DE2435831A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von warmgewalztem stahldraht im hinblick auf die weiterverarbeitung durch ziehen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur behandlung von warmgewalztem stahldraht im hinblick auf die weiterverarbeitung durch ziehen

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Arbed F & G Drahtwerke
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von warmgewalztem Stahldraht im Hinblick auf die Weiterverarbeitung durch Ziehen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und die hierzu notwendigen Vorrichtungen zur Behandlung von warmgewalztem Stahldraht unmittelbar aus der Walzhitze. Diese Behandlung hat zum Zweck, einerseits dem Stahldraht, der einer Querschnittsverringerung durch Ziehen unterzogen wird, eine gleichmäßige und hochwertige metallurgische Beschaffenheit zu verleihen und andererseits eine vollkommen zunderfreie Draht oberfläche zu gewährleisten. Sie läßt sich mit Erfolg bei Stahldraht aus reinem, Kohlenstoffstahl mit C 0>5 0,) % sowie bei niedrig legiertem Stahl anwenden.
  • Es sind bereits mehrere Verfahren bekanntgemacht, deren Zielsetzung darin besteht, den mit einer Temperatur von ungefähr 0 1000 C aus dem letzten GerUst einer Walzstraße austretenden mittel- bis hochkohlenstoffhaltigen Stahldraht unter kontrollierten Bedingungen so abzukühlen, daß ein zum Ziehen geeignetes Gefüge entsteht und sich das sonst erforderliche zusätzliche Patentieren des Drahtes vor der Weiterverarbeitung erübrigt. Dabei wird die Abkühlung bis unter den Ac5-Punkt mittels Wasser und/oder Luft, fluidisierten Wärmeträgern oder schmelzflüssigen Stoffen als Abkühlungsmedien durchgeführt. In vielen Fällen kann man auf diese Weise eine mehr oder weniger befriedigende Ausbildung eines zum Ziehen geeigneten Gefüge zustandes erzielen, ohne allerdings die dem bleipatentierten Draht eigenen, hervorragenden technologischen Eigenschaften zu erreichen. Darüber hinaus weisen die zur Durchführung dieser Behandlung erforderlichen Kühlstrecken eine beträchtliche Länge auf und sind sowohl steuerungstechnisch als auch baulich sehr aufwendig.
  • Insbesondere ergibt sich aber ein großer Nachteil dadurch, daß der nach dem kontrollierten Abkühlen zu Bunden gesammelte Draht vor der Kaltverformung in jedem Fall noch zu einer Beizanlage transportiert werden mun, um von dem bei der vorangegangenen Wärmebehandlung durch Kontakt mit Luft oder Wasserdampf unvermeidlich auf seine Oberfläche gebildeten Metall oxyd befreit zu werden. Zur restlosen Entfernung dieser Zunderschicht ist eine Folge von Verfahrensvorgängen notwendig, die entsprechend dem Verzunderungsgrad der Drahtoberfläche, den immer größer werdenden Bundgewichten und nicht zuletzt wegen der Umweltverschmutzungsprobleme erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen. Die bekannten Beizverfahren verlangen darüber hinaus einen großen Aufwand an Transport, manueller Arbeit, Lagerung usw. und sind entsprechend umständlich und teuer.
  • Vorschläge, die Abkühlung in sehr kurzen Kühlstrecken oder unter Schutzgasatmosphäre durchzuSühren, konnten sich nicht durchsetzen, da auf diese Weise der Verzunderung nicht in dem Maße entgegengewirkt werden kann, daß sich eine zusätzliche Beizbehandlung vor dem Ziehen erübrigt.
  • Dementsprechend besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, Stahldraht im Anschluß- an den Walzvorgang so zu behandeln, daß durch kontrolliertes Abkühlen ein zum Kaltbearbeiten durch Ziehen bestens geeigneter und über die Walzgutlänge gleichmäßiger Gefügezustand gebildet und gleichzeitig der auf der Draht oberfläche vorhandene Zunder vollständig entfernt wird.
