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Anordnung zum Fokussieren von Mikrowellen Die Erfindung betrifft
eine Anordnung zum Fokussieren von Mikrowellen für die Behandlung und Untersuchung
von Körpergewebe.
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Die bisher bekannten Anordnungen zur Mikrowellenbehandlung in medizinisch-therapeutischen
Anwendungen haben den Nachteil, daß sich keine ausreichend selektive, lokale Fokussierung
der Mikrowellen, insbesondere in tieferen Gewebeschichten, erzielen läßt. Insbesondere
ergab sh eine starke Erwärmung oberflächennaher GewebeschichteA.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine räumlich eng begrenzte Fokussierung der Mikrowellenstrahlung
auch in tieferen Gewebeschichten ermöglicht und eine unerwünscht hohe Erwärmung
oberflächennaher Gewebeschichten vermeidet.
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Die Lösung ist im wesentlichen gegeben durch mindestens einen Mikrowellen
reflektierenden, sammelnden Hohlspiegel, durch eine Mikrowellen-Sendeantenne, deren
Abstrahlungsbereich
auf den Hohlspiegel gerichtet ist und an einer
solchen Stelle angeordnet ist, daß wenigstens ein Teil der abgestrahlten Mikrowellen
in einer endlichen Entfernung von dem Hohlspiegel fokussiert wird. Eine derartige
Fokussieranordnung vermeidet eine direkte Bestrahlung des Körpergewebes, so daß
nur ein konvergierendes Strairlenbündel auf das Körpergewebe trifft, dessen Energiedichte
an der Oberfläche des Körpergewebes verhältnismäßig gering ist.
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Vorzugsweise ist der Hohlspiegel als Rotationsellipsoid-Teilfläche
gestaltet. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß wegen der gleichen Weglänge der
Strahlen zwischen dem Abstrahlungsbereich und dem Fokussierungsbereich sich sämtliche
Strahlen in demselben infolge Phasengleichheit in ihren Teilfeldstärken linear addieren.
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Vorzugsweise ist die Größe des Abstrahlungsbereichs der Mikrowellen-Sendeantenne
einstellbar. Dadurch läßt sich eine mehr oder weniger große Unschärfe in dem Fokussierungsbereich
erzeugen, etwa um in einem größeren Gewebebereich eine möglichst gleichmäßige lokale
tiberhitzung zu erzeugen.
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Eine Shnliche, wenn auch nicht so präzise Wirkung erreicht man damit,
daß die Lage des Abstrahlungsbereichs der Mikrowellen-Sendeantenne in bezug auf
den Hohlspiegel einstellbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung ist derHohlspiegel in einem achsnahen Bereich
nicht-reflektierend ausgebildet. Dadurch wird erreicht, daß die achsnahen Strahlen,
die eine verhältnismäßig große Energiedichte aufweisen, ausgeblendet werden. Auf
diese Weise wird die Wärmebelastung der Oberflächenbereiche des Gewebes noch weiter
verringert.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung sind mehrere Hohlspiegel
mit
zugeordneter Mikrowellen-Sendeantenne vorgesehen, und die Hohlspiegel sind so angeordnet,
daß die Fokussierungsbereiche derselben zusammenfallen.
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Eine ganz wesentliche Verbesserung der Energieübertragung und der
Fokussierung läßt sich erreichen, wenn erfindungsgemäß der von der Mikrowellenstrahlung
durchsetzte Raum zwischen der öffnung des Hohlspiegels und dem bestrahlten Körpergewebe
mit einem Dielektrikum gefüllt ist, dessen Dielektrizitätskonstante der von Körpergewebe
angenähert ist. Noch günstiger ist, wenn der von der Mikrowellenstrahlung durchsetzte
Raum zwischen dem Abstrahlungsbereich der Mikrowellen-Sendeantenne und dem bestrahlten
Körpergewebe mit einem Dielektrikum gefüllt ist. Zusätzlich kann auch die X,ikrowellen-Sendeantenne
einschließlich eines Teiles des sie speisenden Hohlleiters mit dem Dielektrikum
gefüllt sein.
