DE2427951B2 - Einrichtung zur gleichzeitigen zuendung einer anzahl von steuerbaren halbleiterventilen - Google Patents
Einrichtung zur gleichzeitigen zuendung einer anzahl von steuerbaren halbleiterventilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur gleichzeitigen Zündung einer Anzahl von steuerbaren
Halbleiterventilen in einem Stromrichter für hohe Spannungen, bei der ein Hochfrequenzsender ein
Sendesignal erzeugt, das aus einem Trägersignal besteht, das mit Unterträgerfrequenzen frequenzmoduliert
ist die ihrerseits mit den Steuersignalen für die Halbleiterventile amplitudenmoduliert sind, wobei der
Hochfrequenzsender das Sendesignal über eine mit ihm verbundene Antenne abstrahlt, und bei der den
steuerbaren Halbleiterventilcn zugeordnete Hochfrequenzempfänger das Sendesignal jeweils über eine
vorgeschaltete Antenne empfangen, demodulieren und das demodulierte Steuersignal auf die Steuerstrecke des
betreffenden Halbleiterventils geben, wobei jeweils der Antenne des Hochfrequenzempfängers ein steuerbares
reflektierendes Modulationsglied nachgeschaltet ist, das in Abhängigkeit von einem den stromsperrenden oder
den stromleitenden Zustand des Halbleiterventils kennzeichnenden Zustandssignal einen Teil des empfangenen
Scndesignals neu moduliert und als Rückmeldesignal über die Antenne reflektiert, und wobei der
Antenne des Hochfrequenzsenders eine modulationsabhängige Signalweiche nachgeschaltet ist, die das
Rückmeldesignal einem Rückme'dempfänger zuführt,
der aus dem Rückmeldesignal ein Signal über den Zustand des Halbleiterventils erzeugt und einer
Auswerteschaltung zuführt, nach Patentanmeldung P 23 60 670.4-32.
In der Hauptanmeldung ist als Signalweiche ein Zirkulator beschrieben. Bei Verwendung eines solchen
Zirkulators ist es erforderlich, den Abstand zwischen der Sendeantenne des Hochfrequenzsenders und der
Empfangsantenne des Hochfrequenz-Empfängers einzujustieren. Die Einjustierung muß so vorgenommen
werden, daß das von der Sendeantenne abgestrahlte Sendesignal mit dem von der Sendeantenne empfangene
Rückmeldesignal nach Möglichkeit völlig in Phase ist. Ist das nicht der Fall, so kann das vom Hochfrequenz-Sender
herrührende Sendesignal das im allgemeinen amplitudenmodulierte Rückmeldesignal bei der Amplituden-Demodulation
ganz oder teilweise unterdrücken. Der optimale Abstand muß mindestens auf λ/4
eingehalten werden, wobei λ die Wellenlänge der übertragenen Hochfrequenz-Trägerwelle ist, damit eine
störsichere Auswertung gewährleistet ist.
Ein solcher Zirkulator besitzt einige Nachteile. An erster Stelle ist der relativ hohe Preis zu nennen.
Weiterhin ist die mit dem Einsatz eines Zirkulators verknüpfte genaue Einjustierung des Abstands zwi-
sehen Sendeantenne und Empfangsantenne zeitraubend
jnd daher unerwünscht Soll schließlich mit ein und demselben Hochfrequenz-Sender eine Vielzahl von
Halbleiterventilen, die demselben Zweig isder verschiedenen Zweigen eines Stromrichters angehören und die
jeweils mit einem eigenen Hochfrequenz-Empfänger und einer eigenen Rückmeldeeinrichtung ausgerüstet
sind, gezündet werden, so muß der Abstand sämtlicher
Empfangsantennen einjustiert werden. Neben dem erforderlichen Zeit- und Arbeitsaufwand können sich
dabei Unterbringungsschwierigkeiten unangenehm bemerkbar machea Eine freizügige räumliche Anordnung
der Empfangsantennen ist somit nicht möglich. Die dadurch bedingte Beschränkung kann wiederum nachteiligerweise zu einer Begrenzung der Anzahl von
Halbleiterventilen führen, die von ein und demselben Hochfrequenz-Sender aus gezündet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
eingangs genannte Einrichtung so auszugestalten, daß auf die Unterdrückung des amplitudenmodulierten
Rückmeldesignals durch das vom Hochfrequenz-Sender herrührende Sendesigna! keine Rücksicht genommen zu
werden braucht. Insbesondere soll auch eine Signalweiche angegeben werden, die bei einem einfachen und
preisgünstigen Aufbau den größten Teil des von der Antenne des Hochfrequenzempfängers empfangenen
Rückmeldesignals auskoppelt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Signalweiche zwei Richtungskoppler vergesehen
sind, die um V8 der Wellenlänge der Trägerfrequenz
des vom Hochfrequenzsender abgegebenen Trägersignals räumlich gegeneinander versetzt angeordnet sind,
und daß bei amplitudenmoduliertem Rückmeldesignal dem senderseitigen Richtungskoppler ein erster AM-Demodulator
und dem antennenseitigen Richtungskoppler ein zweiter AM-Demodulator nachgeschaltet
ist, daß der Ausgang des ersten AM-Demodulators an den ersten Eingang eines ersten Mischgliedes angeschlossen
ist, dessen zweiter Eingang von einem Cosinussignal vorgegebener Beimischfrequenz beaufschlagt
ist, daß der Ausgang des zweiten AM-Demodulators an den ersten Eingang eines zweiten Mischgliedes
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang von einem Sinussignal der vorgegebenen Beimischfrequenz beaufschlagt
ist, und daß die Ausgänge der beiden Mischglieder über Tiefpaßfilter an je einen Eingang
eines Additionsgliedes geführt sind, dessen Ausgangssignal abgegriffen ist.
