DE2438831C3 - Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode und deren Verwendung zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen - Google Patents
Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode und deren Verwendung zur elektrochemischen Gewinnung von MetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von Metallen aus
einer diese Metalle enthaltenden lonenlösung mit einer Elektrodenkammer mit porösem Unterteil, einer
Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten
Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der Kammer, die elektrisch von der Hauptelektrode isoliert
ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, und ein Verfahren zur elektrochemischen
Gewinnung von Metallen, insbesondere Kupfer, Tellur oder Selen als Metall, unter Verwendung einer solchen
elektrochemischen Zelle.
In den letzten Jahren hat man in zunehmendem Maße
erkannt, welche Vorteile die Verwendung von Flicßbettelektroclensystemcn
bei der Durchführung von verschiedenen elektrochemischen Verfahren, beispielsweise
bei der elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus sie enthaltenden verdünnten Lösungen,
oder bei einer elektrochemischen Synthese von organischen Materialien hat. Man ist daher in
zunehmendem Maße bestrebt, die sich dadurch bietenden Vorteile auszunutzen.
In der Literatur ist das Fließbettelektrodensystem als
-. ein solches beschrieben, das hauptsächlich aus feinen Teilchen aus Metallen oder mit Metallen beschichteten
Glas- oder Kunststoffkügelchen besteht, die in einer entsprechend ausgestatteten Zelle enthalten sind und
durch Durchleiten der zu behandelnden Elek.rolytlö-Ki
sung mit einer ausreichenden Geschwindigkeit durch das Teilchenbett fluidisiert werden. Elektrische Anschlußkabel,
die mit dem aus Einzelteilchen bestehenden Bett in Kontakt stehen, sowie Hilfselektroden vervollständigen
die elektrische Schaltung (vgl. in diesem Ii Zusammenhang die deutschen Offenlegungsschriften
16 71 463 und 19 10 286).
Zur Erzielung einer optimalen Wirkung bei Fließbettelektroden dieses Typs ist bekanntlich eine Aundehnung
des Fließbettes um 10 bis 50% erforderlich. Um 2ii Bettausdehnungen in dieser Größenordnung zu erzielen,
muß der Elektrolyt mit einer ausreichend hohen Fließgeschwindigkeit innerhalb der Zelle im Kreislauf
geführt werden, wobei die Fließgeschwindigkeit in erster Linie von dem spezifischen Gewicht des
2"i Elektrolyten sowie dem spezifischen Gewicht der zu
fluidisierenden Teilchen, den Abmessungen der Teilchen und der Geometrie der Zelle abhängt. Um die
gewünschte elektrochemische Reaktion zu erzielen, d. h. um beispielsweise eine möglichst vollständige Entfersn
nung einer Ionenart aus der Elektrolytlösung zu bewirken, ist es häufig erforderlich, die Lösung im
Kreislauf durch die Fließbettelektrodenzelle zu führen oder mehrere Zellen hintereinander zu schalten. Eine
andere Methode zur Beseitigung des Problems besteht π darin, das Gesamtgewicht der Fließbettelektrode zu
erhöhen. Dies kann jedoch insofern zu praktischen Schwierigkeiten führen, als dann der Elektrolyt unter
einem verhältnismäßig hohen Druck in die Zelle eingeführt werden muß, um den Druckabfall als Folge
des hohen Gewichtes der Teilchen, die das Bett bilden, zu vermeiden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 21 10 207 wird
eine Fluidisierung der Teilchen dadurch bewirkt, daß die gesamte Zelle, die in die zu behandelnde Lösung
■r. eintaucht,in Roüüion versetzt wird.
