DE2444562C2 - Kernreaktor-Brennstab - Google Patents
Kernreaktor-BrennstabInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kernreaktor-Brennstab bestehend aus einem Rohr, das spaltbares Material
umschließt und mit Endverschlüssen versehen ist die an die Enden des Rohrs durch Umfangsschweißnähte
angeschlossen sind, wobei der Endverschluß am einen Ende des Brennstabes eine mit dem inneren des Stabes
in Verbindung stehende abdichtbare Öffnung zur Einleitung eines unter Druck stehenden Gases in den
Brennstab aufwefe'.
Brennstäbe, wie sie in Kernreaktoren eingesetzt werden, weisen ein Rohr aus Edelstahl, Zirkonlegierungen
oder einem anderen Material auf, das mit zylindrischen Brennstoff-Tablettenkörpern gefüllt und
an beiden Enden durch kappenartige Endverschlüsse verschlossen ist die mit dem Rohr vorübergehend durch
einen Preßsitz verbunden werden. Diese Endverschlüsse werden dann in ihre erforderlichen Lage durch eine
inerte Wolframschweißung durch Verdrehen des Rohres im Verhältnis zu einer Elektrode dauerhaft
abgedichtet, die einen Schweißgürtel an der Grenzstelle zwischen Rohrende und Endversrhluß bildet. Nach der
Füllung des Rohrs mit unter hohem Druck stehendem Helium durch eine Öffnung in einem Endverschluß wird
eine zweite Schweißung vorgenommen, um die Öffnung des Einsatzes abzudichten.
Dieser zweite Arbeitsgang der Abdichtung der Öffnung stellt einen kostspieligen Schritt dar, da eine
besondere Schweißkammer, die stark genug ist, um den hohen Gasdruck aufzunehmen, und im übrigen vollständig
gasdicht ist, benötigt wird, um das druckerzeugende Gas ohne Undichtigkeit zu halten. Abgesehen davon,
daß eine gesonderte Schweißvorrichtung und ein besonderer Arbeitsgang erforderlich sind, muß die
Verschweißung der Öffnung auch noch durch Röntgeneinrichtungen überprüft werden, um sicherzustellen, daß
in den Brennstab eingefülltes Gas nicht später entweichen kann, wenn der Brennstab in einem
Kernreaktor einem Kernspaltungsprozeß unterliegt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Kernreaktor-Brennstabes der eingangs genannten Art,
bei dem das Verschließen der Öffnung in dem Endverschluß leichter, billiger, und zuverlässiger als
bisher vorgenommen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Öffnung des Endverschlusses von der Umfangsschweißnaht radial
nach innen angeordnet und durch die Verschweißung des Endeinsatzes mit dem Rohr abdichtbar.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Einleitung des unter Druck stehenden Gases in den
Brennstab der geschilderten Art und zur Abdichtung
desselben, bestehend aus einem Gehäuse, das eine Gaskammer bildet, um mindestens das Ende des
Brennstabes aufzunehmen, das den Endverschluß mit der abdichtbaren Gaseinlaßöffnung trägt, einer Einrichtung
zur Positionierung des Endes des Brennstabes in der Kammer und einer Einrichtung für die Zufuhr von
unter Druck stehendem Gas in die Gaskammer. Um mittels dieser Vorrichtung das Verschließen der
öffnung des Endverschlusses des Brennstabes leichter, billiger und zuverlässiger als bisher vornehmen zu
können, ist erfindungsgemäß in der Gaskammer neben der herzustellenden Schweißnaht zwischen dem Endverschluß
und dem Brennstab eine Schweißelektrode angeordnet und eine Einrichtung zum Drehen des
Brennstabes mit dem Endverschluß während des Schweißvorganges und zur Abdichtung der Gaseinlaßöffnung
vorgesehen.
Die Einrichtung zur Positionierung des Brennstabes in der Kammer kann gemäß einer Weiterbildung der
Vorrichtung einen axial mit dem Brennstab ausgerichteten drehbaren Anschlagkörper mit einer konischen
Öffnung für die Aufnahme des konischen Er,des des Endverschlusses aufweisen.
Die Lage des Anschlagkörpers kann axial einstellbar sein.
