DE2359281A1 - Schneidvorrichtung - Google Patents
SchneidvorrichtungInfo
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Description
Case 7o93
DEUTSCHE SEMPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung mit geradem Ober- und Unterraesser^ bei welcher das Obermesser^, welches die Schnittbewegung
ausführt, mit dem um eine parallel zu den Kesserkanten angeordnete
Achse schwenkbar gelagerten Untermesser zusammenarbeitet,
wobei das Untermesser in der Schnittstellung aus der Lotrechten heraus vorzugsweise gefedert gegen das Obermesser hin geneigt
angeordnet isto
Bekannt ist eine Vorrichtung mit geradem Ober- und Untermesser, "
wobei das Untermesser während der Schnittbev/egung an das Obermesser
vorzugsweise gefedert angedrückt wird» Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie nur zum Schneiden von
extra dünnen Folien und Peinblechen geeignet ist*
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Außerdem erfolgt die Kraftübertragung direkt auf das gesamte
Untermesser, sodaiB es entsprechend schwer und stabil ausgeführt
sein muß. Dieses entsprechend schwere und kompakte Untermesser verhindert aber ein feinfühliges Reagieren auf wechselnde
Belastungen. Dies führt zur Ausbildung von Schwingungen, die sich auf die gesamte bekannte Vorrichtung übertragen, die
Standzeit derselben wesentlich herabsetzen und die Schnittqualität des erhaltenen Schnittgutes vermindern. Diese bekannte
Vorrichtung hat also den Nachteil, nur für leichte Schnitte einsetzbar zu sein. Beim Schneiden von dickem und an den Messern
haftendem Schnittgut kommt es durch Seitenkräfte zu einem Auseinanderdrücken der Schnittflächen des Ober- und Unterir.essers,
wodurch die Funktionstüchtigkeit eingeengt ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine Schneidvorrichtung zu schaffen, bei vie Icher die genannten Nachteile vermieden und zusätzliche
Vorteile erzielt werden. Mit der erfindungsgernäßen Schneidvorrichtung
ist es möglich, wesentlich dickeres und schwer zu schneidendes Schnittgut, z.B„ unvulkanisierte, gummierte Stahlkordbahnen
exakt scharfkantig und gratfrei abzuschneiden. Die Schnittkante des Schnittgutes weist keinerlei Beschädigungen auf
und ist auch vollkommen geradlinig. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Möglichkeit einer verhältnismäßig leichten und
massearrnen Ausbildung des Obermessers und dessen Führung, wodurch der Kraftaufwand bei seiner Betätigung wesentlich herabgesetzt
wird. Zusätzlich erreicht man eine sehr lange Standzeit der gesamten erfindungsgemäiSen Vorrichtung bei geringen Investitionskosten.
Die erfindungsgemä3e Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Untermesser, welches geteilt ausgeführt ist, und sich aus einem Messerträger und einem Querholm zusammensetzt. Durch diese geteilte
Untermesser aus führung kann man den Messer träger so massearm und so
leicht konstruieren, dai er feinfühlig auf jeden Belastungswechsel
reagiert. Die auf ihn einwirkende Kraft wird an den stabil ausgeführten Querholm weitergeleitet«,
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Dadurch erreicht man ein feinfühliges Reagieren des Kesserträgers,
weleher eine besonders gute Sehnittqualität garantiert.
Außerdem verhindert man auf diese Art das Entstehen von Schwingungen,
da. erstens der Messerträger mit geringer Masse versehen ist, und da er zweitens die gesamte auf ihn einwirkende Energie
an den feststehenden und massiven Querholm weitergibt. Diese spezielle Bauweise verhindert auch im wesentlichen den raschen
Verschleiß der Messerkanten. In weiterer Folge bedingt das aber eine wesentlich längere Standzeit der ganzen erfindungsgemä3en
Vorrichtung.
