DE2326609A1

DE2326609A1 - Entlueftungsventil fuer einen druckbehaelter eines dampfschaelers

Info

Publication number: DE2326609A1
Application number: DE2326609A
Authority: DE
Inventors: Paul Kunz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-05-24
Filing date: 1973-05-24
Publication date: 1974-12-12
Also published as: BE814830A; DE2326609C3; FR2230909B3; GB1432280A; NL161045B; FR2230909A1; DE2326609B2; US3970280A; NL7406984A

Description

PATENTANWALT - D I P L O M - P H Y S I K E R - UUTZ H. PRÜFER D-8OOO MÜNCHEN 81 - KLiNGSORSTR. 3/12 - TEL. 0811/916869

Paul Kunz, Döttesfeld Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers

Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers.

Bei einer bekannten Ausführung eines Dampfschälers, wie er beispielsweise in der DT-PS 1 234 690 beschrieben ist, wird als Entlüftungsventil ein handelsübliches Membranventil verwendet, welches über einen Rohrbogen mit dem Druckbehälter des Dampfschälers verbunden ist und auf seiner Ausgangsseite in ein Fallrohr nach unten führt. Die Besonderheit bei der Entlüftung eines derartigen Druckbehälters eines Dampfschälers besteht darin, daß durch das zu behandelnde Gut in dem Dampfschäler eine beachtliche Menge Sand und sonstiger Schmutz in den Behälter eingebracht und bei der Entlüftung mit dem Dampf durch den Rohrbogen zu dem Ventil gführt wird. Von dem Ventil aus wird dieser Sand bzw. Schmutz dann über eine anschließende Falleitung abgeführt. Die Verwendung eines derartigen Ventils hat den Nachteil, daß nur ein kleiner Hub möglich ist und der Ventilkör-

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per nur ein geringes Volumen besitzt. Die Folge ist eine große Dampfgeschwindigkeit. Durch die mitgeführten mechanischen Bestandteile ergibt sich ein schneller Verschleiß an dem Ventilkörper. Außerdem wird der erforderliche Rohrbogen stark abgenutzt, da der mitgeführte Sand wie ein Sandstrahl ständig Material abträgt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers anzugeben, der auch bei einem hohen Anteil mechanischer Teilchen in dem durch das Ventil gehenden Medium nur in geringem Maße abgenutzt wird und bei dem die besonders dem Verschleiß unterliegenden Teile gesondert auswechselbar sind. Das Ventil soll es ferner ermöglichen, auch ohne Rohrbogen zwischen dem Druckbehälter und dem Ventil auszukommen.

Diese Aufgabe wird durch ein Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers gelöst, das sich gemäß der Erfindung dadurch kennzeichnet, daß das Ventil als ein Eckventil mit auswechselbarem Ventilsitz ausgebildet ist.

Der Ventilkörper besitzt in einer besonderen Ausführungsform an seinem Eingangsende einen Anschlußflansch, in den der Ventilsitz von außen einsetzbar ist.

Der Ventilsitz ist vorzugsweise aus einem zylinderförmigen Rohr gebildet, dessen Außendurchmesser so gewählt wird, daß das Rohr gerade in den Anschlußflansch hineingeführt werden kann. Ferner ist ein Ansatz an einem Ende des Ventilsitzes vorgesehen, dessen Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser des Anschlußflansches.

In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist auch der Ventilteller auswechselbar.

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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 ein bekanntes Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers;

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers; und

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ventils.

Bei der in Fig, 1 gezeigten bekannten Anordnung führt von dem Druckbehälter 1 eines Dampfschälers ein gekrümmtes Verbindungaohr 2 zu der Eintrittsöffnung eines Entlüftungsventils 3. Bei diesem Ventil handelt es sich um ein handelsübliches Membranventil. Der aus dem Druckbehälter entweichende Dampf, der einen Anteil Sand und sonstigen Schmutz mit sich trägt, wird durch das Rohr und das Ventil schließlich über ein nicht gezeigtes Fallrohr geleitet, welches zu einer Sammelstelle für den Abfall führt. Der mit dem Dampf mitgeführte Sand erzeugt bereits -in dem gekrümmten Verbindungsrohr 2 einen starken Verschleiß, indem er dort wie bei einer Sandstrahlbehandlung ständig Material von der Rohrwandung abträgt. Gleichermaßen führt er in dem Entlüftungsventil 3 zu einem starken Verschleiß. Wegen des geringen Volumens des Ventilkörpers erfolgt zusätzlich ein schnelles Verstopfen des Ventils. Die Folge ist, daß das Ventil häufig ausgewechselt werden muß.