Alle diese bekannten Maßnahmen zur Erzielung eines Wirbelbetles innerhalb der elektrochemischen Zelle mit
Fließbettelektrode haben jedoch den Nachteil, daß die freie Wahl der Betriebsbedingungen der elektrochemi-
-ii> sehen Zelle durch die erforderliche Aufwirbelung der
die Fließbettelektrode bildenden Teilchen eingeschränktist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Fließbettelektrodensystem zu entwickeln, das unabhängig
von der Geschwindigkeit, mit der der zu behandelnde Elektrolyt durch die Zelle geführt wird,
jeden gewünschten Fluidisierungsgrad ermöglicht.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einer elektrochemischen Zelle des eingangs genannten
Aufbaus dadurch gelöst werden kann, daß man die Fluidisierung der EinzeltcÜchcn der Fließbettelektrode
durch Einführung von Luft oder Inertgas bewirkt.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von
Metallen aus einer diese Metalle enthaltenden lonenlösung mit einer Elektroclcnkamnier mit porösem
Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von feinen, festen metallischen
oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der Kammer, die elektrisch von der
Hauptelektrode isoliert ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das Bett erstreckt, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß Zuführungen für die Einleitung von Luft oder Inertgas durch das poröse Unterteil mit einer
vorbestimmten Geschwindigkeit und einem vorbestimmten Druck zur Fluidisierung des Bettes vorgesehen
sind und daß auch Zuführungen für die Finleitung der Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen
Unterteil und zur Zirkulierung der Lösung durch das Bett mit vorbestimmter Fließgeschwindigkeit vorgesehen
sind.
Bei dem Gas, das zum Fluidisieren des Teilchenbettes verwendet wird, kann es sich um Luft oder um irgendein
Inertgas handeln.
Die Hilfselektrode besteht normalerweise aus Blei oder aus einer Bleilegierung. Sie ist gegenüber der
Hauptelektrode vorzugsweise mittels eines nichtleitenden Gittermaterials isoliert, das vorzugsweise aus einem
synthetischen organischen Fasergitteriuch besteht, das
teilweise auf das leitende Grundmaterial aufi»;prägniert
ist, so daß eine direkte Einführung der Hilfselektrode in das Fließbett möglich ist, ohne daß die Gefahr eines
Kurzschlusses besteht Das synthetische organische Fasergittertuch kann aus Nylon-, Polyester-, Polyäthylen-,
Polypropylen- oder Polytetrafluoräthylenmaterialien bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus
einer Ionenlösung unter Verwendung einer elektrochemischen Zelle mit Fließbettelektrode, die besteht aus
einer Zellenkammer mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer angeordnet ist und
aus einem Bett von feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode,
die ebenfalls in der Kammer angeordnet ist und von der Hauptelektrode isoliert ist, und einer Stromzufuhr,
die sich in das Bett erstreckt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bett nur durch Einleitung
von Luft oder Inertgas durch das poröse Unterteil mit vorbestimmter Geschwindigkeit und vorbestimmtem
Druck zur Erzielung eines gewünschten Fluidisierungsgrades erfolgt, und daß die Lösung in die Elektrodenkammer
über dem porösen Unterteil eingeführt und durch das Bett mit vorbestimmter F.ießgeschwindigkeit
zirkuliert wird.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der vorstehend beschriebenen elektrochemischen Zelle zur
Gewinnung von Tellur, Kupfer oder Selen als Metall.
