DE2404752C3 - Im Viskositätsbereich von 10' bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases - Google Patents

Im Viskositätsbereich von 10' bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases

Info

Publication number
DE2404752C3
DE2404752C3 DE19742404752 DE2404752A DE2404752C3 DE 2404752 C3 DE2404752 C3 DE 2404752C3 DE 19742404752 DE19742404752 DE 19742404752 DE 2404752 A DE2404752 A DE 2404752A DE 2404752 C3 DE2404752 C3 DE 2404752C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
halogen
crystallization
glasses
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742404752
Other languages
English (en)
Other versions
DE2404752B2 (de
DE2404752A1 (de
Inventor
Georg Dipl.-lng. Dr 6501 Finthen Gliemeroth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Filing date
Publication date
Priority to AR254998A priority Critical patent/AR204329A1/es
Application filed by Jenaer Glaswerk Schott and Gen filed Critical Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Priority to DE19742404752 priority patent/DE2404752C3/de
Priority to IT69402/74A priority patent/IT1046273B/it
Priority to AU71820/74A priority patent/AU485103B2/en
Priority to NL7410270A priority patent/NL7410270A/xx
Priority to BE6044705A priority patent/BE818354R/xx
Priority to DK411874A priority patent/DK411874A/da
Priority to SE7409922A priority patent/SE396369B/xx
Priority to AT632874A priority patent/AT343308B/de
Priority to JP8895374A priority patent/JPS5411811B2/ja
Priority to ZA00744928A priority patent/ZA744928B/xx
Priority to BR6337/74A priority patent/BR7406337A/pt
Priority to FI2312/74A priority patent/FI231274A/fi
Priority to FR7426801A priority patent/FR2259797B2/fr
Priority to NO742786A priority patent/NO138594C/no
Priority to GB3831374A priority patent/GB1428880A/en
Priority to CH1189274A priority patent/CH601123A5/xx
Priority to PH16334A priority patent/PH11407A/en
Priority to CA218,102A priority patent/CA1057107A/en
Priority to ES434292A priority patent/ES434292A1/es
Publication of DE2404752A1 publication Critical patent/DE2404752A1/de
Priority to US05/733,046 priority patent/US4108674A/en
Publication of DE2404752B2 publication Critical patent/DE2404752B2/de
Priority to HK169/77A priority patent/HK16977A/xx
Application granted granted Critical
Publication of DE2404752C3 publication Critical patent/DE2404752C3/de
Priority to MY204/77A priority patent/MY7700204A/xx
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Tabelle 1
SiOt 12,1 bis 13,9
P8O5 30,4 bis 33,9
Al2O3 22,5 bis 25,7
ZrOg 1,0 bis 2,6
Na2O 4,7 bis 7,5
K2O 6,5 bis 10,5
CaO 3,1 bis 5,0
BaO 5,5 bis 7,0
SrO O bis 0,5
PbO 0,4 bis 2,5
TiO2 0,1 bis 0,6
La2O3 0,05 bis 2,0
Ag2O 0,05 bis 1,0
CuO O bis 0,1
Cl+ Br 0,15 bis 6,0.
Zentral- Wertigkeit Kationsauerstoff- Feldstärke
kation im Glas abstand
Z a in (A) Z/a2
Si 4 1,60 1,56
B 3 1,36 1,62
P 5 1,55 2,08
Je größer die Feldstärke des Zentralkations einer 30 solchen Struktureinheit ist, desto stärker wird nun
2. Verfahren zur Herstellung eines Glases nach die umgebende Sauerstoffhülle polarisiert und desto Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses geringer wird die Bindungskraft dieser Struktureinheit Glas aus handelsüblichen Gemengenkomponenten (bestehend aus Zentralkation und umgebender Sauergemischt, geschmolzen, gegossen, geformt und stoffhülle) nach außen zu den benachbarten Strukturzwischen 1 und 3 h bei 560 bis 64O0C getempert 35 einheiten.
wird. Demnach fällt also die Bindefestigkeit zwischen den
Hauptkomponenten ab, d. h., die gesamte Glasstruktur lockert sich, wenn man von Silikat- zu Borat-
oder sogar zu Phosphatgläsern übergeht.
40 In der DT-PS 15 96 847 werden phototrope Gläser beansprucht, deren phototropische Eigenschaften durch Silberhalogenid-Kristalle und gegebenenfalls
Die Erfindung betrifft phototropes Glas im System geringe Mengen an metallischem Silber bestimmt
werden, und die dadurch gekennzeichnet sind, daß
P2O5 — SiO2 — Al1O3 — R2O — RO, 45 sie aus einem oder mehreren glasbildenden Oxiden als
Hauptkomponenten bestehen, deren Bindung unter-
die im Viskositätsbereich von 101 bis 10s Poise kri- einander im Glas schwächer ist als die Bindungen in stallisationsstabil sind und nichtkristalline silber- und einem Silikatgrundglas mit SiO2 als glasbildender halogenhaltige Ausscheidungen aufweisen, sowie ein Komponente.
Verfahren zur Herstellung des Glases. 50 Insbesondere werden in der DT-PS 15 96 847 Borat-
Es sind bereits vekschiedene phototrope Gläser be- glaser beschrieben, die gegenüber den damals bekannt. Darunter sind auch Phosphatgläser in unter- kannten Silikatgläsern aufgrund der schwächeren schiedlichster Zusammensetzung. So beschreiben Bindung der Hauptkomponenten untereinander bes-S a k k a und MacKenzie (US-PS 36 15 761 sere phototrope Eigenschaften zeigen,
oder J. Amer. Ceram. Soc, 55 [1972], 553) unter 55 Aus den obigen, der Fachwelt allgemein zugänganderem Silber und Halogen enthaltende Phosphat- liehen Überlegungen ergibt sich, daß auch die Phosgläser mit phototropen Eigenschaften. Eine in bezug phatgläser ebenso geeignet sein müssen, um photoauf die Breite der Zusammensetzungsmöglichkeiten tropes Glas mit günstigen Eigenschaften der optischen her umfassende Beschreibung phototroper Phosphat- Dichteäaderung unter dem Einfluß eines anregenden glaser liegt in der DT-OS 22 34 283 vor. In diesen 60 Lichtstroms 2U ergeben.