Zur Aufnahme nur eines Endes des Brennstabes in der Kammer kann die Vorrichtung durch eine einen
Brennstab umgebende Dichteinrichtung, die sich in die Kammer erstreckt, sowie durch eine Einrichtung zum
Zusammendrücken der Dichteinrichtung zur Befesti- m gung derselben am Brennstab aufweisen. Sieht man eine
um den Brennstab herum angeordnete und an diesem angreifende Spanneinrichtung mit einem rohrförmigen
Halter vor, der sich von der Kammer aus erstreckt und axial verschiebbar ist, um so den Angriff der
Spanneinrichtung an dem Brennstab zu bewirken, ergibt sich eine weitere Arbeitserleichterung.
Diese Spanneinrichtung könnte an der Einrichtung zum Zusammendrücken der Dichteinrichtung anschlagen,
um so d:··; Dichteinrichtung bei axialer Verschiebung
des Halters der Spanneinrichtung zusammenzudrücken. Außerdem könnte die Spanneinrichtung, die
Dichteinrichtung und die Einrichtung zum Zusammendrücken der Dichteinrichtung gemeinsam drehbar in
dem Gehäuse gelagert sein und Bestandteil der -r> Einrichtung -um Drehen des Rohres bilden, wobei eine
der Einrichtungen zum Spannen, Abdichten und Zusammendrücken mit einem Drehantrieb gekoppelt
ist. Durch diese Anordnung ergibt sich eine besonders kompakte, einfach zu handgebende Anordnung. ίο
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform dieser Vorrichtung -st der rohrförmige Halter drehbar in einer
Stützplatte gelagert, die in Richtung der Achse des rohrförmigen Halters bewegbar und mit am Gehäuse
angeordneten Hydi'aulik-Zylinder-Kolben-Einrichtungen
verbunden ist, um den Halter in das Gehäuse zu drücken.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in den
Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 schematised eine Seitenansicht eines Brennstabes;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch ein Ende des Brennstabs gemäß Fig. 1, der die
gegenseitige Zuordnung von Brennstabende und damit <v>
verschweißtem Endve, Schluß erkennen läßt; und
Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer
Vorrichtung zur gleichzeitigen Beaufschlagung des Brennstabs mit Druck und zur Abdichtung eines
Endverschlusses sowie einer darin befindlichen Öffnung im Endbereieh des Rohres.
Im einzelnen lassen F i g. 1 und 2 einen Brennstab 10
mit Endverschlüssen 12 und 14 erkennen, die in den gegenüberliegenden Enden des Brennstabs 10 befestigt
sind. Die Endverschlüsse 12 und 14 haben den gleichen Außendurchmesser wie der Brennstab und sind mit
einem Abschnitt 16 versehen, der im wesentlichen den gleichen Außendurchmesser wie der Innendurchmesser
des Brennstabes hat, so daß auf diese Weise für einen sicheren Sitz der Endverschlüsse in den Brennstähen bei
der folgenden Schweißung gesorgt wird. Der Endverschluß 12 wird in dem Brennstab durch einen
herkömmlichen Schweißgürtel in allgemein bekannter Weise abgedichtet.
Der Endverschluß 14 weist jedoch zusätzlich eine Gaseinlaßöffnung 20 auf, die zu einer mittleren öffnung
22 führt, die mit dem inneren des Brennstabes in Verbindung steht. Nach Einsetzen des Endverschlusses
14 unter Reibungsschluß in das Ende oes Brennstabes und Einbringen des Brennstabes in eine gasdichte
Kammer wird in Umfangsrichtung um das Brennstabende in dem Gebiet, in dem der Endverschluß an den
Brennstab 10 angrenzt, ein Schweißgürtel 24 vorgesehen, um uen Endverschluß gegenüber dem Brennstab
abzudichten und gleichzeitig die Gaseinlaß-Öffnung 20 abzuschließen, wie das nachstehend genauer erläutert
wird.