Die zu behandelnde Lösung enthält wenigstens ein Metall, d&3 durch elektrolytische Abscheidung auf den
Feststoffteilchen des Fließbettes abgeschieden wird. Das Metall kann auch durch chemische Reaktion
gewonnen werden, wobei es schwach an den festen Teilchen des Fließbettes haftet und anschließend
zusammen mit der Lösung aus der elektrochemischen Zelle ausfließt. In einem solchen Falle wird das Metall
durch Filtrieren oder auf irgendeine andere geeignete Weise von der Lösung, mit der es zusammen aus der
elektrochemischen Zelle ausfließt, getrennt.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, daß der zu behandelnde Elektrolyt an
einer Stelle über dem porösen Boden der elektrochemischen Zelle in das Bett eingeführt wird und darin einfach
mit einer Fließgeschwindigkeit zirkuliert, die nur vom Betriebs/weck abhänji. Die Fluidisierung erfolgt nur
durch Luft oder Inertgas, die bzw. chis durch den
porösen Boden der elektrochemischen Zelle eingeführt wird. Durch eine solche Fluidisierung erhält man einen
zusätzlichen Freiheitsgrad beim Betrieb der elektrochemischen Fließbettelektrode und sie gestattet die
Einstellung des Fluidisierungsgrades des Fließbettes und der Fließgeschwindigkeit des Elektrolyten unabhängig
voneinander, so daß optimale Bedingungen für die Gewinnung eines oder mehrerer Metalle aus der
Elektrolytlösung eingestellt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Fließbettelektrodensystems
gemäß der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine andere Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fließbettelektrodensystems, und
F i g. 3 einen Schnitt längi. der Linie 3-3 der F i g. 1.
Die F i g. 1 bis 3 erläutern ein typisches erfindungsgemäßes Fließbettelektrodensystem. Die elektrochemisehe
Zelle besteht aus drei Gehäuseabschnitten 12, 14 und 16. die in geeigneter Weise, beispielsweise durch
Bolzen 18, miteinander verbunden sind. Zur Abdichtung
werden Dichtungen 20 verwendet. Das Gehäuse kann aber auch aus einer "größeren oder geringeren Anzahl
von Abschnitten bestehen, je nach Größe sowie Hersteüungsmögüchkeiten. Normalerweise besteht das
Gehäuse aus einem korrosionsbeständigen, elektrisch nicht-leitenden Material oder aus einem Metall, das mit
einem elektrisch nicht-leitenden Maierial zur Erzielung einer elektrischen Isolation überzogen ist. Ein poröses
unteres Stützelement 22 ist zwischen den Abschnitten 12 und 14 vorgesehen. Ein derartiges Stützelement wird
dazu verwendet, eine poröse Platte 24, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, zu halten. Sie besteht
aus einem nichtleitenden Material, wie beispielsweise Polyäthylen oder Polypropylen, mit einer Maschengröße
von nicht mehr als ungefähr der Hälfte der Größe der Teilchen des Bettes. Das aus Einzelteilchen
bestehende Bett 25, welches die fluidisierte Hauptelektrode darstellt, wird von der porösen Platte 24 gehalten.
Di? Teilchen des Bettes bestehen aus Metall oder Kügelchen aus mit Metallen überzogenem Glas oder
mit Metallen überzogenen Kunststoffen, deren Durchmesser vorzugsweise zwischen 100 uijd 1000 μ
schwankt, und zwar je nach dem spezifischen Gewicht der Teilchen. Das Fluidisieren des Bettes erfolgt durch
ein Gas, das in den Abschnitt 16 des Gehäuses durch Lufteinlässe 26 eintritt. Das Gehäuse ist mittels eines
Deckels 28 verschlossen, welcher die Hilfselektroden 30 sowie die Metallspeisekabel 32 trägt, welche in die
Fließbettelektrode eingeführt werden. Die zu behandelnde Elektrolytlösung wird in die Zelle durch die
Einlasse 34 an den Seiten der Zelle eingeführt und fließt dus der Zelle durch die Auslässe 36 ab, die in dem
Bodenteil einer kleinen Kammer 38 vorgesehen sind, welche mit der Zelle in Verbindung steht. Em Gitter 40
trennt die Zelle von der Kammer 38 und hält die Teilchen des Bettes in der Zelle zurück. Die Maschengröße
des Gitter«· 40 sollte weniger als die Hälfte des Durchmessers derTeilchen des Bettes betragen.
Die Hilfselektrode 30 ist mit einer Quelle für eine positive Spannung verbunden, während die Stromspeisekabel iriit einer Quelle einer negativen Spannung in
Verbindung stehen. Die Teilchen des Bettes des vorstehend geschi'ierten Elektrodensystems bilden die
Kathode der Zelle. Bilden derartige Teilchen die Anode der Zelle, dann sind natürlich die Polaritäten umgekehrt.