Fällen führen Silberhalogenid-Kristalle, die in dem Ersetzt man der Lehre der DT-PS 15 96 847 gemäß
Glas dispergiert sind, zur Phototropic Sie unter- die Hauptkomponente B2O3 durch P2O6, so wird in scheiden sich also z. B. von Gläsern auf Silikat- und dem dann entstehenden Glas die Bildung der Haupt-Boratbasis, die ebenfalls als Träger der Phototropic komponenten untereinander schwächer. Es ergeben Silberhalogenid-Kristalle enthalten, beschrieben z. B. 65 sich dann aus den Beispielen des genannten Patentes in der DT-PS 14 21 838 oder DT-PS 15 96 847, nur nachstehende Zusammensetzungen, welche zwar phoin der Grundglaszusammensetzung. totrope Eiger -haften haben, deren Phototropic jedoch
Gläser aus einem oder mehreren Oxiden sind aus von geringer Qualität ist.
«J
Tabelle 2
Nr.
1
P2O5 14,9 81,4 47,8 71,0 67,5 73,6
PbO 69,4 35,6
MgO 15,4 13,5
BaO 15,4
ZnO 9,90 10,2 9,20
Al2O3 1,98 12,5 9,60
Na2O 0,10
K2O 5,08 7,40
KCl 0,48 0,92
KBr 1,49 1,53 1,44 1,44 1,45 1,38
KJ 1,49 1,53 1,44 1,44 1,45 1,38
LiF 0,50 0,96 0,29 0,29 0,28
Ag2O 0,19 0,30 0,29 0,38 0,38 0,37
CuO 0,005 0,01 0,02 0,02
K2Cr2O7 0,01 0,005 0,01
ZrO2 5,52
Wie bereits in der genannten DT-PS 15 96 847 be- 30 fester. Nach der DT-PS 15 96 847 sind somit unter schrieben ist, kann durch Verwendung von SiO2 in Berücksichtigung der vorstehenden Überlegungen geringen Mengen zur Stabilisierung beigetragen wer- Gläser möglich, wie sie z. B. in Tabelle 3 aufgeführt den. Dadurch wird die Struktur des Glases wieder sind.
Tabelle 3
Nr. 4,49 8 3,10 9 2,99 10 Ll
7 6,00 5,05 4,00 8,55 7,46
SiO2 39,33 33,75 32,73 7,05 7,56
B2O8 5,79 27,35 30,19 34,62
P»O6 6,99 11,57 1,54 1,99
PbO 10,93 12,78 4,61 3,16
MgO 0,44 6,52 5,17
BaO
ZnO 1,75 6,92 4,87
CaO 1,99
ZrO2 17,48 12,05 9,60 0,49 0,99
TiO2 4,81 12,15 6,45 21,51 18,90
Al8O8 6,12 1,93 4,07 5,93 5,97
Na2O 0,70 0,39 2,31 6,92 8,46
K2O 0,35 1,16 1,38 0,99 0,90
KCl 0,09 0,99 0,40
KBr 0,36 0,77
KJ 0,17 0,29 0,19 0,50
LiF 0,02 0,18 ö,iS
Ag2O 0,02 0,04
CuO 0,59
KHF2
Die Beispiele 7 bis 11 zeigen dabei auch, daß eine zwischen 101 und 106 Poise keine oder möglichst gegewisse Menge B2O3 in solche phototropen Phosphat- ringe Kristallisation zeigt, eine chemische Beständiggläser eingebaut werden kann. Phosphatgläser sind keil besitzt, die ausreicht für die Verwendung von allgemein bekannt für ihre besonders schlechte ehe- Brillenfernteilglas, und einen linearen thermischen mische Beständigkeit. Dem kann man zwar begegnen 5 Ausdehnungskoeffizienten zwischen 20 und 300° C von durch einen hohen Gehalt an Al2O3, jedoch hat das 101 bis 104 10"'/0C aufweist,
wiederum eine Verschlechterung der an sich schon Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein verbessertes schlechten Kristallisationsfestigkeit zur Folge. phototropes Brillenglas, das durch Ionenaustausch
Ein Glas, welches als Brillenglas (Fernteilglas) ge- unterhalb der Transformationstemperatur in einem
nutzt werden soli, muß bei der Fertigung Forderungen io Kalium-Ionen enthaltenden Medium verfestigt werden
im Hinblick auf die Rentabilität erfüllen. Das heißt, kann, wobei kleinere Alkaliionen aus dem Glas
daß die Ausbeute in normalen Fertigungsaggregaten herausdiffundieren.
mit ausreichender Ausbeute und möglichst geringen Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
Reklamationen verbunden sein muß. daß in dem phototropen Glas gemäß DT-PS 15 96 847
Auf den heute allgemein üblichen Glasherstellungs- 15 B2O3 durch P2O5 ersetzt wird, und daß die phototropen apparaturen lassen sich vor allem Gläser verarbeiten, Eigenschaften in dem erfindungsgemäßen Glas dadie einen Durchsatz von mehr als 60 kg/h gewähr- durch hervorgerufen werden, daß silber- und halogenidleisten. Dazu ist erforderlich, daß dieses Glas bei reiche, nichtkristalline Entmischungsphasen in diesem einer Viskosität zwischen 103 und 104·6 Poise durch Glas erzeugt werden.
Scherenschnitt portioniert wird, um anschließend ge- ao Erfindungsgemäß liegt der Gehalt an P2O5 zwischen
preßt zu werden. Bei dieser für flüssiges Glas relativ 30,4 und 33,9 Gew.-%.
hohen Viskosität kristallisieren aber viele nichtsilika- Außerdem ist erfindungsgemäß der Anteil des Al2Oj
tische Gläser schon mit so hohen Kristallisations- von 14 Gew.-% auf etwa 23 Gew.-% gesteigert, wobei
geschwindigkeiten, daß eine rentable Fertigung un- der optimale Bereich zwischen 22,5 und 25,7 Gew.-%
möglich wird. Um diesen Mangel zu beheben, kann 25 liegt.
man auf eine Viskositätserniedrigung und Spezial- Die üblichen phototropen, Silber und Halogen entfertigung zurückgreifen (weil die Portionierung durch haltenden Gläser zeigen nur gute Phototropie, wenn Scherenschnitte nicht mehr bei niedrigen Viskositäten sie B2O3 enthalten; B2O3-freie phototrope Gläser hermöglich ist), oder eine Rücknahme der Ausbeute in kömmlicher Art besitzen demgegenüber entweder Kauf nehmen, indem man die Produktion zeitweilig 30 keine oder nur mangelhafte Phototropie. In der unterbricht und die in der Produktionszeit entstan- Tabelle 4 sind Gläser mit und ohne B2O3 sowie ihre denen Kristallstörungen durch kurzzeitige Tempe- phototropen Eigenschaften zusammengestellt. Um die raturerhöhung wegspült. Übersichtlichkeit zu erhöhen, ist diese Tabelle in
Sämtliche Gläser der DT-OS 22 34 283 wurden Gewichtsteilen angegeben.
