DE2405193B2 - Kunststoffbehälter, insbesondere Eimer - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffbehälter und betrifft insbesondere einen Eimer, mit einem aus- und abwärts gerichteten Flansch entlang seiner oberen Kante und einem in zwei entgegengesetzten öffnungen des abwärts gerichteten Teils des Flansches angeordneten beweglichen Griff.

Kunststoffbehälter, insbesondere solche bekannten Eimer und deren bewegliche Griffe, werden durch Spritzgießen in der Regel einzeln hergestellt. Es ist daher notwendig, die Griffe nach der Herstellung in 5« einem zusätzlichen Arbeitsgang an dem Kunststoffbehälter anzubringen (GB-PS 7 22 573). Dieser zusätzliche Arbeitsgang ist umständlich und erhöht die Herstellungskosten. Allerdings ermöglichen derartige Konstruktionen die sichere Übertragung erheblicher Tragkräfte.

Es ist auch bereits bekannt. Kunststoffbehälter mit Tragegriff in einem Arbeitsgang herzustellen (DT-Gbm 47 728). Die Beweglichkeit der Tragegriffe gegenüber dem Kunststoffbehälter wird dabei durch eine dünne Materialbrücke hergestellt, die auf Grund ihrer Elastizität ein Verschwenken des Tragegriffes in gewissen Grenzen zuläßt. Derartige Konstruktionen haben allerdings den Nachteil, daß die dünne Materialbrücke zwischen Kunststoffbehälter und Tragegriff dauerhalt nur die Übertragung kleiner Tragkräfte zuläßt. Derartige Konstruktionen eignen sich daher nur für Kunststoffbehälter zur Beförderung relativ leichter Gegenstände und Materialien. Ein weiterer Nachteil ist da Umstand, daß durch ein häufiges Verschwenken de: Tragegriffes das Material der Materialbrücke spröd( wird und zum Brechen neigt Für derartige Konstruk tionen eignen sich daher nur ganz bestimmte, meist teu re Kunststoffe.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kunst Stoffbehälter der eingangs genannten Art dahingehenc zu verbessern, daß er zusammen mit dem beweglicher Griff in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß der Griff und der Behälter an den beiden entge gengesetzten Befestigungspunkten des Griffes am Be halter durch eine dünne Materialbrücke zwischen einei vertikalen Begrenzungsfläche des Griffes und dem ab wärts gerichteten Teil des Flansches fest verbunder sind, daß der Flansch an seinem abwärts gerichteter Teil eine gekrümmte öffnung um den übrigen Kreisumfang des Griffes aufweist, und daß die Oberseite de« Flansches eine öffnung über einem Anschlag am Grifl enthält

Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist ein Kunststoffbehälter geschaffen, dessen Tragegriff zusammen mit dem Kunststoffbehälter in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann und der die Übertragung erheblicher Tragekräfte ermöglicht. Eine freie Beweglichkeit des Tragegriffes gegenüber dem Kunststoffbehälter ist außerdem gegeben.

Nach dem Herstellen des Kunststoffbehälters mit dem Tragegriff in einem Arbeitsgang zerbricht durch Aufrichten des Griffes in die vertikale Stellung die dünne Materialbrücke, so daß die freie Beweglichkeit des Griffes gegenüber dem Kunststoffbehälter hergestellt ist Da die Enden des Griffes erfindungsgemäß in die öffnung des abwärts gerichteten Teiles des Flansches des Kunststoffbehälters eingreifen und gegenüber einem Herausrutschen durch den Anschlag am Griffen de gesichert sind, ist die sichere Übertragung einer großen Tragekraft gewährleistet.

Die gekrümmte öffnung im abwärts gebogenen Teil des Flansches kann mit Hilfe eines einzigen bewegbaren Teils der Spritzgußform hergestellt werden und muß an die Form des einzusetzenden Griffteils angepaßt werden. Dieser Griffteil kann auf verschiedene Art und Weise gestaltet sein, z. B. mit halbkreisförmigem, rechteckigem oder quadratischem Querschnitt. Die Öffnung sollte so bemessen sein, daß der Griff nach Zerbrechen der dünnen Materialbrücke in der öffnung verschwenkt werden kann.

Um zu verhindern, daß sich der Griff aus dem Behälter oder Eimer löst, ist der Griff — wie bereits erwähnt — an jedem Ende mit einem Anschlag, vorzugsweise in Form einer Nase versehen. Diese Nasen sind so groß, daß sie aus den öffnungen in dem abwärts gerichteten Teil des Flansches nicht herausgezogen werden können. Die Anschlagnasen können verschieden gestaltet sein. Sie können mit Hohlräumen, wahlweise auch mit durchgehenden öffnungen versehen sein. Diese Hohlräume können dafür verwendet werden, an einem zum Behälter gehörenden Deckel angebrachte Befestigungsansätze. Expansionskeile usw. zu befestigen, wodurch der Deckel in zufriedenstellender Weise zu befestigen ist. Falls gewünscht, können diese Befestigungsansätze so gestaltet sein, daß sie bei Aufrichten des Griffes brechen oder sich lockern. Dies kann z. B. vorteilhaft sein, wenn der Behälter für Verpackungszwekke Verwendung finden soll.

Wie oben erwähnt, ist die Oberseite des Flansches

am Behälter mit über den entsprechenden Anschlagnasendes Griffes angeordneten Öffnungen versehen. Diese Öffnungen sind aus gießtechnischen Gründen notwendig und in der Regel etwas größer als die Anschlagnasen.

