DE2358070A1 - Sicherheitsgurt - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung, in einem eine Karosserie mit.einer Sitzanordnung sowie eine Einrichtung zum Erzeugen eines Signals im Falle einer Kollision aufweisenden Fahrzeug.

Es gibt" bekannte Sicherheitssysteme für die Verwendung in Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Wasserfahrzeugen und dergl. mit Gurten zum Abfangen einer plötzlichen- Vorwärtsbewegung bei einem Aufprall mit hoher Geschwindigkeit.

AO98 23/0805

Ein solches Sicherheitssystem weist gewöhnlich einen über die Brust eines Insassen verlaufenden Schultergurt und einen über den Leib des Insassen verlaufenden Sitzgurt auf. Die Gurte sind mit ihren Enden an relativ steifen Teilen des Fahrzeugs verankert und halten den Insassen in einem begrenzten Sicherheitsrat™ zurück, um ihn vor einem sogenannten Sekundäraufprall zu bewahren. Der Insasse wird bei einem Aufprall durch Trägheitskräfte heftig nach vorn geschleudert, wobei sein Körper durch die die Vorwärtsbewegung abfangenden Gurte örtlich stark belastet wird. Diese örtliche Belastung des Körpers kann recht gefährlich, sein und insbesondere im Bereich der Seiten— ränder der Gurte schwere innere Verletzungen verursachen.

Eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs genannten Art ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch wenigstens' einen an Teilen der Karosserie verankerten Sicherheitsgurt' mit wenigstens einem aufblasbaren Teilstück und einer sich über dieses erstreckenden Kammer, durch eine auf ein eine Kollision anzeigendes Signal ansprechende Einrichtung zum Erzeugen eines Druckgases und durch Einrichtungen zum Zuführen des Druckgases zu der Kammer zum Aufblasen des.betreffenden Teilstücks des Sicherheitsgurts. ' -

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematisierte Übersicht eines Fahrzeug-Innenraums mit einem darin sitzenden und mit einem Sicherheitsgurt gemäß der Erfindung gesicherten Insassen und

Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Schrägansicht einer

bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen . Sicherheitsgurts.

409823/0805

Pig. 1 zeigt einen insgesamt mit-10*'bezeichneten Teil eines Fahrzeug-Innenraums mit einem Fahrzeugboden 12 und einem darauf befestigten Sitz 1*1-·.. Das Fahrzeug enthält ferner eine vorzugsweise unter dem Sitz 14 angeordnete Einrichtung 16 bekannter Art zum Erzeugen eines Signals im Falle eines Aufpralls. Eine Sitzgurtanordnung enthält einen mit einem Ende an einem rückwärtigen, relativ steifen Teil der Karosserie des Fahrzeugs verankerten Schultergurt 22 und einen mit beiden Enden am Fahrzeugboden verankerten Sitz— oder Schenkelgurt 24. Der Schultergurt 22 verläuft von einer Seite des Sitzgurts diagonal über die Brust eines den Sitz einnehmenden Insassen 18, während der Sitzgurt 24 über seine Schenkel verläuft. Die bisher beschriebene Anordnung entspricht einem an sich bekannten Sicherheitsgurt syst em.

Wie man in Fig. 2 erkennt, sind die Schulter- und Sitzgurte 22 bzw. 24 wenigstens in den am Körper des Insassen anliegenden Bereichen aus einem flach zusammengelegten » Schlauch 26 aus einem elastischen Material gebildet. Das Innere des Schlauehs 26 bildet eine längliche Kammer 2β. An dem durch den Schlauch 26 gebildeten Teilstück des Gurts sind mehrere druckgaserzeugende .Einrichtungen 30 in gewissen Abständen zueinander angeordnet. Jede der druckgaserzeugenden Einrichtungen 30 weist eine etwa elliptische Kapsel 32 auf, welche einen in die Kammer 28 mündenden Expansionsraum 34 umgibt. Im Expansionsraum 34 ist eine Ladung 36 aus gewissen Chemikalien, welche bei ihrer Verbrennung ein Druckgas freisetzen, untergebracht. Eine in der Mitte der Ladung 36 im Expansionsraum" 34 eingesetzte Zündeinrichtung 38 ist über isolierte flexible Leiter 40 elektrisch mit der vorstehend angeführten Signaleinrichtung 16 verbunden. In den Teilen der Gurte, über welche sich die Kammer 28 nicht erstreckt, sind Durchführungen für die Leiter 40 vorhanden. Um dem Gurt ein gutes Aussehen zu verleihen, ist. die Kapsel 32 vorzugsweise mit dem Gurtmaterial überzogen. Zwischen die Kapsel 32 und

409823/080S

das Teilstück 26 des Gurts ist eine Schutzlage 4-2 eingelegt, welche den Gurt sowie den Insassen vor der Einwirkung der bei Auslösung der gaserzeugenden Einrichtung J>0 im Expansionsraum 34- freiwerdenden-Wärme bewahrt.

