DE2409343B2 - Verfahren zum Entfernen der dampfförmigen Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Polyestern, insbesondere von Polyäthylenterephthalat - Google Patents
Verfahren zum Entfernen der dampfförmigen Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Polyestern, insbesondere von PolyäthylenterephthalatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen der dampfförmigen Reaktionsprodukte bei der Herstellung
von Polyestern, insbesondere von Polyethylenterephthalat mittels mit den Dampfräumen der Reaktoren
über Saugleitungen verbundenen Vakuumaggregaten, von denen wenigstens die erste Stufe als giykoldampfbetriebener
Dampfstrahlsauger ausgebildet ist, sowie mittels diesen Vakuumaggregaten nachgeschalteten
Kondensatoren.
Ein derartiges Verfahren ist in der DE-OS 22 27 261 beschrieben worden, um die bei der Verwendung
wasserdampfbetriebener Dampfstrahlsauger auftretenden Schwierigkeiten — Rückgewinnung des Glykols aus
dem Kondensat, Belastung des Abwassers mit nicht unerheblichen Resten von Glykol und Dimethylterephthalat
— zu reduzieren. Eine vollständige Lösung des Problems der Umweltverschmutzung wird mit diesem
Verfahren jedoch nicht erzielt. Dort wird nämlich das aus den Kondensatoren kommende Gemisch von
kondensierten und nichtkondensierbaren Bestandteilen einem Sammelbehälter zugeführt, aus dessen Dampfraum
die nichtkondensierbaren Bestandteile über eine Auslaßleitung abgeführt werden. Da bei der Höhe des
im Reaktor herrschenden Vakuums von weniger als 1 Torr dieses Vakuums über mehrere Stufen auf
Atmosphärendruck komprimiert werden muß, herrscht in dem Sammelbehälter in der Regel noch ein Vakuum,
und beim Absaugen der nichtkondensierbaren Bestandteile aus dem Sammelbehälter läßt sich das Mitreißen
von Glykol und/oder Dimethylterephthalat nicht vermeiden.
Verfahren, welches eine Weiterentwicklung des aus der DE-OS 22 27 261 bekannten Verfahrens darstellt, ist es
ebenfalls erforderlich, die nichtkondensierten bzw, unkondensierbaren Gase aus dem letzten Sammelbehäls
ter abzusaugen, wobei das Mitreißen von Glykol und/oder Dimethylterephthalat und eine daraus resultierende
Verschmutzung der Abluft nicht zu verhindern ist
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
ίο darin, eine noch weitergehende Sicherheit gegen das
Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Endkompression der in den Kondensatoren der
vorhergehenden Stufen nicht kondensierten Reaktionsprodukte und der mitangesaugten nichtkondensierbaren
Gase auf Atmosphärendruck mittels einer nachgeschalteten, mit flüssigem Glykol betriebenen Flüssigkeitsringpumpe
erfolgt
Der spezielle Vorteil der glykolbetriebenen Flüssigkeitsringpumpe
als letzter Vakuumstufe liegt darin, daß bei der Kompression der unkondensierbaren Gase auf
atmosphärische Spannung in Gegenwart von flüssigem Glykol der noch vorhandene dampfförmige Glykolanteil
auf weniger aisein Zwanzigstel vermindert wird und daß Kondensattröpfchen, die eventuell aus dem letzten
Kondensator mitgerissen werden, hier aufgrund der Zentrifugalkräfte von den nichtkondensierbaren Gasen
getrennt werden und nicht in die Abluft geraten. Weiterhin läßt sich die Zahl der Vakuumstufen
gegenüber nur mit Glykoldampf betriebenen Strahlsaugern
geringer halten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mitreißen von
Kondensattröpfchen aus den vorhergehenden Kondensatoren dadurch weitgehend unterbunden, daß dem
zweiten Dampfstrahlsauger ein Kondensator mit
■to nachgeschaltetem Zyklonabscheider nachgeordnet ist,
in dem die Saugleitung der Flüssigkeitsringpumpe mündet.
Eine zweckmäßige Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß die Kondensatoren Mischkondensatoren sind, die mit im Kreislauf
gehaltenem flüssigen Glykol beaufschlagt werden, das durch Kühlwasser rückgekühlt wird.
Schließlich soll die Flüssigkeitsringpumpe vorzugsweise einen eigenei/Glykolkreislauf besitzen.
» Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
In diesem Ausführungsbeispiel ist nur das eigentliche
Vakuumsystem dargestellt, während der Reaktor, aus dem die dampfförmigen Reaktionsprodukte und die
nichtkondensierbaren Gase abgezogen werden, nicht dargestellt ist.