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Durch diese Maßnahmen werden praktisch Grenzflächen vermieden, an
denen eine Brechung oder Reflexion stattfinden könnte. Da die komplexe Dielektrizitätskonstante
des Gewebes in ihrem Realteil dem c-Wert von Wasser ( E= 81) erueblich näher als
demjenigen von Luft ( #: 1) ist, sind Reflexionen an den Grenzschichten dadurch
erheblich vermieden. Infolge der etwa um den Faktor i=9 verkleinerten Qenlänge in
Wasser ergibt sich eine um diesen Faktor ssere Abbildungsschärfe, die eine wesentliche
Vorausbezug für eine ausreichend selektive lokale Strahlung im Innern des Gewebes
ist. Außerdem sind die Abmessungen er gesamten Sendeantennen-Anordnung einschließlich
Hohlspiegel und Hohlleiter entsprechend kleiner.
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Vorzugsweise ist das Dielektrikum ein wässeriges Fluid mit den gleichen
dielektrischen Eigenschaften wie Körpergewebe Gemäß einer Weiterbildung ist das
wässerige Fluid von einer elektrisch nicht leitenden Umhüllung umgeben, die dünner
@@@
@@@ @in V@ertel der W@ll@@@@ng@ derV@ertel der W@ll@@@@ng@ strahlung in dem Material
der Umhüllung. Eine derartig dünne Umhüllung ist flexibel genug, so daß sie sich
an die Kontour des bestrahlten Körpergewebes anpaßt, und stellt für die Mikrowellen
Keine Diskontinuität dar, dic aen Strahlengang beeinflussen könnte.
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Die Strahlungsbelastung der oberflächennahen Bereiche des K'i,rpergewebes
läßt sich gemäß einer Weiterbildung dadurch verringern, daß der Hohlspiegel um den
Fokussierungsbereich als Mittelpunkt auf einer in einer Kugelfläche liegende Bahn
bewegbar ist.
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Eine besonders einfache konstruktive Lösung hierfür ist darin zu sehen,
daß der Hohlspiegel als Hornspiegel ausgebildet ist, der zusammen mit der Mikrowellen-Sendeantenne
um eine den antennenseitigen und den bildseitigen Fokussierungc punkt verbindende
Achse drehbar ist.
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Die Anordnung nach der Erfindung läßt sich durch einen zusätzlichen,
Mikrowellen reflektierenden, sammelnden Hohlspiegel mit einer Empfangsantenne und
durch eine Anordnung des Hohlspiegels im Strahlungsbereich der Mikrowellenstrahlung
hinter dem bildseitigen Fokussierungsbereich besonders gut für diagnostische Zwecke
verwenden. Die zusätzliche Hohlspiegelanordnung kann dabei die gleichen konstruktiven
Merkmale aufweisen wie die Sendeanordnung.
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Gemäß einer Weiterbildung dieser Anordnung sind beide Hohlspiegel
mit den zugeordneten Antennen relativ zu dem Körpergewebe bewegbar. Auf diese Weise
läßt sich das Körpergewebe flächenhaft oder räumlich untersuchen.
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Vorzugsweise ist jede Mikrowellenantenne mit einem Hilfsreflektor
versehen, dessen Radius ein ungeradzahliges Viel-# faches von -v- ist. Auf diese
Weise ergibt sich eine kleinstrr
-öglichen Abschattung der gesendeten
bzw. empfangenen strahlung und eine größte Reflektorwirkung.
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Die Mikrowellenantenne ist vorzugsweise als Dipol, Schlitzantenne
oder Rohrschlitzantenne ausgebildet.
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Insbesondere eine Rohrschlitzantenne ermöglicht eine kompakte Bauweise
und ergibt ein günstiges Richtdiagramm.
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Vorzugsweise sind zur optimalen Anpassung des Strahlungswiderstandes
der Antenne an den Wellenwiderstand des Hohlleiters in unmittelbarer Nähe der Antenne
Abgleichstifte an dem Hohlleiter angebracht.
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Diese Abgleichstifte haben vorzugsweise einen Abstand von einem Viertel
der Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung in dem Hohlleiter voneinander.
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Bei Verwendung eines Dielektrikums, das sich bis in einen Bereich
des Hohlleiters erstreckt, läßt sich eine günstige Anpassung dadurch erzielen, daß
der mit Luft gefüllte Teil des Hohlleiters mit dem mit wässerigem Fluid gefüllten
Teil des H;hlleiters durch eine Koaxialleitung verbunden ist, der; # Wellenwiderstand
gleich dem geometrischen Mittel ihrer seiden Abschlußwiderstände ist und deren Länge
ein ungeradzahliges Vielfaches von einem Viertel der Wellenlänge ist.