  • Die Erfindung bezweckt weiter, eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, die Verfahrensschritte der gezielten Gefügeumwandlung des Stahldrahtes und der Entfernung der Zunderschicht in einfacher und wirtschaftlicher Weise durchzuführen, und die sich ohne besonderen Aufwand in die großtechnische Praxis einer schnellaufenden Drahtstraße eingliedern läßt.
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren zum Behandeln von warmgewalztem Stahldraht dadurch gekennzeichnet, daß der Draht vorerst so vorgekühlt wird, daß er intermittierend jeweils oberflächlich bis auf eine etwa in dem Gefügeumwandlungsbereich liegende Temperatur, vorzugsweise mittels Wasser, abgekühlt und zwischendurch an der Luft einem Temperaturausgleich mit dem heißen Kern ausgesetzt wird, um so von der Walztemperatur von ungefähr 10000 C auf eine kurz vor dem Gefügeumwandlungsbereich liegende Temperatur von 0 650-750° C heruntergekühlt zu werden, und daß der Draht unmittelbar anschließend in eine durch fortlaufende Kühlung bei einer knapp unterhalb des Ac5-Punktes liegenden Temperatur zwischen 0 300-500° C gehaltene Salzschmelze mit reduzierenden Eigenschaften eingeführt und bei intensiver Umspülung einer gleichzeitigen Gefügeumwandlung und Beizbehandlung unterzogen wird, um abschließend zur Befreiung von Salzresten gründlich gespült und gleichzeitig auf atmosphärische Temperatur abgekühlt zu werden.
  • Durch diese Behandlung wird erreicht, daß der fertiggewalzte Stahldraht zuerst durch möglichst schnelles Vorkühlen mit einem bewegten flüssigen Kühlmedium aus der im austenitischen Bereich liegenden Walzhitze wenigstens bis knapp unter die sog. GOS-Linle des Eisenkohlenstoffdiagrammes, vorzugsweise aber bis in die unmittelbare Nähe des analysenabhängigen Umwandlungsbereiches heruntergekühlt wird. In einem zweiten unmittelbar folgenden Verfahrensschritt wird dem vorgekühlten Draht in der durch fortlaufende Kühlung auf einer vorher bestimmten, zwischen 300-500° C liegenden Temperatur gehaltenen, alkalischen, reduzierenden Salzschmelze bei gleichzeitiger Entzunderung soviel Wärme pro Zeiteinheit entzogen, daß sich ein Gefüge ergibt, das soviel feines Perlit enthält, daß der Draht ohne weitere Wärmebehandlung einer Querschnittsverringerung von wenigstens 80 % durch Ziehen unterzogen werden kann. Dieser zweite Schritt kann als Durchlaufbehandlung beispielsweise von gefächerten Windungen durchgeführt werden. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Gefügeumwandlung und die Entzunderung genauso wirkungsvoll verlaufen, wenn der Draht in Form nahezu horizontaler Windungen in die Entzunderungsschmelze eingelegt und wenn diese Windungen mit Abstand voneinander bei turbulenter Umspülung auf den Behälterboden absinken, wo sie direkt zu Bunden gesammelt werden. Zur Vermeidung von lokalen Abkühlungen, die sich zwangsweise durch die Berührung der Drahtwindungen bei der Ausfächerung ergeben, wird daher dieser Behandlungsweise der Vorrang gegeben.
