DE2456433C3 - Antibackmittel für anorganische Salze und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Antibackmittel für anorganische Salze und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Lrfindung betrifft ein Antibackmittel fur anorganische
Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung ties Antibackmittels, welches zur Verhinderung des Zusammenbackens
und zur Erhaltung der Rieselfähigkeit von Salzen, speziell Alkalichloriden und alkalichloridhaltigen
Salzgemischen, besonders geeignet ist
Rationalisierung und Automatisierung technischer Prozesse verlangen in zunehmendem MaBe, daß die dabei zur Anwendung gelangenden Stoffe nicht zusammenbacken, frei rieselfähig und gut dosierbar sind. Es ist jedoeh bekannt, daß viele anorganische Salze
Rationalisierung und Automatisierung technischer Prozesse verlangen in zunehmendem MaBe, daß die dabei zur Anwendung gelangenden Stoffe nicht zusammenbacken, frei rieselfähig und gut dosierbar sind. Es ist jedoeh bekannt, daß viele anorganische Salze
ίο in Form feinteiliger Kristallisate oder Granulate beim
Lagern oder auch beim Transport schon nach relativ kurzer Zeit verhärten. Dies bereitet bei der Handhabung
der Produkte erhebliche Schwierigkeiten. Schon beim Entleeren der Silos im Herstellerwerk komm: es
infolge dieser allgemein als Zusammenbacken bezeichneten Tendenz zur Verhärtung, zu erhöhtem Arbeitsaufwand
und Gefahrenpunkten. Das Salz muß mittels mechanischer Hilfseinrichtungen von außen gelockert
und in Bewegung gebracht werden, um abgefüllt oder verladen werden zu können. Beim Abräumen der
Salzberge mit einem Bagger bleiben infolge der Verhärtung oftmals steile Wände stehen, die bis zur
Spitze des Salzberges reichen und plötzlich zusammenbrechen und den Bagger zuschütten können. Aber auch
bei der Anwendung der Salze wird die Dosierung oder das Zusammenmischen mit anderen Substanzen durch
das Zusammenbrechen erheblich beeinträchtigt. Es hat deshalb nicht an Bemühungen gefehlt. Mittel und Wege
zu finden, um diese Tendenz der Salze zum Verhärten
to herabzusetzen oder ganz auszuschließen.
Eines der bekanntesten Verfahren besteht darin, daß man dem zur Verhärtung neigenden Salz feinverteilte
Füllstoffe, wie z. B. Kieselsäuren, Alkali-, Erdalkali- und Aluminiumsilikate, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
.15 Calciumoxid oder auch Erdalkalicarbonate in trockener Form zumischt. Diese Zusätze bilden um die einzelnen
Salzkristalle oder Granulatkörner eine lockere Hülle, die bei der Rekristallisation des Salzes eine Brückenbildung
zwischen den einzelnen Körnern und damit das Zusammenbacken verhindert. Die Nachteile dieser
oftmals wasserunlöslichen Zusatzstoffe bestehen darin, daß man sie in relativ großen Mengen anwenden muß,
um einen entsprechenden Effekt erzielen zu können. Durch diese hohen Zusätze neigen die Produkte /um
4ί Stauben und verlieren meist auch ihre Klarlöslichkeit in
Wasser. Außerdem benötigt man für das Vermischen der Zusatzstoffe mit dem antibackfest auszurüstenden
Salz gut wirksame Mischeinrichtungen, die in der Regel einen sehr hohen Kostenaufwand erfordern.
Oftmals wird auch die hydrophobierendc Wirkung von organischen Substanzen wie Ölen, Glycerinen,
Paraffinen, Paraffinölen, Alkylsulfonaten, Fcttaminen für die Antibackausrüstung von Salzen genützt. Diese
Zusatzstoffe haben meistens den Nachteil, daß sie nur
.ss mit großem technischen Aufwand, z. B. als Schmelzen,
auf das Salz aufgebracht werden können. Line Dotierung des heißen Salzes, wie es aus der Fertigung
kommt, mittels Kokosfettaminen ist wegen der damit verbundenen Geruchsbelästigung und Gcsundheitsge-
(10 fährdiing praktisch unmöglich. Sie muß in einem
separaten Arbeitsgang vor der Verladung des kalten Salzes vorgenommen worden. Bei der zwischenzeitlichen
Lagerung des Salzes hut man daher keinen Schutz \or dem Zusammenbacken.