Richtungskoppler sind in der Fern- oder Radarmeßtechnik an sich bekannt und gebräuchlich, Sie dienen zur
Bestimmung der Amplitude einer hin- und rücklaufenden Welle, insbesondere in einem Hohlleiter (vergleiche
»Lexikon der Hochfrequenz-, Nachrichten- und Elektrotechnik«, Porta-Verlag KG, München, 1959, Seite
100). Der Preis eines Richtkopplers liegt wesentlich unter dem Preis eines Zirkulators.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine Unterdrükkung
des Rückmeldesignals durch das Sendesignal vermieden. Eine Einjustierung des Abstandes zwischen
der Antenne des Hochfrequenzsenders und der Antenne des Hochfrequenzempfängers auf maximale
Amplitude des Rückmeldesignals ist überflüssig. Man ist besonders bestrebt, mit handelsüblichen und preisgünstigen
Bauelementen auszukommen. Dies wird gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht, daß als Richtungskoppler solche in Hohlleitertechnik vorgesehen sind. Hohlleiter-Richtungskoppler sind gegenüber solchen in koaxialer
Bautechnik preisgünstiger und schmalbandiger, wodurch die Störsicherheit weiter erhöht wird.
Die Ausgangssignale beider Richtungskoppler werden getrennt ampütuden-demoduliert Wegen der
getroffenen räumlichen Anordnung der beiden Richtungskoppler zeigen die beiden amplituden-demodulier-
ten Ausgangssignale der Richtungskoppler gegenläufiges Verhalten: während das eine amplitudendemodulierte
Ausgangssignal mit zunehmendem Abstand Sendeantenne — Empfangsantenne zunimmt, nimmt
das andere ab. Bei jedem beliebigen Abstand hat aber zumindest eines der beiden ampütuden-demodulierten
Ausgangssignale eine nennenswerte Amplitude, so daß iramer eine störsichere Weiterverarbeitung und Auswertung
möglich ist
Als AM-Demodulator kann jeweils eine Diode vorgesehen sein.
Sinussignal und Cosinussignal müssen nicht nur dieselbe Beimischfrequenz, sondern auch eine feste
Phasenbeziehung zueinander besitzen. Um diesen Forderungen zu genügen, kann so vorgegangen werden,
daß ein Oszillator, der ein Sinussignal der vorgegebenen Beimischfrequenz abgibt, an den zweiten Eingang des
zweiten Mischgliedes direkt und an den zweiten Eingang des ersten Mischgliedes über ein Phasendrehglied,
das eine Phasendrehung von 90° bewirkt, angeschlossen ist.
