DE2413047C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Beziehen von Absatzformlingen mit Bezugmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beziehen von Absatzformlingen mit Bezugmaterial

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DE2413047C3
DE2413047C3 DE19742413047 DE2413047A DE2413047C3 DE 2413047 C3 DE2413047 C3 DE 2413047C3 DE 19742413047 DE19742413047 DE 19742413047 DE 2413047 A DE2413047 A DE 2413047A DE 2413047 C3 DE2413047 C3 DE 2413047C3
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Kurt 8200 Rosenheim Naether
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B & J Gabor & Co 8200 Rosenheim De GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/12Devices for gluing heel-breasts to heels or for gluing coverings on heels
    • A43D25/126Devices for glueing coverings on heels

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  • Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
-·" Es ist bereits ein Verfahren der erwähnten Art nach der FR-PS 6 58 915 bekannt, bei welchem die Matte I-förmig geschlitzt ist, wobei die beiden parallelen Schlitze der Absatzbreite und der hierzu vertikale Verbindungsschlitz der Absatzhöhe entsprechen. Die
->*> Matte besteht aus einem verhältnismäßig dicken Material von hoher Rückstellkraft. Bei der Verfahrensdurchführung wird der Absatzformling zusammen mit dem daran haftenden Bezugmaterial durch die Matte gedrückt, wobei die durch die Schlitze in der Matte
so ausgebildeten, etwa rechteckigen Klappen mit einer gewissen Kraft eine Abstreichbewegung an dem gerundeten Rücken des Absatzformlings bzw. dem Bezugmaterial ausführen, so daß das Bezugmaterial gegen den Absatzformling gedrückt wird. Am Ende des
ii Verfahrensschrittes fällt der am gerundeten Rücken beschichtete Absatzformling aus der Matte heraus. Danach ist jedoch das Bezugmaterial noch nicht mit der Absatzfrontfläche verbunden. Dies erfolgt vielmehr in einem weiteren Arbeitsgang durch Andrücken von
··" Hand mit den Fingern.
Ein ähnliches Verfahren mit zwei Abstreichlappen von hoher Rückstellkraft zeigt die DE-AS 12 01 212.
Bei den handelsüblichen Kontaktklebern hängt die erzielbare Festigkeit unter Voraussetzung der Einhal- · tung einer jeweils günstigen Trocknungszeit von dem Druck bzw. der Flächenpreßung ab, welche auf die beiden zu verbindenden Teile einwirkt, wobei die Dauer dieser Flächenpreßling keinen Einfluß auf die Festigkeit hat. Es kommt also nur darauf an, über einen
·" verhältnismäßig sehr kurzen Zeitraum die erforderliche Flächenpreßung zu erzeugen, um eine optimale Festigkeit der Verbindung zu erzielen, während andererseits dann, wenn die minimal erforderliche Flächenpreßung nicht erreicht wird, trotz längerer
" Aufrechterhaltung derselben die optimale Festigkeit nicht erreicht werden kann. Bei dem eingangs erläuterten bekannten Verfahren mit der elastischen Matte lassen sich naturgemäß nur verhältnismäßig sehr geringe Kräfte auf den Absatzformling übertragen,
'■·" wobei darüber hinaus diese Kräfte nur auf den gerundeten Rücken des Absatzformlings wirksam sind, während das Aufbringen der überstehenden Teile des Bezugmaterials auf die Absatzfrontflächc von Hand erfolgen muß.