<■·*. Ls ist außerdem schon seit langem bekannt, daß die
Verhärtung von Alkalichloridcn (lurch einen Zusatz von komplexen Liscncvnn ilen gemindert werden kann.
Auch in Kombination mn Mitteln zur Verbesserung ties
Gefrierverhaltens des Salzes kommen diese Produkte zum Einsatz. Sind die Alkalichloride mit anderen
Stoffen, vor allem Erdalkaliverbindungen, verunreinigt, so versagt die Antibackausrüstung mit komplexen
Eisencyaniden oftmals. Auch Zusätze, die eine Ausfällung oder Maskierung der Erdalkali-lonen bewirken,
bringen in vielen Fällen keine Verbesserung des Antibackverhaltens des Salzes bei Zusatz von komplexen
Eisencyaniden.
Die Erfindung ging von der Aufgabenstellung aus, ein ι ο
Antibackmittel für anorganische Salze auf der Basis von komplexem Eisencyanid (A), einem wasserunlöslichen
anorganischen, inerten, feinteiligen Hydroxylgruppen enthaltenden oder diese bei der Herstellung des
Antibackmittels auszubilden vermögenden Material (B) sowie hydrophobierend wirkenden Stoffen (C) und/oder
hydrophilierend wirkenden Stoffen (D) anzugeben, welches universell anwendbar ist und die vorgenannten
Nachteile nicht mehr aufweist, sondern vielmehr einen optimalen Antibackeffekt ohne besonderen technischen
Aufwand ermöglicht.
Das Kennzeichnende der Erfindung besteht darin, daß es die Komponenten A, C und/oder D auf der
Komponenten B als Trägermaterial zusammen mit Wasser, letzteres in einer Menge im Bereich von 20 bis
50Gew.-%, vorzugsweise 35-45 Gew.-% H2O enthält
und in Form einer pulverförmigen Mischung vorliegt.
ledern der Bestandteile des erfindungsgemäßen Antibackmittels kommt seine besondere Rolle zu. Aber
nur im Zusammenspiel aller Komponenten läßt sich der gewünschte Antibackeffekt erzielen. Das Verbacken
von Salz hängt bekanntlich damit zusammen, daß infolge Feuchtigkeitsaufnahme und abgabe unter
wechselnden Klimabedingungen an der Oberfläche der Salzkörner eine Rekristallisation eintritt, bei der die
Salzkörner zusammenbacken. Wenn es gelingt, die Rekristallisation zu verhindern, bäckt das Salz auch
nicht zusammen.
Durch den Zusatz hydraphilicrendcr (D) und hydrophobierendcr (C) Stoffe zu leicht verbackenden 4c
anorganischen Salzen wird der Wassergehalt des Salzes in der Weise geregelt, daß unter wechselnden
Klimabedingungen stets eine gewisse gleichmäßige Restfeuchte erhalten bleibt. Sollte unter extremen
Bedingungen doch eine Rekristallisation des Salzes eintreten, so bewirkt der Zusatz von komplexem
Eisencyanid (A), daß das auskristiillisicrendc Salz keine
festen Brücken, sondern nur lockere dendritische Verbindungen bildet. Damit diese Komponenten auch
zur Wirksamkeit gelangen können, ist es notwendig, sie durch einfache Mittel und ohne großen technischen
Aufwand homogen auf der Oberfläche der Salzkömer zu verteilen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß die Stoffe nicht direkt, sondern auf dem Trägerstoff (B) dem Salz zugegeben werden. Dieser
Trägerstoff (B) ist eine wasserunlösliche hochdisperse Verbindung, die sich gut im Salz verteilen läßt und auch
unter extremen Feuchtigkeitsbedingungen an der Oberfläche der Salzkristalle erhalten bleibt. Aufgrund
seines Hydroxylgruppen-Gehaltes trägt er ebenfalls fto dazu bei, den Feuchtigkeitsgehalt des Salzes zu
regulieren. Andererseits bewirkt er, daß das komplexe Eisencyanid (A) gerade an der Stelle lokalisiert wird und
erhalten bleibt, wo die Gefahr des Zusammenwaehsens der Salzkristalle am größten ist. 1^
Als Komponente A (komplexe Eisencyanide) können alle handelsüblichen Hexacyanoferraie der Alkali- und
Erdalkalimetalle eingcsei/l werden. Besonders vorteilhaft
ist als Komponente A das Natrium-, Kalium- und Calciumferrocyanid.
