DE2331872A1 - Heterocyclische benzamidverbindungen - Google Patents
Heterocyclische benzamidverbindungenInfo
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Description
493 (6.30.5523Λ(Χ)
DELTLMt CHEMICALS LIMITED, Ville LaSaIIe (Quebec, Canada)
Heterocyclische Benzamidverbindungen
Die Erfindung betrifft neue heterocyclische Benzair.idverbindungen
bzw. Arzneimittel/ welche diese Verbindungen cnthal- '
ten, und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungeni
Diese neuen heterocyclischen Benzanidverbindungen entsprechen der Formel (I)
309883/U79
in welcher Λ ein Wasserstoffatom, eine Sulfonsäurogruppe
oder eine Chlorsulfonylgruppe, R. ein Wasserstoffatom oder
eine Niederalkylgruppe, R- ein Wasserstoffatom oder eine
Niederalkylgruppe, R eine Kiederalky!gruppe und R- und R5
gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom
oder eine' Niederalkylgruppe darstellen, η Null, 1 oder 2 und m 1 oder 2 ist. Zur Erfindung gehören auch die N-Oxide,
quaternären Ammoniumsalze und Säureadditionssalze dieser heterocyclischen
Verbindungen.
Typiache heterocyclische Bcnzaiuidverbindunrjcn der Formel (I)
haben sich als biologisch wirksam erwiesen und zeigen eine bedeutsame analgetische und hypotensive Aktivität. Die Verbindungen
der Formel (I), in welchen A ein Wasserstoffatorn
oder eine Chlorsulfonylgrupne bedeutet, können insbesondere
als Zwischenverbindungen für die Herstellung einer bekannten Gruppe heteroeyeIischer Benzamidverbiridungen verwendet
werden/ wobei sie einen neuen und ausserordentlich vorteilhaften Syntheseweg zu diesen Verbindungen eröffnen,
l
In der kanadischen Patentschrift 801'043 ist eine Gruppe he~
terocyclischer Benzanidverbindungen der Formel (II)
beschrieben, in welcher R Niederalkyl ist, X, Y und Z jeweils
Wasserstoff, Halogen, Niederalkoxy, Nitro, Amino, Niederalkylamino,
Di-(niederalkyl)-amino, Niederalkanoylamino, Niederacyl.
Cyan, Sulfamyl, N-Niederalkylsulfamyl, N,N-Di-(niederalkyl)
-sulfamyl, Tiihalogenmethyl, Niederalkylthio, Nieder-
alkylsulfonyl, Polyfluor-niederalkylthio oder Polyfluor-nie-
deralkylsulfonyl sind, R1 Niederalkyl oder Allyl, m 1, 2 oder
3 und η Null oder 1 ist.
309883/U79
In <ler oben erwähnten Patentschrift werden die von der Formel
(II) umfassten heterocyclischen Bcnzamidvcrbindungcn als biologisch
aktiv in dem Sinne beschrieben, dass sie Brauchbarkeit als Antematica haben und zur Behandlung von Geistesstörungen
geeignet sind. Die gegenwärtig v/ohl bestbekannte dieser
Verbindungen .ist l-Aothyl-2-(2-methoxy-5-eulfamylbenzamidomethyI)-pyrrolidin,
auch als N- Ql-Aethyl-2-pyrrolidinyl)-methyl3-5-sulfamyl-o-anisamid
und meist als Sulpirid bezeichnet,
das in der Chemotherapie als Antidepressivum, Antipyretikum,
Antenetikura und allgemein als Regler des Verdauungssystems
verwendet wird. ;
Die vorliegende Erfindung bietet neue im oben genannten Patent nicht speziell beschriebene heterocyclische Benzamidverbindungen,
von denen viele eine bedeutsame pharmakologische Aktivität anderer Art haben, als für die in der erwähnten
Patentschrift offenbarten Benzamidverbindungen der Formel
(ZI) angegeben ist.
Diese neuen heterocyclischen Benzamidverbindungen sind auch
mit Vorteil als Zwischenverbindungen für die Herstellung von bekannten heterocyclischen Benzamidverbindungen der Formel
(II) verwendbar.
Die hier im Zusammenhang mit Alkyl- oder Alkoxygruppen verwendete
Bezeichnung "Nieder" bedeutet Alkyl- oder Alkoxygruppen, die nicht mehr als 6 C-Atome enthalten.
Eine besonders bevorzugte Verbindungsgruppe sind die 1-Niederalkyl-2-(2-R1-benzamidomethyl)-pyrrolidine,
wie beispielsweise l-Aethyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl)-pyrrolidin und
l-Aethyl-2-(2-hydroxybenzamidomethyl)-pyrrolidin, sowie die
Salze, insbesondere die Säureadditionssalze, dieser Verbindungen. Die unter Formel (I) fallenden 5-unsubstituierten Verbindungen
zeigen bei pharmakologisehen Tests nach üblichen
309883/1A7.9
2331372
wissenschaftlich anerkannten Methoden an Versuchstieren, v/ie
Katzen und Mäusen, hypotensive und analgetische Aktivität, was eine potentielle Brauchbarkeit für die antihypertensive
Therapie und die Behandlung verschiedener Schmerzsymptome anzeigt.