unter diesem Gesichtspunkt nachgeschmolzen und auf 35 Aus Tabelle 4 ergibt es sich, daß das Weglassen der
ihre Kristallisationseigenschaften geprüft. Nach Durch- Komponente B2O3 die Phototropie verschlechtert,
führung, von 60 Schmelzen zeigt sich, daß diese Zu- Man bemühte sich deshalb stets, eine Mindestmenge
sammensetzungen nicht die Qualifikation für eine an B2O3 in das Glas einzubauen, damit die Ausschei-
technische Fertigung erfüllen. dung der Silberhalogenidkristalle (Mikrokristalle, wie
Als Qualifikation für die Verwendbarkeit eines be- 40 sie z. B. in der DT-PS 14 21 838 oder der DT-PS
liebigen Glases als Brillenglas gelten die folgenden, 15 96 847 beschrieben werden) günstig abläuft und
von deir Fachwelt allgemein anerkannten Spezifika- nicht durch andere Phasenausscheidungen gestört
tionen: wird.
a) Brechwert nd zwischen 1,5225 und 1,5235, Esurde.„nun V A Ö'H8 überraschend gefunden, daß
b) keine Kristallisation zwischen 10* und ΙΟ4-6 Poise, 45 auch bei voll'Ser Abwesenheit von B2O3 Glaser mit
c) ausreichende chemische Beständigkeit (charak- phototropen Eigenschaften erhalten werden können, terisiert durch die hydrolytische Beständigkeit, die de"en der Glaser mindestens ebenbürtig sind, bei
gemäß DIN 121 11 und durch die Schweißtest- denen die ^W?*™™ ήτ ΆΎΪΖ V^ a
beständißkeit) erzeugt wird (DT-PS 14 21 838, DT-PS 15 96 847 «nd
d) ausreichende chemische Härtbarkeit im Standard- 5° PT"0S 22 34 283). Die erfindungsgemäßen Gläser bad für normales Brillenkronglas (dieser Förde- konnen s°fr Phototropie zeigen, die der der berung wird normalerweise dort gestellt, wo Festig- kannten Glaser "V1 8^ auf _ Schwarzungstiefe und keiitssteigerung für alle Brillengläser gesetzlich Regenerationsgeschwindigkeit überlegen ,st.
vorgeschrieben ist) Es wurde noch überraschender gefunden, daß bei
55 den erfindungsgemäßen Gläsern die Phototropie nicht
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes durch Silbeihalogenidkristalle, sondern durch silber-
phototropes Brillenglas, das aus einem oder mehreren halogenidreiche, nichtkristalline Entmischungsphasen
glasbildenden Oxiden als Hauptkomponenten be- bewirkt wird.
steht, deren Bindung untereinander im Glas schwächer Zur Erzielung besonders geeigneter Ausscheidungsist als die Bindung in einem Silikatgrundglas mit SiO2 fio bedingungen für die nichtkristallinen silber- und als glasbildender Hauptkomponente und ebenfalls halogenreichen Entmischungsphasen soll eine Oberschwächer ist als in einem Boratgrundglas mit B2O3 grenze von P2O5 bei 34 Gew.-% eingehalten weirden, als glasbildender Hauptkomponente. Auch müssen zur Vermeidung der Kristallisation Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein verbessertes der silber- und halogenreichen Entmischungsphaser phototropes Brillenglas, das einer. Brechungsindex r.d '?s die Halogene einer besonderen Auswahl unterworfen zwischen 1,5225 und 1,5235 besitzt. werden. Fluor sollte als Halogen nicht verwendet Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein verbessertes werden; es scheint schon in geringen Konzentrationer phototropes Brillenglas, das im Viskositätsbercich die Kristallisation der Entmischungsphasen zu fördern,
Tabelle 4
Nr. 12
13
15
16
18
19
SiO2 61,5 61,5 7,5 7,5 9,1 9,1 50,0 53,0
B2O3 16,6 4,0 5,0 18,0
P2O5 36,5 36,5 35,0 35,0 2,0 2,0
Al2O3 10,7 10,7 22,0 22,0 25,0 25,0 8,0 8,0
ZrO2 1,0 1,0
Na2O 10,7 10,7 6,5 6,5 6,5 6,5 4,0 4,0
K2O 6,5 6,5 8,0 8,0 1,0 1,0
MgO 4,4 4,4 3,4 3,4 2,0 2,0
CaO 9,0 9,0 6,9 9,0
BaO 6,7 6,7 6,7 6,7 4,0 4,0
PbO 6,0 6,0
TiO2 1,0 1,0 0,5 0,5
Ag2O 0,6 0,6 0,14 0,18 0,18 0,18 0,42 0,42
CuO 0,01 0,01 0,02 0,02 0,01 0,01
Cl 0,6 0,6 0,6 0,6 1,0 1,0
Br 0,8 0,8 0,3 0,3 0,3 0,3 0,5 0,5
F 2,5 2,5 0,1 0,1 0,3 0,3
Temperatur- lh lh 2h 2h lh lh 1 h lh
Behandlung 61O0C 6100C 58O0C 58O0C 620°C 620° C 640° C 640° C
Sättigungstransmission keine 40% 6% 53% 12% 68% keine 44%
nach Belichtung Schwär Schwär
zung zung
Regeneration nach 10 min —
20%
2% 24%
4% 27%
17%
Weiter wurde gefunden, daß für eine rentable Fertigung eine für Phosphatgläser relativ hohe Viskosität im Bereich zwischen 101 und 105 Poise erforderlich ist, daß es jedoch bei einem Gehalt an SiO2 zwischen 12,1 und 13,9 Gew.-% gleichzeitig erforderlich ist, den Gehalt an MgO so niedrig wie möglich, vorzugsweise bei 0 Gew.- % zu halten, wodurch die Kristallisation des Grundglases wesentlich beeinflußt wird (diese Grundglas-Kristallisation ist zu unterscheiden von der Kristallisation der Silberhalogen-Kristalle bzw. der silbei halogenreichen, nichtkristallinen Entmischungen als Trägern der Phototropic).