Als Komponente B (unlösliche Trägerstoffe) kann das Antibackmittel anorganische, feinverteilte Stoffe mit
einer Sekundär-Partikelgröße zwischen 0,1 und 150 μ,
vorzugsweise 0,2 — 20 μ, die Hydroxylgruppen besitzen oder bei der Herstellung des Antibackmittels auszubilden
vermögen, enthalten.
Als besonders vorteilhaft können als Komponente B feinverteilte, gefällte oder pyrogen gewonnene Metall-
und/oder Vietalloidoxide, insbesondere SiO2, TiO2,
Al2Oj, in Form der einheitlichen Oxide, als Mischoxide,
Oxidgemische oder Mischungen der Oxide in dem erfindungsgemäßen Antibackmittel enthalten sein.
Als Komponente B können Alkali- und/oder Erdalkali- und/oder Alumo-Silikate in dem erfindungsgemäßen
Antibackmittel enthalten sein. Diese Produkte weisen eine spezifische BET-Oberfläche von etwa
l50-500m2/g. vorzugsweise 180-230 m2/g, auf. Ihre
Silanolgruppendichte ist zwischen 1 und 10 SiOH/ 100 Ä2, vorzugsweise bei 3-6 SiOH/lOOA2. Die
adsorbierte Feuchte der Produkte liegt zwischen 0,5 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 3 und 6 Gew.-%.
Trägerstoffe dieser Struktur können bis zu 40 Gew.-% Feuchte aufnehmen, ohne daß sie den Habitus eines
trockenen Pulvers verlieren. Sie vermögen in dieser Form die Wirkstoffkoniponenten in einer Art Feststoff-Dispersion
gebunden zu halten. Um die Wirkungsstoffkomponenten in dieser Form aufnehmtn zu können,
muß der Anteil des Träger-Stoffes im Antibackmiltelgemisch 30 — 70 Gew.-%, vorzugsweise 40 — 50 Gew.-%
betragen.
Als Komponente C (hydrophobiercnde Wirkstol'fkomponente)
können Organosilizium-Verbindungen, Polywachse und gesättigte Fettsäuren, wie z. B.
Stearinsäure, in dem erfindungsgemäßen Antibackmittel enthalten sein. Als Organosilane haben sich vor allem
Propyltrialkoxysilanc, Polypropylsiloxane und Methylsiloxane bewährt.
Als Komponente D(hydrophilierende Wirkstoffkomponente) können Verbindungen vom Typ der Polycarboxylic
und mehrwertige Alkohole in dem erfindungsgemäßen Antibackmittel enthalten sein. Beispiele für
Polycarboxylic sind Polyacrylate, Poly-(alphahydroxyacrylate)
Homo- oder Copolymerisate der Maleinsäure oder anderer ungesättigter Di- und Polycarbonsäuren,
beispielsweise der Itakonsäure, bzw. die entsprechenden
Salze. Mit besonderem Vorteil werden solche Polycarboxylic angewandt, die als funktionell Gruppen neben
überwiegend Carboxyl- bzw. Carboxylgruppen zusätzlich noch Carbonyl- und/oder Hydroxylgruppen
enthalten. Der mittlere Polymerisationsgrad der PoIyearboxylate — kurz POC genannt — liegt zwischen 5
und 500, vorzugsweise zwischen 10 und 300, insbesondere zwischen 15 und 100. Verfahren zur Herstellung und
Aufbau der POC sind in den deutschen Offenlegungsschriften 19 04 940, 19 40 94! und 19 42 556 ausführlich
beschrieben.
