DE2443375C3 - Steuereinrichtung für ein von Hand zu führendes und zu steuerndes Fahrzeug - Google Patents
Steuereinrichtung für ein von Hand zu führendes und zu steuerndes FahrzeugInfo
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- B62B5/0026—Propulsion aids
- B62B5/0069—Control
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein von Hand zu führendes und zu steuerndes Fahrzeug mit
Eigenantrieb und einem lenkbaren Rad, mit einer Lenkstange, die an der Stirnseite des Fahrzeugs nach
vorn kragt, einem an der Lenkstange angebrachten Handgriff zur Steuerung eines bezüglich der Drehrichtung
umkehrbaren Motors, der durch Federkraft in neutraler Lage gehalten ist und aus dieser in
entgegengesetzte Richtungen linear bewegbar ist, und einer Schalteinrichtung, die beim Bewegen des Handgriffs in der einen oder anderen Richtung den Motor in
Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehrichtung schaltet.
Bei einer vorbekannten Steuereinrichtung dieser Art (US-PS 35 57 893) ist der Handgriff relativ zu der
Lenkstange drehbar, und er betätigt hierbei einen Bowdenzug, der über eine Schalteinrichtung die
Geschwindigkeitssteuerung für den Motor bewirkt. Hierbei sind eine Rückwärtsgeschwindigkeit und drei
Vorwärtsgeschwindigkeiten vorgesehen, wobei durch Drehen des Handgriffs die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs erhöht werden kann. Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß unbeabsichtigt abrupt Geschwindigkeitsänderungen
hervorgerufen werden, da diese Art der Steuerung eine gewisse Erfahrung und ein entsprechendes Feingefühl vom Fahrzeugführer erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
ίο Steuereinrichtung für ein von Hand zu steuerndes und
zu führendes Fahrzeug zu schaffen, bei dem eine Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit durch eine
entsprechende Bewegung des Handgriffs für den Fahrzeugführer deutlich fühlbar ist
Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Handgriff auf der Lenkstange koaxial verschiebbar ist und daß eine aus
einer Nockenbahn und einem Nocken bestehende Führung zwischen dem Handgriff und der Lenkstange
vorgesehen ist wobei die Nockenbahn einen zur Längsrichtung der Lenkstange parallelen Abschnitt und
einen dazu schräg verlaufenden Abschnitt aufweist
Aus der US-PS 29 37 706 ist bereits ein von Hand zu führendes und zu steuerndes Fahrzeug bekannt bei dem
die Geschwindigkeit, des Fahrzeuges durch eine Längsverschiebung des Handgriffs relativ zu der
Lenkstange erzielt wird. Bei dieser Steuereinrichtung erfolgt die Erhöhung der Geschwindigkeit durch
kontinuierliches Varwärtsziehen des Handgriffes, so daß in diesem Fall ebenfalls die eingangs geschilderte
Gefahr besteht, daß der Fahrzeugführer unbeabsichtigt eine zu hohe Fahrgeschwindigkeit einstellt
Im Gegensatz hierzu muß bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung der zunächst geradlinig nach vorne
bewegte Handgriff zusätzlich noch gedreht werden, um die nächsthöhere Geschwindigkeit einzustellen. Dies
wird durch den schräg verlaufenden Nockenabschnitt bedingt; diese Änderung der Handgnfibewegung ist für
den Fahrzeugführer deutlich fühlbar, so daß die Gefahr einer unbeabsichtigten abrupten Geschwindigkeitsänderung
wesentlich geringer ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines von Hand zu führenden und zu stpuernden Fahrzeuges mit Eigenantrieb,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das freie Ende der
Lenkstange des Fahrzeuges nach Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab,
Fig.3 eine Seitenansicht einer Führung in der Lenkstange der F i g. 2,
F i g. 4 eine Stirnansicht der Führung gemäß F i g. 3,
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 2 und
Fig.6 eine schematische Darstellung eines Schaltkreises
für den Motor des Fahrzeugs.