Da sich bei der Herstellung von Luftreifen immer mehr die Verwendung
von Stahlkord durchsetzt, ist es notwendig, das gummiverbundene
Drahtlitzen enthaltende Gewebe unter verschiedenen Winkein zct den Drahtlitzen in Abschnitte zu sehneiden, deren
Schnittf!Seheneben sein müssen, und die keine hervorstehenden
Drahtlitzen aufweisen dürfen. Das würde die Qualität des Endproduktes vermindern. Vorteilhaft wird dies durch einen während
der Schni-fctbewegung federnd an das Oberiaesser andrückbaren Messerträger1
erreicht, da dieser eine Anlagerung des Schnittgutes am Obermesser verhindert, weil das Schnittgut im Augenblick
des Schnittes gedehnt wird und nach dem Schnitt sich sofort von
Obermesses1 in seine Ausgangsposition entfernt« Dieser Messerträger
isS mit einem auswechselbaren Messer ausgestattet, welches eine allfHllige Reparatur erleichtert.
Um ein besonders gleichmäßiges federndes Andrücken des Messer- trägers
zm gewährleisten, wird ein mit einem kompressiblen Medium
gefüllter· Schlauch verwendet. Eine andere Möglichkeit bieten hydraulische oder pneumatische Andrückzylindera die dasselbe noch
mit völlig konstantem Anpreßdruck ermöglichen. Es hat sich als günstig erwiesen, daß der Messerträger beim Schnitt mit mindestens
dem dreifachen seines Eigengewichtes federnd an das Oberinesser angedrückt wird. Bleibt man unter diesem VJert, kommt es leicht zu
einem Auseinanderdrücken der Messer,, da der beim Schnitt entstehenden. Seitenkraft zu wenig Halt entgegengesetzt werden kann.
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BAD ORIGINAL
Sind die Messer schon etwas abgenutzt oder ist ein besonders starker Stahlkord zu schneiden, wie er z.B. für LKIi-Reifen
verwendet wird, dann muß man ein etwas höheres An?re-:gewici-. ..
wählen. Wählt man das AnpreSgewicht jedoch wesentlich höher,
so führt dies zu θϊπθγπ vorsei^^Bn Zerreiben der Messerflä—
chen oder zu einem gegenseitigen Abziehen der Messer, was die
Standzeit derselben wesentlich herabsetzt.
Um eine gute Kraftübertragung vom Messerträger in den stabilen
Querholm zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, den Kesserträger des
Untermessers in Nut und Feder und zusätzlich unter Zuhilfenahme von Druckfedern auf den Querholm zu lagern. Dadurch kommt es zu
einer kleinen und genau bemessenen Bewegung des Messerträgers, aber zu keinerlei unkontrollierten Verwindung desselben. Dadurch,
weil die Parallelität zum Obermesser immer aufrecht bleibt, kommt es zu einem Schereneffekt, der eine gleichbleibende und über die
gesamte Breite des Schnittgutes reichende Schnittqualität garantiert.
Der Winkender zwischen der Bewegungsrichtung des Obermessers
und einer Geraden gebildet wird, die durch die Schnittkanten und die Lagerstelle des Kesserträ.~ers gelebt ist, soll 13 bis
j5o , vorzugsweise 2o - 25 ° hetragen. Dann kommt es zu keinem
Hineinziehen oder Quetschen des Schnittgutes zwischen die Messerflächen auch wenn sie vielleicht bereits abgenützt sind, sowie bei
der bekannten Ausführung, bei der ein Einquetschen des Schnittgutes einen exakten Schnitt überhaupt verhindert. Es wird ein gerader
und gratfreier Schnitt erzielt., da das bereits geschnittene Schnittgut nicht mehr mit dem Obermesser in Berührung kommt und dami«
keine Reibung auftritt, die zu einem Einziehen des elastischen Materials zwischen den Messern führen könnte.
Ein besonders guter und maßhaltiger Schnitt kann dann erzielt werde::,
wenn die einander gegenüberliegenden Schnittflächen des Obermessers
und des im Messerträger befestigten Messers so angeordnet sind, da3 sie beim Schnitt einen l-Jinkelß bilden, der' !deiner als I .'o °
isc. Bei diesem spezieilen V.'inkel kommt es zu einem exakten Abtrennen
und zu keinerlei Mitreißen von Teilen des Schnittgutes,
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BAD QFUGlNAL
weil hier beim Aneinandergleiten der Messerkanten sich nur
ein geringer Verschleiß ergibt, so die Messerkanten sehr lange geradlinig und scharfkantig bleiben. Diese lange Standzeit
der Messer erklärt sich aus der speziellen Anordnung der Messer zueinander, v/eil hier eine der Messerkanten und zwar
diejenige mit dem kleineren Freiwinkel, führungsdominierend ist.