Das Kristallisationsverhalten wird weiter beeinflußt durch andere Komponenten. So wurde gefunden, daß die Konzentration an TiO2 nicht über 0,6 Gew.-% ansteigen sollte, daß andererseits ZrO5, mindestens in einer Konzentration über 1 Gew.-% vorhanden sein sollte, obwohl beide Komponenten als Keimbildner zur Förderung der Kristallisation bekannt sind. Aus optischen Gründen liegt die obere Grenze für ZrO4 bei 2,6 Gew.-%, da sonst der Brechwert des Glases über die geforderten Werte von 1,5225 bis 1,5235 ansteigen würde. Ähnliches gilt für eine obere Grenze von La2O3 bei 2,0 Gew.-%. Beide Komponenten besitzen eine zusätzliche Bedeutung zur Erzeugung einer ausreichenden chemischen Beständigkeit des Glases. Außerdem sollte ZrO2 in einer Mindestmenge von l,0Gew.-% und La2O3 in einer Mindestmenge von 0,05 Gew.-% im Glas enthalten sein, da durch diese Komponenten ebenfalls ein Einfluß auf die Ausscheidung der nichtkristallinen silberhalogenreichen EnI-mischungsphasen ausgeht.
Der Gehalt an Alkalioxiden und Erdalkalioxiden beeinflußt nicht nur die Ausscheidungskinetik der nichtkristallinen silberhalogenreichen Entmischungsphasen, sondern beeinflußt auch die übrigen Glaseigen- schäften. Es hat sich gezeigt, daß die Summe der Alkalioxide vorzugsweise zwischen 6,2 und 14,2 Gew.-% liegen sollte, was insbesondere auch für die Möglichkeit bedeutungsvoll ist, das Glas chemisch durch Ionenaustausch unterhalb von 1014·6 Poise in einem Kaliumionen enthaltenden Medium, z. B. in einei KNO3-Schmelze, zu verfestigen, wobei kleinere Alkali ionen aus dem Glas herausdiffundieren. Es zeigte sich dabei, daß wider Erwarten das Li2O in möglichs' geringer Konzentration, vorzugsweise überhaupt nich im Ausgangsglas vor dem Ionenaustausch enthalter sein sollte, obwohl in den bisher bekannten photo tropen Gläsern Li2O eine wichtige Rolle für die Kri stallisation der Silberhalogenid-Kristalle spielt.
Erdalkali- und Alkalioxide beeinflussen neben den Phasentrennungsverhalten auch den linearen ther mischen Ausdehnungskoeffizienten stark. Es wurdi gefunden, daß ein Gehalt von mindestens 8 Gew.- % jedoch höchstens 11,8 Gew.-%, besonders günstig ist BaO und CaO können mit gutem Ergebnis ver wendet werden, CaO jedoch nicht über 5,0 Gew.- % da sonst die Ausscheidung der silberhalogenreichen nichtkristallinen Entmischungen gestört wird. Ge ringe Mengen an SrO wirken stabilisierend. Blcioxii
709 636/27
(ο
(PbO) ist besonders günstig bei einem Gehalt zwischen 0,4 und 2,5 Gew.-% und kann zur Korrektur des Brechwertes ebenso wie TiO1 verwendet werden.
Der Gehalt an Ag1O und an Halogenen in dem nach Synthese berechneten Gemenge richtet sich nach dem Einschmelzverfahren und der übrigen Gemengezusammensetzung. Im Glas sind etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-% Ag1O und 0,2 bis 1,0 Gew.-% Halogene erwünscht. (Die Angabe von Ag4O und Halogenen wird dazu errechnet aus dem analytisch bestimmten Gehalt an Silber- und Halogenionen, in der sie im Glas vorliegen. Ein Anteil an metallischem Silber ist unwahrscheinlich, aber möglich. Silberionen und Halogenionen brauchen nicht in stöchiometrischem Verhältnis zueinander zu stehen, da in den nichtkristallinen, silberhalogenreichen Entmischungen auch andere Komponenten enthalten sind.)
Der günstigste Gehalt an Silberoxid und Halogenen in der Gemengesynthese liegt unter Einbeziehung der Verdampfungsverluste beim Schmelzen zwischen 0,05 und 1,0 Gew.-% Ag2O, und für die Halogene Chlor und Brom zusammen zwischen 0,15 und 6Gew.-%. Die Verteilung von Brom und Chlor kann dabei variiert werden. Kupferoxid (CuO) kann zur Sensibilisierung in Mengen zwischen 0 und 0,1 Gew.-% zugegeben werden.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Gläser wird daher durch folgende Bereiche gekennzeichnet:
K2O
CaO
BaO
SrO
PbO
TiO1
La8O3
Ag2O
CuO
Cl + Br
6,5
3,1
5,5
0,4
0,1
bis
bis
bis
bis
bis
bis
0,05 bis
0,05 bis
0 bis
0,15 bis
10,5 Gew.-% 5,0 Gew.- % 7,0 Gew.-% 0,5 Gew.-% 2,5 Gew.-% 0 6 Gew.- % 2,0 Gew.-% 1,0 Gew.-% 0,1 Gew.-% 6,0 Gew.-%
SiO, 12,1 bis 13,9 Gew.-%
P»OB 30,4 bis 33,9 Gew.-%
Al1O3 22,5 bis 25,7 Gew.-%
ZrO2 1,0 bis 2,6 Gew.- %
Na1O 4,7 bis 7,5 Gew.-%
Die Zugabe weiterer Komponenten, der teilweise oder völlige Ersatz der genannten Komponenten durch andere, oder der wechselseitige Austausch der obengenannten Komponenten untereinander ist in beschränktem Umfang möglich, doch werden dadurch leicht die erfindungsgemäßen Glaseigenschaften verändert.
ao Die Tabelle 5 gibt die Synthese-Zusammensetzungen wieder, während der vorstehend und im Anspruch 1 wiedergegebene Zusammensetzungsbereich die analytische Zusammensetzung ist. Unterschiede ergeben sich hierbei im wesentlichen nur bei den Halogenen:
Die analytischen Werte für Cl, Br und F sind wegen möglicher Verdampfung bei der Erschmelzung der Gläser niedriger als die synthetischen Werte.
Beispiel 54 ist das einzige Beispiel gemäß der Erfindung. Dieses Beispiel entspricht auch dem später wiedergegebenen Schmelzbeispiel und wurde somit auch als Grundlage für die Untersuchungen über den Einfluß der Silber- und Halogenkonzentrationen genommen. Beispiel 62 (nach Analyse) ist Beispiel 54 (nach Synthese).
