DE2438831C3 - Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode und deren Verwendung zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen - Google Patents

Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode und deren Verwendung zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen

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DE2438831C3 DE2438831A DE2438831A DE2438831C3 DE 2438831 C3 DE2438831 C3 DE 2438831C3 DE 2438831 A DE2438831 A DE 2438831A DE 2438831 A DE2438831 A DE 2438831A DE 2438831 C3 DE2438831 C3 DE 2438831C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von Metallen aus einer diese Metalle enthaltenden lonenlösung mit einer Elektrodenkammer mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der Kammer, die elektrisch von der Hauptelektrode isoliert ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, und ein Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen, insbesondere Kupfer, Tellur oder Selen als Metall, unter Verwendung einer solchen elektrochemischen Zelle.
In den letzten Jahren hat man in zunehmendem Maße erkannt, welche Vorteile die Verwendung von Flicßbettelektroclensystemcn bei der Durchführung von verschiedenen elektrochemischen Verfahren, beispielsweise bei der elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus sie enthaltenden verdünnten Lösungen, oder bei einer elektrochemischen Synthese von organischen Materialien hat. Man ist daher in zunehmendem Maße bestrebt, die sich dadurch bietenden Vorteile auszunutzen.
In der Literatur ist das Fließbettelektrodensystem als -. ein solches beschrieben, das hauptsächlich aus feinen Teilchen aus Metallen oder mit Metallen beschichteten Glas- oder Kunststoffkügelchen besteht, die in einer entsprechend ausgestatteten Zelle enthalten sind und durch Durchleiten der zu behandelnden Elek.rolytlö-Ki sung mit einer ausreichenden Geschwindigkeit durch das Teilchenbett fluidisiert werden. Elektrische Anschlußkabel, die mit dem aus Einzelteilchen bestehenden Bett in Kontakt stehen, sowie Hilfselektroden vervollständigen die elektrische Schaltung (vgl. in diesem Ii Zusammenhang die deutschen Offenlegungsschriften 16 71 463 und 19 10 286).
Zur Erzielung einer optimalen Wirkung bei Fließbettelektroden dieses Typs ist bekanntlich eine Aundehnung des Fließbettes um 10 bis 50% erforderlich. Um 2ii Bettausdehnungen in dieser Größenordnung zu erzielen, muß der Elektrolyt mit einer ausreichend hohen Fließgeschwindigkeit innerhalb der Zelle im Kreislauf geführt werden, wobei die Fließgeschwindigkeit in erster Linie von dem spezifischen Gewicht des 2"i Elektrolyten sowie dem spezifischen Gewicht der zu fluidisierenden Teilchen, den Abmessungen der Teilchen und der Geometrie der Zelle abhängt. Um die gewünschte elektrochemische Reaktion zu erzielen, d. h. um beispielsweise eine möglichst vollständige Entfersn nung einer Ionenart aus der Elektrolytlösung zu bewirken, ist es häufig erforderlich, die Lösung im Kreislauf durch die Fließbettelektrodenzelle zu führen oder mehrere Zellen hintereinander zu schalten. Eine andere Methode zur Beseitigung des Problems besteht π darin, das Gesamtgewicht der Fließbettelektrode zu erhöhen. Dies kann jedoch insofern zu praktischen Schwierigkeiten führen, als dann der Elektrolyt unter einem verhältnismäßig hohen Druck in die Zelle eingeführt werden muß, um den Druckabfall als Folge des hohen Gewichtes der Teilchen, die das Bett bilden, zu vermeiden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 21 10 207 wird eine Fluidisierung der Teilchen dadurch bewirkt, daß die gesamte Zelle, die in die zu behandelnde Lösung ■r. eintaucht,in Roüüion versetzt wird.
Alle diese bekannten Maßnahmen zur Erzielung eines Wirbelbetles innerhalb der elektrochemischen Zelle mit Fließbettelektrode haben jedoch den Nachteil, daß die freie Wahl der Betriebsbedingungen der elektrochemi- -ii> sehen Zelle durch die erforderliche Aufwirbelung der die Fließbettelektrode bildenden Teilchen eingeschränktist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Fließbettelektrodensystem zu entwickeln, das unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der der zu behandelnde Elektrolyt durch die Zelle geführt wird, jeden gewünschten Fluidisierungsgrad ermöglicht.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einer elektrochemischen Zelle des eingangs genannten Aufbaus dadurch gelöst werden kann, daß man die Fluidisierung der EinzeltcÜchcn der Fließbettelektrode durch Einführung von Luft oder Inertgas bewirkt.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von Metallen aus einer diese Metalle enthaltenden lonenlösung mit einer Elektroclcnkamnier mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von feinen, festen metallischen
oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der Kammer, die elektrisch von der Hauptelektrode isoliert ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß Zuführungen für die Einleitung von Luft oder Inertgas durch das poröse Unterteil mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit und einem vorbestimmten Druck zur Fluidisierung des Bettes vorgesehen sind und daß auch Zuführungen für die Finleitung der Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil und zur Zirkulierung der Lösung durch das Bett mit vorbestimmter Fließgeschwindigkeit vorgesehen sind.
