DE2321509B2 - Koagulierungsmittel und Verfahren zur Klärung von gefärbten Abwässern - Google Patents
Koagulierungsmittel und Verfahren zur Klärung von gefärbten AbwässernInfo
- Publication number
- DE2321509B2 DE2321509B2 DE2321509A DE2321509A DE2321509B2 DE 2321509 B2 DE2321509 B2 DE 2321509B2 DE 2321509 A DE2321509 A DE 2321509A DE 2321509 A DE2321509 A DE 2321509A DE 2321509 B2 DE2321509 B2 DE 2321509B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coagulant
- ppm
- dye
- aliphatic
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/54—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using organic material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5236—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B29/00—Pressers; Presser feet
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/30—Wastewater or sewage treatment systems using renewable energies
- Y02W10/33—Wastewater or sewage treatment systems using renewable energies using wind energy
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Koagulierungsmittel und ein mit diesem organischen Koagulierungsmittel
durchgeführtes Verfahren zur Klärung mil nichtkationischen färbenden Substanzen gefärbtei
Abwasser.
Der Umweltschutz und insbesondere die Verhinderung von Verseuchungen durch Industricabwässei
hat in der letzten Zeit eine erhebliche Bedeutung erlangt. Unter den vielen Arten von Industricahwässcrr
finden sich färbende Substanzen, wie Farbstoffe Pigmente und andere färbende Materialien enthal
tende gefärbte Abwässer, die häufig Ursache für eine
Ve. schmutzung von Flüssen, Seen und dem Mcci sind.
Zur Entfärbung und Klärung farbstoffhaltiger Abwässer
wurden unterschiedliche Verfuhren in Erwägung gezogen. So werden beispielsweise anorganische
Verbindungen wie Aluminiumsulfat, Ferroäulfat, Ferrisulfat, Ferrochlorid, Ferrichlorid, Natriumaluminat
und Polyaluminiumchlorid der Formel
[Al2(OH)nCUJn,
als Koagulierungsmittel zur Koagulation und Ausfällung
von Färbenden Substanzen verwendet.
Die herkömmlichen anorganischen Koagulierungsmittel
sind jedoch hinsichtlich der Koagulierung von wasserlöslichen färbenden Substanzen in Wasser unbefriedigend,
obgleich sie für die Koagulierung von in Wasser dispergierten oder suspendierten kolloidalen
färbenden Substanzen oder wasserunlöslichen Farbstoffen brauchbar sind. Insbesondere sind die herkömmlichen
anorganischen Koagulierungsmittel für die Koagulation oder Ausflockung von in Wasser
leicht löslichen ionisierten Farbstoffen praktisch nutzlos.
Kürzlich winden zahlreiche Polyacrylamid enthaltende organische Koagulierungsmittel zur Klärung
wäßriger Indusirieabwässer benutzt. Diese können entweder allein oder zusammen mit den herkömmlichen
anorganischen Koagulierungsmiueln verwende! werden. Derartige organische Koagulierungsmittel
sind jedoch lediglich für die Kcagulierung von wasserunlöslichen
oder kolloidalen Substanzen brauchbar, jedoch für wasserlösliche färbende Substanzen nicht
zu verwenden.
Für die Koagulation ionisierter Farbstoffe in Wasser
muß deren elektrische Ladung vollständig neutralisiert werden, so daß das Oberfiächeiipotential vermindert
ist. Herkömmliche Koaguliert igsmittel sind nun jedoch hinsichtlich einer solchen Neutralisation wesien
Ihrer geringen Ionisierungsfähigkeit unwirksam.
Im übrigen enthalten gefärbte Industrieabwässer
unterschiedliche Zusätze. So sind beispielsweise im gefärbten Abwasser von Färbereien unterschiedliche
Färbezusätze wie Egalisierungsmittel. Verzögerungsmittel oder Promotoren, und zwar Natriumsulfat.
Natriumacetat oder oberflächenaktive Mittel. Solche Zusätze oder Hilfsstoffe machen die Koagulation von
färbenden Substanzen schwierig.
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Klärung von nichtkationische färbende Substanzen
enthaltenden gefärbten Abwässern durch Koagulation der färbenden Substanz. Dabei soll insbesondere
die Klärung von Abwasser mit stark wasserlöslichen färbenden Substanzen mit Säureresten, wie beispielsweise
Sulfonsäureresten oder Carboxylresten durch rasche Koagulation und Ausfällung der färbenden
Substanz möglich sein. Noch ein weiteres Ziel ist die Klärung gefärbter Abwasser, die nichtkationische färbende
Substanzen und unterschiedliche Zusätze enthalten, unter Verwendung eines Koagulicrungsmitteis.
Die Anmelderin hat an Hand umfangreicher Untersuchungen ein neues Verfahren und Koagulierungsmittel
gefunden, das nicht nur für eine hochwirksame Koagulation von wasserunlöslichen färbenden Substanzen,
sondern auch von wasserlöslichen anionischen färbenden Substanzen wie sauren Farbstoffen.
Reaktivfarbstoffen und Direktforben in Wasser brauchbar ist.
Das crfindungsgcmiiße Verfahren, mit dem die genannten
Ziele erreicht werden können, ist gekennzeichnet durch die Behandlung des zumindest eine
nicbtkationische färbende Substanz enthaltenden gefärbten Abwassers mit einem Koagulierungsmittel,
das zumindest eine organische Verbindung enthält, die aus der Klasse der (A) Kondensationsprodukte
von (a) einer aliphatischen Aminoverbindung mit zumindest einem Aminorest und zumindest einem
Iminorest mit einem aliphatischen Aldehyd, (b) einer aromatischen Aminoverbindung mit einem aliphatischen
Aldehyd und/oder (c) einer Mischung von
ίο einer aliphatischen Aminoverbindung mit einem Guanidinorest
und zumindest einer anderen Aminoverbindung mit einem aliphatischen Aldehyd und (B) wasserlöslichen
Metallkomplexen der genannten Kondensationsprodukte mit mehrwertigen Metallionen ausgewählt
ist, unter Koagulation der nichtkationischen färbenden Substanz und Abtrennung der koaguüerten
Substanz vom Abwasser.