Tabelle 5
Nr. 20
23
24
26
27
28
30
31
32
(Gewichtsprozente) 11,76 8,53 6,50 8,50 8,24 8,86 8,86 8,69 6,69 10,69 8,95 3,13
SiO1 8,06 4,31 2,80 3,83 3,83 4,40 3,94 5,41 3,86 3,86 3,86 3,98 4,32
B1O, 3,82 30,21 33,40 35,40 33,40 32,00 36,97 32,97 30,34 32,34 31,34 33,30 66,40
P,O5 33,97 23,87 23,91 23,91 23,91 23,93 19,62 23,62 25,17 25,17 22,17 23,86 8,74
Al1O4 23,40 1,40 2,90 1,90 1,90 1,90
ZrO1 1,81 6,08 6,10 6,10 6,10 6,11 4,91 5,91 6,79 5,79 5,79 10,93 7,12
Na1O 6,08 9,26 9,30 9,30 8,30 S,81 9,86 8,86 7,69 8,69 S,69 2,98 5,40
Κ,Ο 9,26 1,00 0,11
Li1O 4,32
MgO 4,79 3,80 4,80 2,80 4,20 3,94 2,40 3,86 3,86 5,79 3,98
CaO 3,79 5,37 5,39 4,39 6,39 4,00 4,92 4,92 6,76 4,82 4,82 4,97
BaO 5,37 0,09 0,09 0,09 0,09 0,07
SrO 0,09 0,81 1,81 2,29 2,76 1,81 4,92 4,92 4,83 6,76 4,83 4,97
PbO 1,81 0,92 0,93 0,40 0,93 0,30
TiO1 0,92 0,05 0,98 0,68 0,97 0,97 0,97 1,00
La1O, 0,50 0,60 0,50 0,50 0,50 0,40 0,59 0,59 0,58 0,58 0,58 0,60 0,43
Ag1O Ο,ύΟ 0,04
CuO 1,99 1,99 2,99 1,99 1,33 1,97 2,07 2,13 2,23 2,33 2,00 2,16
Cl 0,99 1,99 1,99 0,99 1,99 1,33 1,97 1,97 1,93 1,93 1,93 2.00 3,24
Br 2,99 0,54 0,54 0,54 0,54 0,54 0,49 0,39 0,28 0,18 0,08 0.50
F 0,54
u V
12
Tabelle 5 (Fortsetzung)
__
33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44
(Gewichtsprozente)
SiO2 8,16 8,47 10,62 8,69 10,22 9,94 12,65 — 15,50 19,57 10,13 5,07
BaO3 4,08 4,24 3,86 3,86 7,43 9,94 — 12,62 6,99 7,83 12,36 17,43
P2O5 63,14 65,54 32,34 32,34 31,12 30,28 32,39 32,39 22,49 24,17 22,49 22,49
Al8O3 8,10 8,58 23,17 23,17 22,30 21,70 24,29 24,29 24,32 18,79 24,32 24,32
ZrO2 — — — — 0,93 0,90 1,92 1,92 1,93 1,86 1,93 1,93
Na2O 6,73 6,35 5,79 5,79 5,57 5,42 6,07 6,07 6,08 5,87 6,08 6,08
K2O 5,10 — 5,63 6,51 7,02 8,14 9,11 9,11 9,12 8,81 9,12 9,12
Li2O 0,10 2,12 __________
MgO 4,00 4,24 3,06 2,18 1,34 _______
CaO 0,08 — 3,86 3,86 3,72 4,12 4,05 4,05 5,05 3,96 4,05 4,05
BaO 0,16 — 4,83 4,83 4,65 5,52 5,36 5,06 4,37 5,19 5,27 5,37
SrO — — — . — 0,47 0,45 0,10 0,10 1,10 0,10 0,20 0,10
PbO — — 4,83 4,83 1,86 0,31 1,82 2.12 0,82 1,76 1,82 1,82
TiO2 — — — — 0,47 0,45 0,91 0,91 0,91 0,88 0,91 0,91
La2O3 — — 0,97 2,90 1,86 1,81 ___ — — _
Ag2O 0,41 0,42 0,58 0,58 0,56 0,54 0.61 0,61 0,61 0,59 0,61 0,61
CuO 0,04 0,04 — — — — — — — — — —
Cl 2,04 2,12 1,93 1,93 1,86 1,81 2,02 2,02 202 1,96 2,02 2,02
Br 3,06 3,18 1,93 1,93 1,86 1,81 2,02 2,02 2„02 1,96 2,02 2,02
F — — 0,48 0,48 0,47 0,45 0,71 0,71 0,71 0,68 0,71 0,71
Tabelle 5 (Fortsetzung)
Nr. 45 46 47 48 49 50 51 52 S3 54 55 56
(Gewichtsprozente)
SiO2 5,08 6,74 4,74 4,92 8,81 4,89 5,03 4,94 8,82 13,17 11,50 14,06
B2O3 18,51 3,35 18,61 16,72 6,85 11,75 8,04 7,91 6,86 — — —
P2O5 22,57 38,30 22,50 30,48 32,78 32,78 33,68 37,56 32,85 32,42 34,21 36,10
Al2O3 24,40 20,83 24,54 19,67 23,49 23,49 24,63 19,77 23,53 24,32 25,12 21,96
ZrO2
Na2O
K2O
Li2O
MgO
CaO
BaO
SrO
PbO
TiO2
La2O8
Ag2O
CuO
Cl
Br
F
1,01 1,93 1,02 2,02 2,62 2,21
6,10 7,09 6,14 5,90 5,87 4,87 6,03 6,93 5,88 6,08 3,00 8,23
9,15 8,14 9,20 8,85 8,81 9,81 9,05 7,89 8,82 9,12 10,91 5,32
0,37
0,23
5,47 3,06 4,09 0,98 0,98 1,01 0,99 0,98 4,06 5,21 0,82
5,39 5,38 5,42 4,92 4,89 4,89 6,03 5,93 4,92 6,23 3,12 0,91
0,10 0,10 0,10 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1,05
0,43 2,83 1,84 4,92 4,89 4,89 6,03 5,93 4,92 1,42 1,20
0,46 0,91 0,46 0,30 0,12 1,42
1,48 1,47 1,47 1,68 1,47 0,20 0,05 3,72
0,61 0,61 0,61 0,59 0,62 0,59 0,40 0,40 0,39 0,56 0,35 0,27
0,04 0,01 0,04 0,03 0,03 0,04 0,04
2,03 2,03 2,05 1,96 1,96 1,96 1,30 1,28 1,27 2,23 0,97 1,23
2,03 2,03 2,05 1,96 1,96 1,96 2,01 1,98 1,96 7,60 3,82 0,90
0,71 0,71 0,72 0,49 0,49 0,49 0,49
Tabelle 6
13
14
Nr. 20
21
22
23
24
26
27
OEG (0C) 970 950 975 985 975 950 1020 900 >1O35
UEG (0C) 700 725 730 725 738 720 700 710 710
KG max (°C) 845
Geschw. μ/min 7,3 6,2 >25 >15 5,3
Beginn der
dichten Ent-
glasung(°C)
935 935 940 925 925 910 990 alles
dicht
weiß
Tabelle 6 (Fortsetzung)
Nr. 30 31 32 33 34 35 36 37
29 >1635 990 1035 >1075 >1075 >1O75 >1O75
OEG (0C) >1O35 <700 <700 • · <700 <700 <700 <700 <700
UEG (0C) <750 keine
Er.t-
910 1020
KG max CQ glasung 2,2 3
Geschw. {i/min alles alles 1025 dicht dicht
Beginn der alles dicht dicht weiß weiß
dichten Ent- dicht weiß weiß
glasung (0Q weiß
Tabelle 6 (Fortsetzung)
Nr. 38
39
40
41
42
44
45
OEG (0C) >1075 keine
Ent-
glasung
945 >1075 >1075 1075 1060 1065 980
UEG (0C)
KG max CQ
Geschw. μ/min
<700 <750 <750 <750 <750 <750 <750 765
6
Beginn der
dichten Ent-
glasung (0C)
dicht
weiß
920 dicht
weiß
dicht
weiß
1075 1020 1065 970
Tabelle 6 (Fortsetzung)
Nr. 48 49 50 51 52 53 54 55
47 >1020 >1O25 >1025 >1O25 >1025 >1025 923
OEG (0C) 1055 <720 <720 <720 <720 <720 <720 keine 795
UEG (0C) <750 Ent- 815
KG m« (0C) >15 glasung 0,8
Geschw. μ/min alles alles alles alles alles
Beginn der 1030 dicht dicht dicht dicht dicht
dichten Ent- weiß weiß weiß weiß weiß
glasung (0C)
15
Tabelle 7
Nr.