Als mehrwertige Alkohole können z. B. Glyzerin oder Polyäthylenglykol in dem erfindungsgemäßen Antibackmittel
enthalten sein. Das eine der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendeten
POC Typ A, ist durch folgende Daten charakterisiert: Durch oxidative Copolymerisation von 20 MoI-1Vd
Acrylsäure mit 80 Mol-% Acrolein in wäßrigem, 20
gew.-%igem Wasserstoffperoxid bei 70 C" (1,1 Mol Acrolein pro Mol lljO.>; Zudosierung ties Monomeren
Gemisches /11 der gerührten Wiisserstoffperoxidvorlage
innerhalb von 4 Stunden) wurde eine Poly-(aldehydocarbonsäureJ-Lösung
hergestellt. Diese Lösung wurde nach destillativer Abtrennung des Großteils an Restmonomeren
durch Zudosieren von 40 gew.-°/oiger Natronlauge bei 35°C neutralisiert und durch weitere NaOH-Zugabe
bis auf pH 12 der Cannizzaro-Reaktion unterworfen.
Nach Neutralisieren der alkalischen Reaktionsmischung mit einem Rest der obengenannten Poly(aldehydocarbonsäure)
auf pH 7 wurde eine 36 gew.-%ige wäßrige Lösung eines Poly(hydroxycarboxylats) erhalten, das
aus folgenden Einheiten der allgemeinen Formel aufgebaut und durch folgende Parameter beschrieben
ist:
y + W/2 Grundmolprozent
Einheiten der allgemeinen Formel
-CH2-C-
COOA
U — W Grundmolprozent
Einheiten der allgemeinen Formel
—CH2-C-
CHO
/ Grundmolprozent
Einheiten der allgemeinen Formel
(D
(H)
R5
-c c
COOA COOA
(III)
W/2 Grundmolprozent
Einheiten der allgemeinen Formel
-CH2-C-
CH2OH
(IV)
Grundmolprozcnt
Einheiten der allgemeinen Formel
—O- CH-
CH=CH2
(V)
Wasserstoff, bedeuten, wobei als Randbedingung erfüllt sein muß, daß für W größer 0,3 - U, also für solche
Polymere, die eine merkliche Anzahl von Einheiten der allgemeinen Formel (IV) enthalten, der Quotient aus
Grundmolprozent Carboxyl- bzw. Carboxy la tgruppen und Grundmolprozent Hydroxylgruppen zwischen 2
und 16, vorzugsweise zwischen 2 und 9, insbesondere zwischen 3 und 18, liegt.
Außerdem sind Y = 70 Grundmolprozent, (7=17
ίο Grundmolprozent, V = 13 Grundmolprozent, IV = 16
Grundmolprozent und Z = O Grundmolprozent, aufziehen, mittlere Polymerisationsgrad (Viskositätsmittel) beträgt P = 20. Aus diesen Daten ergibt sich ein
Äquivalentgewicht des POCNa-Salzes (unter Berücksichtigung des Neutralisationsgrades, wie bei der
Einstellung auf pH 7 vorliegt, von 0,88 unter Berücksichtigung der analytisch bestimmbaren Endgruppen)
von 109,0.
Das andere der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendeten POC, Typ B, ist durch
folgende Daten charakterisiert:
Durch oxydative Copolymerisation von 50 Mol-% Acrylsäure mit 50 Mol-% Acrolein in wäßrigem. 20
gew.-%igem Wasserstoffperoxid bei 7O0C (1,1 Mol
Acrolein pro Mol H2O2; Zudosierung des Monomeren-Gemisches
zu der gerührten Wasserstoffperoxid-Vorlage innerhalb von 4 Stunden) wurde eine Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösung
hergestellt. Diese Lösung wurde nach dcstillativem Abtrennen des Großteils an Restmonomeren
durch Zudosieren 45 gew.-%iger Natronlauge bei 35°C neutralisiert und durch weitere NaOH-Zugabe
bis auf pH 12 der Cannizzaro-Reaktion unterworfen. Nach Neutralisation der alkalischen Reaktionsmischung
mit einem Rest der obengenannten Poly(aldehydocarbonsäure) auf pH 7 wurde eine 38gew.-%ige, wäßrige
Lösung eines Poly(hydroxycarboxylates) erhalten, das durch folgende Parameter beschrieben ist:
Y = 78Grund-Mol-%,
U= 16Grund-Mol-%,
U= 16Grund-Mol-%,
V = 6Grund-Mol-%,
IV= 15Grund-Mol-%,
Z = OGrund-Mol-%.