Vorteilhaft wird das Obermesser am Anfang und während der Schnittbewegung durch wenigstens einen an der Oberseite des
Messerträgers ausgebildeten Anlaufschuh geführt. Dadurch kommt
es zu einer langen Standzeit der Messer selbst, da sie sich auf keinen Fall gegenseitig bei der Schnittbewegung beschädigen,
weil sie sich hier in einer Zwangsführung befinden, die die
Aufgabe einer Kulisse übernommen hat.
Außerdem ist bei dem erfindungegemäß geteilten Untermesser und
federnd andrückbaren Messerträger der Niederhalter von der Schnittkante zurückversetzt und wirkt auf den fix angeordneten
Querholm. Dadurch kann das Schnittgut geringfügig, nämlich auf die Distanz zwischen Niederhalter und Schnittkante, von dieser
elastisch zurückweichen, ohne die Maßgenauigkeit zu beeinträchtigen.
Die Gefahr einer KantenbeSchädigung der Messer wird dadurch
noch mehr vermindert, v/eil dem Schnittgut währendder Schnittbewegung
ein Rückfederweg, bzw. eine Ausweichmöglichkeit bleibt. Außerdem erspart man sich mit diesem Niederhalter zusätzliche
Halteeinrichtungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Ss zeigen in rein schematischer V/eise Fig.1 eine Ansicht der Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig.5 eine Draufsicht der Vorrichtung.
Gemäß der in Fig. 1, 2 und J> dargestellten Ausführungform ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung durch ein geteilt ausgeführtes Untermesser
1 gekennzeichnet, welches aus dem gefederten Messerträger 2,
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der ein auswechselbares Messer 3 trägt, und dem stabil ausgeführten
Querholm 4 besteht. Der Kesserträger 2 ist parallel zur Schnittkante schwenkbar gelagert und während der Schnittbewegung federnd
an das Oberrnesser 5 andrückbar. Dadurch kann das Obermesser 5, welches auch ein auswechselbares Messer 6 trägt, mit geringem
Aufwand ausreichend stabil gelagert und geführt werden, weil es auch selbst sehr leicht, nämlich fachwerkartig konstruiert ist.
Die Stabilität des Messerträgers 2 ist durch seine spezielle Lagerung auf dem Querholm 4, der eine Auflageleiste 7 trägt, und
durch die Lagerung in Nut 8 und Feder 9 gewährleistet, wobei beide eine solche Toleranz aufweisen, daß sich der Messerträger 2
geringfügig bewegen kann. Die Auflageleiste 7 ist durch Schrauben
Io am Querholm 4 befestigt. Der gefederte Messerträger 2 führt während der Schnittbewegung eine kleine, einstellbare Vorwärtsbewegung
aus; dadurch entfernt sich während der Schnittbewegung die Seitenfläche des Obermessers 5 kontinuierlich von der Schnittkante
des Schnittgutes 11, welches auf dem Schneidtisch 12 aufliegt. Das Schnittgut 11, nur in Fig.2 gezeigt, kann daher nicht
mehr zur Anlage an den Schnittflächen 13, 14 kommen, und au3erdem
wird das Schnittgut 11 während des Schnittes vom Messer 5 wieder losgelöst, wenn es sich dort anklebt.
Das federnde Andrücken des Messerträgers 2 wird durch einen hier nicht gezeigten, mit einem kornpressiblen Medium gefüllten Schlauch,
oder durch Andrückzylinder 15 bewirkt. Darüber hinaus erlaubt diese Art des Andrückens des Messerträgers 2 auch deutliche Schwenkbewegungen
zu einer zusätzlichen Lösung des Schnittgutes 11 vom Messerträger
2 und von dem in demselben eingebauten Messer 3· Zusätzlich,
um besonders flexibel zu sein, stützt sich der Kesserträger 2 auf Druckfedern Io ab. Au3erdem trägt der Messerträger
noch einen oder mehrere Anlaufschuh(e) 17 zur Führung des Obermessers
5, Vielehes über zwei Betätigunszylinder IS und 19, über
einen winkeligen Betätigungshebel 2o und schließlich über einen Arm 21 (wobei die Bewegungsübertragung über Gelenke 22, 2^, 24,
25, 25, 27 erfolgt) eine Schnittbewegung ausführt.
