DE2329820C3 - N-Acyl-glucosamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents

N-Acyl-glucosamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel

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DE2329820C3
DE2329820C3 DE19732329820 DE2329820A DE2329820C3 DE 2329820 C3 DE2329820 C3 DE 2329820C3 DE 19732329820 DE19732329820 DE 19732329820 DE 2329820 A DE2329820 A DE 2329820A DE 2329820 C3 DE2329820 C3 DE 2329820C3
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Maurice Saint-Germain-en-Laye Yvelines; Lakah Lucien Drmed.; Maillard Gabriel Dr.pharm.; Muller Pierre; Paris; Joullie (Frankreich)
Original Assignee
Recherches Pharmaceutiques Et Scientifiques, Paris
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Description

Il
NH-C—R
in der R folgende Bedeutungen hat:
CH3
CH3
-CH2-C =
CH,
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Glucosamin in an sich bekannter Weise mit einem Carbonsäureanhydrid der allgemeinen Formel (R-CO)2O, in der R die oben angegebenen Bedeutungen hat, acyliert.
3. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand. Die beiden vorstehend aufgeführten Verbindungen weisen antihypercholesterinämische Wirkung auf. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird unter Rühren in wasserfreiem Methanol bei annähernd Raumtemperatur durchgeführt. Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Beispiel I
N-[2-(4-Chlorphcnoxy)-2-niethylpropionyl]-glucosamin
a) Anhydrid der 2-(4-Chlorphenoxy)-
2-mcthylpropionsäure
Man suspendiert 50 g des wasserfreien Natriumsalzes der 2-(4-Chlorphenoxy)-2-methylpropionsäure in 180 ml wasserfreiem Benzol. Zu dieser Suspension gibt man unter ständigem Rühren 49,4 g mit 50 ml Benzol verdünntes 2-(4-Chlorphenoxy)-2-methylpropionylchlorid. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch 15 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Das Natriumchlorid wird abgesaugt und das Benzol aus dem Filtrat abdestillierl. Das Rohprodukt wird ohne Reinigung in der nachfolgenden Verfahrensstufe eingesetzt.
b)N-[2-(4-Chlorphenoxy)-2-methylpropionyl]-glucosamin
Zu einer Suspension von 26,85 g Glucosaminbase in 270 ml wasserfreiem Methanol gibt man nach und nach 63 g des nach a) hergestellten Anhydrids. Nach etwa i Stunde geht das Glucosamin in Lösung; das Rühren wird 90 min fortgesetzt. Das Lösungsmittel wird durch Vakuumdestillation bei 15 mm entfernt und der ölige Rückstand mehrere Male mit wasserfreiem Äther verrieben. Man erhält ein weißes, leicht hygroskopisches Pulver, das keine Reaktion mit Ninhydrin zeigt. Ausbeute: 50 g (89%); Schmp.: 121 -122° C; [«] » + 35° (10% in H2O);
Analyse für C16H22ClNO7 (%):
Berechnet: C 51,14, H 5,90, N 3,77; gefunden: C 51,10, H 6,16, N 3,57.
Diese Verbindung kann mit 1 Mol Wasser kristallisieren; sie schmilzt dann bei 83—84° C.
Beispiel 2
N-(3-Methyl-4-phenyl-3-butenoyl)-glucosamin a)3-Methyl-4-phenyl-3-butenoylchlorid
Zu 55 ml Thionylchlorid (über Leinöl destilliert) in 430 ml wasserfreiem Benzol gibt man 73 g (0,415 Mol) 3-Methyl-3-phenyl-3-butensäure. Das Gemisch wird 3 Stunden am Rückfluß erhitzt; danach werden das überschüssige Thionylchlorid und das Lösungsmittel im Vakuum bei 15 mm entfernt. Der Rückstand wird in 200 ml wasserfreiem Benzol aufgenommen und mit Aktivkohle behandelt. Nach Filtration wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft und der Rückstand 2 min auf dem Wasserbad bei 100° C unter einem Druck von 0,5 mm Hg erhitzt. Das Produkt ist genügend rein für die nachfolgende Verfahrensstufe; es kann jedoch auch destilliert werden. Siedepunkt: 103-105° C bei 0,3-0,5 mm.
b)3-Methyl-4-phenyl-3-butensäureanhydrid
Man gibt unter ständigem Rühren 97,25 g (0,5 Mol) 3-Methyl-4-phenyl-3-butenoylchlorid in 200 ml wasserfreiem Benzol zu einer Suspension von 99 g (0,5 Mol) des Natriumsalzes der 3-Methyl,-4-phenyl-3-butensäure in Benzol. Die Temperatur steigt um 8°C an. Das Rühren wird bei Raumtemperatur 2xli Stunden fortgesetzt; danach wird das Gemisch über Nacht stehen gelassen. Das gebildete Natriumchlorid wird durch Zentrifugieren oder Filtration entfernt und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rückstand erstarrt nach mehreren Tagen. Ausbeute; 151 g(90,6%). 55
c)N-(3-Methyl-4-phenyl-3-butenoyl)-glucosamin