. · '
Die freien Basen gemäss der Erfindung sind im allgemeinen bei Raumtemperatür flüssig oder fest. Die freien Basen sind meist
relativ unlöslich in Wasser, aber löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln, v/ie den Niederalkylalkonolen und
-estern, Aceton, Chloroform und dergleichen. Sie bilden mit starken Säuren, z. B. Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Perchlorsäure und dergleichen, Säureadditionssalze. Auch mit
organischen Säuren, wie z. B. Fumarsäure und Maleinsäure, bilden sie Salze. Diese Salze sind meist in Wasser, Methanol und
Aethanol löslich, aber relativ unlöslich in Benzol, Aether,
Petroläther und dergleichen.
Die erfindungsgemässen heterocyclischen Benzamidverbindungen
können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Einige der heterocyclischen Benzamidverbindungen der Formel (I)
sind dabei über andere Verbindungen der gleichen Formel erhältlich, welche in diesem Fall als Zwischenverbindungen 'für
die Synthese anderer heterocyclischer Benzamidverbindungen der gleichen Formel dienen. Hierin wird die Bezeichnung"AminoIyse"
austauschbar mit der Bezeichnung "Amidierung" verwendet.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I), bei welchen Λ Wasserstoff darstellt, d. h.
der 5-unsubstituicrten Verbindungen, und R1 eine Niederalkylgruppe
ist, wird die entsprechende 2-Niederalkoxybenzoesäure
in Gegenwart eines Carbodiimid-Derivates, zweckmässigerweise
Dicyclohexylcarbodiimid, als Kondensationsmittel mit dem entsprechenden heterocyclischen Amin umgesetzt. Dieses Verfahren
kann wie folgt dargestellt werden:
3Q9883/U79
Wcq I
OAIk
(C1I2'm
'0Vn
CI1)
-, R,, Rc, η und m haben di.e oben angegebene Bedeutung
Z 3 4 i>
und Alk ist eine Niederalkylgruppe. Dieses Verfahren wird
R,, R 4 i
zweckmässig bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 10Ü C
in inertem organischem Lösungsmittel, wic-z. B. ,Acetonitril,
Tetrahydrofuran, Polyol, Benzol, Aether und dergleichen, durchgeführt.
Bei oinern anderen bevorzugten Verfahren zur Herstellung der
5-unsubstituierten 2-Kiederalkoxyverbindungen v/erden die entsprechende
2-substituierte Benzoesäure und das entsprechende heterocyclische Amin in Gegenwart von Siliciumtetrachlorid als
Kondensationsmittel miteinander umgesetzt. Diese Reaktion lässt sich wie folgt darstellen:
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Weg II
CO H
+ R9NH- (CH )■ OAIk ^
SiCl
II
C-N-
-ΟΛίΛ
-ΟΛίΛ
<CII2>n
Alk, R , R , R , R , η und m haben die oben angegebene Bedeutung.
Zweckmässig v/erden die Reaktionskoraponenten kalt gemischt
und die Reaktion etwa bei Raumtemperatur durchgeführt.
Die Umsetzung in wasserfreiem organischem Lösungsmittel, z. B, Pyridin, oder einem Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol in
Anwesenheit eines Säurebindungsmittels, wie Triethylamin, ist vorteilhaft.
Die 5-unsubstituierten 2-Niederalkoxyverbindungen können aber
auch nach anderen weniger bevorzugten Verfahren erhalten werden, z. B. durch Herstellung eines reaktiven Benzamidderivates
als Zwischehverbindung, die dann mit dem entsprechenden heterocyclischen Amin umgesetzt wird.
309883/1A79
Weg III
N-
OAIk
Il
- C - N
C-N
OAIk
R0NH-(CH0) 2 2 η
(I1)
Alk, R?/ R„, R./ R1-, m und η haben die oben angegebene Bedeutung.
i-Ian kann aber auch zunächst die entsprechende 2-Niederalkoxybenzoesäure
verestern und den Ester dann mit dem entsprechenden Amin umsetzen, zweckinässigerweise in Anv/esenheit eines
Aminolysekatalysators, wie Aluminiuniisonropoxid, als Konden-•sationsmittel. Dieses Verfahren lässt sich wie folgt darstellen: Λ .
Aminolysekatalysators, wie Aluminiuniisonropoxid, als Konden-•sationsmittel. Dieses Verfahren lässt sich wie folgt darstellen: Λ .
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Meg IV
Schritt (a)
Schritt (a)
OAIk
Veresterung z.B. rait ii^
L'■
Schritt (b)
-CO R
+R NH-(CK2) OAIk
Arainolyse
z. B. mit Al(isopropoxid)
C-N- (CH ι *·
0AlkR2
„) 2 m
(I1)
Alk, R„, R_, R., R1-/ m" und η haben die oben angegebene .Bedeutung
und R- ist eine Niederalkyl- oder Niederaralkylgruppe.
Die Veresterung der freien Säure kann nach allen bekannten zweckmässigen Methoden erfolgen, z. B. durch Erhitzen der Säure
mit überschüssigem Niederalkanol, z. B. Methanol, Aethanol oder Isopropanol, in Anwesenheit einer Mineralsäure als Katalysator.
Der beispielsweise durch Erhitzen der 2-substituierten Benzoesäure mit überschüssigem Methanol in Gegenwart von
konzentrierter Schwefelsäure gebildete Methylester ist der bevorzugte
Ester, weil dies im allgemeinen die beste Reaktions-
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führung und die besten Ausbeuten in Schritt (b) ermöglicht.
In diesem Reaktionsschritt können aber auch andere Ester, z. B. Aethyl-, Propyl~, Isopropyl- und Butylester, durch Umsetzung
der Säure rr.it dem entsprechenden Niederalkanol gebildet werden.