Bei Verwendung mehrerer Kennfrequenzen sollte die Beimischfrequenz änderbar sein. Zweckmäßigerweise
benutzt man dann einen Oszillator, der stufenweise durchstimmbar ist. Um verschiedene Stufen einer
Steuerspannung für den Oszillator zu erhalten, kann dessen Frequenzsteuereingang ein Potentiometer vorgeschaltet
sein, an dem mittels eines Umschalters verschiedene Spannungen abgreifbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Nach der schematischen Darstellung in der Figur ist ein Steuersender S vorgesehen, dem über eine
Eingangsklcmme ein Steuersignal s 1 von beispielsweise 50 Hz zur Zündung eines Halbleiterventils Vl, insbesondere
eines Thyristors, vorgegeben wird. Anstelle dieses einen Halbleiterventils Vl, das die Kennzahl 1
besitzen möge, können hier auch mehrere in Reihe oder parallel zueinander geschaltete Halbleiterventile vorgesehen
sein, die gleichzeitig zu zünden sind. Dem Steuersender S ist über eine weitere Eingangsklemme
ein weiteres Steuersignal s2 vorgegeben, das zur Zündung eines weiteren Halbleiterventils V2 das die
Kennzahl 2 besitzen möge, herangezogen wird. Auch anstelle des Halbleiterventils V2 kann eine Gruppe
gleichzeitig zu zündender Halbleiterventile vorgesehen sein. Die Frequenz des Steuersignals s2 beträgt im
angeführten Beispiel ebenfalls 50 Hz.
In der Figur sind abweichend vom normalen Fall nur zwei Halbleiterventile Vl, V2 eingezeichnet. Es wird
angenommen, daß beide Halbleiterventile Vl, V2 demselben Stromrichter für hohe Spannung, z. B.
demselben Stromrichter für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, angehören, daß sie aber in verschiedenen
Zweigen angeordnet sind und zu unterschiedlichen Zündzeitpunklen gezündet werden sollen.
Das Steuersignal s2 ist dann gegenüber dem Steuersignal
s 1 phasenverschoben, z. B. um 60° el bei einer Drehstrombrückenschaltung. Das Steuersignal s6 ist
zur Zündung des in der Zündfolge letzten Halbleiterventils vorgesehen.
Der Steuersender S gibt über eine Signalwalze Z ein Sendesignal ρ an eine Sendeantenne A ab. Das
Sendesignal ρ ist im Takte der Steuersignale si, s2
frequenzmoduliert Dem Steuersignal s 1 ist dabei eine Unterträgerfrequenz f\ und dem Steuersignal s2 ist
eine Unterträgerfrequenz /2 zugeordnet, usw. Die Unterträgerfrequenzen /1, /2 sind deutlich voneinander
und von den anderen Frequenzen verschieden und liegen beispielsweise im Bereich von 6,7 bis 11 MHz. Die
Trägerfrequenz / des Trägersignals, das diesem Sendesignal ρ zugrunde liegt, liegt beispielsweise im
GHz-Bereich und beträgt z. B. f = 2,450 GHz. Das Sendesignal ρ gelangt drahtlos zu einer Anzahl von
Empfangsantennen Bl, B2..., von denen nur die beiden Empfangsantennen Bi, Bl dargestellt sind. Die
drahtlose Übertragung des Sendesignals ρ ist durch die gewellten Pfeile in der Figur angedeutet Die Empfangsantennen
BX, B 2 sind in einigem Abstand von der Sendeantenne A aufgestellt Der minimale Abstand ist
im allgemeinen durch den Sicherheitsabstand bestimmt welcher bei der größten Spannung des Stromrichters
von dessen Halbleiterventilen eingehalten werden muß. In der Figur sind nur zwei Empfangsantennen B i und
B 2 dargestellt. Im allgemeinen wird man jedem der vorhandenen Halbleiterventile Vt, V2 eine solche
Empfangsantenne BX, B 2 zuordnen.
Jede Empfangsantenne BX, B 2 ist zusammen mit
einem Empfänger EX, E2, der jeweils einen Demodulator
enthält einem der Halbleiterventile VI, V2 des
Stromrichters zugeordnet. Die einzelnen Empfänger EX, E2 sind weitgehend gleich aufgebaut Sie haben die
Eigenschaft daß sie aus einer Vielzahl von angebotenen Steuersignalen das ihnen zugeordnete Steuersignal s 1
bzw. s 2 selektieren und in Abhängigkeit dieses Steuersignals sX,s2 ein Zündsignal an die Steuerstrecke
des Halbleiterventils Vl bzw. V2 geben.