Bei dem Gas, das zum Fluidisieren des Teilchenbettes verwendet wird, kann es sich um Luft oder um irgendein Inertgas handeln.
Die Hilfselektrode besteht normalerweise aus Blei oder aus einer Bleilegierung. Sie ist gegenüber der Hauptelektrode vorzugsweise mittels eines nichtleitenden Gittermaterials isoliert, das vorzugsweise aus einem synthetischen organischen Fasergitteriuch besteht, das teilweise auf das leitende Grundmaterial aufi»;prägniert ist, so daß eine direkte Einführung der Hilfselektrode in das Fließbett möglich ist, ohne daß die Gefahr eines Kurzschlusses besteht Das synthetische organische Fasergittertuch kann aus Nylon-, Polyester-, Polyäthylen-, Polypropylen- oder Polytetrafluoräthylenmaterialien bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus einer Ionenlösung unter Verwendung einer elektrochemischen Zelle mit Fließbettelektrode, die besteht aus einer Zellenkammer mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer angeordnet ist und aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode, die ebenfalls in der Kammer angeordnet ist und von der Hauptelektrode isoliert ist, und einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bett nur durch Einleitung von Luft oder Inertgas durch das poröse Unterteil mit vorbestimmter Geschwindigkeit und vorbestimmtem Druck zur Erzielung eines gewünschten Fluidisierungsgrades erfolgt, und daß die Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil eingeführt und durch das Bett mit vorbestimmter F.ießgeschwindigkeit zirkuliert wird.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der vorstehend beschriebenen elektrochemischen Zelle zur Gewinnung von Tellur, Kupfer oder Selen als Metall.
Die zu behandelnde Lösung enthält wenigstens ein Metall, d&3 durch elektrolytische Abscheidung auf den Feststoffteilchen des Fließbettes abgeschieden wird. Das Metall kann auch durch chemische Reaktion gewonnen werden, wobei es schwach an den festen Teilchen des Fließbettes haftet und anschließend zusammen mit der Lösung aus der elektrochemischen Zelle ausfließt. In einem solchen Falle wird das Metall durch Filtrieren oder auf irgendeine andere geeignete Weise von der Lösung, mit der es zusammen aus der elektrochemischen Zelle ausfließt, getrennt.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, daß der zu behandelnde Elektrolyt an einer Stelle über dem porösen Boden der elektrochemischen Zelle in das Bett eingeführt wird und darin einfach mit einer Fließgeschwindigkeit zirkuliert, die nur vom Betriebs/weck abhänji. Die Fluidisierung erfolgt nur durch Luft oder Inertgas, die bzw. chis durch den porösen Boden der elektrochemischen Zelle eingeführt wird. Durch eine solche Fluidisierung erhält man einen zusätzlichen Freiheitsgrad beim Betrieb der elektrochemischen Fließbettelektrode und sie gestattet die Einstellung des Fluidisierungsgrades des Fließbettes und der Fließgeschwindigkeit des Elektrolyten unabhängig voneinander, so daß optimale Bedingungen für die Gewinnung eines oder mehrerer Metalle aus der Elektrolytlösung eingestellt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Fließbettelektrodensystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine andere Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fließbettelektrodensystems, und
F i g. 3 einen Schnitt längi. der Linie 3-3 der F i g. 1.