Es ist auch bekannt, einen Absatzformling von Hand mit dem Bezugmaterial zu bezichen. Zu diesem Zweck ist der mit Kontaktklcbcr beschichtete Absatzformling mit dem gerundeten Rücken nach unten an der
Absatzbettfläche in einer Vorrichtung eingespannt. Das auf die richtigen Abmessungen zugeschnittene und mit Kontaktkleber beschichtete Bezugmaterial wird an zwei gegenüberliegenden Rändern mit beiden Händen erfaßt und möglichst längs einer Mittellinie gegen den unteren Scheitel des gerundeten Rückens des Absatzformlings gedrückt Danach wird unter Ausübung einer Zugwirkung das Bezugmaterial auch um den Rest des Rückens des Absatzformlings gezogen und schließlich um die beiden Absatzfrontkanten herumgezogen sowie gegen die Absatzfrontfläche gedrückt. Obgleich bei dieser Verfahrensführung das Bezugsmaterial mit einer etwas höheren Kraft gegen den Absatzformling gedruckt werden kann als dies bei dem eingangs erläuterten Verfahren der Fall ist, reichen auch hier die erzeugbaren Kräfte bei weitern nicht aus, da ein zu starkes Spannen des Bezugmaterials beim Herumlegen um den Absatzformling zu irreversiblen Verformungen und Beschädigungen des Bezugmaterials führen kann. Außerdem entsteht bei dem vorliegend betrachteten Verfahren etwa in der mitte der Absatzfrontfläche eine Überlappung des Bezugmaterials, die nach uer Verklebung mit einem Messer abgeschnitten werden muß.
Bei beiden vorangehend betrachteten Verfahren kann also die für handelsübliche Kontaktkleber erforderliche Mindestflächenpreßung zwischen dem Bezugmaterial und dem Absatzformling bei weitem nicht erreicht werden. Dies ist besonders ungünstig für Kunststoffolien-Bezugmaterial, das naturgemäß schlechter haftet als Leder-Bezugmaterial und deshalb einer möglichst vollständigen Ausnutzung der Klebekraft des verwendeten Kontaktklebers bedarf.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird das Bezugmaterial von Hand gegen die Mittellinie des gerundeten Rückens des Absatzformlings gedrückt und danach mittels je einer gegen den Absatzformling gerichteten Druckwalze aufgedrückt. Mit diesem Verfahren lassen sich zwar ausreichend hohe Flächenpreßungen zwischen dem Bezugsmaterial und dem Absatzformling herbeiführen, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß der Rücken des Absatzformlings entweder zylindrisch oder konisch ist. Die meisten Absätze weisen jedoch — modisch bedingt — eine konkav gewölbte Hinterschncidung des Rückens zwischen der Absatzfrontfläche und der Absatzbettfiäche auf. Arbeitet man gemäß dem vorliegend betrachteten bekannten Verfahren mit Druckwalzen, so liegen diese infolgedessen nur im Bereich der Absatzfrontfläche und der Absatzbettfläche gegen den Rücken des Absatzformlings an, während die meisten dazwischen befindlichen Flächenbereiche überhaupt keiner Druckeinwirkung ausgesetzt sind.
Nach der FR-PS 7 44 492 ist eine Vorrichtung bekannt, welche zum Zwicken eines Oberleders um einen Schuhleisten dient, der als zu umkleidendes Teil angesehen werden kann. Die Matte ist mit ihren Rändern in Druckleisten eingespannt, welche über die Sohlenfläche des Schuhleistens vorschiebbar sind. Da die Matte unmittelbar vor dem Vorschub der Druckleisten elastisch fest gegen den Ristbereich des Oberleders bzw. des darunter befindlichen Schuhleistens anliegt, wird beim Vorschub der Druckleisten die Matte im Bereich unmittelbar daneben stark überdehnt, wobei sehr hohe Reibungskräfte im Bereich der zu zwickenden Ränder des Oberleders auftreten. Infolgedessen kann diese Vorrichtung nicht auf Anwendungsfälle übertragen werden, bei deneiv statt eines verhältnismäßig robusten Oberleders ein dünnes Bezugmaterial auf ein zu umkleidendes Teil aufzupreßen ist, weil die Gefahr einer Ma'erialbeschädigung besteht.