Die Hilfselektrode kann in verschiedenen Formen
vorliegen. Die in der Literatur beschriebenen Fließbcttelektroden/.ellen
besitzen in Abhängigkeit von der Geometrie und Anordnung der Anoden und Kathoden,
beispielsweise einer Seite-an-Seite-, konzentrischen
Anordnung oder Anordnung in parallelen Ebenen, verschiedene Ausgestaltungen. Jede dieser Ausgestaltungen
erfordert jedoch eine minimale Trennung zwischen den entgegengesetzt geladenen Elektroden.
Zur Erzielung der Trennung wird normalerweise eine poröse Membran verwendet, beispielsweise im Falle der
Seite an Seite angeordneten Zellen sowie der konzentrischen Zellen. Ferner kann die Hilfselektrode
in einem ausreichenden Abstand oberhalb der Fließbettelektrode angebracht werden, so wie dies im Falle der
Anordnung in parallelen Ebenen vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäß beschriebene Ausgestaltung, ist eine der Ausgestaltungen, wie sie in der deutschen
Offenlegungsschrift 24 38 832 beschrieben wird. Wie in«hp«;nnr1prp mis Hen F i g. 2 und i hervorgeht, lieet die
Hilfselektrode in Form eines Bleches aus Blei oder einer Bleilegierung vor. Ferner wird ein nichtleitendes
Gittermatr al durch Druck auf die Oberfläche der Hilfselek'u jde aufimprägniert. Das nichtleitende Gittermaterial
kann aus einem Gilterluch aus einem synthetischen organischen Fasermaterial bestehen, das
gegenüber einer Elektrolytlösung widerstandsfähig ist. beispielsweise aus Nylon, einem Polyester, einem
Polyäthylen, einem Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen. Während der Imprägnierung muß bezüglich der
Steuerung des Druckes eine gewisse Sorgfalt deshalb geübt werden, daß das Gittertuch nur zu ungefähr 50%
in das Blei eingedrückt wird, damit die Teilchen des Bettes daran gehindert werden, das Blei oder die
Bleilegierung der Hilfselektrode zu kontaktieren.
Gewöhnlich reicht ein Druck von 175 bis 245 kg/cm-'
zur Erzielung einer entsprechenden Imprägnierung unter Verwendung von reinem Blei zur Herstellung der
Hilfselektroden aus. Die Maschenöffnung der Tücher hängt von der Größe der Teilchen des Fließbetles ab.
sollte jedoch vorzugsweise nicht mehr als ungefähr die Hälfte der Größe der Teilchen des Fließbettes betragen.
Die in Folienform hergestellten imprägnierten Elektroden können ferner zu jeder gewünschten Form durch
sorgfältiges Verformen verarbeitet werden, um den geometrischen Anforderungen der Zelle angepaßt zu
werden.
Es wurde gefunden, daß die vorstehend geschilderte Hilfselektrode eine Herabsetzung der Zellspannung
sowie folglich eine Verminderung des Energieverbrauchs der Zelle ermöglicht. Unter Verwendung der
vorstehend geschilderten imprägnierten Hilfselektrode werden beispielsweise während der Durchführung von
Versuchen zur elektrischen Kupfergewinnung aus verdünnten Lösungen Energieverbrauchswerte von 1,2
bis 1,6 kWhr/450 g gemessen, während beim Einsatz des gleichen Elektrolyts, jedoch unter Verwendung von
üblichen (bloßen) Elektroden, die oberhalb des Beütcs
angebracht werden, der Energieverbrauch 4,9 kWhr/ 45Og betragt.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß Ι infolge des durch das aus Einzelteilchen bestehende Elett
fließenden Gases die erforderlichen Bettfluidisierungseigenschaften
erzielt werden, die es ermöglichen, die Elektrolytlösung in die Zelle mit jeder geeigneten
Fließgeschwindigkeit einzuführen, die von den jeweili-
Mi gen Verfahrensgegebenheiten abhängt. Soll beispielsweise
eine vollständige Entfernung einer lonenspezies aus einer gegebenen Elektrolytlösung durchgeführt
werden, dann kann die Lösungsfließgeschwindigkeit derartig eingestellt werden, daß eine vollständige
π Entfernung in einem Durchgang durch die Zelle erzielt werden kann, und zwar unabhängig von der Höhe des
Fließbettes oder von dem spezifischen Gewicht und der Größe der Teilchen. Darüber hinaus kann die
Flipßgesrhwindigkeil der Elektrolvtlösiing während des
-•■ι Betriebs in der Weise eingestellt werden, daß irgendeine
Veränderung det Konzentration der /ti entfernenden lionenspezies ausgeglichen wird.