Als »nichtkationische färbende Substanz« werden liier wasserlösliche anionische, nichtionische und
ampholytische färbende Substanzen und wasserunlösliche färbende Substanzen bezeichnet. Zu den nichtkaüonischen
färbenden Substanzen gehören wasserlösliche und unlösliche färbende Substanzen, die von
wasserlöslichen kationischen färbenden Substanzen wie für Seide und acrylische Fasern brauchbaren basischen
Farbstoffen verschieden sind. Zu wasserlöslichen anionischen färbenden Substanzen gehören saure
Farbstoffe, saure Beizenfarbstoffe, ^metallisierte« saure Farbstoffe bzw. mit Metallsalzen umgesetzte saure
Farbstoffe. Direktfarben. Reaktivfarbstoffe und wasserlösliche fluoreszierende Aufhellungsmittel. Zu wasserunlöslichen
nichtionischen färbenden Substanzen gehören Dispersionsfarbstoffe, mit Metallsalzen behandelte
Dispersionsfarbstoffe. Küpenfarbstoffe.
Schwefelfarbstoffe. Naphtholfarbstoffe. wasserunlösliche
fluoreszierende Aufheilungsmittel und organische, anorganische und fluoreszierende Pigmente
und andere wasserunlösliche natürliche und synthetische färbende Materialien. Die gemäß der Erfindung
zu klärenden gefärbten Abwässer können solche von Färbereien. Druckereien. Farbenfabriken. Pigmentherstellern.
Herstellern von Farben und Lacken. Lebensmittelfabriken. Kosmetikwerken und lederverarbeitenden
Betrieben sein.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren Koagulierungsmittel enthalten, wie bereits erwähnt,
eine organische Verbindung, die aus der Gruppe der (A) wasserlöslichen Kondensationsprodukte
von (a) einer aliphatischen Aminoverbindung mit zumindest einem Aminorest und zumindest einem
Iminorest mit einem aliphatischen Aldehyd. (b| einer aromalischen Aminoverbindung mit einem aliphatischen
Aldehyd und (c) einer Mischung von einer aliphatischen Aminoverbindung mit einem Guanidinorest
und zumindest einer anderen Aminoverbindung mit einem aliphatischen Aldehyd und (B;
der wasserlöslichen Metallkomplexe der vorstehend genannten Kondensationsprodukte mit mehrwertiger
Metallionen ausgewählt ist.
to Die gemäß der Erfindung brauchbare aliphatisch*
Aminoverbindung mit zumindest einem Aminores und zumindest einem Iminorest kann aus den Poiy
aminoverbindungen der Formel
NH2-IR1 ~ NH — R1Yn- NH2
in der R1 und R2 einen Alkvlenrest mit 1 bis 4 Koh
lenstoffatomcn und 11 eine ganze Zahl von I ode
mehr bedeuten, ausecwählt werden: Beispiele sine
Dimethylentriamin, Diäthylentrmnun, Dipropylentriamin,
Dtbutylentriamin, Methyleniithylentriamm, Methylenpropylentriamin,
Äthylenpropylentriamin, Triäthylentetramm
und Tetraäthylenpentarajn. Derartige
Polyaminoverbindungen kennen allein, gemischt mit s zwei oder mehreren der anderen oder mit höchstens
30 Gewichtsprozent von einem oder mehreren sekundären oder tertiären Aminen verwendet werden. Auch
können die Triaminverbindungen einer Ammoniakabspaltung
in geringem Ausmaß unterworfen worden sein. Vorzugsweise können 0,01 Mol und insbesondere
0,05 Mol Ammoniak von einem Mol Polyaminverbindung abgespalten sein. Die Ammoniakabspaltung kann
leicht durch Erwärmen herbeigeführt werden. Im übrigen kann sie vor, während oder nach der Kondensation
vorgenommen werden.
Als gemäß der Erfindung brauchbare aromatische Aminoverbindungen können Anilin, Aminodimethylanilin,
Toluidin, Phenylendiamin, Trianiinobenzole
oder Phenylhydrazin gewählt werden.
Als Aminoverbindungen mit einem Guanidinoresi sind gemäß der Erfindung Dicyandiamid, Guanidin
und Dicyandiamidin brauchbar.
Ferner können die anderen mit den Aminoverbindungen mit Guanidinorest zu mischenden Aminoverbindungen
aus der Gruppe der Polyaminoverbindungen der Formel
NH, -(R1 — NH — R2)^- NH2
sowie Äthylendiamin, Harnstoff, Melamin. Äthylenimin
und aliphatischen Aminoverbindungen der Formel R3 — NH — R4 ausgewählt werden, in der R3 ein
Wasserstoffatom, ein Alkyl-oder Alkoxyrest mit I bis
4 Kohlenstoffatomen und R4 ein Alkyl- oder Alkoxyrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist
Der gemäß der Erfindung brauchbare aliphatische Aldehyd wird vorzugsweise unter den niederen aliphatischen
Aldehyden mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyde,
Butylaldehyde und Paraformaldehyd ausgewählt. Formaldehyd wird beim erfindungsgemnßen
Verfahren bevorzugt.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren
Kondensatiotisprodukte werden unter Bedingungen hergestellt, die je nach Art der mit der Aldehydverbindung
zu kondensierenden Aminoverbindung ausgewählt werden.