Eine in der Anordnung nach Fig.3 vorgesehene Schweißkammer dient zum gleichzeitigen Beaufschlagen
des Brennstabs mit Druck, Verschweißen des Endverschlusses 14 in dem Brennstab und Abdichten
der öffnung 20 in dem Endverschluß. Die dargestellte Anordnung ruht auf einer Plattform 26 auf, die ein
entweder rechteckiges (quadratisches) oder zylindrisches Gehäuse 28 mit einer Bohrung 30 abstützt, die in
eine kleinere Bohrung 32 und dann in einen Gewindeabschnitt 34 übergeht. Eine drehbare Hülse 36 mit einem
der Bohrung 30 entsprechenden Außendurchmesser paßt >n die Bohrung 30 und ist in dieser mittels zweier
Wälzlager 38 drehbar. Eine in der drehbaren Hülse 36 angeordnete Druckstange 40 ist mit vergrößerten
Stirnflächen 44 versehen, von denen die eine (in der Zeichnung rechte) selektiv an einem Druckstempel 45
angreifen kann, der in dem Ende der Hülse 36 angeordnet ist. Ein Klemmhalter 48 hat eine Bohrung
50, die in eine von divergierenden Wandungen 52 gebildete konische Öffnung übergeht. Ein mit einer
axialen öffnung 56 versehener Klemmeinsatz 54 befindet sich zwischen den divergierenden Wandungen
52, wobei die Durchmesser so gewählt sind, daß der Brennstab 10 durch die mittleren Öffnungen in dem
KItmmnaiter 48, Klemmeinsatz 54 und Druckstempel 45 in der mit F i g. 3 gezeigten Weise eingeführt werden
kann. Die drehbare Hülse 36 ist drehfest mit der Druckstange 40 und dem Druckstempel 45 gekoppelt, so
daß diese Teile als einzige Einheit gedreht werden können.
Wie im linken Bereich der Fig. 3 gezeigt, ist der Klemmhalter 48 mit einem radial vorspringenden
Flansch 58 versehen, der an einem Drucklager 60 anliegt, daß in einer Stützplatte 62 untergebracht ist.
Pneumatische oder hydraulische Hubzylinder 64, in denen sich jeweils ein hin- und herbeweglich gefühaer
Kolben befindet, sind an der Stützplatte 62 üoer Verbindungsstange 66 angeschlossen, so daß bei
Verschiebung der Kolben in den pneumatisch oder
hydraulisch betätigten Hubzylinder 64 nach rechts entsprechend Fig. 3 die Stützplatte 62 an den
Flanschflächen 42 des Klemmhalters 48 angreift und damit der Klemmhalter 48 nach rechts gedrückt wird, so
daß der Klemmeinsatz 54 den Brennstab 10 umgreift und so in einer unbeweglichen Stellung hält.
Wie im rechten Bereich der F i g. 3 zu erkennen ist, ist in dem zylindrischen Gehäuse 28 eine Gaskammer
angeordnet, und in dem Gehäuse ist ein Anschlagkörper 70 für den Brennstab vorgesehen, der an seinem
äußeren Ende einen zu dem EndverschluD 14 komplementären Hohlraum 72 aufweist, so daß der Brennstab
10 durch Reibungsschluß gehalten werden kann. Der Anschlagkörper 70 ist drehbar in einem in das Gehäuse
28 eingeschraubten Einsatz 74 in Verbindung mit Lagern 76 aufgenommen.
Die Gaskammer wird mit Helium oder einem anderen Gas über einen Einlaß 78 mit einem unter Druck
stehendem Gas gefüllt, welcher Druck dem für den Brennstab 10 gewünschten Druck entspricht. Entsprechend
der allgemeinen Praxis werden Brennstäbe für große Kernreaktoren auf einen Druck von etwa
31,5 kg/cm2 gebracht, so daß dieser Druck in der Gaskammer herrscht. Es versteht sich, daß andere
Drücke je nach dem in dem Brennstab gewünschten Gasdruck verwendet werden können. Um ein Austreten
von Gas aus der Gaskammer zu verhindern, sind Ferrofluiddichtungen 80 zwischen den Lagern 76 und 38
der drehbaren Hülse 36 und dem Gehäuse 28 angeordnet, um ein Entweichen des unter Druck
stehenden Gases aus der Gaskammer durch die Lager 76 bzw. 38 in die Atmosphäre zu verhindern. Um ein
Austreten aus der Gaskammer längs der Außenfläche des Brennstabs 10 zu verhindern, ist in der drehbaren
Hülse 36 eine Urethandichtung 82 mit einer mittleren öffnung angeordnet, und ein Ende 86 des Druckstempels
54 ist so ausgestaltet, daß er in Kontakt mit der verformbaren Urethandichtung 82 steht.
