DE2355839A1 - Verfahren zum trennen von in waessrigen gasreinigungsfluessigkeiten vorhandenen thiosulfationen in sulfid- und hydroxylionen - Google Patents

Verfahren zum trennen von in waessrigen gasreinigungsfluessigkeiten vorhandenen thiosulfationen in sulfid- und hydroxylionen

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DE2355839A1 DE19732355839 DE2355839A DE2355839A1 DE 2355839 A1 DE2355839 A1 DE 2355839A1 DE 19732355839 DE19732355839 DE 19732355839 DE 2355839 A DE2355839 A DE 2355839A DE 2355839 A1 DE2355839 A1 DE 2355839A1
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Description

  • Verfahren zum Trennen von in wäßrigen Gasreinigungsflüssigkeften vorhandenen Thiosulfationen in Sulfid- und Eydroxylionen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln von Waschflüssigkeiten in Gasreinigungsanlagen, Abflußflüssigkeiten oder anderen Flüssigkeiten, um aus diesen Natriumthiosulfat zu entfernen.
  • Es ist beispielsweise aus der britischen Patentschrift 948 270 bekannt das Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Brennstoffgasen dadurch zu praktizieren, daß letztere mit einer wässrigen alkalischen Lösung von Mlthrachinon-Disulfosäure und unter anderem einem alkalischen Metall-Vanadinsalz gewaschen werden. Die prinzipielle, und gewünschte, chemische Reaktion, die stattfindet, ist die Luftoxydation von Schwefelwasserstoff in ~#1ementaren. Schwefel, katalysiert durch die beiden aktiven Bestandteile der Lösung: Es findet jedoch als eine gewisse Nebenreaktion eine Oxydation von Schwefelwasserstoff in Thiosulfationen bis zu einem Ausmaß statt, welches von Faktoren, wie dem pH-Wert der Lösung, der Lösungstemperatur und dem Sauerstoffgehalt des zu reinigenden Gases, abhängig ist.
  • Eine solche Oxydation als Nebenreaktion ist eine unerwünschte Eigenart des Verfahrens, und zwar aus verschiedenen Gründen, unter diesen der Umstand, daß schließlich der Thiosulfatgehalt der Waschflüssigkeit einen Pegel erreicht, bei welchem "Aussalzungs"-Verluste der aktiven chemischen Bestandteile, Anthrachinon-Disulfosäure und Vanadinsalz, aller Wahrscheinlichkeit nach auftreten, die eine kostspielige Auffrischung mit diesen Chemikalien notwendig machen. Da somit eine gewisse hiosulfatbildung unvermeidlich ist, ist es notwendig, ein Mittel zur Beseitigung dieser Verbindung aus der Waschflüssigkeit zu verwenden, wobei der letzteren die Rückkehr zur Reinigungsanlage gestattet wird.
  • Es ist außerdem beim Stretford- und ähnlichen Verfahren allgemein üblich, elementaren Schwefel aus der Anlage durch Erhitzen eines Schwefelschlammes, der durch Schaum-Flotierung aus der umlaufenden llauptflüssigkeit in einem Autoklav wiederzugewinnen, der auf eine ausreichend hohe Temperatur erhitzt wird, um ein Schmelzen des Schwefels hervorzurufen, der dann vom Autoklavboden abgelassen werden kann. Leider verursacht die heiße alkalische Flüssigkeit ein Lösbarmachen des Schwefels, und zwar zusätzlich zu dem durch den früher erörterten Mechanismus havargerufenen, dargestellt durch die Gleichung: Somit enthält das behandelte wässrige Produkt aus dem Autoklav besonders hohe Mengen von Natriumthiosulfat.
  • Es gibt daher zwei ausfließende Ströme aus der Stretford-Verfahrensanlage, die beide die relativ kostspielige Anthrachinon-Disulfosäure und ein alkalisches Metall-Vanadinsalz enthalten, wobei es vorteilhaft ist, aus diesen Natriumthiosulfat zu entfernen, wobei die Wiederverwendung der Ströme ermög#; wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt diese Bedingung und besteht im wesentlichen darin, daß die zu behandelnde Flüssigkpit oder daraus durch Verdampfung abgeleiteter Feststoff-Rückstand einem wasserstoffreichen Gas bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird.
  • Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Trennung von Thiosulfationen, die in wässrigen Gasreinigungsflüssigkeiten enthalten sind, in Sulfid- und Eydroxylionen geschaffen, welches darin besteht, daß diese Flüssigkeit oder ein aus dieser durch Verdampfung abgeleiteter fester Rückstand einem wasserstoffreichen Gas bei erhöhter Temperatur ausgesetzt wird.
  • Durch die Erfindung wird außerdem ein Verfahren zum Absorbieren und nachfolgenden Abführen von Schwefelwasserstoff aus Gasen; Gasgemischen und flüssigen Koi#nwasseistoffen in Form von Schwefel geschaffen, bei dem das Material, welches Schwefel-.
  • wasserstoff enthält, mit einer wässrigen alkalischen Lösung gewaschen wird, die eine oder mehrere Anthrachinon-Disulfosäuren; eine Verbindung eines Metalls mit mindestens zwei Valenzzuständen und, wenn nötig, ein Chelatbildungs- oder Sequestrierunmittel zum Festhalten derartiger Metallverbindungen in der Lösung enthält, wobei Schwefel aus der wässrigen Waschlösung durch Schaumflotierung entfernt wird und wobei der so gebildete, Schwefel enthaltende Schaum und/oder mindestens ein Teil der Flüssigkeit, aus welcher der Schwefel entfernt worden ist, einem Zerlegungsverfahren unterworfen wird, wie hier beschrieben.
  • Die Temperatur, bei welcher die Zerlegung bzw. Zersetzung durchgeführt werden kann, liegt im Bereich von 500-8000C, vorzugsweise von 600-650 0C.
  • Das wasserstoffhaltige Gas kann Stadtgas sein, wobei die reduzierende Atmosphäre in einer Flamme enthalten ist, die mit einer reduzierten Sauerstoff- oder Luftzufuhr brennt, oder es kann aus gasförmigen Produkten bestehen, die durch teilweise Verbrennung eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffs, wie beispielsweise Teer oder schweres Heizöl, erhalten werden.
  • Die Verfahrenschemie scheint kompliziert zu sein, und Laborversuche, die darin bestehen, daß Wasserstoffgas über erhitztes Natriumthiosulfat in einem rohrförmigen Elektroofen geschickt wird, haben gezeigt, daß eine Zersetzung mit der Freigabe von gasförmigem Schwefelwasserstoff stattfindet, wobei ein Rückstand verbleibt, der aus einem Gemisch von Natriumsulfid und Natriumhgdroxid besteht. Der gasförmige Schwefelwasserstoff wird nach einer Stretford-Verfahrensanlage gefördert, wo eine Umwandlung in elementaren Schwefel stattfindet; der Natriumsulfid/Natriumh#droxid-Rückstand ist in jedem beliebigen Anteil für die Hauptmasse der Flüssigkeit beim Stretford-Verfahren akzeptabel, wo die Umwandlung in Schwefel bzw. Natriumcarbonat stattfindet.
  • Häufig enthält eine Flüssigkeit beim Stretford-Verfahren oder eine Flüssigkeit in einer anderen Gasreinigungsanlage sowohl Natriumthiosulfat als auch Natriunthiocganat als unerwünschte Bestandteile. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der zu reinigende Gasstrom Cyanwasserstoff enthält, wobei eine Akkumulation von Natriumthiocyanat in der Waschflüssigkeit stattfindet. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere dort von Nutzen, wo eine gleichzeitige Beseitigung von Natriumthiocyanat und Natriumthiosulfat erforderlich ist. Die beiden Salze können so betrachtet werden, als ob sie separat reagieren: Natriumthiocwanat mit Dampf und Natriumthiosulfat mit Wasserstoff, wenn die zu behandelnde Flüssigkeit oder ein daraus abgeleitete Feststoff einem Dampf/Wasserst#ffgemisch bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird.
  • Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann-die Zerlegung dadurch erzielt werden, daß die wässrige Lösung, aus welcher das Entfernen von Natriumthiosulfat erforderlich ist, über eine Sprühdüse in eine reduzierende Flamme bei einer Temperatur von 500-7000C injiziert wird; die Bedingungen der reduzierenden Flamme werden dadurch erfüllt, daß der Brenner mit beträchtlich weniger Luft als der stöchiometrischen Bedingung betrieben wird; der So erhaltene Wasserstoff-Partialdruck kann, wenn nötig, dadurch~erhöht werden, daß ein wasserstoffreiches Gas in das System eingeführt wird, wobei es mit den vom Brenner herrührenden Verbrennungsprodukten gemischt wird.