Fig=1 dient zur Erläuterlung der grundsätzlichen
Bestandteile eines Fahrzeuges 10 mit Eigenantrieb und einem lenkbaren Rad 12 am vorderen Ende 13. Das
Fahrzeug 10 weist einen Motor 14 auf, der über Antriebselemente 15 mit Rädern 16 am hinteren F.ndc
17 des Fahrzeugs verbunden ist. Der Motor 14 ist in Rückwärtsdrehrichtung und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
in Vorwärtsdrehrichtung betreibbar. An der Vorderseite des Fahrzeugs 10 ragt eine Konsole 18
nach oben. Eine Lenkwelle 20, die in der Konsole 18
gelagert ist, ist mit dem lenkbaren Rad 12 verbunden, und eine Lenkstange 22 ist mit dem oberen Ende der
Lenkwelle 20 verbunden. Die Lenkstange 22 ist aus der in gestrichelten Linien angedeuteten Stellung in die mit
voll ausgezogenen Linien dargestellte Stellung schwenkbar, in der sie an der Stirnseite des Fahrzeugs
10 nach vorn kragt Die Lenkstange 22 ist an ihrem freien Ende 23 mit einem bewegbaren Handgriff 24 zur
Steuerung des Motors 14 versehen.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, besteht die Lenkstange 22
aus einem Rohr, auf dem der Handgriff 24 aus einer neutralen Lage in entgegengesetzte Richtungen linear
bewegbar ist Der Handgriff 24 weist eine Hülse 26 mit einer Stirnseite 27 und einem hülsenförmigen Abschnitt
28 auf, der auf der Außenfläche der Lenkstange 22 gleitfähig geführt ist Eine Hülse 29 liegt an der
Außenfläche des hülsenförmigen Abschnitts 28 an und ist an dieser befestigt; die Hülse 29 ist außerdem mit der
Außenfläche eines Kragens 30 fest verbunden, die auf der Lenkstange 22 verschiebbar ist und eine Dichtung
31 trägt Ein rohrförmiges Griffteil 32 aus Kunststoff oder Gummi ist an der Außenseite der Hülse 29
befestigt und zwischen einer Schulter 33 am Kragen 30 und einer Abdeckscheibe 34 angeordnet
Mit der Abdeckscheibe 34 ist ein Gewindebolzen 36 verbunden, der mit einer Gewindebohrung 38 am Ende
eines Schaftes 40 in Eingriff steht. Der Schaft 40 erstreckt sich in eine Bohrung 41 in der Stirnwand 27
der Hülse 26. Der Schaft 40 ist rohrförmig ausgebildet, jo verläuft in axialer Richtung innerhalb der Lenkstange
22, ist gemeinsam mit dem Handgriff 24 bewegbar und ist innerhalb der Lenkstange 22 gelagert. Zur Lagerung
des Schaftes 40 sind eine Hülse 42, eine Hülse 44, die in das vordere Ende der Hülse 42 hineinragt, und ein
rohrförmiges Teil 46 vorgesehen, das sich in das rückwärtige Ende der Hülse 42 hineinerstreckt
Schrauben 47 verbinden die Hülse 42 und die Hülse 44 mit der Lenkstange 22; die Schrauben 47 sind durch eine
Öffnung 48 in der Hülse 29 zugänglich, wenn das Griffteil 32 entfernt ist. Eine Einstellschraube 49
verbindet das rohrförmige Teil 46 mit der Hülse 42. Der Schaft 40 erstreckt sich durch die Hülse 44 hindurch und
in das rohrförmige Teil 46 hinein und wird durch diese Teile verschiebbar gelagert
Die Hülse 44, die in F i g. 3 und 4 näher dargestellt ist,
ist mit einer Nockenbahn 50 versehen, die einen zur Längsrichtung der Lenkstange 22 parallelen Abschnitt
52 aufweist Die Nock?nbahn 50 steht mit einem zapfenartigen Nocken 51 in Eingriff, der am Schaft 40
befestigt ist. Am vorderen Ende des Abschnittes 52 ist ein stufenförmiger Absatz 54 vorgesehen, an den sich
ein zweiter Abschnitt 56 der Nockenbahn 50 anschließt, der schräg zu dem Abschnitt 52 verläuft; durch diese
Formgebung der Nockenbahn 50 wird ein fühlbarer Übergang bei der Vorwärtsbewegung des Handgriffs 24
zwischen unterschiedlichen Vorwärtsgeschwindigkeiten des Motors erzielt.
Der Handgriff 24 wird durch zwei Federn 60 und 61 in der gezeigten neutralen Lage gehalten, die dem bo
ausgeschalteten Zustand des Motors entspricht; bei einer Bewegung des Handgriffs 24 aus der neutralen
Lage in entgegengesetzte Richtungen bewegt sich der Nocken 51 zunächst auf dem Abschnitt 52 der
Nockenbahn 50. Die Feder 60 ist zwischen d<jr
Stirnflächt 54 des rohrförmigen Teils 46 und einer Scheibe 65 angeordnet, die an einem querverlaufenden,
am Schaft 40 befestigten Zapfen 56 anliegt. Die Feder 61 ist zwischen einer Scheibe an der Stirnfläche 68 der
Hülse 44 und einer zweiten Scheibe 69 angeordnet, die an dem Zapfen 66 anliegt
Es ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, die beim Bewegen des Handgriffs 24 in der einen oder anderen
Richtung den Motor in Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehrichtung schaltet. Diese Schalteinrichtung weist mehrere
Zungenschalter 70,71 und 72 auf, die in F i g. 2,5 und 6
dargestellt sind. Die Zungenschalter 70, 71 und 72 werden von dem rohrförmigen Teil 46 gehalten. Ein
innerhalb des Schaftes 40 befestigter Magnet 74 dient dazu, die Zungeschalter 70, 71 und 72 durch Bewegen
des Handgriffs 24 zu betätigen. Wie am besten in F i g. 5 zu sehen, sind die Zungenschalter 70, 71 und 72 in
Längsschlrrzen 75,76 und 77 des Teils 46 befestigt die in Längsrichtung und Umfangsrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind. Ein weiterer Schlitz 76 erstreckt sich in Längsrichtung des Teils 46 und wird durch
Umfangsnuten 79 und 80 (Fig.2) mit jeden der
Längsschlitze 75, 76 und 77 verbunden; diese Längsschlitze dienen zur Aufnahme der elektrischen Leitungen
für die Zungenschalter 70, 71 und 72, die durch die Lenkstange 22 hindurchgeführt sind und zu einem
Schaltkreis am Fahrzeug führen.
