DE2366137C2 - Abdichtvorrichtung für einen Absperrschieber - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtvorrichtung für einen Absperrschieber nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Abdichtvorrichtung beschreibt die DE-PS 7 07 27J. Das Dichtelement besteht dort aus einer Lippendichtung aus gummielastischem Material. Dieses wird über die Haltevorrichtung beidseits an die Schieberplatte angedrückt, so daß sich durch die dem elastischen Dichtmaterial innewohnende Kompressibilität die Dichtwirkung und auch eine selbsttätige Nachstellung der Dichtung über eine gewisse Strecke ergibt.

Die DE-OS 16 00 964 beschreibt eine Abdichtung für Absperrschieber und dergleichen, wobei einzelne, schlaufenförmige Dichtleisten aus biegsamem, federhart getemperten Blech stumpf aneinander stoßen. Hierbei besteht aber die Gefahr, daß Undichtigkeiten im Bereich der aneinander anstoßenden Kanten der Dichtleisten auftreten, weil diese hohl sind.

Die US-PS 33 46 234 beschreibt ein Ventil mit einem metallischen Dichtring mit zylindrischem Querschnitt. Ein ähnliches Ventil mit einem rechteckigen Dichtungsquerschnitt beschreibt die US-PS 27 26 842.

Ausgehend von einer Abdichtvorrichtung der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese dahingehend weiterzubilden, daß eine gute Dichtwirkung auch bei einer unregelmäßig profilierten Oberfläche der Schieberplatte gegeben ist. Eine solche unregelmäßige Oberfläche kann sich — insbesondere bei rauhem Betrieb — nach einer gewissen Betriebsdauer der Abdichtvorrichtung ergeben, wenn nämlich in die Schieberplatte Rillen oder andere Vertiefungen eingearbeitet sind. Auch können sich auf der Fläche der Schieberplatte Ruß und andere Rückstände aus der abzusperrenden Leitung niederschlagen, die ebenfalls abzudichten sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Schnitt längs der Linie A-A von F i g. 2, wobei links der Schieber den Leitungsquerschnitt schließt und rechts der Leitungsquerschnitt durch die Schieberplatte teilweise verschlossen ist;

F i g. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht der Abdichtvorrichtung, eingesetzt in eine Gasleitung.

Ein Absperrschieber für einen Gasstrom mit einer Abdichtvorrichtung befindet sich zwischen einer Gasleitung 14, 16. Die Abdichtvorrichtung besitzt eine bewegliche Schieberplatte 18, die in einen Spalt

ίο zwischen den Leitungen 14 und 16 hinein- bzw. herausbewegt werden kann, um dadurch den Gasstrom einzustellen bzw. gegebenenfalls abzusperren.

Der Absperrschieber liegt mit einem oberen Umfangsflansch 28, 32, 39, 46 an einem Umfangsflansch 20 der Gasleitung 14 an sowie mit einem unteren Umfangsflansch 30,34,38,48 an einem Umfangsflansch 22 der Gasleitung 16. Die Umfangsflansche werden durch einen Rahmen 56 getragen. Dieser besteht aus zwei Seitenrahmen 24 und 26, einem hinteren Rahmen 36 und zwei Mittelrahmen 42 und 44. Die Mittelrahmen 42, 44 sind, beispielsweise durch Anschweißen, axial fluchtend zwischen den Seitenrahmen 24 und 26 derart befestigt, daß sie einen Spalt 5C zwischen ihren einander zugewandten Endflächen 52 und 54 begrenzen, der im

■", wesentlichen dieselbe Ausdehnung besitzt wie die Innenflächen der Leitungen 14 und 16. Die Schieberplatte 18, deren Breite im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Seitenrahmen 24 und 26 ist und deren Län^e größer als der Abstand zwischen dem hinteren Rahmen 36 und den Mittelrahmen 42 und 44 ist, ist zwischen den Seitenrahmen 24 und 26 verschiebbar und im wesentlichen senkrecht durch den Spalt 50 in dem Rahmen 56 beweglich, so daß ein Endpunkt 58 im wesentlichen an den hinteren Rahmen 36 anstößt, wodurch eine Seite des Rahmens 56 von der anderen getrennt wird. Eine Stützschiene 61 umgibt die gesamte innere Umrandung des Rahmens 56 und fluchtet mit der Endfläche 54 des Mittelrahmens 44 und ist an diesem mit Schrauben 100 und Muttern 103 angeschraubt, um die

■to Schieberplatte 18 zu führen und um eine wirksame Abdichtung gegen das Austreten von Gas zwischen der inneren Umrandung des Rahmens 56 und der äußeren Umrandung der Schieberplatte 18 herzustellen. Eine Reihe von Andrückrollen ist längs der inneren Oberflächen 62 und 64 an der Schieberplatte 18, diese überragend, befestigt, um zu gewährleisten, daß diese bei ihrer Verschiebung gehalten wird.

Die selbsteinstellende Abdichtvorrichtung 78 erstreckt sich im wesentlichen über die Breite der Schieberplatte 18 und ist an den Mittelrahmen 42 und 44 derart befestigt, daß Dichtelemente 80 und 90 sich an beide Seiten der Schieberplatte 18 und den Mittelrahinen 42, 44 anlegen. Die Dichtelemente werden von einer federnden und selbstnachstellenden Haltevorrichtung beaufschlagt, wodurch die Spalte zwischen den Oberflächen der Schieberplatte 18 und den Mittelrahmen 42 und 44 abgedichtet werden. Der Rahmen, der den Spalt zwischen den Leitungen definiert, hat im wesentlichen dieselbe innere Umfangsgestalt wir die abzudichtende Leitung.