  • Im Anschluß an die Behandlung in der Salzschmelze wird der Draht, der eine Temperatur erreicht hat, bei der eine weitere Gefügeänderung nicht mehr erfolgen kann, der Spülbehand lung zugeführt und ggf. auch bereits durch Aufbringung eines Schmiermittelträgers für den anschließenden Ziehvorgang vorbereitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, in Abhängigkeit von dem Kohlenstoffgehalt bzw. den sonstigen Legierungszusätzen sowie dem Drahtquerschnitt und der Walzaustrittstemperatur und -geschwindigkeit den Jeweils günstigsten Temperaturverlauf der Teilbehandlungen so zu wählen, daß ein für das Ziehen dem bleipatentierten Draht ebenbürtiges und über die ganze Länge und den ganzen Querschnitt des Drahtes gleichmässiges sorbitisches Gefüge erzielt wird. Außerdem erreicht man eine wesentlich bessere Drahtoberfläche, da keine nachfolgende Wiedererwärmung mehr notwendig ist. Darüber hinaus fällt der Draht in fertig gebeiztem, vollkommen zunderfreiem, den heutigen Qualitätsansprüchen gerecht werdendem Zustand an und kann der Weiterverarbeituig durch Ziehen direkt zugeführt werden, wodurch sich eine beachtliche Verfahrensvereinfachung ergibt, da ein gesondertes Beizverfahren überflüssig wird.
  • Eine zur Durchführung des Verfahrens vorteilhaft ausgebildete Vorrichtung umfaßt, in Drahtlaufrichtung gesehen, folgende Anlageteile: 1.) eine Vorkühlstrecke, die aus mehreren, mit Abstand voneinander angeordneten, flüssigkeitsgekühlten Systemen besteht, z.B. Ringdüsen oder Siebrohren, und deren Kühlintensität in Abhängigkeit von der Ausgangstemperatur und der Zwischenkühltemperatur des Drahtes regelbar ist; 2.) einen Schlingenleger; 3.) einen aufheizbaren Behälter, der die alkalische, reduzierende Entzunderungsschmelze enthält; 4.) ein Zirkulationssystem, durch das zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Schmelztemperatur mittels einer Förderpumpe fortlaufend ein Teil der Schmelze aus dem Behälter zur regelbaren Kühlung durch wenigstens einen Wärmeaustauscher und Kondensator geschickt und nach erfolgter Kühlung zurückbefördert wird; 5.) einen oder mehrere Spülbehälter zur Befreiung des behanElten Drahtes von Resten des Entzunderungsmittels; 6.) gegebenenfalls ein Schmiermittelträgerbad, um auf den gebeizten Draht einen Schmiermittelträgerfilm aufzubringen und 7.) gegebenenfalls einen Ofen, um den Schmiermittelträgerfilm zu trocknen.
  • Die zum Aufbringen des Vorkühlmediums auf den walzwarmen Stahldraht vorgesehenen Mittel bestehen zweckmässigerweise aus mehreren einander in der Drahtlaufrichtung folgenden Ringdüsen oder Siebrohren sowie einer Zu- und Abfuhr für das flüssige Kühlmedium, dessen Strömungsrichtung vorzugsweise mit der Drahtlaufrichtung übereinstimmt. Die Kühlintensität wird durch die Zahl der beschickten Düsen, die Durchflussmenge und ggf. die Temperatur des Kühlmediums kontrolliert, wobei die Durchflussgeschwindigkeit des Kühlmediums von etwa derselben Größenordnung wie die Fördergeschwindigkeit des Drahtes ist.
  • Die Vorkühlung erfolgt durchweg mit Wasser. In zweckmäßiger Weiterentwicklung der Erfindung kommt man zu einem in verschiedenen Fällen vorteilhafteren optimalen Wärmeentzug, wenn man wenigstens die letzten Düsen der Vorkühlstrecke mit einem Schmelzfluß als Kühlmedium beschickt. Da der Wärmeentzug nicht wie bei der Wasserkühlung durch einen Dampfmantel beeinflußt wird, kann ein wirkungsvollerer Wärmeentzug erzielt und vor der Phasenumwandlung eine über den Querschnitt gleichmässigere Temperatur eingestellt werden. Die Aufbringung des schmelzflüssigen Kühlmediums, beispielsweise Alkalihydroxyd, erfolgt zweckmässig über Ringdüsen, die über eine Förderpumpe und einen aufheizbaren sowie kühlbaren Flüssigkeitstank zu einem Kreislauf integriert sind. Der Schmelzfluß wird zweckmäßigerweise auf einer Temperatur zwischen 500-6000c gehalten.
