DE242098C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Schraube, welche sich ebenso leicht wie ein gut zugeschärfter Nagel in das nicht vorgebohrte, nagelfähige Material eintreiben läßt, und die trotzdem so festsitzt wie Schrauben bisheriger Bauart und auch wie diese nur durch Zurückdrehen gelöst werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel, und zwar eine Schwellenschraube für

ίο Eisenbahnoberbau dargestellt. Fig. ι zeigt die Schraube in der Ansicht. Fig. 2 gibt in vergrößertem Maßstabe den Sitz der Schraube im Holz wieder.

Die Schwellenschraube besteht aus dem Kopfteil c, d und f und einem mit Spitze a versehenen Schaft b, in welchem Gewinde versenkt so angeordnet ist, daß zwischen den einzelnen Gängen ein zylindrischer Teil stehenbleibt.

Dabei steht seine untere Fläche g fast oder ganz senkrecht zur Schraubenachse, während die obere Fläche i einen bedeutend kleineren Winkel mit der Schraubenachse als die Fläche g bildet.

Durch die ganz oder nahezu zylindrischen Umfangsflächen h des Schaftes zwischen, zwei Gewindekanten I und k werden während des Eintreibens die Holzfasern stark zusammengepreßt, wobei die Kante I ihrer stumpfen Form wegen . nicht als Schneide wirken und die Fasern nicht abreißen oder zerstören kann.

Sobald jedoch durch weiteres Einschlagen die Gewindeflächen g und i an die Stelle gelangen, wo die Fläche h kurz vorher saß, suchen die Fasern wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzukehren und den Raum-/, 0, k auszufüllen. Es geschieht dies jedoch bedeutend langsamer, als das vollständige Eintreiben dauert, und da außerdem die Fläche / sehr schräg verläuft, so können die einzelnen Fasern während des nur einige Sekunden dauernden Einschiagens den Raum Z, 0, k noch nicht ausfüllen, sondern erst einige Minuten nach dem Einschlagen der Schraube haben diejenigen Fasern, welche dem Hohlraum gegenüberstehen, diesen vollständig ausgefüllt, und sie pressen die Schraube von allen Seiten so fest, daß ein Herausdrehen derselben einen starken Kraftaufwand erfordert, stärker, als dies bei den Schrauben mit Vorbohrung der Fall ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schraubennagel zum Einschlagen ohne Drehen in nicht vorgebohrtes Material, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den mit oberer steiler und unterer flacher Begrenzung versehenen, in den Nagelschaft eingearbeiteten Gewindegängen ganz oder nahezu zylindrische Stücke des Schaftes als Führungs- und Gleitfläche verbleiben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.