Der Schaltkreis ist schematisch in Fig.6 gezeigt.
Wenn der Handgriff 24 aus der neutralen Lage in Rückwärtsrichtung bewegt wird, schließt der Magnet 74
den Zungenschalter 70; hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, der ein Umkehrrelais R erregt, wodurch ein
normalerweise offener Relaiskontakt /?-l geschlossen und ein normalerweise geschlossener Relaiskontakt R-2
geöffnet wird. Als Folge wird der Motor 14 über einen Widerstand 82 in Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs mit
niedriger Geschwindigkeit erregt. Ein Bewegen des Handgriffs 24 aus der neutralen Lagen in Vorwärtsrichtung
bis zu dem Absatz 54 in der Nockenbahn 50 führt zum Schließen des Zungenschalters 71; hierdurch wird
der Stromkreis eines Relais F für Vorwärtsfahrt geschlossen, was einen normalerweise offenen Kontakt
F-I des Relais Fschließt; hierdurch wiederum wird ein
Stromkreis geschlossen, der den Motor 14 über den Widerstand 82 in Vorwärtsfahrtrichtung mit einer
niedrigen Geschwindigkeit erregt. Wenn dann der Handgriff 24 entsprechend dem Abschnitt 56 der
Nockenbahn 50 in Vorwärts- und Umfangsrichtung bewegt wird, wird der Zungenschalter 72 durch den
Magneten 74 geschlossen, wodurch ein Relais A erreg*, und ein normalerweise offener Kontakt A-\ des Relais
A geschlossen wird. Hierdurch wird der Widerstand 82 überbrückt, und dies führt dazu, daß der Motor in
Vorwärtsrichtung mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben wird.
Da das Teil 46 und die Hülse 44 durch die Hülse 42 miteinander verbunden sind, können die Zungenschalter
70, 71, 72 relativ zu den Bewegungsgrenzen des Handgriffes 24 und des Magneten 74, die durch die
Abschnitte 52 und 56 und den Absatz 54 der Nockenbahn 50 definiert sind, genau positioniert
werden. In dieser Lage werden die Zungenschalter 70, 71,72 von den Schiiten des Teils 46 umschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Steuereinrichtung für ein von Hand zu führendes und zu steuerndes Fahrzeug mit Eigenantrieb
und einem lenkbaren Rad, mit einer Lenkstange, die an der Stirnseite des Fahrzeugs nach vorn
kragt, einem an der Lenkstange angebrachten Handgriff zur Steuerung eines bezüglich der
Drehriclitung umkehrbaren Motors, der durch Federkraft in neutraler Lage gehalten ist und aus
dieser in entgegengesetzte Richtungen linear bewegbar ist, und einer Schalteinrichtung, die beim
Bewegen des Handgriffs in der einen oder anderen Richtung den Motor in Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehrichtung
schaltet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (24) auf der Lenkstange (22) koaxial verschiebbar ist und daß eine aus einer Nockenbahn (50) und einem Nocken
(51) bestehende Führung zwischen dem Handgriff (24) und der Lenkstange (22) vorgesehen ist, wobei
die Nockenbahn (5Ö) einen zur Längsrichtung der Lenkstange (22) parallelen Abschnitt (52) und einen
dazu schräg verlaufenden Abschnitt (56) aufweist
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich zwischen
dem parallelen Abschnitt (52) und dem schräg verlaufenden Abschnitt (56) der Nockenbahn (50) ein
stufenförmiger Absatz (54) vorgesehen ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenbahn (50) in
eine Hülse (44) eingeschnitten ist und daß der Nocken (51) an einem Schaft (i1)) angeordnet ist, der
mit dem Handgriff (24) verbunden ist und sich axial durch die Hülse (44) erstreckt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, bei der die Schalteinrichtung aus mehreren Zungenschaltern
und einem Magneten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenschalter (70, 71, 72) von einem
rohrförmigen Teil (46) gehalten werden, das innerhalb der Lenkstange (22) angeordnet ist, und
daß der Magnet (74) von dem Schaft (40) gehalten wird.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenschalter (70, 71, 72)
in in Umfangsrichtung verteilten Längsschlitzen (75, 76,77) des rohrförmigen Teils (46) angeordnet sind.
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