In Fig. 2 wird anstelle des bekanntermaßen verwendeten Membranventils ein Eckventil 4 verwendet. Die Einzelheiten des Aufbaus dieses Ventils sind am besten in Fig. 3 zu erkennen. Der Ventilkörper 5 ist aus genormten Siederohren und DIN-Flanschen in Schweißkonstruktion aufgebaut. An der Eingangsseite weist der Ventilkörper 5 einen Flansch 6 auf, der mit einem Anschlußflansch/des von dem Druckbehälter 1 kommenden

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Vabindungsrohres zusammengeschraubt wird.

Der Ventilsitz 7 ist'ein Zylindermantel, dessen Außendurchmesser im wesentlichen so gewählt ist, daß der Ventilsitz 7 herausnehmbar in den Ventilkörper 5 hineinpaßt. Lediglich am unteren Ende 8 ist der äußere Durchmesser des Ventilkörpers größer als der Innendurchmesser des Flansches 6 gewählt. Durch den üb erstehenden Teil 8 des Ventilsitzes 7 entsteht beim Verschrauben des Flansches 6 der Ventilkammer mit dem Flansch des Verbindungsrohres eine Abdichtung zwischen Ventilsitz und Ventilkairaner. Zum Auswechseln des Ventilsitzes 7 ist also nur das Lösen der Verbindungsschrauben zwischen den beiden Flanschen und das Herausnehmen des Ventilsitzes notwendig.

Der Ventilteller 9 wird über einen Stößel 10 durch eine Druckfeder 11 stets in geöffneter Stellung gehalten, wenn keine äußere Kraft auf die Ventileinstellung ausgeübt wird. Der Ventilteller 9 wird geschlossen, wenn über eine Druckzuführung zu einem Zylinder 12 ein Kolben 13 eine Druckfeder 14 zusammendrückt und über eine Kolbenstange 15 eine Kraft über einen zweiarmigen Hebel 16 auf die Druckfeder ausübt und den Ventilteller gegen den Ventilsitz preßt.

Der Ventilteller 9 ist auswechselbar angebracht.

Die Einlaßöffnung des Ventiles liegt ⁱⁿ waagerechter Richtung/ist ohne gekrümmten Rohrteil/mit der Auslaßöffnung des Druckbehälters 1 verbunden. Dadurch entfällt das bei der bekannten Vorrichtung verwendete gekrümmte Verbindungsrohr 2.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist das Volumen des Ventilkörpers sehr groß. Dadurch wird nicht nur ein großer Hub möglich, sondern es besteht auch wesentlich weniger die Gefahr des Verstopfens. Eine Ablagerung von Sand und Schmutz

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in. den Ecken des Ventilkörpers hat sogar zur Folge, daß dadurch die Innenwand des Ventilkörpers selbst wesentlich weniger abgenutzt wird.

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Claims

Patentansprüche

Π./Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers, dadurch gekennzeichnet, daß dieses als Eckventil mit auswechselbarem Ventilsitz (7) ausgebildet ist.
2. Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (5) an seinem Eingangsende einen Anschlußflansch (6) aufweist, in den der Ventilsitz (7) von außen einsetzbar ist.
3. Entlüftungsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (7) aus einem zylinderförmigen Rohr mit einem Ansatz (8) an seinem einen Ende gebildet ist, wobei der Außendurchmesser des Rohres passend zu dem Innendurchmesser des Anschlußflansches (6) gewählt ist und der Außendurchmesser des Ansatzes (8) größer als der Innendurchmesser des Anschlußflansches (6) ist.
4. Entlüftungsventil nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (9) auswechselbar ist.
5. Entlüftungsventil nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Ventil ohne äußere Einwirkung in geöffnetem Zustand befindet.

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