Ein anderer Vorteil des durch Gas fluidisierten Fließbettelektrodensystems besteht darin, daß der
.'Ί Elektrolyt in die Zelle ohne die Notwendigkeit
eingeführt werden kann, ihn durch das poröse Unterteil zu schicken. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine
Elektrolytlösung zur Verfügung zu haben, die frei von suspendierten Feststoffen ist, welche das poröse
in Unterteil verstopfen können, so wie dies im Falle von
aus Einzelteilchen bestehenden Bettelektroden möglich ist, die durch die Elektrolytlösung fluidisiert werden.
Bei einer Durchführung eines Beispiels einer Elektrolyse unter Verwendung der erfindungsgemäßen FHeD-
i. bettelektrodenzelle wird eine Lösung, die 1,7 gpl
Kupferionen (als Kupfer(ll)sulfat) und 50 gpl Schwefelsäure enthält, durch eine Fließbettelektrode aus
Kupferteilchen mit ungefähr 130 μ geschickt. Die Zelle
besitzt eine Dicke von 51 mm, eine Breite von 121 mm
in und eine Höhe von 356 mm. Die Fließgeschwindigkeit
der Lösung beträgt 1,3 l/min. Das Fluidisierungsgas besteht aus Luft und bewirkt eine Bettexpansion von
ungefähr 30%. Bei einem Zellenstrom von iw A und
einer Zellspannung von 3-4 V beträgt die Konzentra-
J-. tion der Lösung an dem Auslaß der Zelle 0,13 gpl
Kupfer, was einer 92,4%igen Entfernung von Kupferionen in einem Durchgang des Elektrolyten durch die
Fließbettelektrodenzelle entspricht.
Bei der Durchführung eines anderen Beispiels werden
Bei der Durchführung eines anderen Beispiels werden
Ίη verschiedene saure verdünnte Lösungen, die Kupfer.
