DE2429983A1 - Elektrisches schaltgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, zu dessen Festkontakt ein beweglicher Kontakt entklinkbar gehalten ist.

Bei elektrischen Schaltern und Schützen werden an die stromführenden Kontakte unter anderem zwei wesentliche, jedoch gegensätzliche Forderungen gestellt? Einerseits soll bei wachsendem Strom sich die Kontaktkraft verstärken, um zu verhindern, daß die Kantaktstücke voneinander abheben, wodurch sie verschweißen könnten, andererseits soll der bewegliche Kontakt, nachdem er entklinkt worden ist, mit großer Kraft und unter hoher Geschwindigkeit vom Festkontakt getrennt werden. Üblicherweise sind zwischen diesen Forderungen Kompromisse zu finden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten gegensätzlichen Forderungen kompromißlos in nahezu idealer Weise zu erfüllen.

Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht darin, daß die stromführenden Kontakte im Prinzip die Form einer Zange aufweisen, in deren Gelenk die beiden Teile gegeneinander isoliert sind, und zwischen deren Kopfteilen die Kontaktstücke angeordnet sindj an deren Schenkel, die länger als die Kopfstücke ausgebildet sind, die Stromanschlüsse vorgesehen sind, daß das Gelenk senkrecht zur Erstreckung der Schenkel und zur Gelenkachse mit Spiel ausgebildet ist und daß einer der Schenkel festliegt un·- der andere Schenkel auf einer Klinke ruht.

Bei Ausbildung als Schalter, dessen Klinke ein Schaltschloß auslöst, ist es günstig, wenn in üblicher Weise am beweglichen

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Schenkel eine Feder in Öffnungsrichtung angreift.

Das Schaltgerät kann in einfacher Weise als Schütz ausgebildet werden, indem am beweglichen Schenkel eine Fernbetätigungsvorrichtung angreift.

Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

In Figur 1 ist der wesentliche Aufbau bei geschlossenen Kontakten im Prinzip wiedergegeben, wobei die Stromführung durch Pfeile veranschaulicht ist.

In Figur 2 sind die wesentlichen Teile des Schaltgerätes nach Figur 1 bei geöffneten Kontakten dargestellt.

In Figur 3 ist die Ausbildung als Schütz veranschaulicht.

In Figur 4 ist das Schaltgerät nach Figur 3 bei geöffneten Kontakten dargestellt.

Die stromführenden Kontakte 1 und 2 des Schaltgerätes nach Figur 1 weisen im Prinzip die Form einer Zange auf, in deren Gelenk 3 die beiden Teile 1 und 2 gegeneinander elektrisch isoliert sind. Zwischen den Kopfteilen 1a und 2a sind die Kontaktstücke 4 und 5 angeordnet. Die Schenkel 1b und 2b der zangenförmigen Kontakte 1 und 2 sind langer als die Kopfstücke la und 2a ausgebildet. An den Schenkeln 1b und 2b sind die Stro.manschlüsse 6 und 7 vorgesehen. Das Gelenk 3 weist senkrecht zur Erstreckung der Schenkel 1b und 2b sowie zur Gelenkachse 8 Spiel auf. Der Schenkel 1b ist festliegend angeordnet und der andere S^-hankel 2b ruht auf einer Klinke 9.

Am beweglichen Sc -ankel 2b greift eine Feder 10 in Öffnungsrichtung 11 an.

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Nimmt man an, daß die Kontakte 1 und 2 von einem Strom in Richtung der Pfeile 12 durchflossen werden, so sieht man, daß die abstoßende Wirkung des Stromes in den Kopfstücken 1a und 2a durch die abstoßende Wirkung in den Schenkeln 1b und 2b um so stärker überkompensiert wird, je länger die Schenkel sind und je dichter sie im Verhältnis zu den Kopfstücken 1a und 2a nebeneinander liegen. Da das Gelenk senkrecht zur Erstreckung der Schenkel 1b und 2b und senkrecht zu seiner Achse 8 mit Spiel ausgebildet ist, wird der Kontakt

2 vom festliegenden Kontakt 1 nach unten gedrückt, also in Richtung des Pfeiles 11. Diese zusätzliche Kraft wirkt einerseits auf die Kontaktstücke 4 und 5, wodurch der Anpreßdruck erhöht wird und sie wird andererseits von der Klinke 9 aufgenommer

Beim Entklinken, wie es aus Figur 2 zu ersehen ist, wirken die abstoßenden Kräfte sowohl zwischen den Kopfstücken 1a und 2a sowie zwischen den Schenkeln 1b und 2b im Sinne der Federkraft der Feder 10 und unterstützen die Öffnung. Die Kontakte 1 und 2 werden dabei um so schneller geöffnet, je stärker der Strom anwächst. Wesentlich ist, daß auf einen Lichtbogen zwischen den Kontaktstücken 4 und 5 die Blaswirkung des Eigenfeldes erhalten bleibt. Dadurch kann ein Lichtbogen über beispielsweise hörnerartig ausgebildete Kopfstücke 1a und 2a in Pfeilrichtung 13 ausgeblasen werden.

Um das Schaltgerät als Schütz auszubilden, braucht man am beweglichen Schenkel 2b lediglich eine Fernbetätigungsvorrichtung 14 angreifen zu lassen. Diese kann beispielsweise als Spule 15 mit Hubkern 16 ausgebildet sein. In Figur 4 ist das öffnen des Schützes nach Figur 3 veranschaulicht. Bei einer Ausführung des Schaltgerätes als Schütz kann die Feder 10 auch weggelassen werden.

3 Patentansprüche

4 Figuren

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Claims (3)

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1.j Elektrisches Schaltgerät, zu dessen Festkontakt ein beweglicher Kontakt entklinkbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die stromführenden Kontakte (1, 2) im Prinzip die Form einer Zange aufweisen, in deren Gelenk (3) die beiden Teile gegeneinander isoliert sind, und zwischen deren Kopfstücken (1a, 2a) Kontaktstücke (4, 5) angeordnet sind, an deren Schenkel (1b, 2b), die langer als die Kopfstücke (1a, 2a) ausgebildet sind, die Stromanschlüsse (6, 7) vorgesehen sind, daß das Gelenk (3) senkrecht zur Erstreckung der Schenkel (1b, 2b) und zur Gelenkachse (8) mit Spiel ausgebildet ist und daß einer der Schenkel (1b) festliegt und der andere Schenkel (2b) auf einer Klinke (9) ruht.

2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen Schenkel (2b) eine Feder (10) in Öffnungsrichtung (11) angreift.

3. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen Schenkel (2b) eine Fernbetätigungsvorrichtung (14) angreift.

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