Die aliphatische Aminoverbindung mit zumindest einem Aminorest und zumindest einem Iminorest
kann mit dem aliphaiischen Aldehyd beispielsweise in der nachfolgend angegebenen Art und Weise kondensiert
werden.
Die Reaktionspartner werden in Wasser oder anderen Lösungsmitteln gemischt, mit einem Säurekatalysator
wie Chlorwasserstoffsäure versetzt und auf eine Temperatur von 60 bis 120 C aufgeheizt.
Das Gewichtsverhältnis der aliphatischen Aminoverbindung zum aliphatischen Aldehyd kann innerhalb
weiter Grenzen gewählt werden, vorausgesetzt, daß das Kondensationsprodukt eine ausreichende Koagulierungsfähigkeit
für nichtkationische färbende Substanzen besitzt. Im allgemeinen werden 0,1 bis 2 Teile
und vorzugsweise 0,3 bis 1.4 Molteile aliphntischcr Aldehyd, bezogen auf 1 Molteil aliphatische Aminoverbindung,
verwendet. Wenn die Menge des aliphatischen Aldehyds unzureichend ist, hat das resultierende
Kondensationsprodukt eine sehr geringe Koagulierungsfähigkeit. A'.cli bei zu großen Mengen an
aliphatischen! Aldehyd ist das resultierende Kondensationsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren
wegen der dann sehr geringen Wasserlöslichkeit unbrauchbar.
Die aliphatische Verbindung kann vorder Kondensation
einer Aramoniakabspaltung unterworfen werden. Eine solche ist zur Erhöhung der Koagulierungsfähigkeit
des Kondensationsproduktes wirksam.
Die aromatischen Aminoverbindungen können in Wasser oder anderen Lösungsmitteln mit dem aliphatischen
Aldehyd bei einer Temperatur von 60 bis 1100C
in Gegenwart eines Säurekatalysators wie Chlorwasserstoffsäure kondensiert werden. In diesem Falle
wird der aliphatische Aldehyd vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Molteilen und insbesondere von
0,3 bis 1,0 Mol teilen pro 1 Molteil aromatische Aminoverbindung
verwendet. Wenn die Aldehydmenge unzureichend ist, hat das resultierende Kondensationsprodukt eine geringe Koaguiierungs- und Ausflockungsfähigkeit
für die nichiikationische färbende Substanz, überschüssige Aldehydmengen führen zu
einer geringen Wasserlöslkukeit und Stabilität des Kondensationsproduktes.
Die Mischung der aliphatischen Anrnoverbindung mit einem Guanidinorest mit anderen Aminoverbindungen
kann in Wasser oder anderen Lösungsmitteln mit dem aliphatischen Aldehyd bei Temperaturen von
60 bis 1200C in Gegenwart eines Säurekatalysators
wie Chlorwasserstoffsäure oder Ammoniumsalzen von starken Mineralsäuren kondensiert werden. Der Aldehyd
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 2,5 Molteilen und insbesondere von 0,5 bis 1,6 Molteilen
pro 1 Molteil der gesamten Aminoverbindungen ir. der Mischung verwendet. Wenn die Aldehydmenge
zu gering ist, hat das resultierende Kondensationsprodukt eine sehr geringe Koagulierungsfähigkeit
für die nichtkationische färbende Substanz. Zu große Aldehydmengen fuhren zu einem wasserunlöslichen
Kondensationsprodukt mit praktisch keiner Koagulierungsfähigkeit.
Beispielsweise wird die aliphatische Aminoverbindung mit einem Guanidinorest in einer Menge von
0.1 bis 2,5 Molteilen, vorzugsweise 0,2 bis 1,5 Molteilen,
mit der anderen Aminoverbindung in einer Menge von 0,1 bis 2,5 Molteilen, vorzugsweise 0,2
bis 1.5 Molteilen, gemischt. Die Mischung wird eine Stunde lang in Gegenwart von 0,4 bis 2,5 Moltcilcn.
vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Moltcilen, des Säurekatalysators in einer Stickstoffatmosphäre auf 50 bis 120rC
aufgeheizt, wodurch die Aminoverbindungen in der Mischung in Salze der als Katalysator verwendeten
oder vom Katalysator abgeleiteten Säure umgewandelt weiden. Die Salze der Aminoverbindungen werden
mit 0,5 bis 3,? Molteilen, vorzugsweise 1,5 bis 3,0 MoI-teilcn,
des aliphatischen Aldehyds gemischt und die Reaktionsniischung 5 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre
auf 60 bis 120 C aufgeheizt, wodurch ein wasserlösliches Kondensationsprodukt mit einer
hohen Viskosität erhalten wird.
Die Mischung der Aminoverbindungen kann mit dem aliphatischen Aldehyd in Gegenwart des Säurekatalysators
direkt kondensiert werden.
Die Konde.isationsprodukte der oben genannten
Art haben viele funktionell Gruppen, die für die Neutralisicrung der anionischen Gruppen der anionischen
färbenden Substanz und Absorption der färbenden Substanz brauchbar sind .Demgemäß können
die erfindungsgcmäßen Kondensationsproduktc nicht
nur wasserlösliche färbende Substanzen koagulieren und ausflocken, sondern auch stark wasserlösliche
anionische färbende Substanzen, wie saure Farbstoffe.
Reaktivfarbstoffe, Direktfarben, saure Beizenfarbstoffe und »metallisierte« saure Farbstoffe s
Die Kondensationsprodukte der vorstehend genannten Art können mit mehrwertigen Mctallionen
»metallisiert« werden. Eine solche Umsetzung mit Metallionen ist zur Erhöhung der Koagulicrungsfähigkeit
der Kondensationsprodukte wertvoll.