Zwischen der Empfangsantenne Bl, B2 und dem
Fmpfänger El, E2 ist jeweils ein steuerbares Impedanzglied /1 bzw. /2 angeordnet Als Impedanzglied
IX, 12 kann jeweils eine Kapazitätsdiode oder eine
PIN-Diode vorgesehen sein. Dessen Impedanz kann jeweils von einem Kennfrequenz-Oszillator O X, O 2 mit
einer Kennfrequenz η 1 bzw. π 2 gesteuert werden. Die von den Kennfrequenz-Oszillatoren O X, O 2 abgegebenen
Kennfrequenzen NX, π2 sind ein Kennzeichen für
das betreffende Halbleiterventil V1 bzw. V 2. Es ist also
die Kennfrequenz η X dem Halbleiterventil V1 und die
Kennfrequenz π 2 dem Halbleiterventil V 2 zugeordnet Die einzelnen Kennfrequenzen at, η2 sämtlicher
Halbleiterventile Vl, V2... sind voneinander verschieden und können z. B. jeweils um 1 kHz oder jeweils um
1OkHz auseinander liegen. Die Kennfrequenz η Χ
beträgt z. B. 1,100 MHz. Sie ist deutlich verschieden von
den anderen Frequenzen.
Das von der Empfangsantenne Bi, B 2 aufgenommene Sendesignal ρ gelangt über das Impedanzglied /1, /2
in den Empfänger El, E2 and wird hier demoduliert
Dabei wird festgestellt, ob das demodulierte Signal zur
Zündung des betreffenden Ventils Vl bzw. V2 auch wirklich vorgesehen ist Falls dies zutrifft, wird das
demodulierte Signal zur Zündung des Halbleiterventils
Vi oder V2 herangezogen.
Die Kennfrequenz-Oszillatoren Öl, O2 sind zur
Rückmeldung einer Information über den Zustand des betreffenden Halbleiterventils Vl bzw. V2 vorgesehen.
Zur Feststellung des Zustands der Halbleitervenale V1,
V2 sind insbesondere Spannungsüberwachungsschaltungen Ui, U 2 vorgesehen, die die Anoden-Kathoden-
Spannungen, d. h. jeweils die Spannung zwischen Anode und Kathode der Halbleiterventile Vl bzw. V2 messen.
Falls die Anoden-Kathoden-Spannung Null ist, falls also eine Störung vorliegt, gibt die Spannungüberwachungs-
s schaltung UX, Ul als Ausgangssignal ul bzw. υ 2 ein
Sperrsignal an den Kennfrequenz-Oszülator OX bzw. O2 ab. Dieses Sperrsignal ul, υ2 sperrt die
Ausgangsspannung des Kennfrequenz-Oszillators OX,
O 2, d. h. macht diese Ausgangsspannung zu Null.
ίο Im ungestörten Falle, wenn an den Halbleiterventilen
Vl, V2 eine Sperrspannung anliegt gibt jede
Spannungsüberwachungsschaltung UX, U2 kein Sperrsignal
ab. Die Kennfrequenz-Oszillatoren OX, O 2 verändern dann den Wert des zugeordneten Impedanz-
■ 5 gliedes /1, / 2 nach Maßgabe der Kennfrequenz η 1, π 2.
Das ankommende Sendesignal ρ wird dadurch moduliert. Diese Modulation bewirkt, daß das Sendesignal ρ
an der steuerbaren Impedanz /1/2 teilweise reflektiert und über die Empfangsamenne B X, B2 als amplitudenmodulierte.
Rückmeldesignal r 1, r 2 wieder abgestrahlt wird. Ein Teil der abgestrahlten Leistung gelangt über
die Übertragungsstrecke zurück auf die Sendeantenne A. Dadurch, daß für das Sendesignal ρ und das Gemisch
rückgestrahlter Rückmeldesignale rl, r2 verschiedene
Modulationsarten vorgesehen sind, können sie sich nicht gegenseitig beeinflussen. Die getroffene Wahl der
Modulationsarten gewährleistet eine störsichere Zündung der Halbleiterventile Vl, V2 und eine störsichere
Rückmeldung.
Das von der Sendeantenne A empfangene Gemisch von Rückmeldesignalen r 1, r2 wird über die Signalweiche
Z in Form von zwei Empfangssignalen e 11, e 12 in einen Rückmeldeempfänger R geleitet. Dieser Rückmeldeempfänger
R selektiert die von sämtlichen Empfangsantennen Bl, B2 moduliert reflektierten
Rückmeldesignale rl. r2 nach ihren Kennfrequenzen
ηX, η2.. Ist eines der Halbleiterventile Vl. V2
gestört so fehlt die entsprechende Kennfrequenz η 1 bzw. π 2 in den Empfangssignalen e 11. e 12.