  • Der Schlingenleger besteht in der oben angegebenen Ausführungsform aus einem vertikal rotierenden Legekopf, der den Draht in Form von sich in kurzem Abstand folgenden, nahezu horizontalen Windungen in das Bad einlegt. Zur Aufnahme der frei in das Bad fallenden Drahtwindungen sind für die Begrenzung des Innen- und Außendurchmessers des Drahtbundes Begrenzungselemente eingesetzt.
  • Nach Verschieben des Legekopfes wird der fertiggewickelte Drahtbund mit einer Spezialvorrichtung aus dem Bad herausgehoben und der Legekopf in Ausgangsposition zurückgeschoben.
  • Von wesentlicher Bedeutung ist die Steuerung der Temperatur der Schmelze im Kühlbehälter. Diese Schmelze wird üblicherweise bei einer vorgegebenen, zwischen 700-5000C, vorzugsweise zwischen 360-450°C liegenden Temperatur gehalten. Es muß also durch geeignete Wärmeabfuhr dafür gesorgt werden, daß die dem Draht entzogene Wärme fortlaufend abgeführt wird, um die Schmelze stets auf der vorgewählten, unter Ac5 entsprechenden Temperatur zu halten und so einerseits Xnderungen im Verlauf der Gefügeumwandlung und andererseits Beeinträchtigungen der Beizwirkung zu vermeiden. Die Wärmeabfuhrgeschwindigkeit muß darüber hinaus genügend hoch sein, um die Durchsatzleistung des Kühlbades mit den heute angestrebten hohen Auslaufgeschwindigkeiten des Drahtes aus den Walzstrassen in Einklang zu bringen.
  • Um eine genügend hohe Wärmeabfuhrgeschwindigkeit gewährleisten zu können, ist ein mit einer Förderpumpe und mit wirkungsvollen Wärmeaustauschern ausgestattetes Zirkulationssystem Vorgesehen. Der Aufnahmebehälter für die Schmelze ist außerdem mit einem Aufheizsystem versehen, um die Schmelze am Betriebsbeginn auf die vorgewählte Anfangstemperatur zu bringen. Im weiteren Verlauf des Betriebes wird die Regelung der Temperatur der Schmelze durch die Fördermenge und/oder die durchströmte Kühlfläche durchgerührt.
  • Beim Durchfluß einer Salzschmelze durch ein von außen gekühltes Rohr treten Verkrustungen durch Unterschreitung der Schmelztemperatur auf, die den Wärmeübergang und damit die Kühlung beeinträchtigen. Solche Verkrustungen der Rohrwandungen werden in der vorgeschlagenen Vorrichtung dadurch verhindert, daß die Schmelze mit hoher Geschwindigkeit unter Druck und Turbulenz durch die Austauscher geschickt wird, sodaß etwa sich im Aubau befindende Verkrustungen mitgerissen werden und sich in der Schmelze unter Verbrauch der Schmelzwärme wieder auflösen.
  • Die Zufuhr der rückgekühlten Schmelze in den Kühlbehälter erfolgt im Eintauchbereich des Drahtes, um eine Temperaturüberschreitung, die eine Verzögerung der Gefügeumwandlung und, Je nach Zusammensetzung ggf. eine Zersetzung des Reduktionsmittels der Entzunderungsschmelze in dieser Zone zur Folge hätte, zu vermeiden. Durch den kontinuierlichen Umlauf im Badbehälter und die hierdurch hervorgerufene Turbulenz wird das zu behandelnde Drahtgut intensiv umspült, wodurch sich besonders wirkungsvolle Patentier- und Beizeffekte ergeben.