Einzelheiten sollen an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert und beschrieben werden, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen ist

F i g-1 ist eine perspektivische Ansicht eines weggebrochenen oberen Teils einer Ausführungsform des erfindungsge mäßen Behälters A und eines Teils des eingesetzten Griffes C Der Eimer A ist oben mit einem nach außen und unten gerichteten Flansch B versehen und der Griff durch den Flansch geführt. Griff C und Flansch B sind durch eine dünne Materialbrücke D fest verbunden, die zwischen einer vertikalen Grenzfläche des Griffes und dem nach unten gerichteten Teil des Flansches B vorgesehen ist Der Flansch weist an seinem abwärts gerichteten Teil eine den Pbrigen Umfang des Griffes umfassende gekrümmte Öffnung if auf. Ferner ist über der Anschlagnase G am Griff C eine Öffnung F im Flansch vorgesehen. Während der Herstellung von Behälter und Griff ist letzterer durch die Materialbrücke D in einer im wesentlichen parallel zur Bodenfläche des Behälters angeordneten Stellung festgehalten. Bei Heben des Griffes in die vertikale Stellung birst die dünne Materiaibrücke D. Da die Öffnung E mit entsprechenden Abmessungen hergestellt ist, kann der Griff C in der Öffnung normal bewegt werden. Beim Gießen kann die Anschlagnase G sis zur unteren Seite des auswärts gerichteten Teils des Flansches B reichen. Jedoch kann sich ein Teil der Anschlagnase G z. B. in Form eines Keils bis zur Höhe der Oberseite des auswärts gerichteten Teils des Flansches B erstrecken. Zusätzlich zur dünnen Materialbrücke D entstehen dann weitere Malerialbrücken zwischen Eimer und Griff. Diese Materialbrücken können dann in der gleichen Weise wie die Brücke D zum Brechen gebracht werden.

F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters und des zum Behälter gehörenden Griffs. Aus der Figur geht hervor, daß die Anschlagnase G in diesem Falle bis zur Unterseite des auswärts gerichteten Teils des Flansches B reicht

Fig.3 ist die perspektivische Ansicht eines herausgeschnittenen Stückes der oberen Kante einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters und eines Teils des dazugehörigen eingesetzten Griffs. Die Anschlagnase G weist in diesem Falle einen Hohlraum H auf, der eine durchgehende Öffnung sein kann. Dieser ίο Hohlraum H kann dazu dienen, Befestigungsansätze, Expansionskeile od.dgL eines zum Behälter gehörenden Deckels aufzunehmen. Der Deckel selbst ist nicht gezeigt Diese Befestigungsansätze können eingepreßt werden, so daß sie im Hohlraum H haften, oder durch den Hohlraum eingeführt werden, so daß sie an der Unterseite der Anschlagnasen fest anliegen. Gemäß dieser Ausführungsform haben die Anschlagnasen G eine keilförmige Oberseite. Die Spitzen der Keile reichen bis zur gleichen Höhe wie die Oberseite des auswärts gerichteten Teils des Flansches B.

Ein Teil des Griffs C mit einer mit einem Hohlraum versehenen Anschlagnase G und einer keilförmig gestalteten Oberseite ist in F i g. 4 in perspektivischer Ansicht dargestellt.

F i g. 5 zeigt schließlich eine perspektivische Ansicht eines herausgeschnittenen Teils einer oberen Kante einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters und einen Teil des dazugehörigen eingesetzten Griffs. Der Behälter kann z. B. eine quadratische oder rechteckige Bodenfläche besitzen. Eine mit einem Hohlraum und einem keilförmigen oberen Teil versehene Anschlagnase ist hier wie auch in F i g. 3 verwendet Jedoch reichen in diesem Fall die Spitzen der Keile nur bis zur Unterseite des auswärts gerichteten Teils des Flansches B.

Bei einer weiteren Ausführungsform könnte die gekrümmte Öffnung E im abwärts gerichteten Teil des Flansches auch ganz oder teilweise mit einer dünnen Materialschicht ausgefüllt sein, welche bei Schwenken des Griffes gleichzeitig mit der Materialbrücke D bersten würde.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. '' Patentansprüche:

   ' 1. Kunststoffbehälter, insbesondere Eimer, mit einem aus- und abwärts gerichteten Flansch entlang s,einer oberen Kante und einem in zwei entgegengesetzten Öffnungen des abwärts gerichteten Teils des Flansches angeordneten beweglichen Griff, dadurch gekennzeichnet, daß Griff (Q und Behälter (A) an den beiden entgegengesetzten Befestigungspunkten des Griffes (Q am Behälter (A) durch eine dünne Materialbrücke (D) zwischen einer vertikalen Begrenzungsfläche des Griffes (Q und dem abwärts gerichteten Teil des Flansches (B) fest verbunden sind, daß der Flansch (B) an seinem abwärts gerichteten Teil eine gekrümmte Öffnung \E) um den übrigen Kreisumfang des Griffes (Q aufweist und daß die Oberseite des Flansches (B) eine Öffnung (F) über einem Anschlag (G) am Griff (Q enthält
2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Anschlag (G) so bemessen ist, daß er aus der Öffnung (E) im abwärts gerichteten Teil des Flansches (B) nicht herausziehbar ist
3. 3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Öffnung (F) in der Regel etwas größer bemessen ist als der Anschlag (G).
4. 4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Anschläge (G) einen Hohlraum oder wahlweise eine durchgehende Öffnung (H) enthalten.
5. 5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die gekrümmte Öffnung (E) ganz oder teilweise mit einer dünnen gleichzeitig mit der Materialbrücke (D) bei Handhabung des Griffes brechenden Materialschicht ausgefüllt ist.