DE2400762B2 - Maßnahme und Vorrichtung zur Erhöhung der Reibung bei Banddurchlauf pressen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maßnahme bei mit einem Reibbelag aus Gummi versehenen Antriebstrommeln, um die zwei endlose Stahlbänder einer kontinuierlich arbeitenden Banddurchlaufpresse geführt sind, bei der zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholz od. dgl., das Preßgut zwischen den einander zugekehrten Trumen der Stahlbänder, die ihrerseits durch einen unteren Pressentisch und einem oberen Preßbär abgestützt sind, durchziehbar ist sowie eine Vorrichtung zur Durchführung der Maßnahme.

Derartige Banddurchlaufpressen sind durch die DEOS 19 39 784 und die US-PS 29 81 307 bekanntgeworden. Dort werden zwar keine Antriebstrommeln mit Reibbelag beschrieben. Banddurchlaufpressen dieser Art werden aber inzwischen mit derartigen Reibbelägen ausgerüstet. Bei derartigen Pressen hängt der von den Widerlagerflächen des Preßtisches und Preßbärs auf das Preßgut zu übertragende Preßdruck von der ausübbaren Zugkraft der Stahlbänder ab.

Nachteilig wirkt sich bei solchen Banddurehlaufpressen aus, daß die Reibung zwischen den Antriebstrommeln und den Stahlbändern nicht groß genug ist, um die Stahlbänder auch nur annähernd mit der Antriebskraft zu ziehen, die gemäß ihrer Zerreißfestigkeit möglich wäre. Ursache dafür ist die Tatsache, daß die Stahlbänder bei größerer Zugkraft und Zugspannung mangels eines ausreichenden Reibwerts auf den Antriebstrommeln durchrutschen. Da ein Durchrutschen der Stahlbänder unbedingt verhindert werden muß, weil dies einen Stillstand der Fertigung zur Folge haben würde, wird die Presse mit erhöhter Sicherheit

κι gefahren, d, h., die Zugfestigkeit der Stahlbänder wird nicht ausreichend ausgenützt.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Maßnahme anzugeben, durch die die Reibung zwischen den Antriebstrommeln und den Stahlbändern einer im

i^r> Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Presse erhöht werden kann.

Die Maßnahme gemäß der Erfindung besteht darin, daß auf die Flächen der Antriebstrommeln und/oder der Stahlbänder ein benetzender Flüssigkeitsfilm aufge-

_'i) bracht wird.

Versuche haben gezeigt, daß mit dieser Maßnahme der Reibungskoeffizient tatsächlich um ein wesentliches höher liegt als ohne Flüssigkeitsfilm auf der Gummifläche der Antriebstrommel und'oder der glatten Stahlfläehe der Stahlbänder. Der Flüssigkeitsfilm erzeugt dabei einen derartigen Klebeeffekt zwischen den beiden Reibflächen daß das Abziehen der Stahlbänder von den Antriebstrommeln nur mit einem wesentlich größeren Kraftaufwand möglich ist.

ίο lh Ergebnis besteht der Vorteil in einem größeren wirksamen Preßdruck, da auf die Stahlbänder eine größere Zugkraft zu übertragen ist. Als benetzender Flüssigkeitsfilm wird zweckmäUigerweise Wasser aufgebracht.

si Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchfüh rung der Maßnahme besteht darin, daß zur Bildung des Flüssigkeitsfilr.i eine Vorrichtung zum Einsprühen einer Flüssigkeit auf die Flächen der Antriebstrommeln und/oder der Stahlbänder vorgesehen ist. Als benetzen-

ii. der Flüssigkeitsfilm wird /weckmäßigerweise Wasser aufgebracht,

Die erfindungsgcinäßc Vorrichtung zur Durchführung der Maßnahme besteht darin, daß zur Bildung des Flüssigkeitsfilm eine Vorrichtung /um Einsprühen einer

t) Flüssigkeit auf die Flächen der Antriebstrommeln und/oder der Stahlbänder vorgesehen ist. Mit mehreren Düsen, die über die ganze Breite der Antriebstrommeln angeordnet sind, kann eine genaue Dosierung des Flüssigkeitsfilms gesteuert werden.

">o Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Flüssigkeitsliim durch eine oder mehrere mit Flüssigkeit sich stetig benetzende Walzen aufzubringen, die an den Flächen der Antriebstrommel!! oder der Stahlbänder anliegend abrollen,

v, Der Kraftschluß b/w. llaftwert kann weiter erhöht werden, wenn der Reibbelag aus einer hydrophilen Gummimischung besteht. Insbesondere erhöht sich der Haftwert, wenn der Gummimischring ein Füllstoff aus Kieselsäure beigegeben ist. Kieselsäure hat die Eigen-

W) schaft, Flüssigkeit aus der I iingebung aufzunehmen d. h., es wirkt flüssigkeitsan/iehend.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Maßnahme bei einem Reibbelag aus Gummi versehenen Antriebstrommel, um die zwei endlose Stahlbänder einer kontinuierlich arbeitenden Banddurchlaufpresse geführt sind, bei der zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholz od. dgl., das Preßgut zwischen den einander zugekehrten Trumen der Stahlbänder, die ihrerseits durch einen unteren Pressentisch und einem oberen Preßbär abgestützt sind, durchziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flächen der Antriebstrommeln und/oder der Stahlbänder ein benetzender Flüssigkeitsfilm aufgeb-acht wird.

2. Maßnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als benetzender Flüssigkeitsfilm Wasser aufgebracht wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung der Maßnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Flüssigkeitsfilms eine Vorrichtung zum Einsprühen einer Flüssigkeit auf die Flächen der Antriebstrommeln und/oder der Stahlbänder vorgesehen ist.

4. Vorrichtung zur Durchführung der Maßnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Flüssigkeitsfilms eine oder mehrere mit Flüssigkeit sich stelig benetzende Walzen vorgesehen sind, die an den Flächen der Antriebstrommeln oder der Stahlbänder anliegend abrollen.

5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag aus einer hydrophilen Gummimischung besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile Gummimischung einen Füllstoff aus Kieselsäure enthält.