Die Aminolysereaktion von Schritt (b) wird vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie Aluminiumisopropoxid,
durchgeführt. Vorteilhafterweise werden mindestens 2-molare
Aequivalente der Aminkomponente in der Reaktion verwendet,
die unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden sollte, da Wasser die Reaktion schon in geringen Anteilen
nachteilig beeinflussen und schlechte Ausbeuten ergeben kann. Die Umsetzung kann einfach durch gemeinsames Erhitzen
der beiden Reaktionskoraponenten ohne Lösungsmittel durchgeführt werden. Man kann aber auch wasserfreies organisches Lösungsmittel
verwenden, z. B. ein hochsiedendes aromatisches Lösungsmittel, wie Xylol oder Toluol, in welchem beide Reaktionskoraponenten
mindestens teilweise löslich sind. Zweckmässigerweise wird diese einstufige Reaktion in Gegenwart eines
relativ grossen Ueberschusses an Amin durchgeführt, z. B.
6-Moläquivalent (bezogen auf den Ester) oder mehr, so dass
das Amin sowohl als Lösungsmittel als auch als Reaktionskomponente dient. Die Umsetzung v/ird meist bei Temperaturen zwischen
etwa 90 und 150°C, z. B. 1
wünschtenfalls auch unter Druck.
wünschtenfalls auch unter Druck.
sehen etwa 90 und 150°C, z. B. 100-120°C, durchgeführt, ge-
Gemäss einem v/eiteren besonders zur Herstellung der 5-unsubstituierten
2-Hydroxyverbindungen geeigneten Verfahren wird die entsprechende 2~Ilydroxybenzocr;äm:o (odor Ni edoralkoxybenzoesiiure)
in das entsprechende i;äurchalogenid, wie Säurechlorid,
etwa durch Umsetzung mit Thionylchlorid oder -Phosphorpentachlorid,
umgewandelt und das Säurechlorid dann mit dem entsprechenden Amin umgesetzt. Dieses Verfahren lässt sich wie
folgt darstellen:
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Weg V
Schritt (a)
Schritt (a)
OR,
Chlorierung
ζ. Β. mit SOCl;
oder PCl^
Schritt (b)
R.
Aminolyse
, R , R , Rr, η und m haben die oben angegebene Bedeutung.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform dieses Verfahrens wird die 2-Hydroxy- (oder -Kiederalkoxy-) -benzoesäure zunächst
in das O-Acetat umgewandelt, dann das Säurechlorid gebildet, worauf Umsetzung mit dem entsprechenden heterocyclischen Amin
und Hydrolyse der Acetatgruppe folgt·.
Die 2-substituierten Benzoesäureverbindungen, etwa 2-Methoxybenzoesäure,
die als eine der Ausgangsverbindungen für die in den obigen Reaktionsschemata zusammengefassten Verfahren (liege
I-V) verwendet werden, sind bekannte Verbindungen, die zum Teil
309883/1479
BAD ORiGfNAL
technisch und zum Teil leicht nach üblichen chemischen Umsetzungen
erhältlich sind. Die heterocyclischen Aminreaktionskomponenten für diese Verfahren sind entweder aus der Literatur
bekannt/:z. B. l-Aethyl-2-aminomethylpyrrolidin, 1-Aethyl-3-aminopiperidin
und l-Aethyl-3-aminomethylpipcridin, oder
können leicht nach üblichen chemischen Umsetzungen erhalten werden.
. 2-llydroxyverbindungen der Formel (I) können durch Alkylierung
in die entsprechenden2-Niodcralkoxyverbindungen umgewandelt
worden, und zwar nach beliebigen bekannten Methoden, /.. ß. gemäss
Williamson-Synthcse unter Verwendung von Alkylhalogenid
mit Alkalimetallphenoxid, oder durch Umsetzung mit direkten Alkylicrungsmitteln, wie Dialkylsulfaten, AlkyLbenzol- oder
Alkyltoluolsulfonaten.
Zur Herstellung der 5-Chlorsulfonylderivate der nach den oben
beschriebenen Verfahren erhältlichen 5-unsubstituierten Verbindungen kann die 5~unsubstituierte Verbindung mit Chlorsulfonsäure
behandelt werden. Zweckmässigerweise wird diese Chlorsulfonierung durch Vermischen von überschüssiger Chlorsulfonsäure
mit der gewünschten 5-unsubstituierten heterocyclischen Benzamidverbindung und Erhitzen der Mischung auf Temperaturen
von z. B. 50-150°C bi:
setzung durchgeführt.
setzung durchgeführt.
von z. B. 50-150 C bis zur praktischen Vollständigkeit der Um-
Die 5-Chlorsulfonylverbindungen können durch Hydrolyse in die
entsprechenden freien Sulfonsäureverbindungen umgewandelt v/erden.