  • Die gesamte Kühlstrecke ist so ausgebildet, daß bei Störung oder Abschaltung des Umlaufs die Schmelze sofort in freiem Gefälle in den Badbehälter zurückfließt, damit keine Erstarrungen der Schmelze im Rohrsystem erfolgen können.
  • Die Durchführung des gleichzeitigen Patentierens und Beizens erfolgt in alkalischen reduzierenden Schmelzen, vornehmlich Alkalihydroxydschmelzen, denen unter geeigneten Bedingungen hinsichtlich Stabilität, Zusammensdzung und Temperatur Reduktionsmittel zugegeben oder in der Schmelze selbst erzeugt werden. Die Verfahrens operation wird zwischen 3000C und ESOOOC durchgeführt, da es innerhalb dieses Temperaturbereiches gewährleistet ist, daß sowohl ein optimales Patentiergefüge im Walzdraht entsteht als auch eine optimale Beizreaktion mit den Eisenoxyden abläuft.
  • Die hierzu notwendigen Bedingungen werden beispielsweise durch die Hydroxyde des Natriums oder Kaliums oder Mischungen dieser Salze erfüllt. Zu der Grundschmelze dieser Hydroxyde setzt man ein Reduktionsmittel zu; hierzu eignen sich die salzartigen Hydride der Alkalien und Erdalkalien, vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydrid. Das entsprechende Hydrid wird entweder in der Schmelze selbst durch direkte Sythese aus den Elementen hergestellt oder als Konzentrat in fester Form in die Grundschmelze eingebracht. Die Konzentration des Reduktionsmittels liegt zwischen 0,1 und 5%, vorzugsweise bei 0,5-1,0 %, bezogen auf Natriumhydrid. Zusätze zu derartigen reduzierenden Salzschmelzen, wie z.B. Oxyde oder Carbonate der Alkalien, verbessern innerhalb bestimmter Grenzen die Beizreaktion und -geschwindigkeit und mit den Beizeffekt. Die starke Reduktionswirkung des Alkalihydrids hat eine sehr kurze Beizdauer zur Folge, sodaß mit einem hohen Durchsatz gearbeitet werden kann. Zudem werden nur die Oxyde reduziert. Eine Reduktion mit dem daruter liegenden Metall erfolgt nicht. Es wird daher auch kein sich ungünstig auswirkender atomarer Wasserstoff gebildet.
  • Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß zur gesteuerten Wärmebehandlung des Drahtes eine Vorrichtung ausreMht und die sonst getrennt ausgeführten Verfahrensschritte des Patentierens und des Beizens gleichzeitig ausgeführt werden können.
  • Dadurch verringern sich die Anlagekosten sowie der Zeit- und Arbeitsaufwand und auch der Transport für die Herstellung von ziehfertigem Draht beträchtlich.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer schematischen Querschnittskizze durch die kombinierte Kühl- und Beizvorrichtung erläutert.
  • Der aus dem letzten Gerüst 2 eines Drahtwalzwerkes mit einer Temperatur von etwa 10000C austretende Draht 1 durchläuft eine Vorkühlstrecke. Hier wird er in mehreren, im Abstand voneinander angeordneten wasserbeschickten Düsen 3 Jeweils oberflächlich mit Wasser abgeschreckt. Die zwischengeschalteten Erholungsstrecken 4, die nicht mit Wasser beaufschlagt werden, ermöglichen einen Temperaturausgleich zwischen Kern- und Randzone des Drahtes. Vor Eintritt des Drahtes 1 in das Bad wird hierdurch eine Zwischentemperatur von 650-700°C erreicht.
  • Die Temperatur des die Vorkühlstrecke durchlaufenden Drahtes muß an wenigstens einer Stelle vor dem Windungsleger gemessen werden, um etwaige Abweichungen von einem vorgelegten Sollwert festzustellen und die Kühl intensität durch entsprechende Regelung der Kühlmittelmenge fortlaufend anzupassen.