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BAD
Das Obermesser 5 und das geteilte Untermesser 1 befinden sich
im Gestell 29, wobei das die Schnittbewegung ausführende Obermesser 5 in einem oder mehreren Gleitschuh(en) 29 im Gestell
28 geführt wird.
Der Winkel ^ , der zwischen der Bewegungsrichtung, des Obermessers
(5) und einer Geraden gebildet wird, die durch die Schnittkante und die Lagerstelle des Messerträgers (2) gelegt ist, beträgt
hier 22 °, dabei bilden die einander gegenüberliegenden Schnittflächen IjJ und Ik einen Winkel β , der etwas kleiner als
I8o° ist.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Niederhalter
s>o ausgerüstet, der steuerungstechnisch mit dem geteilt
ausgeführten Untermesser 1 gekoppelt ist, so daß das Schnittgut 11 festgehalten wird, wenn sich der Kesserträger 2 bewegt. Der
Niederhalter po ist deutlich von der Schnittkante zurückversetzt;
dadurch kann das Schnittgut 11 währenddes Schnittes rückfedern und geringfügig ausweichen.
Ober- und Untermesser sind - von oben gesehen - unter einem sehr kleinen Winkel « schräg zueinander angeordnet.
- Patentansprüche -
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Claims (9)
- Patentansprüche ;!.^Schneidvorrichtung mit geradem Ober- und Untermesser, bei welcher das Obernesser, welches die Schnittbewegung ausführt, mit dem um eine parallel zu den Messerkanten angeordnete Achse schwenkbar gelagerten Untermesser zusammenarbeitet, wobei das Untermesser in der Schnittstellung aus der Lotrechten heraus vorzugsweise gefedert gegen das Obermesser hin geneigt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser (1) geteilt ausgeführt ist und aus einen Messerträger (2) und einem Querholm (4) besteht.
- 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) ein austauschbares Messer (3?) trägt und während der Schnittbewegung an das Obermesser (5) federnd andrückbar ist.
- 5« Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dai3, um ein federndes Andrücken des Messerträgers (2) an das Obermesser (5) zu gewährleisten, ein mit einem kompressiblen Medium gefüllter Schlauch vorgesehen ist.
- 4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das federnde Andrücken des Messerträgers (2) an das Obermesser (5) pneumatische oder hydraulische Andrückzylinder (15) vorgesehen sind.
- 5. Schneidvorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) in ±laz (S) und Feder (9) und zusätzlich unter Zuhilfenahme von Druckfedern(16) auf den Querholm (4) gelagert ist.
- 6. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel OL/ , der zwischen der Bewegungsrichtung des Obermessers (5) und einer Geraden gebildet wird, die durch die Schnittkante und die Lagerstelle des409832/0680SADMesserträger (2) gelegt ist, etwa 15 bis J>o , vorzugsweise 2o - 25 ° beträgt.
- 7· Schneidvorrichtung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Schnittflächen \J> und 14 des Obermessers (5) und des im Messerträger (2) befestigten Messers (3) so angeordnet sind, daß sie beim Schnitt einen Winkel/J bilden, der etwas kleiner als I8o ° ist.
- 8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) beim Schnitt mit mindestens dem dreifachen seines Eigengewichtes federnd an das Obermesser (5) andrückbar ist.
- 9. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, daduroh gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) an seiner Oberseite mit einem oder mehreren Anlaufschuh(en) (17) zur Führung des Obermessers (5) ausgebildet ist.Io. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein deutlich von der Schnittkante zurückversetzter Niederhalter (3o) auf den fix angeordneten Querholm (4) wirkt.DEUTSCHE SElIPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.' Γ Jf / ^r409832/0680-Ό .Leerseite
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