Wie oben erwähnt, sind die Verbindungen der Formel (I) als
Zwischenverbindungen für die' Synthese anderer heterocyclischer
Benzamidverbindungen, insbesondere der entsprechenden 5-Sulfamyl-,
Niederalkylsulfamyl- und N,N-Di-(niederalkyl)-sulfamyl-
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derivate geeignet. Viele dieser Verbindungen sind bekannt,
etwa aus der kanadischen Patentschrift 801'043 und anderen
Vorveröffentlichungen, und alle können aus den Verbindungen
der Formel (I) nach verschiedenen neuen und vorteilhaften Verfahren erhalten werden, die eingehender in der gleichzeitig
eingereichten Pa-tentanraeldung Nr. beschrieben und beansprucht sind. Wenn die Verbindung der
Formel (I) beispielsweise als 5-Chlorsulfonylverbindung vorliegt,
d. h. A=SO Cl, kann diese durch Ammonolyse mit Ammoniak
bzw. Aminolyse mit entsprechendem primärem bzw. sekundärem
Arain in die entsprechenden 5-Sulfamyl-, N-Niederalkylsulfamyl-
und N,K-Di-(niederalkyl)-sulfamylderivate umgewandelt
werden. Wenn die Verbindungen der Formel (I) exls
5-unsubstituierte Verbindung vorliegen, d. h. als ΛΞΗ, können
diese (in Form der freien Base oder als Säureadditionssalz) zunächst in die entsprechenden 5-Chlorsulfonylverbindungcn
umgewandelt werden. Diese können dann wahlweise mit oder ohne Isolierung durch Ainmonolyse oder Aminlyse wie oben in
die entsprechenden 5-Sulfamyl-, N-Niederalkylsulfamyl- bzw.
N,N-Di-(niederalkyl)-sulfamylderivate umgewandelt werden.
Die erfindungsgemässen heterocyclischen Benzamidverbindungen
können nach üblichen Verfahren in N-Oxide, quaternäre Ammoniumverbindungen
oder Säureadditionssalze umgewandelt werden. Wenn die Verbindungen als Zwischenverbindungen bzw. Ausgangsstoffe
für die Herstellung anderer Verbindungen oder für andere-, nicht-pharmazeutische Zwecke verwendet v/erden sollen,
spielt die Toxizität bzw. Ungiftigkeit des Salzes keine Rolle. Wenn die Verbindungen für oder als Arzneimittel verwendet werden
sollen, werden sie am zweckmässigsten in Form der wasserlöslichen
nicht-toxischen Säureadditionssalze eingesetzt. Dementsprechend gehören sowohl-die toxischen als auch die nichttoxischen Salze zur Erfindung. Zur Herstellung der bevorzugten
nicht-toxischen Säureadditionssalze verwendbare Säuren bilden
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bei Vereinigung mit den freien Basen Salze, deren Anionen in therapeutischen Dosen der Salze für den animalischen Organismus
relativ unschädlich sind, so dass die den freien Basen innewohnenden vorteilhaften physiologischen Eigenschaften
nicht durch den Anionen zuzuschreibende Nebenwirkungen beeinträchtigt v/erden. Zweckmässige Säureadditionssalze sind
die von Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoff
säure, Jodwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure
und Phosphorsäure, oder von organischen Säuren, wie Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure und Maleinsäure
abgeleiteten Salze.
Die Säureadditionssalze v/erden entweder durch Auflösen der freien Base in einer die entsprechende Säure enthaltenden
wässrigen Lösung und Isolieren des Salzes durch Eindampfen der Lösung oder durch Umsetzung der freien Base und der gewählten
Säure in einem organischen Lösungsmittel hergestellt, wobei sich das Salz im letztgenannten Fall entweder direkt
abscheidet oder durch Einengen der Lösung erhalten werden
I
kann.
kann.
In den folgenden BciS£jielcn wird die Erfindung anhand der Herstellung
von drei typischen erfindungsgemässen Verbindungen erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Schmelzpunktswerte wurden nach der Kapxllarrohrmethode bestimmt.
309883/1479
l-Aothyl-2- (2-methoxybenzamidornethyl) -pyrrolidin
Teil Λ
Eine Lösung, die 31 g (0,182 Mol) 2-Methoxybenzoylchlorid in
157 ml Methyläthylketon enthielt, v/urde langsam innerhalb
1 Std. zu einer gut gerührten und bei 0-5 C gehaltenen Lösung gegeben, die 23,2 g (0,132 Mol) l-Aethyl-2-aminoiaethylpyrrolidin
gelöst in 22,5 ml Methyläthylketon enthielt. Die entstehende Suspension wurde 6 Std. bei 0-5 C gerührt. Der sich
bildende weisse kristalline Niederschlag wurde abfiltriert, bei 60 C getrocknet und ergab 41,1 g (Ausbeute 85 S) Zielprodukt.
Eine Probe wurde durch Behandlung mit Chlorwasserstoff in Methyläthylketon in das Kydrochloridsalz umgewandelt und
dieses aus demselben Lösungsmittel umkristallisiert, Fp 174-176°C.
Analyse berechnet
für C15II23ClN2O.,: C 60,29 %, H 7,75 %, N 9,37 %, Cl 11,86 %
gefunden: C 60,53 '4,'II 7,65 %, N 9,56 %, Cl 12,05 "i
Teil B
2-Methoxybenzoylchlorid
2-Methoxybenzoylchlorid
Die als Ausgangsverbindung verwendete 2-Methoxybenzoylchloridverbindung
wurde v/ie folgt erhalten: Eine Mischung, die 73,4 g (0,48 Mol) 2-Methoxybenzoesäure und 125,5 g (1,05 Mol) Thionylchlorid
enthielt, wurde 21/2 Std. auf Rückfluss erwärmt. Die Lösung wurde dann abgekühlt und das überschüssige Thionylchlorid
unter vermindertem Druck abdestilliert. Die zurückbleibende Lösung wurde unter vermindertem Druck destilliert und ergab
71,6 g (Ausbeute 87,3 2.) des gewünschten Produktes in Form eines
fahlgelben OeIs, Kp 95-97°C/l mm.