  • Bei einer zweiten Ausführungsfqrm kann das Verfahren dadurch aus#eführt werden, daß anfänglich die zu behandelnde wässrige Lösung in einem Kristallis.ator verdampft oder ein fester Rückstand durch Sprühtrocknung erhalten wird; der feste Rückstand kann dann nach einem Drehofen gefördert werden, durch welchen ein wasserstöffreiches Gas, z.B. Stadtgas, hindurchgeschickt wird. Die Temperatur, bei welcher die Reaktion ausgeführt wird, beträgt vorzugsweise 3000 bis 8000C, am besten 65000.
  • Die Pro dukt gase aus dem Ofen werden durch Wärmeaustausch mit der in den Ofen einströmenden Stadtgaszufuhr gekühlt, und nachfolgend aufgelöster Produkt-Schwefelwasserstoff wird aus dem Kondensat durch Hindurchschicken eines inerten Gases durch das Kondensat in einem Abzugturm abgezogen. Der auf diese Weise aus der Lösung entfernte Schwefelwasserstoff kann auf herkömmliche Weise in Schwefel dadurch umgewandelt werden, daß er in einem Absorpt,ionsturm des Stretford-Verfahrens gewaschen wird, wonach das gereinigte inerte Gas der Basis des Abzugturms wieder zugeführt werden kann. Ein fester Rückstand, der Natriumhydroxid, Natriumsulfid, oder ein Gemisch oder beide enthält, wird aus dem Ofen über einen Dichtungsschacht abgelassen; das einem Ofen zugeführte Stadtgas wird vor dem Ofen nach Wärmeaustausch mit den Produktgasen überhitzt. Der feste Rückstand kann nach der zirkulierenden Haupt flüssigkeit der Stretford-Anlage ohne weitere Behandlung rückgeführt werden.
  • In solchen Fällen, wo es erwünscht ist, Thiocyanat zusätzlich zu Thiosulfat zu beseitigen, kann eine wässrige Lösung der Stretford-Flüssigkeit', welche Natriumthiocyanat und Natrrnumthiosulfat enthält, in eine reduzierende Flamme bei einer Temperatur im Bereich von 500 - 70000 injiziert werden. Schwetelwasserstoff wird entwickelt und kann wie vorbeschrieben behandelt werden; der feste Rückstand, der Natriumhydroxid und Natriumsulfid (abgeleitet aus zersetztem Natriumthiosulfat), Natriumcarbonat (abgeleitet -aus zersetztem Natriumthiocyanat) zusammen mit Natrium-Vanadinsalz enthält, kann aufbereitet und der Stretford-Verfahrensanlage wieder zugeführt werden. Alternativ kann die Lösung, welche die gemischten Salze enthält, dadurch behandelt werden, daß sie zunächst in einem Kristallisator verdampft wird, worauf die Behandlung des festen Rückstandes in einem Drehofen folgt, durch welchen ein Gemisch aus überhitztem Dampf und Wasserstoff bei einer Temperatur von 500-700 C hindurchgeschickt wird.
  • Einer dritten Ausführungsform der Erfindung zufolge kann die Flüssigkeit dadurch behandelt werden, daß der Rückstand, welcher durch Verdampfen der Flüssigkeit erhalten wird, in einem Drehofen erhitzt wird, der durch Verbrennung eines K#hlenwasserstoffs unter kontrolllerten Belüftungabedingungen so beheizt wird, daß Kohlenmonoxid und Wasserstoff mit einer Gesamtwärmeentwicklung erzeugt werden, die ausreicht, um die Temperatur des Ofens auf mindestens800°C zu halten, und daß wasserlösliche Verbindungen, einschließlich Vanadinsalze, aus dem nach der Wärmebehandlung verbleibenden Rückstand ausgelaugt werden. Das Zuführen von überhitztem Dampf in den Ofen ist notwendig, wenn Natriumthiocyanat vorhanden ist.
  • Es ist natürlich möglich, Kohlenmonoxid zuzuführen, welches für die Reaktion in der Gasform notwendig ist, z.B. Generatorgas, Wassergas oder Gichtgas.