Das Absaugen des Dampf-Luft-Gemisches erfolgt über die Saugleitung »S« durch einen glykoldampfbetriebenen
Dampfstrahlsauger (I). Dabei wird das Gemisch beispielsweise von 0,3 Torr auf 5 Torr
μ komprimiert. Im nachgeschaltetcn Kondensator (2), der
hier als Oberflächenkondensator ausgebildet ist, vorzugsweise aber ein mit rückgekühltem Glykol betriebener
Mischkondensator sein kann, wird der Glykoldampf der ersten Stufe weitgehend kondensiert. Das im Falle
des Oberflächenkondensators erforderliche Kühlwasser wird über Leitung (5) zugeführt und über Leitung (6)
abgezogen. Dem Kondensator (2) wird zweckmäßigerweise ein Zyklonabscheider (7) nachgeschaltet, der das
verflüssigte Glykol abscheidet und über Rohrleitung (19) in den barometrisch angeordneten Sammelbehälter
(21) ableitet
Ein zweiter, ebenfalls glykoldampfbetriebener
Dampfstrahlsauger (8) saugt die Luft mit einem von der Kühlwassertemperatur der ersten Kondensationsstufe
abhängigen Glykoldampfanteil aus dem Zyklonabscheider (7) ab und komprimiert dieses Gemisch auf einen
Druck von ca. 30 Torr. Bei diesem Druck kann selbst bei Verwendung von Rückkühlwasser das im Gemisch
enthaltene Glykol weitgehend kondensiert werden. Deshdb wird der dem zweiten Dampfstrahlsauger (8)
nachgeschaltete Kondensator (9) (hier wieder ein Oberflächenkondensator) zweckmäßig mit dem aus
dem Kondensator (2) über Leitung (6) ablaufenden Kühlwasser betrieben, weiches ihn über Leitung (10)
verläßt. Dem Kondensator (9) ist wiederum ein Zyklonabscheider (11) nachgeschaltet, der das verflüssigte
Glykol abscheidet, welches über Rohrleitung (20) in den Sammelbehälter (21) läuft
Durch die Rohrleitung (12) wird nunmehr das restliche Giykoldampf-Luft-Gemisch von d'-r Flüssigkeitsringpumpe
(13) angesaugt und darin auf Atmosphärendruck komprimiert. Die Flüssigkeitsringpumpe (13)
arbeitet mit Glykol, welches über Rohrleitungen (14) und (27) im Kreislauf bleibt; im Behälter (15) erfolgte die
Abscheidung der Betriebsflüssigkeit Glykol, von der Luft die, befreit von Kondensierbarem bzw. Kondensiertem,
über Leitung (16) entweicht Über Kühlschlangen (17); (18) wird das Betriebsmittel Glykol auf einer
hinreichend niedrigen Arbeitstemperatur gehalten.
ίο Aus dem Behälter (21) wird über eine Pumpe (22) und
Leitung (23) das Glykol in den Verdampfer (3) gepumpt der beispielsweise über eine Heizschlange (25); (26)
beheizt wird. Auf dem Wege zum Verdampfer (3) kann das Glykol ein Filter (24) passieren, um bei der
Kondensation anfallende Verunreinigungen, insbesondere niedermolekulare Bestüidteile, zu entfernen. Der
Glykoldampf geht über Leitung (4) den Treibmittelleitungen
» Γ« der Dampfstrahlsauger (1); (8) zu.
Stufen der Polyesterherstellung, insbesondere aber für die an sehr geringe absolute tSnicke gebundene
Polykondensationsstufe.
Claims (4)
1. Verfahren zum Entfernen der dampfförmigen Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Polyestern,
insbesondere von Polyethylenterephthalat, mittels mit den Dampfräumen der Reaktoren über
Saugleitungen verbundenen Vakuumaggregaten, von denen wenigstens die erste Stufe als glykoldarnpfbetriebener
Dampfstrahlsauger ausgebildet ist, sowie mittels diesen Vakuumaggregaten nachgeschalteten
Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkompression der in den
Kondensatoren der vorhergehenden Stufen nicht kondensierten Reaktionsprodukte und der mitangesaugten
nichtkondensierbaren Gase auf Atmosphärendruck mittels einer nachgeschalteten, mit flüssigem
Glykol betriebenen Flüssigkeitsringpumpe erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zweiten Dampfstrahlsauger ein Kondensator mit nachgeschaltetem Zyklonabscheider
nachgeordnet ist, in dem die Saugleitung der Flüssigkeitsringpumpe mündet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren Mischkonden.atoren
sind, die mit im Kreislauf gehaltenem flüssigen Glykol beaufschlagt werden, das durch
Kühlwasser rückgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsringpumpe
einen eigenen Glykolkreislauf besitzt
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