22
24 28 32 33 34 39 44 45
Λ·107 109,6 108,6 105,6
TgCC) 463 462 451
Ew (0C) 629 615
Va (0C) 882 858
Hydrol. Best,
titriert ml HCl
0,081 0,70 0,92 0,41
Chem. Härtung
Schichtdicke (μηπ)
45 17 42 58 55 32 65 50 22
Druckspannung
(nm/cm)
3900 2500 6000 4500 5200 2100 3200 4600 3000
Sättigungs
transmission (%)
Regeneration (%)
nach 10 min
35
17
42
12
43
10
irrever
sible
Schwär
zung
irrever
sible
Schwär
zung
47
10
28
20
39
18
38
14
1,5225
Tabelle 7 (Fortsetzung)
47 48 49 51 53 54 55 56
Nr.
46
α-10' 104,3 105,4 440 108,0 103,4 irrever
sible
Tg(0C) 438 435 441 513 510 Schwär
zung
Ew (0C) 584 811 596 717
Va (0C) 837 0,10 844 987 Nitrat
Mennige
Oxid
Oxid.
Hydrol. Best,
titriert ml HCl
30 0,09
Chem. Härtung 76
Schichtdicke (μπι)
55 70 36 3000 42 80 72
Druckspannung 5800
(nm/cm)
50G0 7500 3200 18 3800 8900 7000
Sättigungs
transmission (%)
25 23 18 12 34 22 30
Regeneration (%)
nach 10 min
20 17 10 1,5170 17 28 19
»a 1,5181 1,5133 SrO
PbO
TiO8
La2O3
1,5231 1,5231
Die phototropen Eigenschaften der nachstehenden
erfindungsgemäßen Grundglaszusa.uimensetzung wur
den untersucht:
55
0,05 Gew.-
1,42 Gew.-
0,30 Gew.-
0,20 Gew.-
% eingeführt als
% eingeführt als
% eingeführt als
% eingeführt als
SiO2
P2O6
13,17 Gew.-% 32,42 Gew.-%
Al2O3 24,32 Gew.-%
ZrO2
Na2O
2,03 Gew.-% 6,08 Gew.-%
K2O 9,12 Gew.-%
CaO
BaO
4,06 Gew.-% 6,23 Gew.-%
eingeführt als reiner Sand eingefühlt als Phosphorpentoxid
eingeführt als Aluminiumhydrat
eingeführt als Zirkonoxid eingeführt als Soda, Nitrat und Chlorid eingeführt als Pottasche und Brotnid eingeführt als Karbonat eingeführt als Karbonat und Nitrat
Diesem Grundglas wurden in verschiedenen Einzelschmelzen unterschiedliche Mengen an Silber- und Halogenkomponenten, eingeführt als Silbernitrat und Kochsalz bzw. Kaliumbromid, zugegeben; zeitweilig wurde auch der sensibilisierende Gehalt an CuO, eingeführt als Oxid, variiert. Nach Mischen des Gemenges wurden die Komponenten gemeinsam in einen Schmelztiegel bei 1435°C eingelegt, aufgeschmolzen und geläutert. Danach wurde die Schmelze auf 12000C abgekühlt, in Stahlformen gegossen und mit 22 grd/h auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden Proben aus iedem Glas hereestellt
mit den Abmessungen 40 χ 40 χ 5 mm; diese Proben wurden mit 50 grd/10 min erhitzt auf 615°C, 115 min auf dieser Temperatur gehalten und dann mit 19Ogrd/h auf 300°C abgekühlt. Die weitere Abkühlung auf Raumtemperatur erfolgte mit 50 grd/h. An diesen Proben wurden der relative Gehalt an Ag, Cl und Br mit der Röntgenfluoreszenzanalyse, der Brechwert, die Phototropic und der Kristallinitätsgrad der Ausscheidungen, welche die Träger der Phototropic sind, sowie deren Größe bestimmt. Die Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse. Eine Zugabe von nur 0,10 Gew.-% F ergab z.B. schon Kristallisation der Träger der Phototropic
Der Brechungsindex «d wird mit den handelsüblichen Abbe-Refraktometern bestimmt. Die Viskosität wird in Temperaturabhängigkeit mit handelsüblichen Rotationsviskosimetern gemessen. Die chemische Beständigkeit wird durch die titrimetrisch ermittelten Werte der Alkaliabgabe gemäß DIN 12111 charakterisiert. Der Ionenaustausch wird beurteilt durch die Anfertigung von Dünnschliffen aus ionenausgetauschtem Glas, wobei der Schliff senkrecht zur Glasoberfläche angeordnet ist. Die Dicke der Ionenaustauschschicht und die darin herrschende Druckspannung werden duech spannungsoptische Messungen mit polarisiertem Licht bestimmt. Die Kristallisationsbeständigkeit eines Glases wird durch 60 min dauernde Temperung in einem Ofen mit Temperaturgradienten durchgeführt. Dabei ist das Glas gegen Oberflächenverdampfung geschützt. Mikroskopisch werden dann nach dem Tempern die obere Entglasungsgrenze (= Liquidustemperatur), die untere Entglasungsgrenze, das Maximum der Kristallisation (KGniax) und die Wachstumsgeschwindigkeit der Kristalle ermittelt. Die thermische Ausdehnung und die Transformationstemperatur werden diiatometrisch ermittelt.