Die Umsetzung der Kondensationsprodukte mit Mctallionen kann nach bekannten Verfahren erfolgen.
So wird beispielsweise das Kondensationsprodukt in Wasser oder anderen Lösungsmitteln zur Lösung
gebracht, in dieser Lösung eine gewünschte Menge Metallverbindung aufgelöst und die Reaktionsmischung
auf eine Temperatur von 25 C oder darüber, insbesondere von 40 C oder darüber. 20 bis 60 Minuten
lang erwärmt. Die Metallverbindungen können auch zu dem Kondensationssystem hinzugegeben
werden, wodurch das Kondensationsprodukt gemäß der Erfindung gebildet wird.
Zu Mctallionen, die für die Umsetzung mit den Kondensationsprodukten verwendet werden können,
gehören mehrwertige Metallionen, wie beispielsweise Ionen von Eisen, Aluminium. Kupfer. Zink. Chrom.
Magnesium. Calcium, Barium. Cadmium. Kobalt und Nickel. Besonders Kupfer-. Eisen-. Zink- und
Chromionen sind für eine starke Erhöhung der Koagulicrungsfähigkcit der Kondensationsprodukte wert- y0
voll. Ganz besonders Kupferionen sind am wertvollsten zur Erzielung von »metallisierten« Koagulierungsmitteln
mit ausgezeichneter Koagulicrungsfähigkeit.
Man kann die Metallioncn der obengenannten Art durch Auflösen entsprechender wasserlöslicher
Salze in Wasser erhalten.
So können beispielsweise zur Umsetzung der Kondensationsprodukle
mit Kupferionen anorganische Kupfcrsalze, wie Kupferchlorid. Kupfersulfat und
Kupfcrnitrat oder organische Kupfersalze, wie Kupferformiat
und Kupferacetat in Anbetracht ihres hohen Kupfcrgchaltes, geringen Preises und leichter Verfügbarkeit
mit Vorteil benutzt werden.
Die Menge der fur den Einbau von Metallionen in die Kondensationspioduktc verwendeten Metallverbindung
wird abhängig von der Art des Metallions und dem gewünschten Grad des Metalleinbaus festgelegt.
Beispielsweise können die Kondensationsprodukte durch 0,0005 bis 0,5 Gewichtsteile und Vorzugsweise
0,02 bis 0,3 Gewichtsteik Metallionen, bezogen auf 1 Gewichtsteil Kondensationsprodukt, »metallisiert«
werden.
Das mit Metall modifizierte Kondensationsprodukt der genannten Art ist als Koagulierungsmittel zur
Klärung gefärbter Abwässer mit nichtkationischen färbenden Substanzen hochwirksam, selbst wenn die
Abwässer unterschiedliche Zusätze bzw. Hilfsstoffe. wie oberflächenaktive Mittel enthalten, welche die
Dispersion oder Lösung der nichtkationischen färbenden Substanz in Wasser stabilisieren.
Die erfindungsgerr.äßen Koagulierungsmittel werden in einer auf die Menge der im gefärbten Abwasser
enthaltenen nichtkationischen färbenden Substanz bezogenen Menge verwendet. Die für die Klärung
zu verwendende Menge Koagulierungsmittel wird vorzugsweise durch vorangehende Prüfung bestimmt.
Allgemein werden die Koagulierungsmittel gemäß der Erfindung in einer Menge von 10 bis 200%. bezogen
auf das Gewicht der nichtkationischen färbenden Substanz, im gefärbten Abwasser verwendet.
Wenn das gefärbte Abwasser beispielsweise etwa 100 ppm nichtkationischc färbende Substanz enthält,
kann eine fast vollkommene Klärung durch Verwendung von 10 bis 50 ppm des erfindungsgemäßen
Koagulierungsmittcls erreicht werden. Vorzugsweise wird das Koagulierungsmittel vor der Zugabe zum
gefärbten Abwasser in einer Konzentration von 1 bis 30 Gewichtsprozent in Wasser aufgelöst.
Die Koagulierungsbehandlung gemäß der Erfindung erfolgt vorzugsweise bei pH-Werten von 6.0 bis 8,0.
insbesondere 6,5 bis 7.5.
Das erfindungsgemäße Koaguüerungsmittel ist.
selbst wenn es allein verwendet wird, für die Klärung gefärbter Abwässer brauchbar. Das Koagulicrungsmittcl
gemäß der Erfindung kann jedoch auch zusammen mit einem oder mehreren herkömmlichen
Koagulicrungsmittcln. wie beispielsweise Aluminiumsulfat. Polyaluminiumchlorid der Formel
[Al2(OH)nCVnL
Fcrri- und Ferrochloriden. Ferri- und Fcrrosulfaten
und Polyacrylamiden verwendet werden. Diese vorstehend genannten herkömmlichen Koagulierungsmittel
sind zur Koagulierung von in Wasser dispcrgicrten oder suspendierten wasserunlöslichen Materialien
wirksam.
Die nachfolgenden Beispiele werden zur Erläuterung der unterschiedlichen Verfahren zur Durchführung
der Erfindung angegeben. Alle in den Beispielen enthaltenen Mengenangaben in Teilen oder Prozent sind
auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Bei allen Beispielen wurde der pH-Wert mit einem pH-Meter von Hitachi. Japan, und die Farbtiefe der
gefärbten Flüssigkeit mit einem fotoelektrischen Gitter-Koiorimeter
von Shimazu. Japan, bestimmt.
In ein 500-ml-Reaktionsgefäß mit Rührer und Rückflußkühler wurden 120Teile Diäthylentriamin
und 85 Teile einer 35%igen wäßrigen Salzsäure gegeben. Nach vollständiger Auflösung des Diäthylentriamins
in der Salzsäure wurden 76 Teile einer 3 %igen wäßrigen Formaldehydlösung zu der Mischung hinzugefügt
und die resultierende Reaktionsmischung zur Kondensation von Diäthylentriamin mit Formaldehyd
2,5 Stunden lang auf eine Temperatur von 85 bis 90° C erhitzt. Als Kondensationsprodukt wurde
eine hellgelbe viskose Substanz erhalten. Zur Entfernung der Feuchtigkeit wurde das Kondensationsprodukt einer Destillation unterworfen und dann
getrocknet und zu Pulver zerkleinert.
Das pulverförmige Kondensationsprodukt wurde bei dem vorliegenden Beispiel als Koagulierungsmittel
verwendet. Dazu wurde es für eine bequeme Anwendung in Wasser in einer Konzentration von
1 % gelöst. Der pH-Wert der Lösung lag bei 5,2,
Zehn Arten von nichtkationischen handelsüblichen Farbstoffen der in Tabelle I angegebenen Art wurden
in einer Konzentration von 100 ppm in Wasser gelöst oder dispergiert. Zu den jeweiligen Farbstofflösungen
oder Dispersionen wurde die Koagulieren". ''z\- lösung in einer Konzentration von 150ppr . abgegeben.
Die wäßrigen Mischungen wurden tiarch Zugabe einer Menge von 2 bis 20 ppm Kalkhydrat
409 516/376
2 32 I
(slaked lime) auf einen pH-Wert von 6.5 bis 7.0 gebracht
und dann mit einem rotierenden Rührer I \\>
nute lang mit hoher Rotationsgeschwmdigkeit von 180UpM und dann 5 Minuten lang mit niedriger
Geschwindigkeit von 60 UpM gerührt, wodurch die Farbstoffe koaguliert und ausgedockt wurden.
Die koa^'.ilicrtcn Farbstoffe wurden zu ihrer Abtrennung
vorn Wasser durch Filterpapiere abfiltriert.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche K Hin erfahren wie vorstehend lOmal unter Verwendung von
150 ppm eines herkömmlichen Koagulierungsmittels.
und zwar Aluminiumsulfat, wiederholt. In diesem Falle wurden die Farbstofflösungcn und Dispersionen auf
einen pH-Wert von 6.5 bis 7.5 gebracht, und die Zugabe von IU bis 80 ppm Kalkhydrat führte zum höchsten
Kläreffekt.
Der Kläreffekt der Koagulicrungsmittcl für die gefärbte
wäßrige Flüssigkeit wird nachfolgend durch das Verhältnis der von der gefärbten Flüssigkeit abgetrennten
Farbstoffmenge bezogen auf die ursprüngliche Menge des Farbstoffes in der gefärbten Flüssigkeit
(in Prozent) ausgedrückt.
Die nach vorliegendem Beispiel und beim Vergleichsversuch erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle
1 zusammengefaßt.
Farbstoff
Klasse
Name
Kliireffeki Γ'.,ι
I Ver-
ci-piL'l I gleichsj
bespiel
94 i 23 91 i 10 Tabelle I zeigt, daß das herkömmliche Koagulierungsmittel
zwar für Dispersionsfarbstoffe und inetallmodifiziertc
Farbstoffe, d. h. wasserunlösliche niehtionische Farbstoffe, recht wirksam ist. jedoch
nahezu unwirksam bei sauren Farbstoffen. Rcaktivfarbstoffen
und Direktfarben, die insgesamt stark wasserlösliche ,mionisehe Farbstoffe sind. Damit verglichen
war das erlindungsgemäße Koagulierungsmittel für die Klärung von Farbtlüssigkeiten. die entweder
wasserunlösliche nichtionische Farbstoffe oder stark wasserlösliche anionisclic Farbstoffe enthielten,
hochwirksam.
Das gleiche Koagulierungsmittel wie im Beispiel 1 wurde in Konzentrationen von 50. 100, 150. 200 und
300 ppm zur Klärung einer wäßrigen Lösung mit 100 ppm Alizari.ie Rubinol 3GA (saurer Farbstoff von
Yamada Kagaku, Japan) verwendet. Die Klärvcrfahrcn waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Zum Vergleich wurden die gleichen Klärverfahren wie vorstehend angegeben 5mal unter Verwendung
des herkömmlichen Koagulierungsmittels. d.h. von Aluminiumsulfat, in den gleichen Konzentrationen
wie das errmdungsgemäße Koagulicrungsmittcl wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
.1°
40
45
Saure | C arbolan Blau BS
Farbstoffe | < + ) I
Alizarine Rubinol
3GA(+12
Reaktiv- j Cibacrolan 89 j 13
farbstoffe i Grün G ι -+-) 3 j
Drimalan Schar- 95 ; IS
lach WL 150",
(+)4 I '
Direkt- j Direkt Schar- j 96 37
farben j lach SF ( + ) 5 j
Direkt Rapid j 99 j 42
Orange R ( + ,· 6 j \
Dispersions- Palanil Schar- j 100 i 72 farbstoffe lach RR f +) 7 I
Dispersal Rapid 100 78
BraunT3R(+)8
fizierte Lanyl Braun 3 R 98 40
Farbstoffe ( + ) 10
(+) I= Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von ICI.
(+) I= Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von ICI.
England.
(+) 2 = Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von Yamada
Kagaku, Japan.
( + ) 3 = Warenzeichen für einen Reaktivfarbstoff der Ciba.
( + ) 3 = Warenzeichen für einen Reaktivfarbstoff der Ciba.
Schweiz.
( + ) 4 = Warenzeichen für einen Reaktivfarbstoff von Sandoz.
( + ) 4 = Warenzeichen für einen Reaktivfarbstoff von Sandoz.
Schweiz.
(+) 5 = Warenzeichen für eine Direktfarbe der Ciba. Schweiz.
(+) 6 = Warenzeichen fiir eine Direktfarbe der Ciba, Schweiz
(+) 7 = Warenzeichen Tür einen Dispersionsfarbstoff der BASF.
BRD.
(+1 8 = Warenzeichen für einen Dispersionsfarbstoff von ICI.
(+1 8 = Warenzeichen für einen Dispersionsfarbstoff von ICI.
England.
( + ) 9 = Warenzeichen fiir einen metallmodifizierten Farbstoff
von Sumitomo Kagaku, Japan. ( + ) IC = Warenzeichen fiir einen metallmodifizierten Farbstoff
von Sumitomo Kagaku. Japan.
Koatiulierungsmitlelkon/cntration (ppm)
(X) | 150 | :m |
— | ■-- | |
79 | 91 | KX) |
6 | 10 | 14 |
Vergleichsbeispiel ' 2
Das herkömmliche Koagulierungsmittel Aluminiumsulfat war hinsichtlich der Koagulierung des stark
wasserlöslichen anionischen sauren Farbstoffes selbst bei Verwendung in hohen Konzentrationen von
300 ppm wenig wirksam. Das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel zeigte dagegen einen relativ hohen
Kläreffekt für den sauren Farbstoff, selbst wenn es
in geringen Konzentrationen von 50ppm verwendet
wurde. Bei Verwendung in einer Konzentration von 200 ppm ergab das erfindungsgemäße Koagulicruncsmittel
eine vollkommene Klärung der Lösung des sauren Farbstoffs.
Im Beispiel 3 wurde das gleiche Koagulierungsmittel wie im Beispiel 1 in einer Konzentration von
100 ppm zur Klärung einer wäßrigen Lösung von 100 ppm Carbolan Blau BS (saurer Farbstoff von ICI,
England) verwendet. Die Klärverfahren waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Im Beispiel 4 wurde als Koagulierungsmittel das Kondensationsprodukt von Beispiel 1 verwendet, das
nach dem nachfolgend angegebenen Verfahren in einen organischen Komplex umgewandelt wurde.
50 Teile Magnesiumsulfat wurden in 20 Teilen Wasser gelöst. 10 Teile des Kondensationsproduktes wurden in 30 Teilen Wasser gelöst. Beide Lösungen wurden dann in einem Reaktionsgefäß mit Rührer ver
mischt und 60 Minuten lang unter Rühren auf eine Temperatur von 60'C ei wärmt wodurch das Komi!
sationsprodukt in einen Magnesiumkompl-x um*,
wandelt wurde. Dieser Komplex wurde zw Abtren
nung von Wasser einer Destillation unterworfen,
getrocknet und zu Pulver zerkleinert.
Die gleichen KLi ι verfahren wie im Beispiel 3 wurden
unter Verwendung des Magnesiunikomplexes in einer Konzentration von HX) ppm wiederholt.
In den Beispielen 5 bis 9 wurde das vorstehende Verfahren (Beispiel 4) /ur Umwandlung des Konden-
»ationsproduktcs unter Verwendung von Aluminiumsulfat
(Beispiel 5). Fcrrisulfat (Beispiel 6). Zinksulfat (Beispiel 7), Chromsulfat (Beispiel 8) bzw. Kupfer-
«ulfat (Beispiel 9) wiederholt. Die resultierenden Metallkomplexe
wurden zur Klärung der gleichen Farb-•tofflösung wie im Beispiel 3 verwendet.
Die Kläreffekte gemäß Beispiel 3 bis 9 sind in Tabelle 3 angegeben.
3
4
Im organischen
Komplex enthaltene
Metall
Kläreffckl
Co)
Mg
Al
Fe
Zn
Cr
Cu
77
83
92
93
94
91
99
92
93
94
91
99
Wie Tabelle 3 zeigt, ergab das metallfreie Koagulierungsmittel
gemäß Beispiel 3 zwar einen Kläreffekt von erheblicher Höhe, jedoch war die Klärwirkung
der metallhaltigen Koagulierungsmittel nach den Beispielen
4 bis 9 höher. Insbesondere die Aluminium, Eisen, Zink. Chrom oder Kupfer enthaltenden Koagulierungsmittel
ergaben eine ausgezeichnete Klärwirkung speziell beim Ausflocken. Das heißt, sie erlaubten
den koagulieren Farbstoffen große Flockungsmassen zu bilden. Speziell das kupferhahige Koagulierungsmittel
von Beispiel 9 zeigte den höchsten Kläreffekt.
Beispiele iO und 11
Im Beispiel 10 wurde eine 100 ppm Carbolan Blau BS (saurer Farbstoff von ICL England) enthaltende
wäßrige Lösung durch eine Mischung von 50 ppm des Koagulierungsmittels wie im Beispiel 1 und
1OO ppm Aluminiumsulfat in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 geklärt. Nachfolgend wird diese Klärung
als »Einstufenklärung« bezeichnet. Im Beispiel 11 wurde die gleiche Farbstofflösung wie im Beispiel 10
zunächst mit 50 ppm des gleichen Koagulierungsmittels wie im Beispiel 1 und dann mit 100 ppm Aluminiumsulfat
behandelt. Eine solche Klärung wird nachfolgend als »Zweistufenklärung« bezeichnet.
Die Kläreffekte von Beispiel 10 und 11 sind in
Tabelle 4 wiedergegeben.
Beispiel | Verfahren |
Kläreffekt
(%) |
10 11 |
Einstufen klärung Zweistufen klärung |
96 64 |
Wie man sieht, ist die Klärwirkung gemäß Bei
spiel 10 höher als bei Beispiel 11.
Das heißt, es ist klar, daß die Anwendung des
herkömmlichen Koagulierungsmittels zusammen s mit dem Koagulierungsmittel gemäß der Erfindung
in der Einstufenklärung zur Erhöhung des Klärcffckts
des erfmdungsgcmäßen Koagulicrungsmiltels
stark wirksam ist. Wenn das herkömmliche Koagulierungsmittel dagegen getrennt vom erfindungsgemüßcn
Koagulierungsmitlel in einem Zweistufenverfahren angewandt wird, führt es nur zu einer
geringen Erhöhung des Kläreffekts.
Ferner wurde beobachtet, daß die metallhaltigen
Koagulierungsmittel nach den Beispielen 4 bi« 9 in ihrer Klärwirkung bei Verwendung zusammen mit
dem herkömmlichen Koagulierungsmittel stark verbessert waren.
Die Anwendung des herkömmlichen Koagulierungsmittels zusammen mit denjenigen gemäß der Erfindung
ist ebenfalls aus Gründen der Einsparung von Klärkosten und Zeit wertvoll.
Ein neues Koagulierungsmittel wurde nach dem nachfolgend angegebenen Verfahren hergestellt:
135 Teile Diäthylenlriamin wurden in einer Stickstoffatmosphäre
zur Abtrennung von 7,5 Teilen Ammoniak aufgeheizt und dann auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Das resultierende Produkt wurde
1,0 allmählich mit 30 Teilen 35%iger wäßriger Salzsäure
und dann mit 82 Teilen einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung gemischt. Die Reaktionsmischung
wurde 3 Stunden lang auf eine Temperatur von 85 bis 95C C erhitzt. Als Ergebnis dieser Kondensation wurde
ein viskoses Produkt erhalten. Das Kondensationsprodukt wurde zur Abtrennung von Wasser einer
Destillation unter vermindertem Drick unterworfen, getrocknet und zu Pulver zerkleinert.
Das pulverförmige Kondensationsprodukt wurde als Koagulierungsmittel zur Klärung von drei Arten
von gefärbten Abwässern (A) bis (C) der in Tabelle 5 angegebenen Art verwendet, die von einer Färberei
stammten, in der Polyamidfasern durch drei Arten von saure Farbstoffe enthaltenden Farbbädern gefärbt
wurden.
Die einzelnen gefärbten Abwasser wurden mit einer Mischung von 20 ppm des wie angegeben hergestellten
Koagulierungsmittels und 150 ppm Ferrisulfat als herkömmliches Koagulierungsmittel geklärt. Vor der
Klärung wurde der pH-Wert der gefärbten Abwässer durch Zugabe von Kalkhydrat in passender Menge
auf 6,5 bis 7,0 eingestellt.
Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Abwässer lediglich mit 150 ppm Ferrisulfat bei einem
pH-Wert von 6,5 bis 7,0 behandelt
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Art
(A)
(B)
(C)
(B)
(C)
Farbe
Bläulich violett
Geiblichgrün
Rot
FarbstofT-
kon7cn-
t rat ion
(ppm)
60
115
115
12
10
16
10
16
Vergleichs- büispiel
A
04
96
04
96
Die gefärbten Abwasser enthielten unterschiedliche
Farbehilfsmittel, wie Säuren. Salze und oberflächenaktive Mittel. Das Koagulierungsmittel w<?r
bezüglich der Klärung der wasserlösliche saure Farbstoffe enthaltenden gefärbten Abwasser hochwirksam.
Die gleichen Koagulierungsverfahren und Vcrgleichsversuche wie im Beispiel 12 wurden zur Klärung
von drei Arten von gefärbten Abwässern (D) bis (F) der in Tabelle 6 angegebenen Art wiederholt.
Die Abwasser stammten von der Färberei von Wolle mit metallmodifizierten Farbstoffen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
GeRi btes Abwasser
Klareffekt
Farbe | Rot | Karbsloff- | Bcisp | |
ArI | Braun | kon/en- | ||
Bläulichgrün | Iration | |||
(ppm I | 98 | |||
(D) | 80 | 97 | ||
(E) | 145 | 99 | ||
(F) | 65 | |||
Vergleichsbeispiel
40 35 40
Das Koagulierungsmittel nach dem vorliegenden Beispiel zeigte einen ausgezeichneten Kläreffekt gegenüber
metallmodifizierten Farbstoffen.
Die gleichen Klärverfahren und Vcrgleichsversuche wie im Beispiel 12 wurden zur Klärung von drei Arten
von gefärbten Abwässern (G) bis (1) der in Tabelle 7 angegebenen Art wiederholt. Diese Abwasser stammten
von der Färberei von Baumwollartikeln mit Direktfarben.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Gefärbtes A hw.issc | Farhstoff- | KKirefre | V\ Γι.) | |
konren- | V'ci- | |||
Art | Farbe | iralion | Beispiel 14 | glciths- |
(ppm) | bcispicl | |||
200 . | ||||
(G) | Marineblau | 175 | 98 | 58 |
(H) | Rötlichorange | 180 | 100 | 66 |
(D | Purpur | 99 | 54 | |
η | (ief.irhu - \hw | 14 | Farbstoff- knn/en- trillion ι ppm ι |
Kliircffckl Γ-ι | \ cr- j jileich·. ] bcispie { |
Vf | F.irbe | Tabelle 8 | j 120 | Beispiel I | ! 74 |
Braun | .isser | 100 | i 80 | ||
Marineblau | 100 | • 70 | |||
Rot | 105 | 100 | |||
155 | |||||
Das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel zeigte eine ausgezeichnete Klärwirkung gegenüber Direktfarben.