Eine Auswerteschaltung W verarbeitet die vom Rückmeldeempfänger R abgegebenen Signale weiter,
so daß man Aufschluß über Kennzahl, Ort und/oder Anzahl der fehlerhaften Halbleiterventile Vl. V2
erhält. Die Auswerteschaltung W gibt an ihren Ausgangsklemmen den Ventilen Vl. V2 zugeordnete
Anzeigesignale a X bzw. a 2 ab. die zum Betrieb von Kontrollampen herangezogen werden können. Die
Auswerteschaltung IV gibt ferner ein Summensignal w
ab, das zur Auslösung eines Alarms benutzt werden
so kann.
Nach der Figur sind als Signalweiche Z zwei Richtungskoppler R11, R12 vorgesehen, die jeweils mit
einem AbschluBwiderstand WXi bzw. W12 abgeschlos
sen sind. Es handelt sich hierbei um Richtungskoppler Λ11. Λ12 in Hohlleitertechnik. Prinzipiell können auch
handelsübliche koaxiale Richtungskoppler eingesetzt werden; sie sind jedoch recht breitbandig und im
allgemeinen auch kostenaufwendiger. Ein Richtungskoppler besteht bekanntermaßen aus einer Haupt- oder
Durchgangsleitung und einer Nebenleitung. Während sich in der Durchgangsleitung Wellen in beiden
Richtungen bewegen können, kann sich bei reflexionsfreiem Abschluß in der Nebenleitung die eingekoppelte
Welle nur in einer Richtung bewegen, vgl z. B. »Lexikon
der Hochfrequenz-, Nachrichten- und Elektrotechnik«, Band 4, VEB Verlag Technik, Berlin, Porta Verlag KG,
München, Seite 100. Die beiden Richtungskoppler RU
und R12 messen die zur Sendeantenne A auslaufende
Trägerwelle und die von der Sendeantenne A rücklaufende Welle mit den Rückmeldesignalen r 1, r 2.
Besonders wichtig ist es, daß die beiden Richtungskoppler RIl und R 12 um V8 der Wellenlänge der
Trägerfrequenz f des vom Hochfrequenz-Sender 5 abgegebenen Trägersignals räumlich gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Mit anderen Worten: An der gemeinsamen Hauptleitung ist die Nebenleitung des
senderseitigen Richtungskopplers RIl um VB der
besagten Wellenlänge gegenüber der Nebenleitung des antennenseitigen Richtungskopplers R 12 versetzt angeordnet.
Für die weitere Betrachtung wird folgendes vorausgesetzt: Die Kreisfrequenz Ω der Trägerfrequenz f
beträgt
Ω = 2 π f.
Die Rückmeldesignale rl, r2 sind im Takte der
Kennfrequenzen nl, π2... amplitudenmoduliert; im
einfachsten Falle eines einzigen Halbleiterventils erhält man aber nur ein einziges Rückmeldesignal, das nach
Maßgabe einer einzigen Kennfrequenz η amplitudenmoduliert ist. Für die entsprechende Kreisfrequenz ω
gilt:
2 π η.
Der senderseitige Richtungskoppler RW liefert
hiernach ein Rückmeldesignal eil, das sich darstellen
läßt als:
eil = /4cosUt + .8(1 + COSCi)COs(Ut + y). (1)
A und B sind hierbei Konstanten, tist die Zeit, und der
Phasenwinkel ψ kennzeichnet den Gangunlerschicd
zwischen der von der Sendeantenne A abgestrahlten Trägerwelle und der reflektierten Rückmeldewelle. Der
B-Teil, der die Rückmeldewelle beschreibt, besteht aus einem unmoduliert und einem moduliert reflektierten
Bestandteil.
Entsprechend liefert der antennenseitige Richtungskoppler R12 ein Rückmeldesignal e 12, das sich
darstellen läßt als:
el2 = /lcos(üt - 2.-7/8) + B(I + cosmt)
COS(Ut + 9 + 2.-1/8). (2)
COS(Ut + 9 + 2.-1/8). (2)
Im Α-Teil ist hierbei berücksichtigt daß die auslaufende Trägerwelle im antennenseitigen Richtungskoppler
R12 später eintrifft als im senderseitigen Richtungskoppler All. Und im B-Teil ist berücksichtigt
daß die Rückmeldewelle im antennenseitigen Richtungskoppler R12 früher eintrifft als im senderseitigen
Richtungskoppler R11. In Gleichungen (2) sind bei den
beiden Zahlen 2π/8 folglich verschiedene Vorzeichen eingetragen, wodurch das gegenläufige Verhalten zum
Ausdrack kommt
Dem senderseitigen Richtungskoppler RW ist ein
erster AM-Detektor oder AM-Demodulator DIl und
dem antennenseitigen Richtungkoppler R12 ist ein
zweiter AM-Detektor oder AM-Demodulator D12 nachgeschaltet Als AM-Demodulator DlI, D12
können Dioden, insbesondere Halbleiterdioden, verwendet werden. Diese AM-Demodulatoren DU, D12
sind zur Amplitudenmodulation der Rückmeldesignale eil bzw. e 12 vorgesehen. Ihre amplitudendemodulier-
len Ausgangssignale g 11 bzw. g 12 sind unabhängig von
der Kreisfrequenz Ω = 2 π f. Die AM-Demodulatoren D 11, D12 wirken gleichzeitig als Quadrierglieder.