Tellur und Selen enthalten, durch eine a-dere erfindungsgemäße Zelle geschickt (mit einer Dicke von
89 mm, einer Breite von 152 mm und einer Höhe von 1016 mm). Die verschiedenen Parameter der Zelle
υ gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Festbett höhe cm |
Zellstrom A |
Zellspan nung V |
Lösungsfließ- geschwindigkeit l/min |
Cu-Konzen- tration gpl |
Te-Konzen- tration gpi |
Se-Konzen- t ration gpl |
Losungstyp |
28 20 |
250 250 |
8.0 20.0 |
LO
LO |
0.28 0.19 0,03 0.02 |
0,36 0,04 0,06 0.02 |
0,26 0,12 0,05 <0,0I |
saure Lösung ph<0 angesäuerte Lösung pH 1,3 |
Fortsetzung | Zellstrom A |
7 | 24 38 | 831 | 0,06 <0,01 0,05 0,01 |
8 | Lösungstyp | Lösung Lösung |
Feslbelt- höh<- cm |
250 250 |
Zellspan nung V |
Lösungsfließ- Cu-Konzen- Te-Konzen- geschwlndigkeit trillion (ration l/min gpl gp! |
Sc-Konzcn- tration gpi |
angesäuerte pH 1,3 angesäuerte pH 1,3 |
|||
14 25 |
17,5 17 |
1,0 0,03 0,02 1,5 0,03 0,02 |
0,04 0,01 0,04 <0,01 |
|||||
Die erste Zeile einer jeden Reihe gibt die ursprüngliche Konzentration an Kupfer, Tellur und Selen wieder,
während die zweite Zeile die Konzentration an Kupfer, Tellur und Selen enthält, die in der verdünnten Lösung
nach einem Durchgang der Lösung durch die Zelle ermittelt wird. Man stellt fest, daß die Konzentration an
Tellur und Selen in allen Fällen merklich reduziert ist. Bei der Durchführung der vorstehenden Beispiele tritt
eine chemische Reaktion wie folgt auf:
4 Cu + SeO3 2" + 6 H + Cu2Se + 2 Cu2+ + 3 H2O
4 Cu + TeO3 2" + 6 H + Cu2Te + 2 Cu2+ + 3 H2O
Das Kupfertellurid oder Kupferselenid haftet schwach an den Kupferteilchen des Bettes an und fließt
anschließend aus der Zellkammer durch das Gitter 40 ab. Das Kupfertellurid oder -selenid wird dann leicht aus
der Lösung nach irgendeiner geeigneten Methode, beispielsweise durch Filtration, gewonnen. Die Kupferionen,
die während der chemischen Reaktionen freigesetzt werden, werden ferner elektrochemisch auf
den Kupferteilchen abgeschieden, die die Fließbettkathode bilden.
Das zum Fluidisieren des Bettes verwendete Gas kann beispielsweise aber auch aus Luft oder einem
anderen Gas, das vorzugsweise inert ist, bestehen. In ähnlicher Weise kann das Fließbettelektrodensystem
zur Behandlung von Lösungen angewendet werden, die anders sind als die vorstehend als Beispiele angeführten
Lösungen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrochemische Zelle mit Fließbettelektrode zur Gewinnung von Metallen aus einer diese Metalle
enthaltenden lonenlösung, mit einer Elektrodenkammer
mit porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer liegt und aus einem Bett von
feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode in der
Kammer, die elektrisch von der Hauptelektrode isoliert ist, sowie einer Stromzufuhr, die sich in das
Bett erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß Zuführungen für die Einleitung von Luft oder
Inertgas durch das poröse Unterteil mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit und einem vorbestimmten
Druck zur Fluidisierung des Bettes vorgesehen und daß auch Zuführungen für die
Einleitung der Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil und zur Zirkulierung
der Lösung durch das Bett mit vorbcstimmter
Fließgeschwindigkeit vorgesehen sind.
2. Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Metallen aus einer lonenlösung unter Verwendung
einer elektrochemischen Zelle mit Fließbettelektrode, bestehend aus einer Zellenkammer mit
porösem Unterteil, einer Hauptelektrode, die in der Kammer angeordnet ist und aus einem Bett von
feinen, festen metallischen oder metallbeschichteten Teilchen besteht, einer Hilfselektrode, die ebenfalls
in der Kammer angeordnet ist und von der Hauptelektrode isoliert ist, und einer Stromzufuhr,
die sich in das Bett erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett nur durch Einleitung von Luft oder
Inertgas durch das poröse Lriterteil mit vorbestimmter
Geschwindigkeit und vorbestimmtem Druck zur Erzielung eines gewünschten Fluidisierungsgrades
erfolgt, und daß die Lösung in die Elektrodenkammer über dem porösen Unterteil eingeführt und durch das Bett mit vorbestimmter
Fließgeschwindigkeit zirkuliert wird.
3. Verwendung der elektrochemischen Zelle nach Anspruch 1 zur Gewinnung von Kupfer, Tellur oder
Selen als Metall.
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