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l-Aothyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl·)-pyrrolidin
2/8 g (0,0165 Mol) Siliciumtetrachlorid wurden in kleinen Teilmengen
zu einer gut gerührten Mischung gegeben, die 6 g (0,0396 Mol) 2-MethoxybGnzoesäure und 4,22 g (0,033 Mol) l-Aethyl-2-aminomethylpyrrolidin
in 50 ml wasserfreiem Pyridin gelöst enthielt. Die Reaktionsmischung wurde 3. Std. unter Rückfluss gehalten
und das Pyridin dann abdestilliert. Der Rückstand v/urde zwischen Methylenchlorid und einer 2 %igen wässrigen Natriumhydroxidlösung
verteilt. Die Methylenchloridextrakte wurden getrocknet. Nach Abdestillieren des Methylenchlorides unter
vermindertem Druck v/urden 7,4 g (Ausbeute 86 S) des gewünschten
Produktes in Form eines bräunlichen OeIs erhalten. Das Produkt erwies sich bei Vergleich mit einer authentischen Probe
durch Dünnschichtchromatographie und IR-Analyse in Lösung
als identisch.
l-Aethyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl)-pyrrolidin
Eine Mischung, die 2,1 g (0,012 Mol) Methyl-2-methoxybenzoat,
9,6 g (0,075 Mol) l-Aethyl-2-aminomethylpyrrolidin und 0,85 g
(0,0041 Mol) Aluminiumisopropoxid enthielt, wurde 16 Std. auf
110 C erwärmt. Das überschüssige Amin wurde unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit einer Mischung versetzt,
die 5 ml konzentrierte Salzsäure und 20 ml Wasser enthielt. Die Lösung v/urde mit 30 %iger v/ässriger Natriumhydroxidlösung
auf pH 10 eingestellt. Nach Abfiltrieren der feinen Feststoffe v/urden die Mutterlaugen gut mit Chloroform extrahiert,
die Chloroforinextrakte mit Wasser gewaschen, getrocknet und zu
2,95 g (Ausbeute 90 %) des gewünschten Produktes in Form eines beigefarbenen OeIs eingedampft. Dieses Produkt erwies sich bei
Dünnschichtchromatographie und Vergleich der IR-Spektren als
identisch mit einer authentischen Probe.
309883/1 A 7 9
Beispiel 4 · ' . 2 3 J 1 8 7 2
l-Acthyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl)-pyrrolidin
2.27 g N/N'-Dicyclohexylcarbodiiinid-(0,011 Mol) wurden zu einer
Lösung gegeben, die 1,52 g (0,01 Mol) 2-Methoxybenzoesäure und
1.28 g (0,01 Mol) l-Methyl-2-aminomethylpyrrolidin in 10 ml
Acetonitri-l^enthi-elt. Die erhaltene Lösung wurde 4 Std. bei
Raumtemperatur gerührt. Der ausgefällte N,N'-Dicyclohexylharnstoff
wurde abfiltriert und die Mutterlaugen zur Trockne eingedampft. Der Rückstand v/urde in Chloroform gelöst, die Lösung
mit Wasser gut gewaschen, das Chloroform getrocknet und verdampft.
Es blieben 2,34 g (Ausbeute 90 'i) den Zielprodukteu in
Form eines beigefarbenen OeIs zurück. Dieses Produkt erwies . sich bei Dünnschichtchromatographie und Vergleich der IR-Lösungsspektren
als identisch mit einer 'authentischen Probe.
l-Aethyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl)"pyrrolidin
2,8 g Siliciumtetrachlorid (0,0165 Mol) wurden langsam zu einer gut gerührten Lösung gegeben, die 6 g 2-Methoxybenzoesäure
(0,0396 Mol)., 6,7 g Triäthylamin (0,066 Mol) und 4,22 g N-Aethyl-2-aminometly^.yrrolidin
(0,033 Mol) in 225 ml Toluol enthielt. Die entstandene Mischung wurde 3 Std. unter Rückfluss
gehalten, wonach die ausgefällten Feststoffe abfiltriert und mit Toluol gewaschen wurden. Die vereinigten Toluolfiltrat-
und -Waschflüssigkeiten wurden mit 100 ml 2 £iger wässriger Natriumhydroxidlösung und dann mit 100 ml Wasser gewaschen,
getrocknet und das Toluol unter vermindertem Druck abdestilliert. Es wurden 7,9 g (Ausbeute 91 %) des gewünschten Produktes
als bräunliches OeI erhalten.