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Eine noch bessere Anpassung läßt sich erzielen, wenn von der Koaxialleitung
Stichleitungen abzweigen, deren Achsen in einem Abstand von einem Viertel der Wellenlänge
voneinander liegen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform einer hohlleiterspeisten Antennenanordnung
für eine Frequenz von 2,5 GHz ist ein rechteckiger Hohlleiter verwendet mit den
Querschnittsabmessungen 0,5 und 1 cm, wobei drei Abgleichstifte
in
einem gegenseitigen Abstand von 4,65 mm in einer Wand des Hohlleiters vorgesehen
sind und eine rechteckige Schlitzantenne verwendet ist mit den Abmessungen 1,4 und
6,8 mm.
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In weiterer Ausgestaltung ist die Summe aus dem Durchmesser des Innenleiters
und dem Innendurchmesser des Außenleiters der Koaxialleitung kleiner als 7,8 cm.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben.
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Figur 1 ist eine Schnittansicht durch eine Anordnung nach der Erfindung.
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Figur 2 ist eine Detailansicht der bei der Anordnung nach Figur 1
verwendeten Schlitzantenne.
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Figur 3 zeigt eine Fokussieranordnung, bei der der von den Mikrowellenstrahlen
durchsetzte Raum mit einem wässerigen Fluid gefüllt ist.
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Figur 4 zeigt die bei der Anordnung nach Figu 3 verwendete Antenne.
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Figur 5 zeigt im Querschnitt ein Kopplungsstück zum Koppeln eines
mit wässerigem Fluid gefüllten Hohlleiters mit einem luftgefüllten Hohlleiter.
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Figur 6 zeigt im Querschnitt eine drehbare Fokussieranordnung.
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Figur 7 zeigt im Schnitt eine Fokussieranordnung mit einem zusätzlichen
Hohlspiegel und zugeordneter Antenne.
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Figur 8 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung des Abtastvorganges mit
der Anordnung nach Figur 7.
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Figur 9 ist ein Axialschnitt durch eine Spiegelanordnung mit einer
Rohrschlitzantenne.
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Figur lOA ist ein Axialschnitt durch die Rohrschlitzantenne von Figur
9.
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Figur lOB und lOC sind Querschnitte längs den Linien B-B und C-C
von Figur lOa.
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Die in Figur 1 dargestellte Fokussieranordnung nach der Erfindung
umfaßt einen Hohlspiegel 1, der als Teil eines Rotationsellipsoids ausgeführt ist.In
dem Brennpunkt F1 des Hohlspiegels befindet sich eine Mikrowellen-Sendeantenne 2,
die als Schlitzantenne ausgebildet ist, deren Richtcharakteristik 3 in Figur 1 gestrichelt
ängezeichnet ist. Man erkennt, daß die Richtcharakteristik einen verhältnismäßig
großen Offnungswinkel hat und fast ausschließlich einseitig zu dem Hohlspiegel hinstrahlt,
so daß eine direkte Abstrahlung in Richtung auf den zu behandelnden Körper vermieden
ist.
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Der Hohlspiegel 1 besteht aus einem korrosionsfesten Metall und ist
an seiner Vorderseite mit einer Kunststoffplatte 10 hermetisch verschlossen, deren
Dicke kleiner als ein Viertel der Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung in dem Material
der Kunststoffplatte ist und vorzugsweise kleiner als ein Zehntel der Wellenlänge.
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Der durch den Hohlspiegel 1 und die Kunststoffplatte 10 eingeschlossene
Raum ist mit Wasser gefüllt, ebenfalls der die Sendeantenne 2 speisende Hohlleiter
4. Letzterer hat einen rechteckigen Querschnitt und ist für die eindeutige Übertragung
der H10-Welle ausgelegt.
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Die dargestellte Anordnung eignet sich insbesondere zur Behandlung
von Patienten in einem Wasserbad, wobei die Kunststoffplatte 10 in das Wasser eintaucht,
so daß der Raum zwischen der Außenseite derselben und dem Körper 8 eines Patienten
mit Wasser 9 angefüllt ist. Dadurch werden unerwünschte Brechungen und Reflektionen
vermieden.