Nach der SU-PS 1 52 189 ist eine Vorrichtung zum Beziehen von Absatzformlingen mit Bezugmaterial -> bekannt, welche mit heißhärtendem Klebstoff, jedoch nicht mit Kontaktkleber arbeitet Das mit Leim bestrichene Absatz-Bezugmaterial wird mit dem Rükken nach unten in eine mit Polstermaterial ausgekleidete geteilte Form eingelegt und der Abssatzformling
in aufgesetzt. Die oberen Ränder des Bezugmateriais sind in Klemmleisten eingespannt, unter denen Schieber angeordnet sind. Beim Zusammenpreßen der Teile der Form nebst der Polstermaterial-Auskleidung werden die Schieber unmittelbar über die Absatzfrontfläche zur
π Mitte bewegt, wobei das Bezugmaterial dort aufgestrichen wird. Durch Wärme wird der Klebstoff gehärtet. Bei Verwendung von Kontaktkabel· wäre es aber nicht möglich, durch den seitens der Schieber bewirkten Aufstreichvorgang ausreichend hohe Kräfte gegen die
_>i> Absatzfrontfläche auszuüben und ci.-iei das Bezugmateria! nicht zu beschädigen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Verfahrens und einer Vorrichtung zu dessen Durchfüh-
>> rung, weiche bei nahezu völliger Freiheit in der Gestaltung des Absatzformlings die Ausübung ausreichend hoher, gegen den Absatzformling gerichteter Kräfte auf das Bezugmaterial ermöglichen, um die maximale Klebefestigkeit verwendete? handelsüblicher
!» Kontaktkleber zu erreichen, und zwar nicht nur im Bereich des Rückens des Absatzformlings, sondern auch im Bereich der Absatzfrontfläche. Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 2.
1Ί Durch das erfindung3gemäß° Verfahren wird bei geeigneter Auslegung der Matte und des für die Herstellung derselben verwendeten Materials erreicht, daß gegen den Absatzrücken hin so hohe Kräfte auf das Bezugmaterial ausgeübt werden können, daß die
4M erzielbaren Flächenpreßungen zum Erreichen der maximalen Haftfestigkeit üblicher im Handel befindlicher Kontaktkleber ausreichen. Bei der vertikalen Druckaufgabe kann jedoch darüber hinaus gleichzeitig auch im Bereich der Mittellinie der Absatzfrontfläche
r< das Bezugmaterial mit hoher Kraft gegen den Absatzformling gedrückt werden. Das im abschließenden Verfahrensschritt durchgeführte beidseitige Eindrücken der Matte kann mittels an sich bekannter Druckwalzen durchgeführt werden, wobei auch über die
in gesamte Absatzfrontfläche die notwendige Flächenpressung zwischen dem Bezugmaterial und dem Absatzformling erzeug! werden kann. Die Verwendung rierp'liyer Druckwalzen in Verbindung mit der Absatzfrontfläche im Gegensatz zum Absatzrücken ist deshalb
■i möglich, weil die Absatzfrontfläche auch bei voller Berücksichtigung modischer Belange stets plan oder um eine zur vertikalen Absatzachse parallele Symmetrieachse gekrümmt ausgeführt sein kann. Insgesamt erreicht man also durch das erfindungsgemäße Verfah-
ii! ren über den gesamten Flächenbereich des gerundeten Absatzrückens die erforderliche FlächenpreBuiJg durch entsprechende Dehung der Matte, während im Bereich der Absatzfrontfläche durch das Eindrücken der überstehenden gedehnten oberen Schenkelabschnitte • der Matte ebenfalls eine vollflächige Übertragung der mindestens notwendigen Flächenpreßung erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur
halbautomatischen Durchführung, wobei lediglich das anfängliche Aufbringen des Bezugmaterials auf den Absatzformling nebst Vorverklebung dort selbst von Hand durchgeführt werden muß, während die nachfolgenden Verfahrensschritte vollautomatisch durchgeführt werden können.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 2. Der wesentliche Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht geeigneten Vorrichtung nach der F-R-PS 7 44 492 liegt darin, daß die auf das Bezugmaterial wirksamen Kräfte, insbesondere im Bereich der Absatzfrontfläche, auf ein tragbares Maß reduziert werden. Dies folgt daraus, daß die Matte in ihrem gesamten Bereich annähernd gleichmäßig gedehnt wird b.'.w. exircrnc Dehnungen im Bereich der Absat/.fron;-fläche vermieden werden.