  • Der aus der letzten Düse der Vorkühlstrecke austretende Draht wird abgelenkt und von einem um eine vertikale Achse angetriebenen Windungsleger 5 übernommen, der den Draht in den eine alalkalische, reduzierende Natriumhydroxyd-Natriumhydrid-Schmelze enthaltenden Badbehälter 6 wickelt. Hier tauchen die nahezu horizontalen, sich in kurzen Abständen folgenden Windungen nacheinander in das Schmelzbad ein. Während des Absinkens durch das Bad sind die einzelnen Windungen allseitig von der Badschmelze turbulent umspült, sodaß die Wärmeübertragung von der ganæn Fläche im wesentlichen gleichmäßig vor sich geht und der Draht unter die Umwandlungstemperatur abgekühlt wird. Die Badbehälterhöhe hat eine solche Fallhöhe, daß bis zur Berührung der gegenseitigen Windungen der Temperaturausgleich auf die Badtemperatur erfolgt ist. Gleihzeitig mit dem Patentieren findet eine vollständige Entzunderung statt. Der reduzierte Zunder, der in Form kleinster Bisenteilchen anfällt, sammelt sich in dem trichterförmig ausgebildeten Bodenteil 7 des Kühlbehälters 6 und wird von hier abgelassen.
  • Eine Heizeinrichtung 9 im Kühlbehälter 6 ermöglicht das Vorwärmen des Bades auf die gewünschte Betriebstemperatur. Zur Aufrechterhaltung dieser Temperatur während des Betriebes ist ein äußeres Zirkulationssystem vorgesehen. Die in der Schmelze installierte Hochleistungspumpe 8 drückt die Schmelze mit großer Geschwindigkeit durch Wärmeaustauscher 10, in denen der Schmelze die überschüssige, von der Drahtkühlung herrührende Wärme entzogen wird. Der Wärmeentzug kann in parallelgeschalteten Wärmeaustauscherblocks oder in Wärmeaustauschern mit zu-und abschaltbaren Kühlzonen vorgenommen werden. Zur fortlaufenden automatischen Temperaturregelung der Schmelze, in Funktion der optimalen Beiz- und Kühlwirksamkeit,ist einezu einem nicht gezeigten Regelkreis gehörende Temperaturmesseinrichtung 14 in dem Badbehälter 6 vorgesehen. Ein auf die gemessenen Temperaturabweichungen ansprechender Regler verstellt selbsttätig die Fördermenge der Schmelze durch das äußere Zirkulationssystem und/oder besorgt die Ein- oder Abschaltung einzelner Wärmeaustauscher oder Wärmeaustauscherzonen.
  • Die rückgekühlte Schmelze wird dem Badbehälter 6 im Bereich der Eintauchstelle des Drahtes zugeführt, damit an dieser Stelle keine nachteilige Temperaturüberschreitung in der Schmelze eintreten kann. Durch die ständige Zirkulation werden die Drahtwindungen intensiv umspült, sodaß Patentieren und Beizen optimal verlaufen.
  • Sobald eh Drahtbund gewickelt ist, muß der Wickelkopf verschoben werden, um den Bund entnehmen zu können. Zwecks weiterer Aufnahme von Draht wird der Wickelkopf dann wieder in Ausgangsstellung unter den Legekopf 5 gefahren. Der aus der Schmelze entnommene Drahtbund wird anschließend in einem oder mehreren Spülbehältern 11 von anhaftenden Salzresten befreit. Abschließend kann der patentierte und fertiggebeizte Draht in einem weiteren Bad 12 mit einem Schmiermittelträger überzogen werden.

