DE2336989C3 - Ventilgehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventilgehäuse, vorzugsweise als Bestandteil eines Konstruktionsbaukastens, das aus einer Anzahl von koaxial aneinandergereihten und einander dichtend berührenden scheibenartigen End- und Grundelementen besteht, von denen letztere mit je einer zentralen, teilweise einseitig schlüsseilochförmig erweiterten Durchbrechung zur Bildung der Ventilkammer sowie mit mindestens je einer äußeren Durchbrechung versehen ist, die zur Bildung von Druckm-ttelkanälen die schlüssellochförmige Erweiterung oder eine äußere Durchbrechung oder einen geschlossenen Bereich eines benachbarten Grundelements überdeckt.

Bei einem bekannten Ventilgehäuse dieser Art werden beim Aufbau verschiedener Ventiltypen zur Bildung der Ventilkammer und der Druckmittelkanäle unterschiedlich ausgebildete End- und Grundelemente in wechselnden Zusammenstellungen, aber immer in der gleichen Lage zueinander angeordnet (US-PS 29 47 320). Dadurch ist für den Aufbau verschiedener Ventiltypen eine große Anzahl unterschiedlich ausgebildeter Grundelemente erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ^5S Möglichkeit zu schaffen, um ein Ventilgehäuse dieser Art einfacher und übersichtlicher herstellen zu können, Io daß es insbesondere im Zusammenhang mit einem IConstruktionsbaukasten verwendet werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in den ^ Grundelementen die äußeren Durchbrechungen so angeordnet sind, daß diese durch unterschiedlich gegeneinander verschwenkt eingebaute Grundelemente wahlweise mit schlüssellochförmigen Erweiterungen, äußeren Durchbrechungen oder geschlossenen Berei- ^6s chen benachbarter Grundelemente zur Überdeckung bringbar sind. Die Grundelemente sind zweckmäßig um •90° oder ein Vielfaches davon gegeneinander ver-989

schwenkt einbaubar.

Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß durch einfaches Verschwenken der Grundelemente Druckmittelleitungen gebildet, in Verbindung mit der Ventilkammer gebracht oder geschlossen werden können. Auf diese Weise kann mit einer geringen Anzahl von Grundelemententypen eine große Anzahl verschiedener Ventiltypen dargestellt werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein aus End- und Grundelementen zusammengesetztes Vier-/Drei-Wegventil,

Fiig. 2 ein Grundelement mit einer zentralen und ein r äußeren Durchbrechung,

Fig.3 ein Grunüelement mit einer zentralen und einer äußeren Durchbrechung sowie einer äußeren Zuführung,

Fig.4 ein Grundefement mit einer zentralen Durchbrechung und drei äußeren Durchbrechungen und

Fig. 5 ein Element mit zentrischer Lagerbohrung und Dicntungsring.

Das in Fig. 1 dargestellte Ventil 1 weist ein Ventilgehäuse 2 und einen Steuerschieber 3 .iuf. Das Ventilgehäuse 2 besteht aus einer Anzahl von Grundelementen 2a, 2b und 2c sowie zwei Endelementen Id, die in axialer Richtung aneinandergereiht sind. Der Steuerschieber 3 besteht aus Elementen 3n und 3b. Die gewünschte Ventilart bzw. Ventilkombination ergibt sich aus der jeweiligen Zuordnung und Aneinanderreihung der verschiedenen Elemente des Ventilgehäuses 2 und des Steuerschiebers 3.

Die verschiedenen Arten von Grundelementen für das Ventilgehäuse 2 sind in den F i g. 2 bis 5 jeweils in Draufsicht dargestellt. Sie besitzen quadratischen Umriß, so daß sich insgesamt eine prismatische Gestalt dei, Ventilgehäuses 2 ergibt. In den vier Ecken des Quadrats weisen die Grundelemente 2a, 2b, 2c und die Endelemente 2d Bohrungen 12 auf, die bei Aneinanderreihung der Elemente miteinander fluchten. Durch diese Bohrungen 12 werden mit Gewinde versehene Zugstangen 11 gesteckt, auf die Muttern 13 aufgeschraubt werden können, mit denen die Elemente in axialer Richtung zusammengepreßt werden

Das in Fig.4 dargestellte Grundelement 2c ist ein Steuerelement. Es hat eine zentrale, kreisförmige Durchbrechung 6, die Steuerkanten bildet. Außer dieser zentralen Durchbrechung 6 sind drei äußere Durchbrechungen 10 angeordnet, die bei Aneinanderreihung mehrerer gleichartiger Grundelemente miteinander fluchten und durchgehende Kanäle für das Druckmedium bilden.

F i g. 2 zeigt ein Grundeletnent 2a mit innerer Zuführung. Die zentrale Durchbrechung 6 weist eine einseitig schlüssellochartige Erweiterung 9 auf, die bis in den Bereich der äußeren Durchbrechung 10 reicht. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, das Druckmittel aus· dem durch die miteinander fluchtenden Durchbrechungen 10 gebildeten Druckmittelkanal in die aus den Durchbrechungen 6 gebildete Ventilkammer zu bringen. Außerdem weist das Grundelement 2a noch eine äußere Durchbrechung 10 auf.

Das Grundelement 2b (F i g. 3) ist wie das Grundelement 2a ausgebildet; es weist dazu eine mit einem Anschlußstutzen 15 versehene Verbindung nach außen auf, um über eine unter Spannung aufgeschobene Druckleitung eine Pumpe, einen Tank oder einen Ver-

braucher anschließen zu können.