Alle Teile sind so angeordnet, daß beim Angriff des Endverschlusses 14 an dem komplementären Hohlraum
72 des Anschlagkörpers 70 in Verbindung mit dem Einschieben des Brennstabes 10 in die Schweißkammer
die Grenzflächen zwischen dem Ende des Brennstabs 10 und dem Endverschluß 14 und die Gaseiniaß-Öffnung 20
in dem Endverschluß unmittelbar unter einer Elektrode 88 liegen, die stationär in dem Gehäuse 28 mittels eines
Einsatzes 90 gehalten ist Um den Endverschluß 14 in dem Brennstab und die öffnung 20 zu verschweißen,
wird der Brennstab im Verhältnis zu der stationären Elektrode 88 gedreht, und wenn die Elektrode mit
elektrischer Leistung beliefert wird, entsteht ein Lichtbogen, so daß das verflüssigte Schweißmaterial die
an der Stoßstelle zwischen Brennstab 10 und Endverschluß 14 gebildete Umfangslinie und die in dem
Endverschluß 14 gebildete Gaseiniaß-Öffnung überbrückt Die Elektrode 88 ist gegenüber der Kammer
durch einen Teflon(R)-Einsatz 92 isoliert, der dicht an
die Elektrode angedrückt ist, um unter hohem Druck stehendes Gas an einem Austritt aus der Gaskammer in
die Atmosphäre zu hindern.
Um den Brennstab 10 in der Gaskammer drehen zu können, ist starr an der Hülse 36 eine Riemenscheibe 94
befestigt, die über einen Treibriemen von einem Motor angetrieben wird (nicht dargestellt). Wie oben angedeu
tet, sind die Hülse 36, die Druckstange 40 und der Druckstempel 45 durch Nut/Feder-Verbindungen
drehfest miteinander gekoppelt, so daß sie eine gesonderte Einheit bilden. Ebenso gewährleistet der
dichte Sitz des Klemmhalters 48 und des Klemmeinsatzes 54 im Verhältnis zu der Druckstange 40 die Drehung
des Brennstabs 10, wenn die Riemenscheibe 94 die Teile dreht
Zur Bildung des Verschlusses wird der Brennstab 10 in die in dem Klemmhalter 48, dem Klemmeinsatz 54
und der Urethandichtung 82 vorgesehenen Bohrung eingeführt, bis das Ende seines Endverschlusses 14 an
dem Hohlraum 72 des Anschlagkörpers 70 angreift. Diese Elemente einschließlich des Anschlagkörpers 70
dienen als Lagerung für den Brennstab 10, wenn dieser während des Schweißvorganges gedreht wird. Nachdem
der Brennstab 10 festgehalten ist, werden die Hubkolben in den pneumatisch oder hydraulisch
arbeitenden Zylinder-Kolben-Einrichtungen 64 betätigt, so daß die Stützplatte 62 zu der Flanschfläche 42 der
Druckstange 40 gedrückt wird, so daß die Stirnfläche 44 der Druckstange an dem Druckstempel 45 angreift und
der Klemmhalter 48 in Richtung auf die Gaskammer verschoben wird. Die Druckstange 40 drückt gegen den
Druckstempel 45, und wenn dieser vorwärts bewegt wird, werden der Klemmeinsatz 54 und die Urethandichtung
82 verformt, so daß sie den Brennstab 10 sicher erfassen und ihn dabei stationär halten, wobei die
Möglichkeit ausgeschlossen wird, daß unter hohem Druck stehendes Gas aus der Gaskammer und um den
Brennstab 10 herum in die Atmosphäre entweicht. Die Ferrofluiddichtungen 80 verhindern, daß das unter
hohem Druck stehende Gas durch die Drehlager entweicht, während der Teflon(R)-Einsatz 92 das
Entweichen von Gas an der Elektrode 88 vorbei in die Atmosphäre verhindert Es wird dann Helium oder ein
anderes Gas über den Einlaß 78 in die Gaskammer 68 eingeleitet, das zu der Gaseinlaß-Öffnung 20 strömt und
so den Brennstab auf den gewünschten Druck auflädt. Die Gaszufuhr kann mit der Gaskammer 68 verbunden
bleiben, oder der Einlaß 78 kann durch geeignete Mittel abgedichtet werden, um das Gas darin festzuhalten. Das
in den Brennstab 10 eindringende Gas füllt alle Hohlräume um die Brennstoff-Tablettenkörper herum
sowie einen Hohlraum aus, der üblicherweise in der Nähe des Endes des Brennstabes verbleibt Wenn das in
der Gaskammer 68 gehaltene Gas sich auf etwa 31,5 kg/cm2 befindet, wird der Einiaß 78 geschlossen.