  • Bei einer bevorzugten Form dieses Ausführungsbeispiels wird die zu behandelnde Flüssigkeit verdampft, damit sich ein Rückstand ergibt, der zusammen mit dem Kohlenwasserstoff dem Drehofen zugeführt wird. Eine Verbrennung des Kohlenwasserstoffs erfolgt innerhalb des Ofens, wobei Verbrennungsluft in einer kontrollierten Weise so zugeführt wird, daß nur eine Teilverbrennung des Brennstoffs erzielt wird. Dieser Verbrennungsprozeß erzeugt die reduzieerende Atmosphäre über Reaktionen des Typs wobei C n + 2 den Paraffinkohlenwasserstoff-Brennstoff darstellt.
  • Das Kohlenmonoxid und der Wasserstoff, die auf diese Weise erzeugt werden, zersetzen das Natriumthiosulfat und Natriumsulfat durch einenReduktionsprozeß, der diese Salze in Natriumsulfid umwandelt. Wenn Natriumthiocyanat vorhanden ist, so ist es notwendig, überhitzten Dampf in den Ofen einzuführen, um eine Zersetzung des Natriumthiocyanat in Natriumkarbonat zu erzielen. Der Gesamtwärmeeingang zum Ofen wird so ausreichend gestaltet, daß die Temperatur des Ofens auf mindestens 800°C gehalten wird. Die Teilverbrennung des Kohlenwasserstoff-Brennstoffs läßt einen kohlenstoffhaltigen Rückstand übrig, der mit den zersetzten Produkten der Natriumsalze vermischt ist. Das Produkt aus dem Ofen kann mit Wasser ausgelaugt werden, um die Natriumsulfid- und Natriumcarbonatprodukte zusammen mit dem Natriumvanadinsalz herauszuziehen, welches ursprünglich in der Verfahrensflüssigkeit vorhanden ist, wobei eine kohlenstoffhaltige Verbindung als ein unlöslicher Rückstand übrigbleibt.
  • Das Gemisch, welches Natriumsulfid und Natriumcarbonat enthält, kann der Flüssigkeit des Stretford-Verfahrens in beliebigen Anteilen zugegeben werden. Es hat sich außerdem als möglich herausgestellt, die Zersetzung dadurch zu erzielen, daß Wasserstoff (wenn eine Zersetzung von Thiosulfat allein erforderlich ist) oder ein Gemisch aus Dampf und Wasserstoff (wenn eine Zersetzung von Thiosulfat und Thiocyanat erforderlich ist) durch ein indirekt beheiztes Rohr hindurch geschickt wird, welches den entsprechenden festen Rückstand enthält, der durch Verdampfung der zu behandelnden Flüssigkeit erhalten wird. Wenn das Verhältnis von Thiocyanat und Thiosulfat hoch ist, kann das gewünschte Ergebnis mit wenig oder keiner Zugabe von Wasserstoff erzielt werden, da Wasserstoff während der Hydrolyse des Thiocyanats an Ort und Stelle gebildet werden kann, nämlich: Diese Hydrolysereaktion kann-zweckmäßig ausgeführt werden durch Injektion einer wässrigen Thiocyanatlösung in eine heiße Reaktionskammer bei einer Temperatur von mehr als 60000. Diese Reaktionskammer könnte direkt oder indirekt insofern beheizt werden als die Wärmequelle eine direkte Flamme sein könnte, in welche die Thiocyanatlösung eingesprüht wird, oder eine Strahlrohr-Heizvorrichtung o. dgl., wo die Thiocyanatlösung die heißen Verbrennungsgase nicht direkt berührt. Das Verfahren kann auch durch anfängliches Verdampfen einer wässrigen Lösung von Natriumthiocyanat in einem Kristallisator durchgeführt werden; die Thiocyanatkristalle werden dann nach einem Drehofen gefördert, durch welchen überhitzter-Dampf hindurc#geleitet wird. Dieser Behälter wird auf einer Temperatur von nicht weniger als 6000C gehalten. Der Auslaßdampf wird durch Austausch von Wärme an die einströmende Dampfzufuhr nach dem Ofen gekühlt, und nachfolgend wird gelöster Produkt-Schwefelwasserstoff aus dem Kondensat dadurch abgezogen, daß ein inertes Gas durch das Kondensat hindurch in einem Abzugturm hindurchgeleitet wird. Der auf diese Weise aus der Lösung entfernte Schwefelwasserstoff kann zweckmäßig dadurch in Schwefel umgewandelt werden, daß er in einem Absorptionsturm des Stretford-Verfahrens gewaschen wird, wonach der gereinigte inerte Gasstrom an die Basis des Abzugturms zurückgeleitet werden kann.