Als Abschluß des Ventilgehäuses, also zur äußeren Begrenzung der Kanäle und der Ventilkammer, sind Endelemente 2d vorgesehen (F i g. 5). Sie besitzen eine zentrale Lagerbohrung 5 für die Stange 14, die über ihre gesamte Länge einen gleichen Außendurchmesser aufweist. Zur Abdichtung der Venülkammer sind die Lagerbohrungen 5 noch zusätzlich mit je einem Dichtungsring 7 ausgekleidet. Die Endelemente 2c/ weisen im Bereich der Durchbrechungen 12 an den Ini.ensei- >° ten Ausnehmungen 16 auf, die zur Aufnahme von Muttern 13 bestimmt sind, um so eine satte Anlage der Endelemente 2d an die übrigen Grundelemente zu erreichen.

Der Steuerschieber 3 besteht aus Schiebersteuerele- '5 menten 3a mit Steuerkanten und dazwischen angeordneten Schieberdistanzelementen 3b. Der Außendurchmesser der Schiebersteuerelemente 3a entspricht dem Durchmesser der Durchbrechung 6 der Grundelemente 2c; sie wirken mit den dadurch gebildeten Steuerkanten *° zusammen. Der Durchmesser der Durchbrechung 6 der Grundelemente 2a ist etwas größer als der Außendurchmesser der Schiebersteuerelemente 3a und somit auch etwas größer als die Durchbrechung 6 der Grundelemen'.e 2c. Die Schieberdistanzelemente 36 haben einen etwas geringeren Außendurchmesser als die Schiebersteuerelemente 3a. Die Grundelemente des Steuerschiebers 3 werden in der entsprechenden Reihenfolge auf die Stange 14 aufgeschoben und auf dieser in geeigneter Weise befestigt.

Das in F i g. I im Längsschnitt dargestellte Vier-/ Drei-Wegeventil besteht aus insgesamt 25 Grund- und Endelementen 2a, 26, 2cund 2</für das Ventilgehäuse 2 und 9 Grundelementen 3a, 36 für den Ventilschieber 3. Unter diesen befinden sich 4 Grundelemente 2b mit Anschlußstutzen 15, wovon einer für eine Pumpe, einer für einen Tank und zwei für den Anschluß von Verbrauchern Vl und V2 dienen. Den Abschluß des Ventilgehäuses bildet je ein Endelement 2d, das zum Anfügen von Bauteilen eines Konstruktionsbaukastens noch mit Verbindungszapfen 8 oder ähnlichen Verbindungsmitteln versehen ist.

Für den Zusammenbau des Ventilgehäuses 2 wird ein Montagedorn verwendet, dessen Außendurchmesser demjenigen der Schiebereieinente und damit dem Durchmesser der aus den Durchbrechungen 6 gebildeten Ventilkammer entspricht. Auf diesen Montagedorn werden in der entsprechenden Reihenfolge die Grundelemente 2a, 2b und 2c des Gehäuses aufgeschoben. Dann werden in die aus den Bohrungen 12 gebildeten Kanäle die Zugstangen 11 eingeführt und die Grundelemente 2a, 2b und 2c mittels innerer Muttern 13 zusammengespannt. Danach wird der Montagedorn entfernt und an dessen Stelle der Steuerschieber 3 eingeschoben. Als letztes werden dann die Endelemente 2d auf die Stange 14 aufgeschoben, wobei die Aussparungen 16 sich über die inneren Muttern 13 legen, und mit weiteren, von außen auf die Zugstangenenden aufgeschraubten Muttern 13 mit den übrigen Grundelementen verspannt.

Wenn die Schlauchleitungen an den äußeren Anschlüssen 15 befestigt sind, dann kann durch Verschieben des Steuerschiebers 3 in axialer Richtung der Druckmittelstrom geregelt werden. Von besonderem Vorteil für den Lerneffekt ist dabei, wenn zumindest die Grundelemente des Ventilgehäuses 2. aber auch die Grundelemente des Steuerschiebers 3 aus glasklarem Material bestehen, weil dann der Druckmittelstrom. insbesondere wenn er gefärbt ist, im Inneren des Ventils beobachtet werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche: 23

1. Ventilgehäuse, vorzugsweise als Bestandteil eines Konstruktionsbaukastens, das aus einer An- zahl von koaxial aneinandergereihten und einander dichtend berührenden scheibenartigen End- und Grundelementen besteht, von denen letztere mit je einer zentralen, teilweise einseitig schlüssellochförmig erweiterten Durchbrechung zur Bildung der Ventilkammer sowie mit mindestens je einer äußeren Durchbrechung versehen ist, die zur Bildung von Druckmittelkanälen die schlüssellochförmige Erweiteiung oder eine äußere Durchbrechung oder einen geschlossenen Bereich eines benachbarten ¹S Grundelements überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundelementen (2a, 2b. 2c) die äußeren Durchbrechungen (10) so angeordnet sind, daß diese durch unterschiedlich gegeneinander verschwenkt eingebaute Grundefemente *° wahlweise mit schlüssellochförmigen Erweiterungen (9), äußeren Durchbrechungen (10) oder geschlossenen Bereichen benachbarter Grundelemente zur Überdeckung bringbar sind.

2. Ventilgehäuse nach Anspruch 1, dadurch ge- *⁵ kennzeichnet, daß die Grundelemente um 90° oder einem Vielfachen davon gegeneinander verschwenkt einbaubar sind.