Das Dichtelement 80 liegt an der äußeren Oberfläche des Mittelrahmens 42 und der gegebenenfalls unregelmäßigen Oberseite 84 der Schieberplatte 18 an, um zu verhindern, daß der Gasstrom aus dem Inneren des Rahmens 56 durch den Spalt 50 zwischen Mittelrahmen 42 und Oberseite 84 der Schieberplatte 18 austritt. Eine Basisplatte 86 ist am Mittelrahmen 42 befestigt. Die Haltevorrichtung drückt das Dichtelement 80 gegen die

äußere Oberfläche des Mittelrahmens 42 und gegen die Oberseite 84, um das Dichtelement 80 dauernd in Dichtverbindung mit dem Mittelrahmen 42 und der gegebenenfalls unregelmäßigen Oberseite 84 zu halten. Die Abdichtvorrichtung 78 besitzt fernerhin ein zweites Dichtelement 90, das gegen den Mittelrahmen 44 sowie die untere, gegebenenfalls ebenfalls unregelmäßige Oberfläche 92 der Schieberplatte 18 drückt und verhindert, daß der Gasstrom aus dem Inneren des Rahmens 56 zwischen dem Mittelrahmen 44 und der Oberfläche 92 austritt. Eine Basisplatte 94 ist am Mittelrahmen 44 befestigt. Eine zweite, nachstellbar elastische Haltevorrichtung drückt das zweite Dichtelement 90 gegen den Mittelrahmen 44 und die Oberfläche 92, um es dauernd dichtend an den Mittelrahmen 44 und die Oberfläche 92 anzudrücken. Die Dichtelemente 80 und 90 bestehen jeweils aus einer Reihe von axial aneinander anliegenden, starren Dichtleisten. Die Enden der Dichtleisten stoßen im wesen'Mchen an die Oberflächen 62 und 64 der Seitenrahmen 24 und 26 an, wodurch die Spalte zwischen den Mittelrahmen 42 und 44 und den unregelmäßigen Oberflächen 84 und 92 jeweils vollständig abgedichtet werden. Die Dichtelemente 80 sind vorzugsweise zylindrisch ausgebildet, so daß jedes Dichtelement 80 in Tangentialberührung mit der unregelmäßigen Oberseite 84 steht. Die Dichtelemente 90 sind rechteckig profiliert, so daß ein maximal abdichtender Oberflächenkontakt mit der unregelmäßigen Oberfläche 92 aufrecht erhalten wird.

In einer Abdichtvorrichtung sollten einheitlich dieselben Dichtelemente verwendet werden.

Die Beschreibung der Haltevorrichtung 88 trifft ebenfalls auf die Haltevorrichtung 96 zu. Diese besitzt starre Basisplatten 86 und 94, die mittels der Schrauben 100 sowie durch die Stützschienen 61 und durch Positionieren mittels einer Mutter 103 mit den Mittelrahmen 42 und 44 verbunden sind. Die Schrauben sind jeweils in ein Profilblech 102 eingeschraubt. Die Basisplatten 86 und 94 erstrecken sich im wesentlichen

·'· über die Breite der Mittelrahmen 42 und 44, um die Abdichtvorrichtung 78 zu stützen und stehen dabei in Dichtverbindung mit den Mittelrahmen 42 und 44.

Eine Reihe von unter Abstand angeordneten, bogenförmigen Federelementen 104, die mit einem

ίο Ende 106 durch die Basisplatten 86, 94 abgestützt werden, ist vorgesehen. Eine andere Anlagefläche 108 stützt die Dichtelemente 80 und 90 und drückt sie dadurch gegen die Mittelrahmen 42 und 44 und die Oberflächen 84 und 92. Eine Schraube 110 erstreckt sich durch jedes Federelement 104, und zwar im wesentlichen durch deren Mittelpunkte, und ist mit den starren Basisplatten 86 und 94 verschweißt. Auf das Außengewinde 111 ist eine Feststelleinrichtung mit Muttern 122 aufgeschraubt. Eine Unterlegescheibe 112 wird über jede Schraube 110 geschoben. Eine zweite Feder 114 besteht aus einer Reihe von einander entgegengesetzten Tellerfedern 116, die ebenfalls auf die Schrauben 110 aufgeschoben sind. Ein starres sich im wesentlichen über die Breite der Schieberplatte 18 erstreckendes Anpreß-

.?ϊ stück 118 ist auf die Schraube 110 aufgesteckt und liegt an der Feder 114 an. Das andere Ende des Anpreßstücks 118 steht in Berührung mit dem Federelement 104, und zwar über die Anlagefläche 108. Ein Distanzstück 120 ist von außen auf die Schraube aufgeschoben und liegt mit

so einem Ende am Anpreßstück 118 an, um zu verhindern, daß die Teilerfedern und das Außengewinde 111 sich darin verkeilen. Die Muttern 122 sind von außen auf das Gewinde 111 aufgeschraubt, bis die Tellerfedern zusammengedrückt sind, wodurch der Anpreßdruck auf

ü das Federelement 104 ausgeübt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abdichtvorrichtung für einen Absperrschieber, dessen Schieberplatte in einer Führung in einem abzudichtenden Spalt verschiebbar ist, wobei an der Oberseite des Absperrschiebers ein in eine Haltevorrichtung eingespanntes, über nachstellbare Federn beaufschlagtes Dichtelement unter Druck an der Schieberplatte anliegt, welches den Spalt zwischen Schieberplattenfläche und gehäuseseitiger Gegenfläche abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (80,90) aus einer Reihe von axial aneinander anliegenden, starren Dichtleisten besteht.

2. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten zylindrisch profiliert sind.

3. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten rechteckig profiliert sind.