Für die Beträge der amplituden-demodulierten Ausgangssignale #11 und g\2 läßt sich unter
Berücksichtigung der Quadrierung näherungsweise schreiben:
K11 = 0.5(ClI)2= 0.5/4ßcos.,(l +cosf.f)
und (3)
und (3)
gl2 = 0.5(cl2):;=0.5/lBsinv(l +cos.·>!). (4)
Bei der Quadrierung gibt das Glied mit A2 nur einen
Gleichspannungsanteil, und B2 ist vernachlässigbar gegen 2 AB. Die Berechtigung dieser Vereinfachung
konnte experimentell belegt werden: im Experiment war A etwa 40 dB größer als B.
An den Gleichungen (3) und (4) sind zwei Tatsachen von besonderem Interesse: (1.) Sowohl die Amplitude
des Ausgangssignals gW als auch die Amplitude des Ausgangssignals g 12 ist vom Phasenwinkel φ abhängig.
Würde man nur einen einzigen Richtungskoppler, z. B. den Richtungskoppler Λ11, in der Signalweiche Z
verwenden, so würde man den Abstand Sendeantenne Λ — Empfangsantenne B1, B 2 genau justieren müssen,
damit man nach der AM-Demodulation z. B. nicht das Ausgangssignal #11 =0. sondern das maximale Ausgangssignal
gW =0,5 AB(I + cos ω t)
erhält, was für die weitere Signalverarbeitung erwünscht ist. Diese Justierung wird durch die Verwen-
dung der beiden Richtungskoppler RH, R12 im
gegenseitigen Abstand von Vs der Wellenlänge der Trägerfrequenz f überflüssig, wie sich noch aus den
folgenden Darlegungen ergeben wird. (I.) Die Wahl des gegenseitigen Abstands von Ve der Wellenlänge der
Trägerfrequenz /"hat zur Folge, daß im Ausgangssignal
g W nach Gleichung (3) der Phasenwinkel φ als cos φ
und daß im Ausgangssignal g 12 nach Gleichung (4) der Phasenwinkel φ als sin ψ erscheint. Diese um 90°
unterschiedliche Berücksichtigung des Phasenwinkels ψ
ist besonders bedeutsam. Selbst wenn der Abstand Sendeantenne A - Empfangsantenne Bl, B 2 jetzt
zufällig so gewählt ist, daß cos ψ = 0 und g W =6 gilt,
kann eine störsichere Signalauswertung erfolgen, da jetzt das Ausgangssignal g 12 seinen maximalen Wert
g\2 = 0,5 AB(I + cos ω t)
annimmt Entsprechend kann auch eine voll wirksame Auswertung erfolgen, wenn zufällig sinqo=0 und
#12=0 gelten sollte. Mit anderen Worten: Völlig unabhängig vom Abstand Sendeantenne A - Empfangsantenne
B1, B 2 und damit vom Phasenwinkel φ steht für die Auswertung immer zumindest eines der beiden
Ausgangssignale #11 und #12 mit nennenswerter und
störsicher weiterzuverarbeitender Amplitude zur Verfugung.
Der Ausgang des ersten AM-Demodulators DH ist
an den ersten Eingang eines ersten Mischgliedes AfIl
angeschlossen, dessen zweiter Eingang von einem Cosinussignal vorgegebener Beimischfrequenz m beaufschlagt
ist Entsprechend ist der Ausgang des zweiten AM-Demodulators D12 an den ersten Eingang eines
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zweiten Mischgliedes M12 angeschlossen. Dessen
zweiter Eingang ist von einem Sinussignal der vorgegebenen Beimischfrequenz m beaufschlagt. Die
Beimischfrequenz m liegt hier speziell unter der Kennfrequenz n. Die Wahl der Beimischfrequenz m ist
so getroffen, daß die Differenzfrequenz (n-m) deutlich
verschieden ist sowohl von der Kennfrequenz η als auch von der Beimischfrequenz m selbst. Bei einer Kennfrequenz
/7= 1,100MHz kann die Beimischfrequenz m beispielsweise m—0,900 MHz betragen.