Eine Probe wurde durch Behandeln mit Chlorwasserstoff in Methyläthylketon
in das Hydrochloridsalz umgewandelt und dieses zur Analyse aus dem gleichen Lösungsmittel umkristallisiert,
Fp 174-176°C. '
309883/14 79
Analyse berechnet
für C15H23ClN2O2: C 60,29 %, H 7,75 %, N 9,37 %, Cl 11,86 %
gefunden: C 60,53 %, H 7,65 %, N 9,56 %, Cl 12,05 %
Bcinpiel 6
l-Acthyl-2- (2-hydroxyben2amidorr.ethyl) -pyrrolidin
Eine Lösung von 23,2 g (0,181 Mol) N-Aethyl-2-aminomethylpyr~
rolidin in 360, ml Methylenchlorid wurde langsam unter. Regelung
der Temperatur auf 10-15 C zu einer Lösung aus 36 g (0,181 Mol) Acetylsalicylsäurechlorid in 180 ml Methylenchlorid
gegeben. Die gebildete Lösung wurde 1 Std..bei Raumtemperatur
gerührt und dann mit 225 ml 18 %igem,wässrigem Ammoniumhydroxid
versetzt. Die Mischung wurde 3 Std. bei Raumtemperatur gerührt, die Methylenchloridphase abgetrennt, in Wasser
gewaschen und getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wurden 40,9 g (Ausbeute 91 %) des gewünschten Produktes
als fahlgelbes OeI erhalten. Eine Probe wurde durch Behandlung
mit Chlorwasserstoff in Isopropanol in das Hydrochloridsalz
umgewandelt und zur Analyse aus dem gleichen Lösungsmittel kristallisiert, Fp 134-138°C.
Analyse berechnet
für C14H21ClN2O2: C 59,04 %, H 7,43 %, N 9,83 %
gefunden: C 59,30 %, H 7,27 %, N 9,87 %
l~Aethyl-2-(2-hydroxybenzarnidomethyI)-pyrrolidin
25 g Thionylchlorid (0,21 Mol) wurden zu einer Suspension von 28 g Salicylsäure (0,203 Mol) in 150 ml Petroläther (30-600C)
gegeben, die 0,1 g Pyridin enthielt. Die Mischung wurde 2V2 Std,
auf 40 C erwärmt, auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert und
das Lösungsmittel unter Zurücklassung des Produktes als fahlgelbes
OeI abdestilliert. Das Produkt wurde durch Destillation gereinigt und ergab ein farbloses OeI in guter Ausbeute,
Kp 55-60°C/l mm Hg. . ·
309 883/147 9
Eine Lösung von 6,2 g SalicylsäurGchlorid (0,039 Mol) in 33 ml Chloroform v/urde langsam bei 0-5 C zu einer Lösung von 5 g
l-Aethyl-2-aminomethylpyrrolidin (0,039 Mol) in 5 ml Chloroform
gegeben.ι Die erhaltene Lösung v/urde 30 min hex Raumtemperatur
gerührt und dann mit konzentriertem Ammoniumhydroxid/ Wasser basisch gestellt (pH 10-11). Die organische Schicht
wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Chloroform zur Erzeugung des gewünschten Produktes in
Form eines bräunlichen OeIs in 100 %iger Ausbeute abder.tilliert.
Diese 2-IIydroxyverbindung wurde dann wie folgt in die
entsprechende 2-Methoxyverbindung umgewandelt:
5,5 g Dimethylsulfat (0,044 Mol) wurden langsam bei Raumtemperatur
zu einer Suspension von 9,7 g l-Aethyl-2-(2-hydroxybenzamidomethyl)-pyrrolidin
und 10,9 g wasserfreiem Kaliumcarbonat (0,078 Mol) in 150 ml Aceton gegeben. Die Mischung
wurde 18 Std. unter Rückfluss gehalten und das /iceton dann möglichst vollständig abdestiiliert. Der Rückstand v/urde zwischen
Methylenchlorid und Wasser aufgenommen, die abgetrennte organische Phase mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Methylenchlorid v/urde abdestilliert und dadurch das Produkt als fahlgelbes OeI in guter Ausbeute erhalten.
Eine Probe v/urde durch Behandlung mit Chlorwasserstoff
in Methanol in das Hydrochloridsalz umgewandelt und dieses zur Analyse aus Methylethylketon kristallisiert, Fp 176-179°C.
Analyse berechnet für
C15H23C1N2°2: C 60'29 %' H 7'75 %f N 9'37 %' C3L 11Z86 %
gefunden: C 60,53 %, H 7,65 %, N 9,56 %, Cl 12,05 %
Obwohl in den obigen Beispielen nur die Herstellung von drei speziellen Verbindungen beschrieben wurde, versteht sich ohne
weiteres, dass nach ähnlichen Arbeitsweisen andere Verbindungen der Formel (I) erhalten werden können.
.3 09883/U79
Wie oben angegeben, wurde gemäss der Erfindung gefunden, dass die neuen 5-unsubstituierten heterocyclischen Benzamidverbindungen
der Formel (I) (A^VJasserstoff) und deren Salze interessante
biologische Eigenschaften aufweisen und dass solche Verbindungen bei Prüfung nach üblichen pharmakologischen Bewertungsmethoden
hypotensive Aktivität und auch analgetische Aktivität zeigen. Verbindungen, die sich in dieser Weise verhalten,
lassen die Erwartung zu, dass sie sich für die Antihypertensiv-Therapie
und/oder zur Behandlung bestimmter Schmerzsymptome eignen.
Dementsprechend umfasst die Erfindung auch Arzneimittel, die als eine wesentliche aktive Komponente mindestens eine aktive
5-unsubstituierte Verbindung der Formel (I) oder ein Salz hiervon zusammen mit einem pharmazeutisch brauchbaren Träger
enthalten.
Erfindungsgemässe Arzneimittel werden vorzugsweise entweder oral oder rectal verabreicht. Vorteilhafterweise liegt das ·
Mittel in Form von Dosierungseinheiten entsprechend der gewünschten Verabreichungsart vor. Dosierungseinheiten können
beispielsweise Tabletten, Kapseln, Pillen, Pulver, Päckchen, Granulat, Waffeln, Elixiere, Suppositorien oder bestimmte
Mengen einer Suspension, Lösung oder eines.Syrups, oder Mehrfache der erwähnten Formen sein. Der Ausdruck "Dosierungseinheitsform"
wie et in der Beschreibung und den Ansprüchen
verwendet wird, bezieht sich auf räumlich abgesonderte Einheiten, die sich als Einheitsdosierungen für Menschen und
Tiere.eignen, wobei jede Einheit eine vorbestimmte- Menge aktives.
