DE242353C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 242353 KLASSE 47/. GRUPPE

BYRON LANCELOT CARR in LEAD, V. St. A.

Stopfbüchse mit längsgeteilter Grundbüchse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1911 ab.

Für diese Anmeldung ist bei'der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883 die Priorität

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 15. Februar 1910 anerkannt.

Stopfbüchsen mit längsgeteilten Grundbüchsen, deren innere Flächen einmal oder mehrfach keilförmig abgesetzt sind, sind bereits bekannt. Bei diesen Ausführungsformen tritt beim Aufschrauben des Stopfbüchsendeckels eine Komponente in Richtung der Kolbenstange auf, welche nicht nur bewirkt, daß die abdichtende Fläche der Packung kleiner wird, sondern auch die Packung nach außen quetscht, so daß das Material in die Fugen zwischen den Teilen treten kann.

Nach vorliegender Erfindung wird die äußere Fläche der Grundbüchsenteile mit keilförmigen Anzugsflächen versehen, während die innere Fläche zylindrisch gestaltet wird, so daß auch die Packung zylindrisch bleiben kann und nicht abgesetzt zu werden braucht und ein Druck auf die Packung nur in radialer Richtung stattfinden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Grundriß;
Fig. 2 und 3 zeigen senkrechte Schnitte nach den Linien 2-2 bzw. 3-3.

Die die Stange 4 umgebende Packung liegt im Stopfbüchsengehäuse 2, welches am Zylinderdeckel 9 angeschraubt oder angegossen sein kann. Die Packung besteht aus einer Anzahl elastischer Ringe, welche die Stange 4 umgeben, aber zwischen sich und dem Stopfbüchsengehäuse einen Raum für die mehrteilige Grundbüchse bestehen lassen. Der Stopfbüchsendeckel besteht im vorliegenden Fall aus einer Überwurfmutter 8, welche mit ihrem Flansch 7 auf der Grundbüchse sitzt. Die innere Fläche des Stopfbüchsengehäuses ist oben und unten mit abgeschrägten Flächen 10 und 12 versehen Die Grundbüchse besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus vier Segmenten 13, deren äußere Fläche kreisförmig gestaltet ist, während die inneren Flächen eben sind und im rechten Winkel zueinander stehen. Entsprechend den kegelförmigen Flä-. chen 10 und 12 sind sie oben und unten ebenfalls kegelförmig ausgebildet. Die Ecken zwischen den Segmenten werden durch Füllstücke 14 ausgefüllt, deren gerade Flächen 14^ an den Segmenten 13 anliegen, während die diagonalen Flächen 14° die Packung berühren. Die Füllstücke sind ferner mit schräg nach außen gerichteten Spindeln 18 versehen, die mit ihrem freien Ende in hohlen Büchsen 16 des Stopfbüchsengehäuses liegen, welche durch die Überwurfmutter 20 staubdicht verschlossen sind. Auf diese Spindeln 18 wirken Druckfedern 17, die ihr Widerlager einerseits am Boden der Büchse und andererseits an der Mutter 19 der Spindel 18 finden.

Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Einsetzen liegen die Teile in der Stellung gemäß Fig. 2; soll die Packung nachgezogen werden, so drückt der Flansch 7 auf die Segmente,

welche infolge der Keilwirkung ihrer oben und j unten vorgesehenen kegelförmigen Flächen die Packung zwischen sich zusammendrücken. Die Füllstücke 14, welche diese Bewegung mitmachen, spannen dabei die Druckfedern 17. Das Nachspannen kann man so lange fortsetzen, bis die Packung verbraucht ist oder die Segmente einander berühren. Beim Zurückschrauben dieser Teile unterstützen dann die gespannten Druckfedern 17 durch ihre Entspannung die Rückwärtsbewegung der Teile 13 und 14.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Stopfbüchse mit längsgeteilter Grundbüchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (Segmente) der Grundbüchse an ihrem äußeren Umfang kegelförmig gestaltet und an ihrem inneren Umfang eben sind, um unter Federwirkung stehende Füllstücke aufnehmen zu können, welche zusammen mit den Segmenten nur radial .gegen die Packung gedrückt werden und den Eintritt der Packung in die Fugen verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.