Im normalen Betrieb des Fahrzeugs hat der vorstehend beschriebene Sicherheitsgurt die gleiche Wirkung wie ein herkömmlicher. Im Falle eines Aufpralls jedoch erzeugt die Signaleinrichtung 16 ein Signal, welches der Zündeinrichtung 38 zugeführt wird, um die Ladung 36 zu zünden. Die dabei im Expansionsraum 34- plötzlich freigesetzten Gase strömen in die Kammer 28, so daß das Teilstück 26 des Gurts aufgeblasen wird. Aufgrund der dadurch vergrößerten Anlagefläche des Gurts ist dann die örtliche Belastung des gegen den Gurt geschleuderten Körpers des Insassen beträchtlich gedämpft.

Anstelle des vorstehend beschriebenen, fläch zusammengelegten Schlauchs kann der Gurt auch ein balgenartig zusammenlegbares Teil enthalten, welches sich beim Aufblasen in Richtung auf den Insassen aufbläht.

Wenngleich die Erfindung vorstehend anhand eines Gurtsystems mit Schulter- und Sitzgurt beschrieben ist, eignet sie sich auch für die Anwendung an anderen derzeit gebräuchlichen Gurtsystem'en.,

Zur Erzielung einer gesteigerten Schutzwirkung kann der' beschriebene Sicherheitsgurt in schnellen Fahrzeugen zusammen mit einem sogenannten Sicherheits-Luftsack verwendet werden. Dabei ist dann der Raum zwischen dem Insassen und der Karosserie im Falle eines Aufpralls von dem aufgeblasenen Luftsack gefüllt, welcher den Körper des Insassen im Zusammenwirken mit dem Sicherheitsgurt nahezu unbeweglich festhält.

409823/0805

Claims (6)

Patentansprüche;

1. I Sicherheitsvorrichtung in einem eine Karosserie

t einer Sitzanordnung sowie eine Einrichtung zum Erzeugen eines Signals im Falle einer Kollision aufweisenden Fahrzeug, g e k ennze i c h.ne t durch wenigstens einen an Teilen der Karosserie (10·) verankerten Sicherheitsgurt (22, 24) mit wenigstens einem aufblasbaren Teilstück (26) und einer sich über dieses erstreckenden Kammer (28), durch eine auf ein eine Kollision anzeigendes Signal ansprechende Einrichtung (30) zum Erzeugen eines Druckgases und durch Einrichtungen (34) zum Zuführen des Druckgases zu der Kammer zum Aufblasen des betreffenden Teilstücks des Sicherheitsgurts.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, daß die Kammer (28) durch den Innenraum eines flach zusammengelegten Schlauchs (26) aus einem elastischen Material gebildet ist.

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gek-ennzeich.net, daß die Kammer durch den . Innenraum eines balgartig zusammengelegten Teils gebildet ist.

4. .. Sicherheitsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e ke η η ζ e i c hn e t, daß die Einrichtung (30) zum Erzeugen eines Druckgases eine am Sicherheitgurt (22, 24) sitzende, einen in die " Kammer (28) ausmündenden Expansionsraum (34) umgebende Kapsel (32) eine im Expansionsraum untergebrachte Ladung (36) aus entzündbaren Chemikalien sowie eine im Expajxsionsräum angeordnete, mittels eines eine Kollision anzeigenden Signals auslösbare Zündeinrichtung (38) aufweist.

409823/0805

. . 23580'

5· Sicherheitsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kapsel (32) und dem Teilstück (.26) des Gurts (22, 24-) eine Schutzlage (42) aus einem Isolier- . material aingelegt ist.

6. Sicherheitsvorrichtung nach wenigstens einem der

Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zuführen des Druckgases zu der Kammer (28) eine Strömungsverbindung zwischen der den Expansionsraum (34-) umgebenden Kapsel (32) und der Kammer ist.

409823/0805