformatige metallene pressplatten und/oder endlosbaender und verfahren zu deren herstellung | |
EP2838671B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer strukturierten lackoberfläche | |
DE2900246A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur oberflaechennachbehandlung von stoffen u.dgl. | |
DE2234205C3 (de) | Verfahren zum Einfärben von saugfähigem, oberflächenrauhem Papier | |
EP0092593A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von in mehrere Streifen längszuteilenden Papierbahnen zum Bekleben der Kanten von aus Holz hergestellten Platten | |
DE4243518C2 (de) | Vorrichtungen zum Auftrag von Flüssigkeit auf beide Seiten einer Materialbahn und Verfahren zum Auftrag einer Flüssigkeit auf eine Materialbahn mit diesen Vorrichtungen | |
DE1131177B (de) | Vorrichtung zum Bedrucken von Textilstoffen, insbesondere von Florware | |
DE2628306C2 (de) | Anwendung eines Verfahrens zum Aufbringen sichtbaren Materials auf eine Unterlage | |
DE927253C (de) | Vorrichtung zum Auftragen von UEberzuegen auf beide Seiten einer Papierbahn | |
DE741828C (de) | Anilinfabrwerk | |
DE4339614A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Feuchte in Papierbahnen sowie deren Anwendung für porentiefe Dünnfilmbeschichtungen | |
DE2706538A1 (de) | Verfahren zum einpraegen oder einbrennen eines musters in eine platte | |
EP1433899A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Papier- oder Kartonbahn | |
DE655631C (de) | Vorrichtung zum Auftragen einer duennen Farbschicht in die Vertiefungen gleichzeitigals Musterwalzen wirkender Praegewalzen | |
DE855408C (de) | Biegsame Flachdruckplatte | |
DE2148423B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tapeten- oder Plakatpapieren | |
DE646100C (de) | Verfahren zur Verhinderung von Schaedigungen der Zylinder und anderer Maschinenteilevon Papierherstellungsmaschinen | |
DE102004056670B3 (de) | Verfahren zum Vorbehandeln einer Fotopapierbahn | |
DE102019122745A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Profiloptik bei Papier | |
EP2921293A1 (de) | Holzwerkstoffplatten-Heißpresse | |
DE1259692B (de) | Verfahren zum Glaetten von Papierbahnen | |
DE1546304C3 (de) | Verfahren zum Glätten von mit thermoplastischen Bindemitteln gestrichenen Papierbahnen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |