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Rauchloses flussmittel zum feuerverzinnen, -verzinken und -verbleien

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C23C2/30 Fluxes or coverings on molten baths

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DE2322985A1

Germany

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English
Inventor
Wolfgang Dr Mueller
Current Assignee
Evonik Operations GmbH

Worldwide applications

Application DE19732322985 events
1976-08-12
Application granted
Expired

Description

  • [0001]
    Rauchloses Flußmittel zum Feuerverzinnen, -verzinken und -verbleien In der Feuermetallisierungspraxis werden als Flußmittel, ob nach dem Naß- oder Trockenverfahren gearbeitet wird, Systeme verwendet, die im wesentlichen Zinkchlorid und Ammonchlorid oder auch Ammonchlorid allein enthalten. Beim Naßverfahren werden beizenfeuchte Gegenstände durch eine aus Flußmittel gebildete schmelzflüssige Abdeckung in das geschmolzene Metall eingetaucht. Beim Trockenverfahren werden die Gegenstände in eine Flußmittellösung getaucht, das Flußmittel aufgetrocknet und anschließend in das blanke Metallbad getaucht.
  • [0002]
    Der Einsatz von Ammonchlorid dient zur Erzielung einer guten Nachbeizwirkung beim Feuermetallisieren. Das Ammonchlorid ist bei den zur Anwendung gelangenden Temperaturen weitgehend in Ammoniak und Chlorwasserstoff dissoziiert. Das Ammoniak verbindet sich mit dem vorhandenen Zinkchlorid zu der bekannten, sehr beständigen.und niedrig viskosen Verbindung Zinkmonoamminchlorid. Die Salzsäure bewirkt die außerordentlich starke Nachbeizung.
  • [0003]
    Bei den Temperaturen von 300 bis 4700C, bei denen die Metallisierungen durchgeführt werden, hat aber die Komponente Ammonchlorid einen sehr hohen Dampfdruck bzw. wird der Sublimationspunkt des Ammonchlorids, der bei etwa 3500C liegt, bereits überschritten. Das hat-zur nachteiligen Folge, daß bei diesen erhöhten Temperaturen ungenutztes Ammonchlorid als weißer Nebel in die Umgebung sublimiert.
  • [0004]
    Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Wirkung des Ammonchlorids durch Substanzen zu erreichen, bei denen die wirtschaftlich nachteilige und umweltschädliche Rauchentwicklung unterbleibt.
  • [0005]
    Uberraschenderweise wurde ein rauchloses Flußmittel gefunden, welches gekennzeichnet ist durch einen wirksamen Gehalt an Lithiumchlorid, wobei das Flußmittel frei von Ammonchlorid ist. Die Aufgabe der außerordentlich guten Nachbeizung des Ammonchlorids wird dabei durch das Lithiumchlorid übernommen.
  • [0006]
    Eine weitere Ausführung des rauchlosen Flußmittels ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung von Zinkchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Lithiumchlorid und gegebenenfalls Calciumchlorid besteht.
  • [0007]
    Ein Vorteil dieses Flußmittels besteht darin, daß es sehr gut von den zu metallisierenden Gegenständen abkocht. In einer bevorzugten Ausführung des rauchlosen Flußmittels verwendet man eine Mischung von 65 bis 85 Gew.-% Zinkchlorid, 10 bis 35 Gew.-t Kalium- und Natriumchlorid, 2 bis 8 Gew.-t Lithiumchlorid und 0 bis 6 Gew.-% Calciumchlorid.
  • [0008]
    Zur Herabsetzung der Schmelztemperatur und der Viskosität der Zinkchloridschmelzen ist es von besonderem Vorteil, das Kaliumchlorid und Natriumchlorid in Form der eutektischen Mischung zu verwenden. Das eutektische Gemisch besteht aus 56 Gewichtsteilen Kaliumchlorid und 44 Gewichtsteilen Natriumchlorid. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Lithiumchlorid diesem Eutektikum in einer solchen Menge zugesetzt, wie sie dem Kaliunchlorid-Lithiumchlorid-Eutektikum entspricht. Das Kaliumchlorid-Lithiumchlorid-Eutektikum besteht aus 55,7 Gewichtsteilen Kaliumchlorid und 44,3 Gewichtsteilen Lithiumchlorid. Das eutektische ternäre Gemisch hat demzufolge folgende Zusammensetzung: 55,7 Gewichtsteile Kaliumchlorid 43,8 Gewichtsteile Natriumchlorid 44,3 Gewichtsteile Lithiumchlorid Das erfindungsgemäße rauchlose Flußmittel kann sowohl in Form einer Lösung als auch einer Schmelze verwendet werden.
  • [0009]
    An Hand der folgenden Beispiele wird die Erfindung noch näher erläutert: Beispiel 1 100 Gewichtsteile Salzmischung aus 75 Gewichtsteilen Zinkchlorid, 20 Gewichtsteilen Kaliumchlorid-Natriumchlorid-Eutektikum, 4 Gewichtsteilen Lithiumchlorid und 1 Gewichtsteil Calciumchlorid werden in 200 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Man erhält 230 Raumteile einer Lösung mit der Dichte 15 von 33° Be = d45 = 1,295. In diese Lösung werden gebeizte, mit Wasser gespülte, feuchte Eisengegenstände getaucht. Die Lösung läßt man dann 15. Min. bei einer Temperatur von 1800C auftrocknen. Die Metallisierung wird in einem Zinkbad mit etwa 1 % Blei und 0,2 % Aluminium vorgenommen. Das Flußmittel kocht vom Gegenstand ohne merkliche Rauchentwicklung ab. Der Gegenstand ist einwandfrei verzinkt.
  • [0010]
    Beispiel 2 Eine Mischung von 83,7 Gewichtsteilen Zinkchlorid, 11,3 Gewi chts teilen Natriumchlorid-Kaliumchlorid-Eutektikum und 5,0 Gewichtsteilen Lithiumchlorid wird auf einem Bleibad mit 2 % Zinngehalt, welches';3700C heiß war, aufgeschmolzen.
  • [0011]
    Dabei tritt praktisch keine Rauchentwicklung auf. Beizenfeuchte Eisenteile lassen sich durch die Flußmittelschmelze (Decke) einwandfrei verbleiten.

Claims (5)
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Patentansprüche
1. Rauchloses Flußmittel zum Feuerverzinnen, -verzinken und -verbleien, gekennzeichnet durch einen wirksamen Gehalt an Lithiumchlorid, wobei das Flußmittel frei von Ammonchlorid ist.
\ 9 2. Rauchloses Flußmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung von Zinkchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Lithiumchlorid und gegebenenfalls Calciumchlorid besteht.
3. Rauchloses Flußmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung von 65 bis 85 Gew.-% Zinkchlorid, 10 bis 35 Gew.-% Kalium- und Natriumchlorid, 2 bis 8 Gew.-% Lithiumchlorid und 0 bis 6 Gew.-% Calciumchlorid besteht.
-4. Rauchloses Flußmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalium- und das Natriumchlorid in Form der eutektischen Mischung verwendet wird.
5. Rauchloses Flußmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kaliumchlorid-Natriumchlorid-Eutektikum das Lithiumchlorid in der Menge des Kaliumchlorid-Lithiumchlorid-Eutektikums zugesetzt ist.