Die F i g. 1 bis 3 erläutern ein typisches erfindungsgemäßes Fließbettelektrodensystem. Die elektrochemisehe Zelle besteht aus drei Gehäuseabschnitten 12, 14 und 16. die in geeigneter Weise, beispielsweise durch Bolzen 18, miteinander verbunden sind. Zur Abdichtung werden Dichtungen 20 verwendet. Das Gehäuse kann aber auch aus einer "größeren oder geringeren Anzahl von Abschnitten bestehen, je nach Größe sowie Hersteüungsmögüchkeiten. Normalerweise besteht das Gehäuse aus einem korrosionsbeständigen, elektrisch nicht-leitenden Material oder aus einem Metall, das mit einem elektrisch nicht-leitenden Maierial zur Erzielung einer elektrischen Isolation überzogen ist. Ein poröses unteres Stützelement 22 ist zwischen den Abschnitten 12 und 14 vorgesehen. Ein derartiges Stützelement wird dazu verwendet, eine poröse Platte 24, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, zu halten. Sie besteht aus einem nichtleitenden Material, wie beispielsweise Polyäthylen oder Polypropylen, mit einer Maschengröße von nicht mehr als ungefähr der Hälfte der Größe der Teilchen des Bettes. Das aus Einzelteilchen bestehende Bett 25, welches die fluidisierte Hauptelektrode darstellt, wird von der porösen Platte 24 gehalten. Di? Teilchen des Bettes bestehen aus Metall oder Kügelchen aus mit Metallen überzogenem Glas oder mit Metallen überzogenen Kunststoffen, deren Durchmesser vorzugsweise zwischen 100 uijd 1000 μ schwankt, und zwar je nach dem spezifischen Gewicht der Teilchen. Das Fluidisieren des Bettes erfolgt durch ein Gas, das in den Abschnitt 16 des Gehäuses durch Lufteinlässe 26 eintritt. Das Gehäuse ist mittels eines Deckels 28 verschlossen, welcher die Hilfselektroden 30 sowie die Metallspeisekabel 32 trägt, welche in die Fließbettelektrode eingeführt werden. Die zu behandelnde Elektrolytlösung wird in die Zelle durch die Einlasse 34 an den Seiten der Zelle eingeführt und fließt dus der Zelle durch die Auslässe 36 ab, die in dem Bodenteil einer kleinen Kammer 38 vorgesehen sind, welche mit der Zelle in Verbindung steht. Em Gitter 40 trennt die Zelle von der Kammer 38 und hält die Teilchen des Bettes in der Zelle zurück. Die Maschengröße des Gitter«· 40 sollte weniger als die Hälfte des Durchmessers derTeilchen des Bettes betragen.
Die Hilfselektrode 30 ist mit einer Quelle für eine positive Spannung verbunden, während die Stromspeisekabel iriit einer Quelle einer negativen Spannung in Verbindung stehen. Die Teilchen des Bettes des vorstehend geschi'ierten Elektrodensystems bilden die Kathode der Zelle. Bilden derartige Teilchen die Anode der Zelle, dann sind natürlich die Polaritäten umgekehrt.
Die Hilfselektrode kann in verschiedenen Formen
vorliegen. Die in der Literatur beschriebenen Fließbcttelektroden/.ellen besitzen in Abhängigkeit von der Geometrie und Anordnung der Anoden und Kathoden, beispielsweise einer Seite-an-Seite-, konzentrischen Anordnung oder Anordnung in parallelen Ebenen, verschiedene Ausgestaltungen. Jede dieser Ausgestaltungen erfordert jedoch eine minimale Trennung zwischen den entgegengesetzt geladenen Elektroden. Zur Erzielung der Trennung wird normalerweise eine poröse Membran verwendet, beispielsweise im Falle der Seite an Seite angeordneten Zellen sowie der konzentrischen Zellen. Ferner kann die Hilfselektrode in einem ausreichenden Abstand oberhalb der Fließbettelektrode angebracht werden, so wie dies im Falle der Anordnung in parallelen Ebenen vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäß beschriebene Ausgestaltung, ist eine der Ausgestaltungen, wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift 24 38 832 beschrieben wird. Wie in«hp«;nnr1prp mis Hen F i g. 2 und i hervorgeht, lieet die Hilfselektrode in Form eines Bleches aus Blei oder einer Bleilegierung vor. Ferner wird ein nichtleitendes Gittermatr al durch Druck auf die Oberfläche der Hilfselek'u jde aufimprägniert. Das nichtleitende Gittermaterial kann aus einem Gilterluch aus einem synthetischen organischen Fasermaterial bestehen, das gegenüber einer Elektrolytlösung widerstandsfähig ist. beispielsweise aus Nylon, einem Polyester, einem Polyäthylen, einem Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen. Während der Imprägnierung muß bezüglich der Steuerung des Druckes eine gewisse Sorgfalt deshalb geübt werden, daß das Gittertuch nur zu ungefähr 50% in das Blei eingedrückt wird, damit die Teilchen des Bettes daran gehindert werden, das Blei oder die Bleilegierung der Hilfselektrode zu kontaktieren.
Gewöhnlich reicht ein Druck von 175 bis 245 kg/cm-' zur Erzielung einer entsprechenden Imprägnierung unter Verwendung von reinem Blei zur Herstellung der Hilfselektroden aus. Die Maschenöffnung der Tücher hängt von der Größe der Teilchen des Fließbetles ab. sollte jedoch vorzugsweise nicht mehr als ungefähr die Hälfte der Größe der Teilchen des Fließbettes betragen. Die in Folienform hergestellten imprägnierten Elektroden können ferner zu jeder gewünschten Form durch sorgfältiges Verformen verarbeitet werden, um den geometrischen Anforderungen der Zelle angepaßt zu werden.
Es wurde gefunden, daß die vorstehend geschilderte Hilfselektrode eine Herabsetzung der Zellspannung sowie folglich eine Verminderung des Energieverbrauchs der Zelle ermöglicht. Unter Verwendung der vorstehend geschilderten imprägnierten Hilfselektrode werden beispielsweise während der Durchführung von Versuchen zur elektrischen Kupfergewinnung aus verdünnten Lösungen Energieverbrauchswerte von 1,2 bis 1,6 kWhr/450 g gemessen, während beim Einsatz des gleichen Elektrolyts, jedoch unter Verwendung von
Tabelle
üblichen (bloßen) Elektroden, die oberhalb des Beütcs angebracht werden, der Energieverbrauch 4,9 kWhr/ 45Og betragt.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß Ι infolge des durch das aus Einzelteilchen bestehende Elett fließenden Gases die erforderlichen Bettfluidisierungseigenschaften erzielt werden, die es ermöglichen, die Elektrolytlösung in die Zelle mit jeder geeigneten Fließgeschwindigkeit einzuführen, die von den jeweili-
Mi gen Verfahrensgegebenheiten abhängt. Soll beispielsweise eine vollständige Entfernung einer lonenspezies aus einer gegebenen Elektrolytlösung durchgeführt werden, dann kann die Lösungsfließgeschwindigkeit derartig eingestellt werden, daß eine vollständige
π Entfernung in einem Durchgang durch die Zelle erzielt werden kann, und zwar unabhängig von der Höhe des Fließbettes oder von dem spezifischen Gewicht und der Größe der Teilchen. Darüber hinaus kann die Flipßgesrhwindigkeil der Elektrolvtlösiing während des
-•■ι Betriebs in der Weise eingestellt werden, daß irgendeine Veränderung det Konzentration der /ti entfernenden lionenspezies ausgeglichen wird.
Ein anderer Vorteil des durch Gas fluidisierten Fließbettelektrodensystems besteht darin, daß der
.'Ί Elektrolyt in die Zelle ohne die Notwendigkeit eingeführt werden kann, ihn durch das poröse Unterteil zu schicken. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine Elektrolytlösung zur Verfügung zu haben, die frei von suspendierten Feststoffen ist, welche das poröse
in Unterteil verstopfen können, so wie dies im Falle von aus Einzelteilchen bestehenden Bettelektroden möglich ist, die durch die Elektrolytlösung fluidisiert werden.
Bei einer Durchführung eines Beispiels einer Elektrolyse unter Verwendung der erfindungsgemäßen FHeD-
i. bettelektrodenzelle wird eine Lösung, die 1,7 gpl Kupferionen (als Kupfer(ll)sulfat) und 50 gpl Schwefelsäure enthält, durch eine Fließbettelektrode aus Kupferteilchen mit ungefähr 130 μ geschickt. Die Zelle besitzt eine Dicke von 51 mm, eine Breite von 121 mm
in und eine Höhe von 356 mm. Die Fließgeschwindigkeit der Lösung beträgt 1,3 l/min. Das Fluidisierungsgas besteht aus Luft und bewirkt eine Bettexpansion von ungefähr 30%. Bei einem Zellenstrom von iw A und einer Zellspannung von 3-4 V beträgt die Konzentra-
J-. tion der Lösung an dem Auslaß der Zelle 0,13 gpl Kupfer, was einer 92,4%igen Entfernung von Kupferionen in einem Durchgang des Elektrolyten durch die Fließbettelektrodenzelle entspricht.