Zum geeigneten Zeitpunkt wird der Motor für den Antrieb der Riemenscheibe 94 in Gang gesetzt, so daß
sich die drehbare Hülse 36, die Druckstange *O, der
Klemmhalter 48, der Druckstempel 54 und der Brennstab 10 drehen. Bei Drehung des Brennstabs bildet
der Elektrode 88 zugeführte Energie flüssige Schweißschmelze, die sich über eine Umfangslinie an der
Stoßstelle zwischen Brennstab 10 und Endverschluß 14 und über der Endverschlußöffnung 20 erstreckt, so daß
der Endverschluß metallurgisch mit dem Brennstab 10 verbunden und zugleich die Endverschlußöffnung 20
abgedichtet wird. Der in dieser Umgebung mit unter hohem Druck stehendem Gas durchgeführte Schweißvorgang
stellt sicher, daß der Brennstab 10 auf den richtigen Druck gebracht und dieser Druck dann bei
Abschluß des Schweißvorganges aufrechterhalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Kernreaktor-Brennstab bestehend aus einem
Rohr, das spaltbares Material umschließt und mit Endverschlössen versehen ist, die an die Enden des
Rohrs durch Umfangsschweißnähte angeschlossen sind, wobei der Endverschluß am einen Ende des
Brennstabes eine mit dem Inneren des Stabes in Verbindung stehende abdichtbare Öffnung zur
Einleitung eines unter Druck stehenden Gases in den ■ ο
Brennstab aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (20) des Endverschlusses (14)
von der Umfangsschweißnaht (24) radial nach innen angeordnet und durch die Verschweißung des
End Verschlusses (14) mit dem Rohr abdichtbar ist. ι "
2. Vorrichtung zur Einleitung des unter Druck stehenden Gases in den Brennstab nach Anspruch 1
und zur Abdichtung desselben, bestehend aus einem Gehäuse, daß eine Gaskammer bildet, um mindestens
das Ende des Brennstabes aufzunehmen, das
den Endverschluß mit der abdichtbaren Gaseinlaßöffnung
trägt, einer Einrichtung zur Positionierung des Endes des Brennstabes in der Kammer und einer
Einrichtung für die Zufuhr von unter Druck stehendem Gas in die Gaskammer, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Gaskammer (68) neben der herzustellenden Schweißnaht (24) zwischen dem
Endverschluß (14) und dem Brennstab (10) eine Schweißelektrode (88) angeordnet und eine Einrichtung
(36, 94) zum Drehen des Brennstabes (10) mit dem End' <rschluß (14) während des Schweißvorganges
und zur Abdichtung der Gaseinlaß-Öffnung (20) vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung _ur Positionierung des
Brennstabs (10) in der Kammer (68) einen axial mit dem Brennstab (10) ausgerichteten drehbaren
Anschlagkörper (70) mit einer konischen öifr.uiig
(72) für die Aufnahme des konischen Endes des Endverschlusses (14) aufweist. «>
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Anschlagkörpers (70)
axial einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, zur Aufnahme nur eines Endes des Brennstabes in der
Kammer, gekennzeichnet durch eine einen Brennstab (10) umgebende Dichteinrichtung (82), die sich
in die Kammer (68) erstreckt, sowie durch eine Einrichtung (45) zum Zusammendrücken der Dichteinrichtung
(82) zur Befestigung derselben am Brennstab (10).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine um den Brennstab (10) herum angeordnete
und an diesem angreifende Spanneinrichtung (54, 40, 48) mit einem rohrförmigen Halter (48), der sich ^5
von der Kammer (68) aus erstreckt und axial verschiebbar ist, um so den Angriff der Spanneinrichtung
(54, 40, 48) an dem Brennstab (10) zu bewirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- (>o
zeichnet, daß die Spanneinrichtung (54,40,48) an der
Einrichtung (54) zum Zusammendrucken der Dichteinrichtung (82) anschlägt, um so die Dichteinrichtung
(82) bei axialer Verschiebung des Halters (48) der Spanneinrichtung (54, 40, 48) zusammenzudrük- ^
ken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (54, 40, 48), die
Dichteinrichtung (82) und die Einrichtung (45) zum Zusammendrücken der Dichteinrichtung gemeinsam
drehbar in dem Gehäuse (28) gelagert sind und Bestandteil der Einrichtung (36,94) zum Drehen des
Rohres bilden, wobei eine der Einrichtungen zum Spannen, Abdichten und Zusammendrücken mit
einem Drehantrieb (94) gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Halter (48) drehbar in
einer Stützplatte (62) gelagert ist, die in Richtung der Achse des rohrförmigen Halters (48) bewegbar und
mit am Gehäuse (28) angeordneten Zylinder-Kolben-Einrichtungen (64, 66) verbunden ist, um den
Halter (48) in das Gehäuse (28) zu drücken.
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