Wird μ = 2πηι gesetzt, so erhält man für die
Ausgangssignale Λ 11 und h 12 der beiden Mischglieder MIl bzw. M12, die als Multiplizierglieder in integrierter
Technik ausgeführt sein können:
/ill = 0,5/4BCOS7 (1 + cosc<f)cosμ/ (5)
und
/il2 =■= 0,5,45 sin
</ (1 + cos of) sin μ/. (6)
Zur Abgabe des Sinussignals der vorgegebenen Beimischfrequenz m ist ein Oszillator 012 vorgesehen.
Er ist ausgangsseitig an den zweiten Eingang des zweiten Mischgliedes M12 direkt angeschlossen. Zur
Herstellung eines Cosinussignals gleicher Beimischfrequenz m aus dem Sinussignal dient ein Phasendrehglied
Pll, das eine Phasendrehung um 90° el bewirkt. Der
Oszillator 012 ist ausgangsseitig über dieses Phasendrehglied
PH an den zweiten Eingang des ersten Mischgliedes M11 angeschlossen.
Nach der Schaltungsanordnung in der Figur ist die Beimischfrequenz m änderbar. Das ist für den
allgemeinen Fall vorgesehen, daß man statt einer einzigen Kennfrequenz η eine Vielzahl von Kennfrequenzen
η 1, /7 2... rückgemeldet erhält. Die Beimischfrequenz
/77 des Oszillators 012 läßt sich durch Vorgabe
einer stufenweise veränderten Steuerspannung an seinem Frequenzsteuereingang stufenweise durchstimmen,
z.B. jeweils um 1OkHz. Jeder Stufe der
Steuerspannung entspricht die Kennzahl 1, 2... eines der Halbleiterventile Vl, V2... Die einzelnen Stufen
der Steuerspannung werden durch ein Potentiometer R 12 erzeugt und durch einen Schalter Q12 abgegriffen.
Der Schalter Q 12 kann von elektronischer Bauart und insbesondere selbsttätig zyklisch umschaltbar sein, so
daß die Beimischfrequenz m nacheinander ihre sämtlichen Stufenwerte m 1, m 2... m 6, m 1... durchläuft. Es
gibt dabei genauso viel Stufenwerle ml, m2... wie es
Kennfrequenzen π 1, η2... gibt. Wählt man die Stufenwerte m 1, m 2, m 3 ... nach der Beziehung
so kommt man mit besonders geringem Filteraufwand aus, da sämtliche Filter — die im folgenden näher
beschrieben werden — nur auf die Differenzfrequenz (η — /7?) abgestimmt zu sein brauchen.
Nach der Figur ist der Ausgang des ersten Mischgliedes M11 über ein erstes Tiefpaßfilter F11 mit
dem ersten Eingang eines Additionsgliedes A 11
verbunden. Und der Ausgang des zweiten Mischgliedes M12 ist über ein zweites Tiefpaßfilter F12 mit dem
zweiten Eingang des Additionsgliedes A 11 verbunden. Das Additionsglied Λ11 kann insbesondere ein
Operationsverstärker sein. Seine beiden Eingangswiderstände sind in der Figur nicht näher bezeichnet.
Die an den Ausgängen der Tiefpaßfilter FIl, F12 abgegriffenen Eingangssignale y 11 bzw. j 12 des
Additionsgliedes Λ 11 lassen sich, nach Umformung der
ίο Gleichungen (5) bzw. (6), folgendermaßen schreiben:
711 = 0,25 AB cos f/ cos (ω - μ)ί (7)
und
/12 = 0,25 AB sin 7 siniV. - μ)ί. (8)
Hierbei ist berücksichtigt, daß Signalanteile der Kennfrequenz /7 = ω/2 «τ und der Beimischfrequenz
/77= μ/2 .τ > (n-m)
durch die Tiefpaßfilter FIl und F12 nicht durchgelassen
werden.
Die Summation der beiden Eingangssignale j i\,j 12
im Additionsglied A 11 ergibt das Ausgangssignal all:
-^ all = /11 + /12 = 0,25^5cos((,.. - μ)ί - v).
Dem Additionsglied A 11 kann noch ein Filter nachgeschaltet sein, das auf die Differenzfrequen2
(n-m) scharf abgestimmt ist und nur diese durchläßt.