Zu einer Suspension von 72,5 g (0,405 Mol) Glucosaminbase in 630 ml wasserfreiem Methanol gibt man 135 g (0,405 Mol) des gemäß b) hergestellten Anhydrids, wobei man die Temperatur bei etwa 3O0C hält. Das Rühren wird 60 min bei Raumtemperatur fortgesetzt. Man zentrifugiert, wäscht mit Methanol und dreimal mit Äther und erhält so eine Ausbeute vuii 115 g (84,5%); Schmp.: 114-115°C (Büchi); [α]£" + 20,7ο (2,5% in Dimethylformamid); die Dünnschichtchromatographie an Silikagel (Lösungsmittel: Methanol) zeigt, daß die Substanz einheitlich ist.
23 29
Analyse für Ci7H23NO
Berechnet: C 60,56,
gefunden: C 60,40,
H 6.88,
H 6,80,
N 4,15;
N 4,08.
Die nach den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Verbindungen wurden pharmakologisch geprüft; die Ergebnisse sind nachstehend wiedergegeben.
l)Toxizität
An Mäusen wurde die maximale Toleranzdosis (DMT) nach einmaliger oraler Verabreichung bestimmt:
DMT (g/kg)
Verbindung gemäß Bsp. 2 ^. 5
Verbindung gemäß Bsp. 1 ^. 4
Clofibrat*) I
*)2-(4-Chlorphenoxy)-2-meihyl-propionsäureäthylester.
2) Wirkung gegen bei Ratten hervorgerufene
Hyperlipidämie
Um experimentell eine Hyperlipidämie hervorzurufen, wurden weiße, männliche SPF-Ratten (spezifisch pathogenfrei) mit einem Körpergewicht von durchschnittlich 260 g 14 Tage auf eine Diät gesetzt, die
35% Pflanzen-und Tierfette,
4,5% Cholesterin und
l,8%Natriumcholat
enthielt
Es wurden 48 Ratten verwendet, die in 4 Gruppen von je 12 Tieren unterteilt wurden, welche für die gesamte Dauer der Diät über den Verdauungstrakt mit Hilfe einer Speiseröhrenkanüle die folgenden Produkte verabreicht bekamen:
Gruppe 1:10%ige Suspension von Gummi arabicum,
Gruppe 2: Verb, gemäß Bsp. 1 200 mg/kg/24 h,
Gruppe 3: Verb, gemäß Bsp. 2 200 mg/kg/24 h,
Gruppe 4: Clofibrat 250 mg/kg/24 h.
ίο Die Wirkstoffe lagen als Suspension in Gummi arabicum bei gleichem Volumen vor. Nach 14 Tagen wurde eine Bestimmung der Plasmalipide durchgeführt, nachdem den Tieren in Höhe der Carotis Blut entnommen worden war.
is Die Bestimmung des Cholesterin erfolgte nach der Methode von Pearson et al. (Anal. ehem. 25 [1953] 813), die durch Boy, Bonnafe und Mazet (Ann. Biol. Clin. 18 [I960] 669-675) und durch Etienne, Papin und Renault (Ann. Biol. Clin. 21, [1963] 851—859) für das Arbeiten mit einem Autoanalysator modifiziert wurde.
Die Bestimmung der ß- Lipoproteine erfolgte nach der Methode von B u r η s t e i η und S e m a i 11 e (Path. ei Biol. 6, [1958] 541) mit Dextransulfat in der modifizierteil Form nach B a d i η und Schmitt (Ann. Biol. Clin. 15, [1957] 421-469).
Die Bestimmung der Gesamtlipide schließlich erfolgte nach der Sulfo-Phospho-Vanillin-Methode von Chabrol und Charonnat (Presse Med. 45, [1937] 1713).
Die durchschnittlichen Werte für jede Gruppe betrugen:
Gruppe
^-Lipoproteine
(Grad Vernes)
Gesamtlipide
(g/l)
Cholesterin
(g/l)
Nur Diät 50,42 10,86 4,13
Diät + Verb, gemäß Beispiel 1 36,0 9,35 3,63
Diät + Verb, gemäß Beispiel 2 40,1 8,2 2,92
Diät + Clofibrat 45 10 3,9
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben somit eine Verringerung der Hyperlipidämie bewirkt, wobei die Verbindung gemäß Beispiel 2 insbesondere den Serum-Cholesteringehalt und die Verbindung gemäß Beispiel 1 insbesondere den ß-Lipoproteingehalt senkte.
Die neuen Verbindungen können infolgedessen als wirksame Bestandteile in hypolipämischen Mitteln für die Human- und Veterinär-Therapie verwendet werden. Hierbei können sie in Mengen von 250 mg bis 2,50 g pro Tag in mehreren Gaben appliziert werden.
Die erfindungsgemäßen N-Acylglucosamine können zur Behandlung der folgenden Krankheiten eingesetzt werden:
Störungen des Lipid-Stoffwechsels,
Hyperlipidämie,
Hypercholesterinämie,
Hypertriglyceridämie,
mit Lipidstörungen verbundene Atherosklerose,
Xanthomatosen,
ischämische Erscheinungen im Zusammenhang mit Atheromatose, mit Anomalien bei der Vernarbung und/oder Regeneration des Plättchenepithels zusammenhängende Erscheinungen.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. N-Acyl-glucosamine der allgemeinen Formel
CH2OH
H /I °\ OH
H \j
OH H Λ
HO
/ H
DE19732329820 1972-06-14 1973-06-12 N-Acyl-glucosamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel Expired DE2329820C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7221364 1972-06-14
FR7221364A FR2187324B1 (de) 1972-06-14 1972-06-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2329820A1 DE2329820A1 (de) 1974-01-03
DE2329820B2 DE2329820B2 (de) 1977-03-03
DE2329820C3 true DE2329820C3 (de) 1977-11-03

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