Das Schwärzungsverhalten und die Regeneration
Tabelle 8
phototroper Gläser wird als monochromatische Transmissionsmessung bei 545 nm als Funktion der Zeit gemessen. Die Anregung erfolgt mit ungefiltertem Xenonlicht einer Intensität von 2 cal cnr! min"1. Wenn nicht anders vermerkt, beträgt die Temperatur bei der Messung 200C und die Dicke des gemessenen Glases 2 mm.
Die elektronenmikroskopischen Untersuchungen erfolgen an Proben, die nach dem Ionenstahlätzverfahren gedünnt wurden. Dieses Verfahren hat gegenüber den anderen Dünnungsverfahren den besonderen Vorteil, daß die Präparate während des Dünnungsprozesses oder daran anschließend nicht mit Flüssigkeiten und Lösungen in Berührung kommen und somit eine Verschmutzung der Präparate beim Flottieren und Umsetzen unterbleibt, weil das Präparat schon während des Dünnungsprozesses auf den Objekthalter des Elektronenmikroskops befestigt ist und mit diesem ohne weitere Nachbehandlung ins
ao Elektronenmikroskop eingeschleust wird. Durch das Vermeiden von Flüssigkeiten und Lösungen werden auch Hydratationen der Präparate vermieden. So sind die im oder am Präparat in Durchstrahlung sichtbaren Strukturen eindeutig dem Präparat selbst zuzuordnen.
*5 Wendet man im Gegensatz dazu Verfahren an, bei denen das Präparat mit Flüssigkeiten in Kontakt kommt, so werden häufig kristalline Reaktionsprodukte gefunden, die auf Reaktionen der Glasoberfläche mit der Flüssigkeit zurückgeführt werden können. Von den mit Ionen gedünnten Präparaten können beim Durchstrahlen mit Elektronen einmal aus dem Kontrast Schlüsse auf das Vorliegen und die Verteilung von Substanzen mit ungleicher Massenabsorption gezogen werden. Aus Elektronenbeugungs- bzw. Feinbereichs - Elektronenbeugungsaufnahmen können zusätzliche Hinweise auf die Kristallstruktur in Matrix- und Entmischungsbereichen der untersuchten phototropen Gläser erhalten werden.
Nr. 58 59 1,20 0,51 60 61 62 63 64 65 66 67
57 (Gewichtsprozente) 2,23 4,54
0,51 5,60 15,47 1,35 0,76 0,56 0,51 0,35 0,30 0,09 0,35
Synthese Ag2O 2,23 0,04 0,02 7,70 2,23 2,23 2,23 2,23 2,23 0,78 1,00
Cl 5,60 1,927 0,564 10,40 7,60 7,60 6,10 5,00 3,10 1,43 2,00
Br 0,04 0,80 0,86 0,04 0,01 0,04 0,04 0,04 0,04 0,03 0,04
CuO 0,838 1,602 2,549 1,973 0,867 0,803 0,950 0,821 0,738 0,421 0,532
RFA Ag 0,86 1,25 0,90 0,89 0,71 0,95 0,75 0,58 0,60
Cl 1,660 85 90 2,361 1,417 1,837 1,617 1,814 1,986 0,97 1,347
Br
Phototropic 93 46 50 82 92,5 92,5 93 92 93 93 92,5
Transmission >40 6
unbelichtet(%) 36 21 19,2 26 22 35 37 47 14
Sättigungstransmission (%) 7,7 10 18 >40 14 12 22 8,4 8,5 7 >20
Regenerations-
halbwertzeit (min) 30,5 290 5 21,3 26,5 26 30,5 30,0 29 17,5
Regeneration (%)
nach 10 min 170 kri- glasig 350 130 1 en 210 150 160 170
Größe der Phasen
ausscheidung (A) glasig kri- glasig glasig glasig glasig glasig glasig glasig
Art der Phasenausscheidung
Genauere Untersuchungen zur chemischen Härtbarkeit erfolgten z. B. an den Zusammensetzungen 22, 25 und der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 54. Die nachfolgende Tabelle 9 zeigt die Ergebnisse in
Abhängigkeit von der Dauer des Ionenaustausches und der dabei angewandten Temperatur. Die Härtung erfolgte in einem KNCVSalzschmelzbad.
Tabelle 9
Temperatur Zeit 16 16 16 Schicht Druck 2940
16 16 4 dicke spannung 6000
CC) (h) 16 16 16 (μπι) (nm/cm) 1300
Zusammensetzung 22: Zusammensetzung 25: 16 2 5400
400 390 16 4 18 1870 6980
450 400 Zusammensetzung 54: 16 23 1850 6720
480 410 400 16 45 3900 3940
420 410 2 3340
430 410 4 25 3600 7300
430 16 30 3300 5800
430 16 35 3200 2960
430 2 35 2340 6400
440 4 38 2060 8920
450 16 7480
450 16 spannungsfrei 6220
450 2 24 7180
450 4 38 7100
470 16 25 7200
470 2 30 6880
470 4 59
470 55
490 28
490 46
490 75
510 60
510 18
49
75
77
45
52
87
45
59

Claims (1)

1 2 Netzwerken der Hauptkomponenten aufgebaut. Di Patentansprüche: Hauptkomponenten sind als Koordinationspolyeder über die Ecken verknüpft, zum Netzwerk gebunden
1. Phototropes G'as im System Diese Struktureinheiten (Hauptkomponenten) sine
5 z. B. in Silikatgläsern SiO4-Tetraeder; in Borat- unc
PjO5 — SiO2 — Al2O3 — R2O — RO, Phosphatgläsern existieren ähnliche Struktureinheiten
Diese Struktureinheiten sind untereinander in ver
dadurch gekennzeichnet, daß es zur schiedenen Gläsern unterschiedlich stark gebunden Erzeugung von Kristallisationsstabilität im Viskosi- Je stärker die Zentral-Kationen dieser Struktur tätsbereich von 101 bis 105 Poise und von nicht- io einheiten die umgebenden Sauerstoffe polarisieren kristallinen silber- und halogenhaltigen Ausschei- desto geringer ist die Bindungsfestigkeit zu benachdungen aus folgenden Komponenten in Gewichts- harten Struktureinheiten (z. B. zum Nachbar-Tetraprozenten besteht: eder). Die Polarisation der Sauerstoffe durch die
Zentral-Kationen ergibt sich nach Dietzel 15 (Z. Elektrochem., 48 [1942], 9.) wie folgt:
DE19742404752 1974-02-01 1974-02-01 Im Viskositätsbereich von 10' bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases Expired DE2404752C3 (de)

Priority Applications (23)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AR254998A AR204329A1 (es) 1974-02-01 1974-01-01 Vidrio fototropo libre de fluor y acido borico
DE19742404752 DE2404752C3 (de) 1974-02-01 Im Viskositätsbereich von 10' bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases
IT69402/74A IT1046273B (it) 1974-02-01 1974-07-29 Vetro fototropo
AU71820/74A AU485103B2 (en) 1974-07-30 Phototropic ophthalmic glass
NL7410270A NL7410270A (nl) 1974-02-01 1974-07-30 Brilleglas met verbeterde fototrope eigen- pen.