Bemerkenswert am Ausgangssignal all nach Gleichung
(9) ist, daß seine Amplitude vom Phasenwinkel g völlig unabhängig ist. Die räumliche Stellung der
einzelnen Empfangsantennen 51, 52 bezüglich der Sendeantenne A ist also für die Größe des Ausgangssignals
all und damit für die weitere Auswertung in der Auswerteschaltung W völlig unerheblich. Die Empfangsantennen
51, 52 können daher räumlich weitge hend freizügig angeordnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zur gleichzeitigen Zündung einer Anzahl von steuerbaren Halbleiterventilen in einem
Stromrichter für hohe Spannungen, bei der ein Hochfrequenzsender ein Sendesignal erzeugt, das
aus einem Trägersignal besteht, das mit Unterträgerfrequenzen frequenzmoduliert ist, die ihrerseits mit den Steuersignalen für die Halbleiterventile ι ο
amplitudenmoduliert sind, wobei der Hochfrequenzsender das Sendesignal über eine mit ihm verbundene Antenne abstrahlt, und bei der den steuerbaren
Halbleiterventilen zugeordnete Hochfrequenzempfängci das Sendesignal jeweils über eine voigeschal- '
tetc Antenne empfangen, demodulieren und das demodulierte Steuersignal auf die Steuerstrecke des
betreffenden Halblerterventiis geben, wobei jeweils
der Antenne des Hochfrequenzempfängers ein steuerbares reflektierendes Modulationsglied nachgeschaltet
ist, das in Abhängigkeit von einem den stromsperrenden oder den stromleitenden Zustand
des Halbleiterventils kennzeichnenden Zustandssignal
einen Teil des empfangenen Sendesignals neu moduliert und als Rückmeldesignal über die Antenne
reflektiert, und wobei der Antenne des Hochfrequenzsenders eine modulationsabhängige Signalweiche
nachgeschaltet ist, die das Rückmeldesignal einem Rückmeldeempfänger zuführt, der aus dem
Rückmeldesignal ein Signal über den Zustand des Halbleiterventils erzeugt und einer Auswerteschaltung
zuführt, nach Patentanmeldung P 2360670.4-32, dadurch gekennzeichnet,
daß als Signalweiche (Z) zwei Richtungskoppler (R 11, Ä12) vorgesehen sind, die um Ve der
Wellenlänge der Trägerfrequenz (f) des vom Hochfrequenzsender (S) abgegebenen Trägersignals
räumlich gegeneinander versetzt angeordnet sind, und daß bei amplitudenmoduliertem Rückmeldesignal
(rl, r2) dem senderseitigen Richtungskoppler
(R 11) ein erster AM-Demodulator (D 11) und dem
antennenseitigen Richtungskoppler (R 12) ein zweiter
AM-Demodulator (D 12) nachgeschaltet ist, daß der Ausgang des ersten AM-Demodu!ators (D 11) an
den ersten Eingang eines ersten Mischgliedes (M 11)
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang von einem Cosinussignal vorgegebener Beimischfrequenz (m)
beaufschlagt ist, daß der Ausgang des zweiten AM-Demodulators (D 12) an den ersten Eingang
eines zweiten Mischgliedes (M 12) angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang von einem Sinussignal der
vorgegebenen Beimischfrequenz (m) beaufschlagt ist, und daß die Ausgänge der beiden Mischglieder
(Mit, M 12) über Tiefpaßfilter (FIl, F12) an je
einen Eingang eines Additionsgliedes (A 11) geführt
sind, dessen Ausgangssignal (a 11) abgegriffen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Richtungskoppler (All, R12)
solche in Hohlleitertechnik vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als AM-Demodulator (DIl, D12)
jeweils eine Diode vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Oszillator (012),
der ein Sinussignal der vorgegebenen Beimischfrequenz (m) abgibt, an den zweiten Eingang des
zweiten Mischgliedes (M 12) direkt und an den zweiten Eingang des ersten Mischgliedes (MIl)
über ein Phasendrehglied (Pi 1), das eine Phasendrehung von 90° el bewirkt, angeschlossen ist
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beimischfrequenz
(m) änderbar ist
6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet daß der Oszillator (O12) stufenweise durchstimmbar ist
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet daß dem Frequenzsteuereingang des
Oszillators (012) ein Potentiometer (R 12) vorgeschaltet ist, an dem mittels eines Schalters (012)
verschiedene Stufen einer Steuerspannung abgreifbar sind.
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