IV= 15Grund-Mol-%,
Z = OGrund-Mol-%.
Der mittlere Polymerisationsgrad (Viskositätsmittel) beträgt T* = 60. Aus diesen Daten ergibt sich ein
Äquivalentgewicht (unter Berücksichtigung des Neutralisationsgrades, wie er bei Einstellung auf pH 7 vorliegt,
von 0,88 und unter Berücksichtigung der analytisch
so bestimmbaren Endgruppen) von 101,5. Für die Buchstaben
Y, U, V, W und Z gelten die gleichen Formeleinheiten, wie zum Typ A beschrieben.
Der Anteil der Komponenten B (Trägerstoff) kann in der Gesamlmischung 30 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
40 bis 50 Gew.-% betragen. Der Anteil des zugesetzten Wassers kann 20 bis 50 Gcw.-%, vorzugsweise 35 bis 45
Gew.-% betragen.
Die mengenmäßige Zusammensetzung der Gesamlmischung beträgt vorteilhafterweise:
Λ steht für ein Alkalimetall-, Wasserstoff- oder
Ammoniumion, vorzugsweise ein Natrium- oder Wasserstoffion, R] für Wasserstoff, Methyl, Hydroxymcthyl,
Äthyl, Chlor oder Drom. vorzugsweise Wasserstoff oder
I lyd'roxyiiv.Mliyl. R; und R4 können gleich oder vci schieden
sein und Wasserstoff oder Hydroxyinethyl bedeuten,
Ri und K', können ebenfalls gleich oder verschieden
Diis und WassLM-sioli. Methyl oder Äthyl, vorzugsweise
Komponente A = 10Gcw.-%,
Komponente B = 41 Gcw.-%,
Komponenten
C und/oder D= 8Gew.-% und
Komponente 1=41 Gev.-"/»,
wobei die Komponente C und I) /usammcn jeweils 4 Gew.-"/" iiiisnicichen.
Das erfindungsgemäße Antibackmittel kann in einen
pH-Wert im Bereich \on 7 bis 9. vorzugsweise 7 bis 8
besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung des Antibackmittel, welches dadurch >
gekennzeichnet ist. daß man in einem Intensiv-Mischer zunächst die Komponente B (Trägerstoff) in entsprechenden
Mengenverhältnissen mit den Komponenten A. C und/oder D trocken bei Raumtemperatur
vermischt und dieser Mischung so viel Wasser zusetzt.
daß die Komponenten A. C und/oder D in Lösung gehen und als solche auf dem Trägerstoff aufziehen, dann einen
pH-Wert von 7 bis 9. vorzugsweise 7 bis 8, einstellt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Herstellungsverfahren
kann man die Komponente B. gegebenenfalls is in Mischung mit den Komponenten C. vorlegen und eine
Lösung der übrigen Komponenten in der gesamten Wassermenge einmischen und einen pH-Wert von 7 bis
9. vorzugsweise 7 bis 8, einstellen.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung des
erfindungsgemäßen Antibackmittel näher erläutert.
In einem Intensivmischer mit einem Nutzvolumen von 1501 wurden 25.0kg K (naßgefällte Kieselsäure).
