DE237180C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 237180 KLASSE 37d. GRUPPE

RICHARD BIEL in ITZEHOE.

Zusatz zum Patente 220057 vom 17. September 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1910 ab. Längste Dauer: 16. September 1922.

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausführungsform der Vorrichtung zum Festhalten der umgelegten Flügel (von Schiebefenstern) nach Patent 220057. Durch sie wird eine Entlastung der bisher gegen das Unterstück des Futterrahmens sich legenden äußeren Unterkante des Flügels angestrebt, um eine rasche Abnutzung zu vermeiden und die bei jenem Fenster erforderliche Feder entbehrlich zu machen.

Dies wird dadurch erreicht, daß an den Flügelseiten unmittelbar neben der Unterkante, die sich beim Umlegen des Fensters an den Futterrahmen anlegt, Stifte oder Drehzapfen angeordnet sind, die sich in entsprechende Ausnehmungen der Seitenbleche des Futterrahmens einlagern, so daß beim Umlegen des Flügels lediglich eine Drehung um diese Stifte erfolgt und die Flügelunterkante sich nur leicht gegen das Unterstück anlegt. Falls der Drehstift noch etwas tiefer wie der unterste Punkt des Flügels angeordnet wird, braucht sich die Unterkante des Flügels überhaupt nicht gegen das Unterstück anzulegen. Dementsprechend sind Ausnehmungen in den Sicherungsblechen des Futterrahmens für die Führungsstifte vorgesehen, um das Umlegen zu ermöglichen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen lotrechten Schnitt durch den Fenstersockel nebst einem Teil des unteren Fensterflügels und

Fig. 2 eine zugehörige teilweise Seitenansicht des letzteren.

In den seitlichen Innenflächen des Futterrahmens α verlaufen die Führungsnuten b und c, an deren Vereinigungsstelle an ihrem unteren Ende eine quer nach einwärts verlaufende, mit dem Schutzblech k abgedeckte Ausbuchtung d vorgesehen ist. Der Fensterflügel f trägt in der Nähe seiner Unterkante den Führungsstift e, der beim Umlegen in die Ausbuchtung d hineingelangt. Abweichend von der bekannten Einrichtung ist nun beiderseits noch ein zweiter Stift g am Flügel vorgesehen, der in der untersten Stellung des Flügels beim Umlegen sich in einer Ausbuchtung des Bleches k lagert, so daß der Flügel sich um die Achse dieses Stiftes dreht. Der Fensterflügel dreht sich also nicht um seine äußere Unterkante, sondern stützt sich beim Umlegen mit dieser nur leicht gegen das Unterstück des Rahmens. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung sind beide Stifte zu einem Zweibreitenstifte e vereinigt. Da der Flügel nur eine Drehung ausführt, aber keine Seitenverschiebung macht, so ist die bei dem Fenster nach Patent 220057 ange-

brachte Feder entbehrlich. Auch hier tritt die gleiche Wirkung wie bei der älteren Ausführungsform ein, daß nämlich schon bei nur geringem Kippen des Flügels die obere Kante des Stiftes c das Fenster festhält und verhindert, daß es etwa dem Zuge der Gegengewichte folgend in die Höhe geht. Damit der Drehzapfen einen sicheren Drehpunkt hat, wird die untere Begrenzungskante m der Ausnehmung d im Blech k gewölbt gestaltet. Am Drehzapfen ist ferner noch eine Verlängerung g vorgesehen, an welcher das Zugseil i unter Vermittelung einer geeigneten öse h angreift.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung an umlegbaren Schiebefenstern zum Festhalten der umgelegten Flügel gegen den Zug der Gegengewichtsseile nach Patent 220057, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Führungsstiften nahe der Unterkante des Flügels Drehzapfen angeordnet sind, die sich beim Umlegen des Flügels in seiner tiefsten Stellung gegen Ausnehmungen (d) in den Blechen (k) stützen, wobei der Führungsstift mit dem Drehzapfen zu einem an sich bekannten Zapfen von etwa doppelter Breite vereinigt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   E rgänz ungs bla11

   zur Patentschrift 237180 Klasss 37ä Gruppe 12.

   Das Zusatzpatent 237180 ist infolge der am 22.Januar 1925 eingegangenen Versichtserklärung auf das Hauptpatent 220057 selbständig geworden«