BE6044705A BE818354R (fr) 1974-02-01 1974-07-31 Verre phototropique
FI2312/74A FI231274A (de) 1974-02-01 1974-08-01
SE7409922A SE396369B (sv) 1974-02-01 1974-08-01 Fototropt glas och forfarande for dess framstellning
AT632874A AT343308B (de) 1974-02-01 1974-08-01 Phototropes glas mit p2o5 als glasbildende hauptkomponente
JP8895374A JPS5411811B2 (de) 1974-02-01 1974-08-01
ZA00744928A ZA744928B (en) 1974-02-01 1974-08-01 Phototropic spectacle glass with improved phototropic properties
BR6337/74A BR7406337A (pt) 1974-02-01 1974-08-01 Vidro fototropico para oculos a ser enrijecido ou reforcado quimicamente mediante a intermutacao de ioes em meio potassico a uma viscosidade de 10 14,5 poises e dotado de propriedades fototropicas
DK411874A DK411874A (de) 1974-02-01 1974-08-01
FR7426801A FR2259797B2 (de) 1974-02-01 1974-08-01
NO742786A NO138594C (no) 1974-02-01 1974-08-01 Fototropt glass i systemet p2o5 - sio2 -al2o3 - r2o - ro
GB3831374A GB1428880A (en) 1974-02-01 1974-09-02 Phototropic glass
CH1189274A CH601123A5 (de) 1974-02-01 1974-09-03
PH16334A PH11407A (en) 1974-02-01 1974-09-25 Phototropic ophthalmic glass
CA218,102A CA1057107A (en) 1974-02-01 1975-01-17 Phototropic ophthalmic glass
ES434292A ES434292A1 (es) 1974-02-01 1975-01-30 Procedimiento de fabricacion de un vidrio fototropico.
US05/733,046 US4108674A (en) 1974-02-01 1976-10-18 Phototropic optical glass
HK169/77A HK16977A (en) 1974-02-01 1977-04-14 Improvements in or relating to phototropic glass
MY204/77A MY7700204A (en) 1974-02-01 1977-12-30 Improvements in or relating to phototropic glass

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742404752 DE2404752C3 (de) 1974-02-01 Im Viskositätsbereich von 10' bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2404752A1 DE2404752A1 (de) 1975-08-07
DE2404752B2 DE2404752B2 (de) 1977-01-20
DE2404752C3 true DE2404752C3 (de) 1977-09-08

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60008978T2 (de) Kristallisiertes Li2O-Al2O3-SiO2 Glas und die dafür benötigten kristallisierbaren Gläser
DE69600652T2 (de) Durchsichtige Glaskeramik
DE102007063463B4 (de) Kernglas im Alkali-Zink-Silikat-Glassystem für einen faseroptischen Lichtleiter und die Verwendung des Kernglases in einem Lichtleiter
DE69008337T2 (de) Überwiegend farblose, durch Ionenaustausch Silber enthaltende Gläser, Verfahren zur Herstellung und faseroptische Komponente.
DE69900721T2 (de) Chemisch härtbare, borfreie float-glaszusammensetzungen
DE69611534T2 (de) Uv-strahlung absorbierendes glas mit hohem brechungsindex
EP2817265B1 (de) Verfahren zur herstellung von lithium-alumo-silicat-glaskeramiken
DE2635140C2 (de) Mittels Ionenaustausch gehärtete Brillenglaslinsen
DE2621741B2 (de) Cadmiumhaltige Gläser für Filter mit Absorptionsteilkanten im Wellenlängenbereich R gleich 45S bis 850 nm
DE112006002185T5 (de) Glaszusammensetzung und Verfahren zum Herstellen einer Glaszusammensetzung
DE1496091A1 (de) Phototropische Glaskoerper
DE102007047490A1 (de) Optisches Glas
DE3826586A1 (de) Uv-durchlaessige glaeser
DD202279A5 (de) Phototropes glas mit einem brechungsindex groesser gleich 1,59, einer abbezahl groesser gleich 40 und einer dichte kleiner gleich 3,2 g/cm hoch 3
EP1288171A2 (de) Optische Farbgläser
DD208966A5 (de) Phototropes glas mit einem brechungsindex groesser/gleich 1,59, einer abbezahl groesser/gleich 44 und einer dichte kleiner/gleich 3,0 g/cm hoch 3
DE10141105C1 (de) Optisches Farbglas und seine Verwendung
DE69316139T2 (de) Polarisierendes Glas
DE973350C (de) Optische Silikatglaeser mit einer Brechungszahl, die, bezogen auf die mittlere Zerstreuung bzw. den ª†-Wert, niedrig ist
DE2456894A1 (de) Anorganisches, glasiges material zur herstellung von optischen elementen, und verfahren zur herstellung solcher optischer elemente
DE1924493C3 (de) Schnell reagierendes phototropes Glas hoher Stabilität auf Borat- oder Borosilikatbasis sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE3616858A1 (de) Als photoempfindliches glas oder opales schaumglas brauchbares glas
US4108674A (en) Phototropic optical glass
DE2404752C3 (de) Im Viskositätsbereich von 10&#39; bis 105PoISe kristallisationsstabiles phototropes Glas im Systen P2 O5. SiO2. Al2 O3. R2 O - RO mit nichtkristallinen silber- und halogenhaltigen Ausscheidungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glases
DE2109655B2 (de) Alkalifreies farbloses optisches glas mit anomaler teildispersion im kurzwelligen bereich und grosser abbescher zahl mit den optischen werten ny tief d=45-70 und theta tief hg=0,430 bis 0,505 und verfahren zu seiner herstellung