Material enthält, die so berechnet ist, dass sie in Mischung oder anderer Verbindung mit einem pharmazeutischen
Träger für die aktive Verbindung den gewünschten therapeutischen Effekt ergibt, wobei die Menge der aktiven Komponente
derart ist, dass normalerweise eine oder mehr Einheiten für
eine einzelne therapeutische Verabreichung ausreichen, oder
.3 09883/U79
dass im Fall von trennbaren Einheiten, wie gekerbten Tabletten,
mindestens ein Bruckstück, wie etwa die Hälfte oder ein Viertel einer trennbaren Einheit, für eine einzelne therapeutische
Verabreichung erforderlich ist.
Vorzugsweise enthalten erfindungsgemässe Arzneimittel die aktive
Komponente in einer Menge von mindestens 0,5 % und nicht mehr als 95 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
ZweckmässigerwQise enthalten Arzneimittel gemäss der Erfindung in Dosierungseinheitsform 0,5-1000 mg, insbesondere 5-250 ir.g
aktive Komponente der Formel (I).
Erfindungsgemässe Arzneimittel enthalten normalerweise mindestens eine 5-unsubstituierte Verbindung der Formel (I), typisch
in Form eines Säureadditionssalzes, etwa dem Hydrochlorid- oder Maleatsalz der Verbindung, gemischt mit einem Träger,
verdünnt mit einem Träger oder eingeschlossen bzw. verkapselt in einem Träger in Form einer Kapsel, eines Säckchens,
einer Hülle oder eines Behälters aus Papier oder dergleichen, Träger, die als Vehiculum, Exzipiens oder Streckmittel für die '
therapeutisch aktive Komponente geeignet sind, können feste bzw. halbfeste Stoffe oder sterile Flüssigkeiten sein.
Beispiele von Trägern für erfindungsgemässe Arzneimittel sind
Lactose, Dextrose, Sorbit, Mannit, Stärken, v/ie Weizen-, Maisoder Kartoffelstärke, Akaziengummi, Calciumphosphat, flüssiges
Paraffin, Kakaobutter, Theobromaöl, Alginate, Traganth, Gelatine, Syrup gemäss britischer Pharmakopoe, Methylcellulose,
Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat, Methyl- und Propylhydroxybenzoate,
pyrogenfreies Wasser und praktisch isotonische Salzlösung. Die Auswahl des Trägers wird durch die bevorzugte Verabreichungsform,
die Löslichkeit der Verbindung und die bekannten pharmakologischen Kriterien bestimmt. Für Tabletten
können Schmiermittel mitverwendet werden, um das Ankleben oder
3 09883/ U7 9
i
Pestsetzen der pulverförmiger! Komponenten an den Formen oder Pressstempeln der Tablettierungsmaschinen zu vermeiden. Zu diesem Zweck können beispielsv;eise Talk, Aluminium-, Magnesiurn- oder Calciumstearate oder Polyäthylenglycole ("Carbowaxe") geeigneten Molekulargewichtes verwendet v/erden.
Pestsetzen der pulverförmiger! Komponenten an den Formen oder Pressstempeln der Tablettierungsmaschinen zu vermeiden. Zu diesem Zweck können beispielsv;eise Talk, Aluminium-, Magnesiurn- oder Calciumstearate oder Polyäthylenglycole ("Carbowaxe") geeigneten Molekulargewichtes verwendet v/erden.
Die erfindungsgemässen Arzneimittel können ausser der aktiven Komponente der Formel (I) oder deren Salz eine oder mehrere
andere pharmakologisch"aktive Komponenten enthalten, die zweckmässige
Komplementärwirkungen haben.
Im folgenden werden zwei Beispiele geeigneter Arzneimittel gemäss
der Erfindung gegeben.
Nach der im folgenden angegebenen Arbeitsv/eise wurden Tabletten
aus einer Mischung der folgenden Komponenten hergestellt:
Zusammensetzung:
l-Aethyl-2-(2-methoxybenzamido-
methyl)-pyrrolicin-hydrochlorid 1000
Starke 90
Talcum .5
Magnesiumstearat . 5
Arbeitsv/eise:
Das l-Aethyl-2-(2-methoxybenzamidomethyl)-pyrrolidin-hydrochlorid
wurde mit 45 g Stärke gemischt und zu Brocken verpresst. Diese Brocken wurden durch Hindurchführen durch ein
Sieb mit einer Maschenöffnung von 420 Mikron zu Granulat zerkleinert, das Granulat mit dem restlichen Teil der Stärke vermischt
und darauf das Talcum und Magnesiumstearat zugesetzt.
309883/1479
Die erhaltene Mischung wurde zu verschiedenen Tabletten mit Gewichten von jeweils (a) 55 mg, (b) 137,5 mg und (c) 275 mg
verpresst, so dass die erhaltenen Tabletten jeweils 50, 125 bzw. 250 mg der aktiven Komponente enthielten.