Claims (10)

Patentansprüche
1) Verfahren zur Behandlung von warmgewalztem, zur Weiterverarbeitung durch Ziehen bestimmten Stahldraht, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Draht so vorgekühlt wird, daß er intermittierend jeweils oberflächlich bis auf eine Zwischentemperatur von 650-700° C, vorzugsweise mittels Wasser, abgekühlt und zwischendurch in Erholungsstrecken einem Temperaturausgleich zwischen Kern- und Randzone ausgesetzt wird, um so von der 0 Walzendtemperatur von ungefähr 1000-1050 C auf eine Temperatur zwischen 650-7500 C heruntergekühlt zu werden, und daß der Draht unmittelbar anschließend in eine durch fortlaufende Kühlung bei einer knapp unterhalb Ac5 liegenden Temperatur von zwischen 350-5000 C gehaltenen Salzschmelze mit reduzierenden Eigenschaften eingeführt und bei intensiver Umspülung der einzelnen Windungen einer gleichzeitigen zum Ziehen optimalen Gefügeumwandlung und Beizbehandlung unterzogen wird, um abschließend einer gründlichen SpUlung zur Befreiung von Salzresten unterzogen und gleichzeitig auf atmosphärische Temperatur abgekühlt zu werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht in Form von Windungen deren Abstand solange erhalten bleibt, bis der Draht die Umwandlungstemperatur erreicht hat, in die Schmelze gewickelt und zu Bunden gesammelt wird.
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeiéhnet, daß der patentiertes zunderfreie Draht durch auf die Spülung folgende Aufbringung eines Schmiermittelträgers für den Ziehvorgang vorbereitet wird.
4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefügeumwandlung mit Entzunderung in einer vorzugsweise zwischen 360-450° C gehaltenen und aus Alkalihydroxyd sowie in einer Menge von 0,1 bis 5 ffi zugesetzten oder in der Schmelze durch Synthese erzeugten Alkalihydrid bestehenden Schmelze durchgeführt wird.
5) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aus mehreren mit Abstand voneinander angeordneten, flüssigkeitsgekühlten Systemen (5), z.B. Ring- oder Siebdüsen, bestehende Vorkühlstrecke, deren Kühlintensität in Abhängigkeit von der Ausgangstemperatur und der Zwischenkühltemperatur des Drahtes (1) regelbar ist, einen der Vorkühlstrecke über eine Windungslegevorrichtung (5) nachgeschalteten, eine alkalische reduzierende Entzunderungsschmelze enthaltenden, aufheizbaren Badbehälter (6), ein zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Schmelztemperatur vorgesehenes Zirkulationssystem, durch das mittels einer Förderpumpe (8) fortlaufend ein Teil der Schmelze aus dem Behälter (6) zur regelbaren Kühlung durch wenigstens einen Wärmeaustauscher (10) geschickt und nach erfolgter Kühlung zum Behälter (6) in den Drahteintauchbereich zurückgefördert wird sowie wenigstens einen Spülbehälter (11) zur Befreiung des behandelten Drahtes von Resten der Entzunderungsschmelze.
6) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3) mit Wasser als Kühlmedium beschickt werden.
7) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die letzten der in Drahtlaufrichtung vorgesehenen Düsen (3) von einem aufheizbaren und kühlbaren Flüssigkeits tank aus kie Förderpumpe mit einem schmeMflüssigen Salz als Kühlmedium beschickt werden.
8) Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Windungsleger (5) aus einem Legekopf besteht, der horizontal über dem Badbehälter verschiebbar ist, damit eine Herausnahme der Drahtbunde aus dem Bad möglich ist.
9) Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur fortlaufenden automatischen Regelung der Temperatur der Entzunderungsschmelze ein auf die von einer Temperaturme Beinrichtung festgestellten Sollwertabweichungen ansprechender Regler vorgesehen ist, der selbsttätig die Fördermenge der Schmelze durch das äußere Zirkulationssystem und/oder die Größe der durchströmten Kühlfläche einstellt.
10) Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, gekennzeichnet durch einen zur Aufbringung eines Schmiermittelträgers dienenden Behälter (12).
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