6,5 kg K«Fe (CN)6 ■ 3 H2O in Pulverform und 5.0 kg
pulverförmige Stearinsäure 5 Minuten vermischt und dann innerhalb von weiteren 5 Minuten 25 I Wasser
zugegeben und nochmals 10 Minuten gemischt. F.s wurden dabei bt.5kg eines pulverförmiger!, gut
lieselfälligen Antibackmillcls mit einem .Schüttgewicht
von ca. bOO g/l erhallen, das kigerbcständig ist und nicht
vcrklunipt.
In einem Intensivniischer mit einem Nutzvolumen
von 150 1 wurden 25.0 kg K vorgelegt und eine Lösung
von 6,5 kg K4Fe (CN)„ 3 H2O und 5,0 kg POC", Typ B.
in 25 I Wasser innerhalb von 5 Minuten bei laufendem Mischer zugegeben. Dann wurde nochmals 10 Minuten
gemischt und das pulverförmige, gut dosierbare Antibackmittel eingetragen.
In einem Intensivmischer mit einem Nutzvolumen von 150 1 wurden 25,0 kg K und 2,5 kg pulverförmige
Stearinsäure vorgelegt und eine Lösung von 6,5 kg Na4Fe (CN)6 10 H2O und 2,5 kg POC, Typ B. in 25 I
Wasser innerhalb von 5 Minuten in 5 Anteilen bei laufendem Mischer zugesetzt. Dann wurde nochmals 10
Minuten durchgemischt und das pulverförmige, gut rieselfähige Antibackmittel ausgetragen.
Das erfindungsgemäße Antibackmittel eignet sich besonders zur Verhinderung des Zusammenbackens
und Erhaltung der Rieselfähigkeit von anorganischen Salzen, speziell von Alkalichloriden und alkalichloridhaltigen
technischen Salzgemischen, z. B. Düngesalzen.
Claims (11)
1. Antibackmittel für anorganische Salze auf Basis von komplexem Eisencyanid (A), einem wasserunlöslichen
anorganischen, inerten, feinteiligen Hydroxylgruppen enthaltenden oder diese bei der Herstellung
des Antibackmittels auszubilden vermögenden Material (B) sowie hydrophobierend (C) und/oder
hydrophilierend (D) wirkenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es die Komponenten A,
C und/oder D auf der Komponenten B als Trägermaterial zusammen mit Wasser, letzteres in
einer Menge von 20 bis 50 Gew.-Vo, enthält und in Form einer pulverförmigen Mischung vorliegt.
2. Antibackmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) Hexacyanoferrate
der Alkali- und Erdalkalimetalle ist.
3. Antibackmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A)
Natrium-, Kalium-, oder Calciumferrocyanid ist.
4. Antibackmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (B)
feinteiüge gefällte oder pyrogen gewonnene Metalloxide in Form der einheitlichen Oxide, als Mischoxide,
Oxidgemische oder mechanische Mischungen dieser Oxide enthält.
5. Antibackmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (B) Alkali-
und/oder Erdalkali- und/oder Alumo-Silikate enthält.
6. Antibackmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (C)
Organosilicium-Verbindungen, Polywachsc sowie gesättigte Fettsäuren enthält.
7. Antibackmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (D)
Verbindungen vom Typ der Polycarboxylate und mehrwertige Alkohole enthält.
8. Antibackmittel nach den Ansprüchen 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der
Komponenten B in der Gesamtmischung 30 bis 60 Gew.-% beträgt.
9. Antibackmittel nach den Ansprüchen I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pi I-Wert von
7 bis 9 besitzt.
10. Verfahren zur Herstellung des Antibackmittels
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Intensiv-Mischer zunächst die Komponente
B in entsprechenden Mengenverhältnissen mit den Komponenten A, C und/oder D trocken bei
Raumtemperatur vermischt und dieser Mischung so viel Wasser zusetzt, daß die Komponenten A. C
und/oder D in Lösungen gehen und als solche auf der Komponente B aufziehen, dann auf einen pH-Wert
von 7 his 9 einstellt.
11. Verfahren zur Herstellung des Antibackmittels nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Komponente B vorlegt und dann eine Lösung der übrigen Komponenten in der gesamten Wassermenge
einmischt und auf einen pH-Wert von 7 bis 9 einstellt.
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