Der auf die Absatzfrontfläche wirkende Preßstempel und die im wesentlichen horizontal verlaufenden Druckstempel können mittels einer Programmsteuerung vollautomatisch betätigt werden. Auch das Auswerfen des fertig bezogenen Absatzformlings aus der Matte ist leicht selbsttätig durchführbar, beispielsweise mittels eines parallel zu den beiden Schenkeln der Matte verlaufenden horizontal geführten Auswerfstempels.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. I ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in vereinfachter perspektivischer Teildarstellung, wobei lediglich die zur Verfahrensdurchführung wesentlichen Bauelemente in Grundstellung veranschaulicht sind,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie U-II von Fig. 1 in einer ersten Betriebsstellung,
F i g. 3 die Vorrichtung in einer Ansicht gemäß F i g. 2 in Teildarstellung sowie in einer zweiten Betriebsstellung.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung dient zum Beziehen eines Absatzformlings 1 mit einem Leder- oder Kunststoffolien-Bezugmaterial 2 und umfaßt eine an zwei gegenüberliegenden Sei'en mittels vorrichtungsfester Blöcke 3 eingespannte elastische Matte 4, beispielsweise aus Gummi oder elastischem Weichplastikmaterial. Die Blöcke 3 sind mittels je eines Konsolarmes 5 an einem (nicht veranschaulichten) Vorrichtungsgestell angebracht.
Die Matte 4 bildet eine zusammenhängende Fläche, auf welche das mit Kontaktkleber beschichtete Bezugmaterial 2 (dessen Länge dem Umfang des Absatzformlings 1 in Anpaßung auf dessen veränderliche Konturen entsprechen muß) mit der Klebeschicht nach oben aufgelegt werden kann. Der ebenfalls insbesondere an seinem gerundeten Rücken 6 und an der Absatzfrontfläche 7 mit Kontaktkleber beschichtete Absatzformling kann mit seinem gerundeten Rücken nach unten aufgelegt werden. Die beidseitig über den Absatzrücken 6 überstehenden Abschnitte des Bezugmaterials 2 können, wie dies in F i g. 1 veranschaulicht ist, umgeklappt werden, wobei die beiden Enden des Bezugmateriafs 2 eine Stoßstelle 9 bilden. Danach haftet zwar das Bezugmaterial 2 leicht an dem Umfang des Absatzformfings t, jedoch mit einer sehr geringen Festigkeit, welche der mit dem verwendeten Kontaktkleber erzielbaren maximalen Festigkeit bei weitem nicht entspricht.
Die Vorrichtung umfaßt ferner einen gegen die Absatzfrontfläche 7 nach unten ausfahrbaren vertikalen Preßstempel 10 mit einer unten angebrachten, etwa halbzyiindrischen Preßieiste It, die horizontal zu der Absatzfrontfläche 7 sowie parallel zu der Stoßstelle 9 verläuft. Die Preßleiste 11 kann von einer äußeren (nicht veranschaulichten) Stromquelle über (ebenfalls nicht veranschaulichte) Zuleitungen beheizt werden.
Unterhalb der Blöcke 3 sind zu beiden Seiter außerhalb der Matte 4 im wesentlichen horizontal jedoch in einem geringen spitzen Winkel zueinander hin schräg nach unten verlaufende Druckstempel 12 vorgesehen, welche an ihren linden je eine zu der zugeordneten Absatzfrontkante 13 etwa achsparallcle horizontale Druckleisten in Form von Druckwalzen 14 aufweisen, die über Kugelgelenke 15 mit einer geringen Auslenkmöglichkeit an die Druckstempel 12 angelenkl sind. Die DiüCksiciVipcl 12 Siiiu uuicli je ein /.ugeiif Uiictes Hydraulik- oder Pneumatik-Stellglied 16 zu betätigen, wobei die Stellglieder 16 an irgendeine (nicht veranschaulichte) Druckfluidquelle angeschlossen und über entsprechende (ebenfalls nicht veranschaulichte) Steuerventile zu betätigen sind. Die Druckwalzen 14 können an den Kugelgelenken 15 um ihre Achsen drehbar gelagert sein, obgleich dies nicht unbedingt erforderlich ist.