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Von der Sendeantenne 2 gelangen die Mikrowellenstrahlen 5 zuerst bis
an die Oberfläche des Hohlspiegels 1 und werden von dort als reflektierte Strahlen
6 in dem zweiten Brennpunkt F2 gesammelt. Wegen der endlichen Wcllenlänge der Mikrowellenstrahlungund
Diskontinuitäten in der Dielektrizitätskonstante des behandelten Gewebes erfolgt
die Fokussierung nicht genau in dem Brennpunkt F2, sondern in einem Fokussierbereich
7, dessen Größe noch beeinflußt werden kann durch eine axiale Verschiebung der Sendeantenne
2 in bezug auf den Hohlspiegel 1.
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Figur 2 zeigt die bei der Fokussieranordnung nach Figur 1 verwendete
Schlitzantenne. Diese umfaßt eine Endfläche 11 an dem Hohlleiter 4, welche mit einem
Schlitz 13 verseherl ist, der nacil dem Mabinetuclaerl-Prinzip als kornplementärer
Dipol anzusehen ist.
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Der Schlitz arbeitet mit einem Hilfsreflektor zusammen, der aus den
Platten 12 und 14 gebildet ist, die in einem parallelen Abstand voneinander verlaufen.
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Die Breite der Platten 12 und 14 quer zur Erstreckung des Schlitzes
13 beträgt Ao/4/ . Durch eine derartige Dimensionierung des Hilfsreflektors wird
eine kleinstmögliche Abschattung der reflektierten Strahlen 6 bei größter Reflektorwirkung
erreicht.
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Da der Strahlungswiderstand der Sendeantenne von dem Feldwellenwiderstand
des Hohlleiters 4 abweicht, sind zur Anpassung Abzleichstifte 15al 15b und 15c in
einem gegenseitigen Abstand leiters eingeschraubt.
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in den Innenraum des Hohl-Figur 3 zeigt eine andere, gegenüber der
Anordnung nach Figur 1 geringfügig abgeänderte Ausführungsform, bei der der Hohlspiegel
20 nicht aus Metall besteht, sondern aus Kunststoff hergestellt ist. Die Dicke des
Hohlspiegels kann beliebig gewählt sein. Wegen der geringen Dielektrizitätskonstante
von Kunststoffen im Vergleich zu Wasser ergibt sich in jedem Fall erst bei einem
Auftreffwinkel der Mikrowellenstrahlen 5 von mehr als etwa 100 auf die Innenseite
des Hohlspiegels 20 Totalreflexion, so daß die achsennahen Strahlen praktisch ausgeblendet
werden.
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Die Öffnung 16 des Hohlspiegels 20 ist mit einer Kunststoffolie 17
abgedeckt, deren Dicke etwa ein Zehntel der
Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung
in dem Material der Folie ist. Die Kunststoffolie 17 ist flexibel und dient dazu,
den durch den Hohlspiegel 20 und die Kunstfolie 17 begrenzten Innenraum 18 hermetisch
abzuschließen.
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Dieser Innenraum ist mit einer wässerige Emulsion gefüllt, deren Dielektrizitätskonstante
und eventuell Verlustwinkel an die entsprechenden Eigenschaften des Körpergewebes
angeglichen sind.
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Bei der Fokussieranordnung nach Figur 3 ist eine besondere Rinhtantenne
verwendet, die einen Dipol 22 umfaßte der seitlich aus einem Hohlleiter 24 herausragt
und mit einem Hilfsreflektor 23 zusammenwirkt, der seitlich auf dem Hohlleiter 24
aufliegt.
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Die optimale Ankopplung des Hohlleiters 24 an den Strahlungswiderstand
der Sendeantenne erfolgt wiederum durch Abgleichschrauben 15a, 15b und 15c.
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Die Länge h des aus dem Hohlleiter 24 herausragenden Dipols 22 sollte
zwischen A0/4zi und Ao/2zi liegen. Die radiale Abmessung des Hilfsreflektors 23
in bezug auf den Dipol 22 sollte Ao/4# oder ein ungeradzahliges Vielfaches davon
betragen. Mit einer derartigen Antenne ergibt sich ein Richtdiagramm 19, das zwei
keulenförmige Bereiche aufweist, die sich im Winkel zur Achse des Hohlspiegels erstrecken,
so daß praktisch keine Mikrowellen in achsnahen Bereichen ausgesendet werden.
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Figur 5zeigt ein Kopplungsstück zum Koppeln eines luftgefüllten Hohlleiters
25 mit einem wassergefüllten Hohlleiter 4. Wegen der extrem großen Dielektrizitätskonstanten
von Wasser (e w = 81) sind die bekannten Anpassungsmaßnahmen nur bedingt brauchbar.
