DE235393C - - Google Patents

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DE235393C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L21/00Station blocking between signal boxes in one yard
    • B61L21/04Electrical locking and release of the route; Electrical repeat locks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 235393 KLASSE 2Oi. GRUPPE
Elektrische Signalflügelkupplung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Signalflügelkupplung, bei der der Antrieb nur bei erregtem Elektromagneten mit der Signalflügelstange dauernd verbunden wird. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird gewöhnlich der die Kupplung bewirkende Anker nur durch die Kraft des Elektromagneten diesem genähert und infolgedessen müssen entweder starke Ströme durch den Magneten
ίο geschickt werden, oder aber es muß der Anker nur wenig von den Magnetpolen entfernt sein, wenn er bei schwächeren Strömen angezogen werden soll. Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der Anker in seiner Ruhelage gänzlich außerhalb des Wirkungsbereiches des Elektromagneten liegt. Man kann also den Ausschlag des Ankers beliebig groß nehmen, ein Kleben des Ankers läßt sich so mit Sicherheit verhüten, und man kann weiter verhindern, daß etwa durch andere Ursachen als durch den elektrischen Strom — z. B. durch Eis oder Schmutz, die sich zwischen Anker und Magnet setzen — ein Signal auf Fahrt gestellt wird. Erst bei der Bewegung des Antriebes wird der. Anker dem Magneten mechanisch genähert und dann angezogen.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in zwei verschiedenen Ausführungsformen.
Fig. ι und 2 stellen die Vorder- und die ·■ Seitenansicht der Kupplung mit einem Hebelantrieb dar.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführung bei einem Motorantrieb.
Die Vorrichtung der ersten Art besteht aus zwei teilweise sich ineinander verschiebenden, von drei Böcken 3, 4, 5 und einem Zapfen 6 geführten Stäben 1 und 2. Der Zapfen 6 ist auf dem Stab 2 befestigt, der genau in den Schlitzen 7 des Stabes 1 gleitet. Um diesen Zapfen 6 schwingen zwei symmetrisch liegende Haken 8 und 9, die als Mitnehmer für den Stab ι dienen, ferner zwei zylindrische Ringe 10 und 11. Ein Hebelarm 13 schwingt um den Zapfen 14 und trägt das U-Eisen 15, das die beiden Stäbe 1 und 2 umgreift. Dieses U-Eisenstück hat zwei Flügel, deren Form aus der Zeichnung ersichtlich ist. Wenn sich der Stab 2 in der Ruhelage befindet, sind die Ringe 10 und Ii genau in den zwei mit dem Hebel 13 parallelen Schlitzen des U-Eisens 15 und halten diesen Hebel mit den geraden Flanken der Haken 8 und 9 in Berührung. Unterhalb des Hebels 13 kann um den Drehzapfen 16 ein zylindrischer, mit dem Arm 18 verbundener Sektor 17 schwingen, der sich auf das untere Ende des Schlitzes 19 eines bogenförmigen Stückes 20 stützt. Dieses Stück 20 ist mit seinem einen Ende an dem Anker 21 des Kupplungsmagneten 22 drehbar befestigt. In der Ruhestellung der Vorrichtung stützt sich der Anker 21 auf einen schwenkbaren Daumen 23, der infolge seines Eigengewichtes auf einem mit dem Stab 2 verbundenen Zapfen 24 ruht. 26 ist ein an dem Stab 1 befestigter Mitnehmerzapfen.
In der Ruhe haben alle Teile der Vorrichtung die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Lage.
Wird nun mittels eines Antriebes der Stab 2 herabgezogen, so finden der Reihe nach folgende Bewegungen statt:
Der Zapfen 24 gleitet auf einem unter ihm befindlichen Vorsprung des Daumens 23, stößt ihn nach links und zwingt ihn, mit seinem oberen Ende den Hebel 21 zu heben, wobei der Anker mit den Polen des Magneten 22 in Berührung gebracht und das Stück 20 nebst dem Arm 18 aufwärts bewegt wird. Der Sektor 17 dreht sich hierbei nach oben. Die Haken 8 und 9 und die kleinen Zylinder 10 und 11 gleiten an den ebenen Teilen des Hebels 13 oder an den Seitenwänden der Schlitze des Teiles 15, während in dieser ersten Bewegungsperiode der Stab 1, der mit dem Signalflügel verbunden ist, in Ruhe bleibt. Bei der weiteren Bewegung des Stabes 2 gelangt der Zapfen 24 unter den Vorsprung des Daumens 23, so daß dieser Daumen 23, der sich infolge seines Eigengewichtes immer gegen den Zapfen 24 legt, diesem in seiner Bewegung folgt, d. h. sich abwärts dreht. Die kleinen Zylinder 10 und 11 verlassen mittlerweile die Schlitze des Stückes 15, und die gebogenen Köpfe der zwei Haken 8 und 9 nähern sich dem Zapfen 26.