Ob;, wich dies in der Zeichnung nicht veranschaulicht ist, können zwei zusätzliche horizontale Druckstempel oder Druckstempelpaare in einer Ebene im Bereich vor der Absatzfläche 17 bzw. Absa.i:bettfläche 18 bis etwa zur Absatzmittellinie verschiebbar angeordnet sein, um gegebenenfalls über diese beiden genannten Flächen überstehende Zungen oder Lappen des Bezugmaterials 2 mit dem Absatzformling 1 ebenfalls in eine Kontaktklebevorrichtung zu bringen. In diesem Fall müßte im Gegensatz zu der Darstellung von F i g. 1 die Matte 4 an den beiden senkrecht zu den Blöcken 3 verlaufenden Seiten bündig mit der Absatzfleckfläche 17 und der Absatzbettfläche 18 abschließen. Es können jedoch auch diese auf die Absatzfleckfläche 17 und die Absatzbettfläche 18 zu klebenden überstehenden Tpüp des Bezugsmaterials 2 von Hand niedergedrückt werden, da die Haftfestigkeit dieser Teile an dem Absatzformling 1 praktisch keine Rolle spielt, und zwar an der Absatzfleckfläche nicht, weil eine Festhaltung durch den Absatzfleck erfolgt, und an der Absatzbettfläche nicht, weil diese an der Schuhsohle selbst befestigt ist.
Bei der Durchführung des Betriebes der vorangehend erläuterten Vorrichtung befindet sich der m der vorangehend beschriebenen Weise bereits von dem Bezugmaterial umgebende Absatzformling 1 auf bzw. in der elastischen Matte 4, wie dies in F i g. 1 veranschaulicht ist, wobei jedoch die Klebefestigkeit des Bezugmaterials 2 an dem Absatzformling 1 nur einen minimalen Wert erreicht hat Nunmehr wird der vertikale Preßstempel 10 mit der Preßleiste 11 nach unten abgesenkt, drückt zuerst das Bezugmaterial 2 im Bereich der Stoßstelle 9 zusammen und dehnt dann im Verlaufe der weiteren Absenkbewegung die Matte 4 insgesamt stark aus, wobei sich diese über den größten Teil des Absatzrückens 6 mit großer Kraft anlegt und auf das Bezugmaterial 2 denjenigen Druck ausübt, welcher zur Erzielung der maximalen Klebefestigkeit des verwendeten Kontaktklebers notwendig ist Nach dem Kräfteparallelogramm ist hierbei der auf den unteren bzw. rückwärtigen Scheitel des Absatzrückens 6 ausgeübte Druck am größten und reduziert sich an
denjenigen etwa horizontalen Linien auf den Wert Null, welche den Tangentialberührungslinien zwischen den beiden Schenkeln der U-förmig deformierten Matte 4 mit den seitlichen Flächen des Absatzriickens 6 entsprechen. Die hierbei erreichte Betriebsstellung entspricht derjenigen nach Fig. 2, in welcher die bezogene Absatzfrontfläche 7 etwa im Bereich der unteren Scheitel der Druckwalzen 14 liegen.
Nunmehr werden die Druckstempel 12 zu der Preßleiste 11 hin ausgefahren, wobei die Matte 4 in der κ, aus F7 i g. 3 ersichtlichen Weise deformiert wird. Durch die Deformation der Matte 4 übt diese, wie sich deutlich aus F i g. 3 ergibt, einen sehr starken Druck auf die in der Betriebsstellung von F i g. 2 noch druckentlasteten seitlichen Teile des Absatzrückens 6 aus. Zusätzlich π jedoch wirken die Druckwalzen 14 auf die plane Absatzfrontfläche 7 ein und drücken das Bezugmaterial 2 dort ebenfalls mit der erforderlichen Kraft gegen den Absatzformling 1, bis fast zu der Preßleiste M hin, an welcher ohnehin schon das Bezugmaterial in der Betriebsstelliing gemäß F i g. 2 gegen die Absatzfrontfläche gedrückt wurde. Die halbzylindrische, nach unten verjüngte Ausbildung der Preßleiste 11 ermöglicht, daß das Material der deformierten Matte 4 einen Druck bis nahe zu der .Stoßstelle 9 hin gegen die Absatzfrontfläche ausübt. Durch die Auslenkbarkeit der Achsen der Druckwalzen 14 wird eine Anpassung auf sich konisch nach unten verjüngende Absatzformlinge 1 erreicht, wie ein solcher in F i g. I veranschaulicht ist. Daher wird eine starke Überdehnung der Matte im Bereich der Absatzbettfläche 18 zu Beginn des Deformationsvorganges von F i g. 3 vermieden. Wird jedoch die Preßleiste Il von den beiden Druckwalzen 14 erreicht, so stellen sich die e praktisch parallel zu der 1 .eßleiste 11 ein.