Im vorliegenden Fall wird ein Kopplungsstück verwendet, das drei abgleichbare Stichleitungen
26a, 26b und 26c verwendet, die im gegenseitigen Abstand von
von
einer abstimmbaren Koaxialleitung 27 abzweigen. Durch optimale Kopplung zwischen
Koaxialleitung und Hohlleiter, z.B. Kreuzbalkenkopplung, in Punkt 30 des luftgefüllten
Hohlleiters 28 und fUr den wassergefüllten Hohlleiter 4 in Funkt 21 läßt sich ein
optimaler Energiefluß zwischen den beiden Hohlleitern 4 und 28 erreichen.
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Der Wellenwiderstand der Koaxialleitung 27 sollte etwa gleich dem
geometrischen Mittel aus den von den beiden Koppelstiften 30 und 21 verursachten
Abschlußwiderständen sein.
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Die Länge der Koaxialleitung 27 kann zwar grundsätzlich beliebig sein,
sollte jedoch vorzugsweise den Wert eines ungeradzahligen Vielfachen von A/4 sein.
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Eine Koaxialleitung von dieser Länge und mit diesem Wellenwiderstand
würde bereits ohne Stichleitungen eine reflexionsarme Anpassung ermöglichen. Die
abgleichbaren Stichleitungen 26 dienen dann allein zur Feinkorrektur.
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Figur 6 zeigt in Schnittansicht eine drehbare Hornantenne.
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Diese wird über einen Rec:-lteckhohlleiter 34 gespeist, der für die
Fortleitung einer H10-Welle ausgebildet ist.
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An den Rechteckhohlleiter 38 ist über eine Drehkupplung ein zylindrischer,
feststehender Hohlleiter 35 für die E01-Welle> einen rotationssymmetrischen Wellentyp,
angeschlossen. An das Ende dieses zylindrischen Hohlleiters 35 ist drehbar ein zylindrischer
Hohlleiterabschnitt 36 angesetzt, der an einen zweifach abgewinkelten Speisehohlleiter
31 für die H10-Welle gekuppelt ist. Der Speisehohlleiter speist einen Hornstrahler
32, der im wesentlichen aus einer Ellipsoidteilfläche 33 besteht, in derem ersten
Brennpunkt F1 der Austrittsbereich des Speisehohlleiter 31 liegt und dessen zweiter
Brennpunkt F2 den Fokussierungspunkt sämtlicher Strahlen für die Behandlung oder
Untersuchung bildet.
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Durch Drehen des Hornstrahlers um die Verbindungsachse der beiden
Brennpunkte, wie durch den eingezeichneten Pfeil dargestellt ist, erreicht man eine
verhältnismäßig geringe Strahlenbelastung oberflächennaher Gewebeschichten sowie
eine Verringerung des Einflusses von Diskontinuitäten der dielektrischen Eigenschaften
des durchstrahlten Körpergewebes auf die Lage des zweiten Brennpunktes F2, des Fokussierungspunktes.
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Eine ähnlich günstige, wenn auch geringer fokussierende Wirkung wird
mit einer normalen Fokussieranordnung erreicht, wenn man dieselbe insgesamt um den
Fokussierungspunkt F2 dreht oder schwenkt.
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Figur 7 zeigt eine weitergebildete Fokussieranordnung, bei der ein
zusätzlicher Hohlspiegel 44 mit einer zugeordneten Mikrowellenempfangsantenne vorgesehen
ist. Der zusätzliche Hohlspiegel dient zum Fokussieren der von dem Hohlspiegel 1
ausgehenden Mikrowellen, nachdem diese den Fokussierbereich F2 durchlaufen haben.
Zu dem Zweck ist die Mikrowellenempfangsantenne 45 in dem einen Brennpunkt des zusätzlichen
Hohlspiegels 44 angeordnet, während der andere Brennpunkt desselben mit dem Fokussierbereich
F2 zusammenfällt. Um eine intensive Empfangs strahlung zu erreichen, müssen sämtliche
Brennpunkte des Hohlspiegels 1 und des zusätzlichen Hohlspiegels 44 auf einer gemeinsamen
Achse liegen.