Wird nun der Magnet 22 erregt, so wird der Anker 21 in jener Lage festgehalten, in die er durch den Daumen 23 gebracht war, d. h. der Anker bleibt mit den Polen des Magneten in Berührung. Der Sektor 17 hält infolgedessen den Hebel 13 fest und hindert ihn, dem Haken 8 auszuweichen. Die Haken 8 und 9 können sich nicht drehen und nehmen mit ihren Köpfen den Zapfen 26 mit. Bei der weiteren Bewegung des Stabes 2 wird der Zapfen 26 samt dem Stab 1, auf dem er befestigt ist, nach unten gezogen.
Ist hingegen der Magnet 22 stromlos, so folgen der Anker 21 und das Stück 20 dem Daumen 23 in seiner Bewegung, während sich der Sektor 17 infolge seines Gewichtes dreht und den Hebel 13 freigibt. Die Haken 8 und 9 können dann dem Drehzapfen 26 ausweichen, und der Stab 1, der infolge des Gegengewichtes nicht das Bestreben hat, von selbst herabzugehen, bleibt in Ruhe.
Ist der Stab 1 herabgezogen (Fahrtstellung) und wird der Stromkreis des Magneten 22 unterbrochen, so entfernt sich infolge der Wirkung des Gegengewichtes 25 der Anker 21 augenblicklich von den Polen des Magneten 22. Vermöge der Anordnung des Schlitzes 19 durchläuft der Anker 21 ganz frei einen bestimmten Bogen, bis das obere Ende des Schlitzes 19 mit Gewalt gegen den Arm 18 stößt. Dieser Arm dreht sich dann rasch samt dem Sektor 17 und entriegelt den Hebel 13. Die Haken 8 und 9 werden nun ebenfalls frei und bieten dem Zapfen 26 keinen Widerstand mehr; das Gewicht des Signalflügels, das auf den Stab 1 einwirkt, zieht diesen nach oben, und die mit ihm verbundenen Teile gehen in die Ruhelage zurück.
Die beschriebene Vorrichtung wird vorteil- · haft verwendet, wenn für die Bewegung des Signalflügels menschliche Kraft zur Verfügung steht. In den Fällen, wo zum Antrieb ein kleiner elektrischer Motor verwendet wird, ist die Anordnung nach Fig. 3 getroffen.
Der' Motor M, der sich infolge des Sperrrades 50 nur in einer Richtung drehen kann, treibt mit geeigneten Übersetzungen die Welle 160 an. Auf dieser sitzt eine Scheibe 170, die mit einem oder mehreren Stiften 260 versehen ist. Die Stifte können in die entsprechenden Schlitze einer größeren Scheibe 80 eindringen. Die Scheibe 80 ist an einer Windentrommel 40 befestigt, die lose auf der Welle 160 gleitet. Der Gewichtshebel 150 drückt die Trommel 40 beständig gegen die Scheibe 170 und kuppelt sie mit dieser. Zum Entkuppeln dient der um 27 drehbare Ankerhebel 210 des Magneten 22, dessen' Daumen 190 bei dem Abwärtsbewegen des Hebels die Scheibe 80 nebst der Trommel 40 aus der Scheibe 170 ausrücken.
Eine Stange 200 verbindet den Ankerhebel 210 mit dem Hebel 23, der sich vermöge seines Eigengewichtes beständig gegen den Zapfen 24 des Hebels 100 legt.
Wird der Elektromagnet 22 erregt, so zieht er den Anker 32 an, der den Stromkreis für das Relais R schließt, so daß bei Schließung des im Stellwerk befindlichen Ausschalters das Relais R erregt wird. Der Anker 28 wird nun angezogen und schließt, indem sein Ende 29 von dem Sperrhebel 30, 31 festgehalten wird, den Stromkreis des Motors M. Der Motor M dreht nun die Scheibe 170, die mit der Windentrommel 40 gekuppelt ist, da Hebel 210 die gezeichnete Lage hat. Hierbei wickelt sich das mit der Winde und mit dem Hebel 100 verbundene Seil 60 auf und bewegt den Hebel 100 abwärts, der die mit dem Signalflügel in Verbindung stehende Zugstange T nach unten zieht.