  • Natriumcarbonat wird aus dem Ofen über einen Dichtungsschacht abgelassen; der dem Ofen zugeführte Dampf wird vor dem Ofen nach Wärmeaustausch von den Produktgasen überhitzt.
  • Bei den beschriebenen Zersetzungs- bzw. Trennungsverfahren geht das organische Reaktionsmittel, Natriumsalz von Åñthrachinon-Disulfosäure, durch Pyrolyse in der Reaktionskammer verloren.
  • Es hat sich herausgestellt, daß es möglich ist, einen wesentlichen Teil dieser Anthrachinon-Disulfosäure dadurch wiederzugewinnen, daß während der Konzentrationsstufe ein Kühl- und Filtrierungsvorgang eingeschaltet werden, was zu einer Kristallisation und Wiedergewinnung von annähernd 78 % der Anthrachinon-Disulfosäure führt. Wenn somit die Lösung, welche die üblichen Stretford-Reagenzien enthält, einschließlich 3 g/l bzw. 350 g/l Anthrachinon-Disulfosalz bzw. Thiosulfat-Nebenprodukt, konzentriert wird, damit sich annähernd 70 s s/v dieser gelösten Salze ergeben, und dann auf 3006 gehalten wird, kristallisieren sich 78% der Anthrachinon-Disulfosäure aus, mit einem sehr kleinen Anteil von Natriumsulfat, und kazendurch Filtrieren wiedergewonnen werden, wobei das Thiosulfat in der Flüssigkeit verbleibt. Es ist natürlich möglich, bei verschiedenen anderen vorteilhaften Konzentrationen und Gemischen zu arbeiten, um die Wiedergewinnung dieses wertvollen Reaktionsmittels zu variieren.
  • Die Erfindung soll durch folgendes Beispiel veranschaulicht werden: Wasserstoffgas wurde mit Wasser bei 8000 gesättigt.
  • Das Wasserstoff/Wasser-Dampfgemisch wurde über Ig Natriumthiocyan-at in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß geleitet, welches auf 65000 gehalten wurde, und zwar mit einer Rate von 2 Kubikfuß pro Stunde (etwa 56,6 1 pro Stunde) von 1,5 Stunden.
  • Eine Analyse des Rückstandes zeigte, daß 42 des Schwefelgehaltes als Schwefelwasserstoffgas entfernt worden waren. Der im Rückstand verbleibende Schwefelgehalt hatte die folgende Analyse: Sulfit - 4,1% Sulfid - 95% Sulfat - 0% Thiosulfat - 0%.
  • Obwohl die Hauptreduktionsreaktion fortschritt entsprechend der Gleichung wurde einiges Sulfit erzeugt entsprechend der Nebenreaktion

Claims (19)

  1. PatentansprücKhe 1, Verfahren zum Trennen von Thiosulfationen, die sich in wässrigen Gasreinigungsflüssigkeiten befinden, in Sulfid- und Hydroxylionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit oder ein daraus durch Verdampfen abgeleiteter fester Rückstand einem wasserstoffreichen Gas bei erhöhter Temperatur ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine Auslaufflüssigkeit ist, die beim Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Brennstoffgasen oder flüssigen Kohlenwasserstoffen mittels einer Waschflüssigkeit erzeugt wird, die Vanadiumverbindungen und Natriumanthrachinon-Disulfonat enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine Abflußflüssigkeit aus einer Autoklav-Behandlung von Schwefelkuchen ist, der bei einem Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Brennstoffgasen oder flüssigen Kohlenwasserstoffen mittels einer Waschflüssigkeit erzeugt wird, die Vanadiumverbindungen und Natriumanthrachinon-Disulfonat enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit einer Konzentrierung und Kühlung zum Herauskristallisieren und Wiedergewinnen von Natriumanthrachinon-Disulfonat unterworfen wird, bevor sie dem wasserstoffreichen Gas ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Thiocyanationen ebenfalls in der Flüssigkeit vorhanden sind und daß ein aus der Flüssigkeit abgeleiteter fester Rückstand einem Gemisch aus wasserstoffreichem Gas und Dampf ausgesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerlegung bei einer Temperatur von 500 - 8000C, vorzugsweise 600-650°CJdurchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit in eine reduzierende Flamme bei einer Temperatur von 500-700 0C eingesprüht wird, wobei die Bedingungen der reduzierenden Flamme dadurch erzielt werden, daß ein Kohlenwasserstoff-Brennstoff mit weniger als der stöchiometrischen Bedingung von tuft verbrannt wird.