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Man erkennt aus Figur 7, daß sich eine derartige Anordnung insbesondere
für diagnostische Zwecke eignet, indem sich aus der mit dem zusätzlich#en Hohlspiegel
44 aufgefangenen Strahlung Rückschlüsse auf bestimmte Eigenschaften des Körpergewebes
in dem Fokussierbereich F2 ziehen lassen. Es ist z.B. möglich, auf diesem Wege das
Absorptions- und Resonanzverhalten des Körpergewebes im Mikrowellenbereich zu untersuchen,
etwa zur Krebserkennung. Krebsartiges Gewebe
verhält sich im Mikrowellenbereich
anders als gesundes Gewebe und läßt sich daher mit einer Anordnung nach Figur 8
feststellen.
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Durch Verschieben der gesamten Anordnung in einer normal zur Verbindungsachse
der Brennpunkte liegenden Ebene 46 läßt sich eine Schicht des Körpergewebes zeilen-
und/oder spaltenweise abtasten.
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Die Abtastung kann natürlich auch auf andere Weise erfolgen. Figur
8 zeigt eine Abtastungsart, bei der sich die beiden Spiegel 1 und 34 der Anordnung
nach Figur 7 um cine gemeinsame Rotationsachse mit dem augenblicklichen Mittelpunkt
M1, M2 .... M6 drehen. Diese Mittelpunkte werden langsam von links nach rechts verlagert
und dabei die untersuchte Schicht des Körpergewebes in bogenförmigen Bahnen abgetastet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Bereich 46 von insgesamt sechs
gekrümmten Bahnen abgetastet. Durch entsprechende Abstimmung der Rotationsgeschwindigkeit
VF F.und der Translationsgeschwindigkeit Vx läßt sich der Zeilenabstand in weiten
Grenzen wählen. Die bogenförmige Abtastung gemäß Figur 8 kann z.B. mit der Anordnung
nach Figur 7 realisiert werden, indem die fest miteinander verbundenen Fokussieranordnungen
mit den Hohlspiegeln 1 und 44 an einem Schwenkarm befestigt sind, der hin- und hergehend
bewegbar ist, wobei die Drehachse des Schwenkarmes nach Hin- oder Hergang desselben
um ein bestimmtes Maß verschoben wird, entsprechend dem Abstand der momentanen Mittelpunkte
M1 bis M6 voneinander.
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Die Anordnung nach Figur 7 läßt sich außer für diagnostische Zwecke
auch für therapeutische Zwecke verwenden, wobei dann die zweite Fokussieranordnung
mit dem zusätzlichen Hohlspiegel 44 und der Mikrowellenempfangsantenne 45 beispielsweise
dazu dient, die Strahlungsdämpfung in dem Körpergewebe
zu bestimmen
oder die Lage des Fokussierbereichs F2, die ja in gewisser Weise von Diskontinuitäten
in dem Körpergewebe abhängt.
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Eine weitere abgeänderte Anwendungsmöglichkeit der Anordnung nach
Figur 7 besteht darin, daß beide Fokussieranordnungen als Sender betrieben werden,
so daß die in den oberflächennahen Gewebebereichen erzeugten Wärmewirkungen halbiert
werden, wenn die Strahlungsleistung auf beide Antennen gleichmäßig aufgeteilt wird.
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Figur 9 zeigt eine Anordnung, die sich gegenüber der Anordnung nach
Figur 1 durch die Antenne unterscheidet.
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Diese bildet eine Rohrschlitzantenne 37 von der Schlitzlange h und
ist an eine speisende Koaxialleitung 38 angeszhlossen. Am Ende der Schlitzantenne
sitzt ein Reflektor 39, dessen radiale Ausdehnung ein ungeradzahliges Vielfaches
von
ist. Die Koaxialleitung 38 ist über eine Kreuzbalkenkopplung 41 mit dem Rechteckhohlleiter
40 gekoppelt.
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Figur lot zeigt den Aufbau der Rohrschlitzantenne im eizelnen.
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Sie umfaßt vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Schlitze 42
in dem Außenleiter der Koaxialleitung 38.
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Die Länge h dieser Schlitze liegt zwischen 0,5 und 1,5 mal
und der Abstand a der Schlitze von dem Reflektor 39 beträgt etwa
Figur lOB zeigt einen Querschnitt durch die Koaxialleitung 38, und Figur lOC einen
Querschnitt durch die eigentliche Rohrschlitzantenne. Das Richtdiagramm derselben
ist in Figur 9 gestrichelt gezeichnet.