Bei der Durchführung eines anderen Beispiels werden
Ίη verschiedene saure verdünnte Lösungen, die Kupfer. Tellur und Selen enthalten, durch eine a-dere erfindungsgemäße Zelle geschickt (mit einer Dicke von 89 mm, einer Breite von 152 mm und einer Höhe von 1016 mm). Die verschiedenen Parameter der Zelle
υ gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Festbett
höhe
cm
Zellstrom
A
Zellspan
nung
V
Lösungsfließ-
geschwindigkeit
l/min
Cu-Konzen-
tration
gpl
Te-Konzen-
tration
gpi
Se-Konzen-
t ration
gpl
Losungstyp
28
20
250
250
8.0
20.0
LO
LO
0.28
0.19
0,03
0.02
0,36
0,04
0,06
0.02
0,26
0,12
0,05
<0,0I
saure Lösung ph<0
angesäuerte Lösung
pH 1,3
Fortsetzung Zellstrom
A
7 24 38 831 0,06
<0,01
0,05
0,01
8 Lösungstyp Lösung
Lösung
Feslbelt-
höh<-
cm
250
250
Zellspan
nung
V
Lösungsfließ- Cu-Konzen- Te-Konzen-
geschwlndigkeit trillion (ration
l/min gpl gp!
Sc-Konzcn-
tration
gpi
angesäuerte
pH 1,3
angesäuerte
pH 1,3
14
25
17,5
17
1,0 0,03
0,02
1,5 0,03
0,02
0,04
0,01
0,04
<0,01
Die erste Zeile einer jeden Reihe gibt die ursprüngliche Konzentration an Kupfer, Tellur und Selen wieder, während die zweite Zeile die Konzentration an Kupfer, Tellur und Selen enthält, die in der verdünnten Lösung nach einem Durchgang der Lösung durch die Zelle ermittelt wird. Man stellt fest, daß die Konzentration an Tellur und Selen in allen Fällen merklich reduziert ist. Bei der Durchführung der vorstehenden Beispiele tritt eine chemische Reaktion wie folgt auf:
4 Cu + SeO3 2" + 6 H + Cu2Se + 2 Cu2+ + 3 H2O
4 Cu + TeO3 2" + 6 H + Cu2Te + 2 Cu2+ + 3 H2O
Das Kupfertellurid oder Kupferselenid haftet schwach an den Kupferteilchen des Bettes an und fließt anschließend aus der Zellkammer durch das Gitter 40 ab. Das Kupfertellurid oder -selenid wird dann leicht aus der Lösung nach irgendeiner geeigneten Methode, beispielsweise durch Filtration, gewonnen. Die Kupferionen, die während der chemischen Reaktionen freigesetzt werden, werden ferner elektrochemisch auf den Kupferteilchen abgeschieden, die die Fließbettkathode bilden.
Das zum Fluidisieren des Bettes verwendete Gas kann beispielsweise aber auch aus Luft oder einem anderen Gas, das vorzugsweise inert ist, bestehen. In ähnlicher Weise kann das Fließbettelektrodensystem zur Behandlung von Lösungen angewendet werden, die anders sind als die vorstehend als Beispiele angeführten Lösungen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von Metallen aus einer diese Metalle enthaltenden lonenlösung, mit einer Elektrodenkammer mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der Kammer, die elektrisch von der Hauptelektrode isoliert ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß Zuführungen für die Einleitung von Luft oder Inertgas durch das poröse Unterteil mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit und einem vorbestimmten Druck zur Fluidisierung des Bettes vorgesehen und daß auch Zuführungen für die Einleitung der Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil und zur Zirkulierung der Lösung durch das Bett mit vorbcstimmter Fließgeschwindigkeit vorgesehen sind.
2. Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus einer lonenlösung unter Verwendung einer elektrochemischen Zelle mit Fließbettelektrode, bestehend aus einer Zellenkammer mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer angeordnet ist und aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode, die ebenfalls in der Kammer angeordnet ist und von der Hauptelektrode isoliert ist, und einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett nur durch Einleitung von Luft oder Inertgas durch das poröse Lriterteil mit vorbestimmter Geschwindigkeit und vorbestimmtem Druck zur Erzielung eines gewünschten Fluidisierungsgrades erfolgt, und daß die Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil eingeführt und durch das Bett mit vorbestimmter Fließgeschwindigkeit zirkuliert wird.
3. Verwendung der elektrochemischen Zelle nach Anspruch 1 zur Gewinnung von Kupfer, Tellur oder Selen als Metall.
DE2438831A 1973-08-13 1974-08-13 Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode und deren Verwendung zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen Expired DE2438831C3 (de)

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