Ähnlich wie bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung bewirkt der Zapfen 24 des Hebels 100 zunächst eine Äufwärtsschwenkung des Hebeldaumens 23, wobei der Anker 210 den Polen des Magneten 22 genähert wird. Die Vorrichtung wirkt nun bereits in der beschriebenen Weise.
Die Winde 40 setzt ihre Drehung fort und wickelt das Seil 60 auf, bis der Hebel 100 die Drehung um den zur Stellung des Signalflügels auf Fahrt erforderlichen Winkel vollzogen hat. ■ Ist dieser Drehungswinkel erreicht, so stößt der Stift 33 gegen einen Vorsprung des Hebels 31, der den Anker 28 des Relais R freigibt,
so daß dieser in die Ruhelage zurückkehrt und den Stromkreis des Motors M unterbricht. Von diesem Augenblick an hört auch jede Bewegung auf, und der Signalflügel bleibt in der Fahrtstellung.
Wird jetzt der.Strom des Magneten 22 unterbrochen, so fällt der Anker 210 ab, und die Daumen 190 stoßen gegen die Scheibe 80 und entkuppeln die Winde 40 von der Scheibe 170.
Die Winde dreht sich nun frei auf der Achse 160 und wird in dieser Lage durch den Finger 41 festgehalten, der sich vor die Scheibe 80 . legt. Das Seil 60 läuft ab, und der Arm 100 geht nach oben, da er durch das Gewicht des auf Halt fallenden Flügels von der Stange T hochgezogen wird. Am Ende seiner Bewegung drückt der Arm 100 den Hebel 43 nach oben, der durch die Stange 42 den Finger 41 anhebt. Die Scheibe 80 wird nun nicht mehr festgehalten und kann durch das Gewicht 10 nach links in die Kuppellage bewegt werden. Dann sind sämtliche Teile in ihrer Anfangsstellung. Die Anordnung des Ankers 32 neben dem Magneten 22 hat den Zweck, die Tätigkeit des Relais R und des Motors M zu verhindern, während der Magnet 22 stromlos ist. !
Zum Schließen eines Blockstromkreises beim auf Halt fallen des Signalflügels kann die Schaltvorrichtung 34, 35, 36 benutzt werden. Der auf der Zugstange 200 befestigte Stift 35 stößt: gegen den längeren Arm des Hebels 34, wenn1 der Anker 210 von dem Magneten 22 abfällt. Das Kontaktstück 37 berührt dann die Zungen 38, 39 und schließt den gewünschten Stromkreis. Wenn der Stift 35 wieder hochgeht, hebt sich durch das Gewicht der Hebel 34 wieder, während durch die Luft-
. pumpe 36 erreicht wird, daß sich die Rückbewegung von 34 verlangsamt, und daß der Stromkreis 37, 38, 39 längere Zeit geschlossen bleibt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Elektrische SignalfLügelkupplung, bei der· der Antrieb nur bei erregtem Elektromagneten mit der Signalflügelstange dauernd verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Elektromagneten in der Ruhelage außerhalb des Wirkungsbereiches des Magneten liegt und bei Bewegung des Antriebes von diesem selbst oder von der Flügelstange mechanisch dem Elektromagneten genähert wird.
2. Signalflügelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Antriebstange sitzender Ansatz (24) mit einem Arm oder fingerähnlichen Hebel (23) zusammenarbeitet, der bei der Bewegung des Antriebes den Anker dem Magneten (22) zunächst nähert, aber bei der weiteren Bewegung keine Wirkung auf den Anker ausübt.
3. Signalflügelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker auf einem drehbaren, mit Schlitz (ig) und Gewicht (25) versehenen Bogenstück (20, 21) befestigt ist, das beim Anheben des Ankers einen Sperrsektor (17) mitnimmt und so eine Hakenkupplung (8, 9, 26) wirksam macht.
4. Signalflügelkupplung nach Anspruch 1 für elektrischen Antrieb durch Motor und Winde, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Signalflügelgestänge (3", 100) dem Elektromagneten (22) genäherte Anker (210) bei stromlosem Magneten nach unten fällt und durch einen an ihm sitzenden Daumen (190) die Kupplung zwischen Motor und Winde löst (Fig. 3). .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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