Durch die angehobenen Vorgänge wird erreicht, daß auf das Bezugmaterial 2 sowohl im Bereich des gesamten Absatzriickens 6 als auch im Bereich der Absatzfrontfläche 7 ein ausreichend hoher Druck ausgeübt wird, welcher zur Erzielung der maximalen Haftfestigkeit des verwendeten Kontaktklebers erforderlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beziehen von Absatzformlingen mit einem Leder- oder Kunststoffolien-Bezugmaterial unter Verwendung einer an zwei gegenüberliegenden Seiten eingespannten elastischen Matte, auf welche das mit Kontaktkleber beschichtete Bezugmaterial mit der Klebeschicht nach oben und der ebenfalls mit Kontaktkleber beschichtete Absatzformling mit dem gerundeten Rücken nach unten aufgelegt werden, wonach der Absatzformling von oben her gegen die Matte gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach vorangehend erfolgtem Herumführen des Bezugmaterials um den Absatzrücken (6) bis beiderseits zu der Mittellinie der Absatzfrontfläche (7) nebst Vorverklebung mit dem Absatzformling (1) die beiden Schenkel der im Querschnitt U-förmig deformierten Matte (4) bei der vertikalen Druckaufgabe auf eine die größte Absatztiefo wesentlich übersteigende Länge ausgedehnt werden und daß danach unter Beibehaltung der vertikalen Druckaufgabe die beiden nicht gegen den Absatz anliegenden oberen Schenkelabschnitte der Matte unter zusätzlicher Dehnung (Fig.3) jeweils im Bereich der gesamten Absatzhöhe von außen her etwa horizontal beidseitig nach innen gegen die Absatzfrontfläche gedruckt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer an zwei gegenüberliegenden Seiten ortsfest eingespannten elastischen Matte, auf welche mit Kontaktkleber beschichtetes Bezugsmaterial mit der Klebeschicht nach oben und der ebenfalls mit Kontaktkleber beschichtete Absatzformling mit dem gerundeten Rücken nach unten aufzulegen sind, und mit einem .ertikalen Preßstempel zum Andrücken des Absatzformlings gegen die Matte, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (4) unier voller Anlage gegen den gerundeten Absatzrücken in einer die größte Tiefe des Absatzformlings (1) übersteigenden Tiefe dehnbar ist und daß zu beiden Seiten der Matte sowie unterhalb von deren ortsfest eingespannten Seiten je ein im wesentlichen hcrizontal verlaufender Druckstempel (16) vorgesehen ist, welcher an seinem Ende eine zu der zugeordneten Absatzfrontkante etwa achsparallele horizontale Druckleiste (Druckwalze 14) aufweist, die beim Ausfahren des entsprechenden horizontalen Druckstempels über die Absatzstirnfläche bis etwa zu deren Mittellinie (Stoßstelle 9) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusätzliche horizontale Druckstempel oder Druckstempelpaare in einer Ebene im Bereich vor der Absatzfleckfläche (17) und vor der Absatzbettfläche (18) vorgesehen sind, von denen jeder eine etwa vertikale Druckleiste zum Überlaufen zumindest der halben Absatzfleckfläche bzw. Absatzbettfläche aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten als Druckwalzen (14) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der im wesentlichen horizontalen Druckstempel (12) in einem spitzen Winkel zur Horizontalen gegeneinanderhin schräg nach unten verlaufen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—5, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Preß-
stempel (10) bzw. eine an diesem angebrachte Preßleiste (11) heizbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—6, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Preßstempel (10) bzw. dessen Preßleiste (11) nach unten verjüngt ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Druckwalzen (14) in Anpassung an eine Konizität des Absatzformlings (1) von der Absatzbettfläche (18) zur Absatzfleckfläche (17) in einem begrenzten Bereich auslenkbar gelagert sind.
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