  8. 8. Verfähren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliches wasserstoffreiches Gas mit dem durch die vollständige Verbrennung des Kohlenwasserstoff-Brennstoffs erhaltenen Verbrennungsprodukt zugeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Verdampfung der Flüssigkeit abgeleiteter fester Rückstand mit einem wasserstoffreichen Gas in einem Drehofen bei einer Temperatur von 300-8000C in Berührung gebracht wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung bzw. Zerlegung bei einer Temperatur von 6500c ausgeführt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Verdampfung der Flüssigkeit abgeleitete feste Rückstand mit einem Gemisch aus kohlenstoffreichem Gas und Dampf in einem Drehofen bei einer Temperatur von 500-7000C in Berührung gebracht wird.
  12. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserstoffreiche Gas Stadtgas ist.
  13. 13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Verdampfung der Flüssigkeit abgeleiteter fester Rückstand mit dem Produkt der unvollständigen Verbrennung eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffs mit Luft bei einer Temperatur von mindestens 80000 in einem Drehofen in Berührung gebracht wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13> dadurch gekennzeichnet, daß überhitzter Dampf in den Ofen eingelassen wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff-Brennstoff Teer oder ein Schwerheizöl ist.
  16. 16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichent, daß der n#,ach.- der Zersetzung erhaltene feste Rückstand mit Wasser ausgelaugt und der wasserlösliche Anteil, der Waschflüssigkeit wieder zugeführt wird.
  17. 17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennseichnet, daß eine wäßrige Flüssigkeit, die sowohl Thiosulfat- als auch Thiocyanationen enthält, durch, Injektion in eine Reaktionskammer zersetzt wird, die auf einer Temperatur von mindestens 60000 gehalten wird, wobei das wasserstoffreiche Gas an Ort und Stelle durch Hydrolyse des Thiocyanats erzeugt wird.
  18. 18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Verdampfung einer Flüssigkeit, die sowohl Thiosulfat- als auch Thiocyanationen enthält, abgeleiteter fester Rückstand durch Berührung in einem auf einer Temperatur von mindestens 80000 gehaltenen Drehofen mit überhitztem Dampf zersetzt wird, wobei das wasserstoffreiche Gas an Ort und Stelle durch Hydrolyse des Thiocyanats erzeugt wird.
  19. 19. Verfahren zum Absorbieren und nachfolgenden Beseitigen in Form von Schwefel von Schwefelwasserstoff aus Gasen, STasgemischen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, wobei das Material, welches Schwefelwasserstoff enthält, mit einer wäßrigen alkalischen Lösung gewaschen wird, die eine oder mehrere Anthrachinon-Disulfosäuren, eine Verbindung eines Metalls mit min#destens zwei Valenzzuständen und, falls nötig, ein chelatbildendes oder seque-Strierendes Mittel für das Inlösunghalten dieser Metallverbindungen enthält, wobei Schwefel aus der wäßrigen Waschlösung durch Schaum-Flotierung entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf diese Weise gebildete Schwefel, der Schaum und/oder zumindest einen Teil der Flüssigkeit enthält, aus welchem der Schwefel entfernt worden ist, einem Zersetzungs bzw. Trennverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18 unterworfen wird.
DE19732355839 1972-11-10 1973-11-08 Verfahren zum trennen von in waessrigen gasreinigungsfluessigkeiten vorhandenen thiosulfationen in sulfid- und hydroxylionen Withdrawn DE2355839A1 (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2142730A1 (de) * 1970-08-31 1972-04-06 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Behandlung einer sulfithaltigen wässrigen Losung

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