Nach der unten beschriebenen Arbeitsweise wurden aus einer Mischung der folgenden Komponenten Kapseln hergestellt:
Zusammensetzung:
l-Aethyl-2-(2-hydroxybenzamido-
methyl)-pyrrolidin 100
Calciumphosphat 20
Arbeitsweise:
Die zwei Komponenten wurden gründlich miteinander vermischt und in Kapseln aus Hartgelatine eingefüllt, so dass jede Kapsel
50 rag aktive Komponente enthielt.
In den obigen Beispielen A und B kann die aktive Komponente jeweils vollständig oder teilweise durch andere erfindungsgemässe
pharmakologisch aktive Verbindungen ersetzt werden.
30 98 83/ 1479
Claims (21)
- PatentansprücheHeterocyclische Benzamidverbindungen der Formel (I)in welcher Λ ein Wasserstofffatom, eine Sulfonsäuregruppe oder eine Chlorsulfonylgruppe, U1 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe, . -. IL· ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe pnd R_ eine Niederalkylgruppe ist, R4 und R5 gleich oder verschieden sind und- jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, η Null, 1 oder 2 und m 1 oder 2 ist, bzw. N-Oxide, qua-, ternäre Ammoniumsalze oder Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
- 2. l-Niederalkyl-2-(2-niederalkoxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin-Verbindungen oder deren Säureädditionssalze.
- 3. 1-Aethy1-2-(2-methoxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin oder Säureadditionssalze hiervon.
- 4. 1-Aethy1-2-(2-methoxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin-hydrochlorid.
- 5. l-Niederalkyl-2-(2-hydroxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin-Verbindungen oder Säureadditionssalze hiervon.
- 6. l-Aethyl-2-(2-hydroxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin oder Säureadditionssalze hiervon.■3 09883/U79-2A-
- 7. l-Aethyl-2- (2-hydroxy-benzamidomethyl) -pyrrolidin-hydrochlorid.
- 8. Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Benzamidverbindungen der Formel (I1)ΟΛίΛ(I1)in welcher Alk eine Niederalkylgruppe, R„ ein Wasserstoff atom oder eine Niederalkylgruppe und R-, eine Niederalkylgruppe istr R. und R5 gleich oder verschieden und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe.bedeuten, η Null, 1 oder 2 und rn 1 oder 2 ist, gekennzeichnet durch die Amidierung einer entsprechenden Benzoesäureverbinduny der Formel (III)(III)durch Umsetzung der Benzoesäureverbindung in Gegenwart eines Kondensationsmittels mit einem entsprechenden heterocyclischen.Amin der Formel (IV)(CH2>m(IV)309883/ U79
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass*als Kondensationsmittel Siliciumtetrachlorid verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Kondensationsmittel Ν,Ν-Dicyclohexylcarbodiimid verwendet' wird.
- 11. Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Benzamidverbindungen der Formel (I")in welcher R. und R_ gleich oder verschieden sind und jeweils ein V7asserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, R_ eine Niederalkylgruppe ist, R. und R^ gleich oder verschieden und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, η Null, 1 oder 2 und m 1 oder 2 ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Benzoesäureverbindung der Formel (V)in welcher' X eine labile Abgangsgruppe oder ein labiles Abgangsatom ist und R« die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem entsprechenden heterocyclischen Amin der Formel (IV)R2NH-R4309883/1479umgesetzt wird und die gegebenenfalls (R, ^Wassorstoff) erhaltene 2-Hydroxyverbindung gegebenenfalls durch Alkylierung in die entsprechende 2-Niederalkoxyverbindung (R,=Niederalkyl) umgewandelt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Benzoesäureverbindung in Form eines Esters derselben in Gegenwart eines Aminolysekatalysators umgesetzt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminolysekatalysator Aluminiumisopropoxid verwendet wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Benzoesäureverbindung als Säurechlorid umgesetzt wird,
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-14, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltene heterocyclische Benzamidverbindung dux*ch Chlorsulfonierung in die entsprechende 5-ChlorsulfonylverBindung umgewandelt wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltene 5-Chlorsulfonylverbindung durch Hydrolyse in die entsprechende 5-Sulfonsäureverbindung umgewandelt wird.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-14, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltene heterocyclische Benzamidverbindung in ein N-Oxid, ein quaternäres Ammoniumsalz oder ein Säureadditionssalz der Verbindung umgewandelt wird.309883/1479
- 18. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, dass es eine heterocyclische Denzamidverbindung der Formel (I1)(CH0)° min welcher R- ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe, R ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe und R3 eine Niederalkylgruppe ist, R. und R„ gleich oder verscliieden sind und jeweils ein Wasserstoff atom oder eine Niederalkylgruppe darstellen, η Null, 1 oder 2 und m 1 oder 2 ist, oder ein pharmazeutisch brauchbares Säureadditionssalz oder quaternäres Ammoniumsalz einer Verbindung der Formel (I) enthält.
- 19. Arzneimittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass es l-Aethyl-2-(2rmethoxy-benzamidomethyl) -pyrrolidin ent-^ hält.
- 20. /Arzneimittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass es 1-Aethy1-2-(2-hydroxy-benzamidomethyl)-pyrrolidin enthält. .
- 21. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 18-20, dadurch gekennzeichnet, dass das Arzneimittel einen pharmazeutisch brauchbaren Träger enthält und/oder als Dosierungseinheitsform entsprechend der gewünschten Verabreichungsart vorliegt,z. B. als Tablette, Kapsel oder Suppositorium.309883/1479R/Ni 15.6.1973
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Legal Events
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