Die Klärverfahren und Vergleichsversuche wie im Beispiel 12 wurden zur Klärung von drei Arten von
gefärbten Abwässern (J) bis (L) der in Tabelle 8 angegebenen Art wiederholt Diese Abwasser stammten
von der Färbung von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen.
Pie erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengefaßt.
ArI
U)
(K)
(L)
(K)
(L)
Das Koagulierungsmittel gomäß der Erfindung /.eigtc eine überlegene Koagulierungswirkung gcgenüber
Dispersionsfarbstoffen.
Ein als Koagulierungsmittel brauchbarer Kupferkomplex wurde nach dem unten angegebenen Ver-
fahren hergestellt.
Das gleiche Kondensationsprodukt wie im Beispiel 12 wurde in einer Menge von 10 Teilen in 30 Teilen
Wasser gelöst und die Lösung mit IO Teilen einer 30%igen wäßrigen Kupferformiatlösung gemischt,
Die Reaktionsmischung wurde 30 Minuten lang unter Rühren auf 60 C erwiirmt. wodurch das Kondcnsalionsprodukt
in einen wasserlöslichen Kupferkcmplex
umgewandelt wurde.
Eine etwa 200 ppm blaues Pigment enthaltende
■,o gefärbte wäßrige Dispersion (Abwasser einer Pigmentfabrikation)
wurde mit 200 ppm des wie vorstehend hergestellten Kupfcrkomplexes behandelt. Die Klärwirkung
war praktisch 100%ig.
Ein Kondensationsprodukt wurde aus Dimcthylcntriamin
und Formaldchvd nach folgendem Verfahren hergestellt:
1 Molteil Diäthylentriamin, 0.7 Moltcile Formaldehyd und 1 Molteil Wasser wurden gemischt und die
Mischung 3 Stunden lang auf eine Temperatur von 85 bis 95 C erhitzt. Das KondensationsproT.ikt wurde
zur Abtrennung von Wasser einer Destillation unterworfen, getrocknet und zu Pulver zerkleinert. Das
Produkt wurde als Koagulierungsmittel verwendet.
Nach dem gleichen Klärverfahren wie im Beispiel 1 wurde eine Carbolan Blau BS-Lösung unter
Verwendung von 150 ppm des wie vorstehend herge stellten Koagulierungsmittels und 300 ppm Fcrrisulfat
behandelt. Der Kläreffekt lag bei 92%.
Die gleiche Kondensation und das gleiche Klärverfahren wie im Beispiel 17 wurden wiederholt, nur
daß an Stelle von Diäthylentriamin Dipropylentriamin verwendet wurde. Der Kläreffekt lag bei 93%.
Ein Koagulierungsmittel wurde aus Anilin und Formaldehyd nach folgendem Verfahren hergestellt:
60 Teile Anilin wurden zur Umwandlung in Anilin-
hydrochlorid mit 450 Teilen einer 10%igen wäßrigen
Salzsäurelösung behandelt Zu dem so hergestellten Anilinhydrochlorid wurden 65 Teile einer 37%igen
wäßrigen Formaldehydlösung hinzugegeben und die
Mischung 1,5 Stunden lang auf eine ^Temperatur \ov.
80 bis 85°C erhitzt und dann auf 400C abkühlen
lassen. 8 Teile Kupfer(IVchforid wurden in kUr'i. '■
N w d< al
Dosen zu der erwärmten Mischung hinzugegeben. Nach Beendigung der Auflösung des KupferUl-chlorids
wurde die Reaktionsmischung 30 Minuten lang bei der obengenannten Temperatur gehalten. Das Reaktionsprodukt war eine grünlichbraune viskose wasserlösliche Flüssigkeit. Das Reaktionsprodukt wurde
in einer Konzentration von 10% (ausgedrückt in Anilin) in Wasser gelöst und als Koagulierungsmiltel
verwendet.
6 Arten von nichtanionischen handelsüblichen Farbstoffen der in Tabelle 9 angegebenen Art wurden
jeweils in Wasser in einer Konzentration von 100 ppm aufgelöst oder dispergiert. Die Lösungen oder Dispersionen wurden durch Zugabe von 2 bis 20 ppm Kalkhydrat auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7.0 gebracht.
Das K opgulierungsmittel wurde zu den einzelnen
Farbstofflösungen und Dispersionen in einer Konzentration von 150 ppm hinzugefügt. Die Mischungen
wurden mit einem rotierenden Rührer 1 Minute lang mit hoher Rotationsgesdiwindigkeit von ISOUpM
und danach 5 Minuten lang mit geringer Geschwindigkeit von 60 UpM gerührt, wodurch die Farbstoffe ausgellückt
wurden. Dieausgeflockten Farbstoffe wurden zur Abtrennung von Wasser durch Filterpapiere abfiltriert.
Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Kiärv
rfahren wie vorstehend angegeben unter Verwendung von 150 ppm Ferrisulfat an Steüe des Koaguherungsmittels
nach vorliegenden! Beispiel wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle9 zusammengefaßt.
Wie man aus Tabelle 9 entnimmt, war das her kömmliche Koagulierungsmittel Ferrisulfat nur ge
genüber den Dispersionen von dispersions- und me tallmodifizierten Farbstoffen sowie der kolloidaler Lösung einer Direktfarbe einigermaßen wirksam. Da: erfindungsgemäße Koagulierungsmittel zeigte dagegcr
eine bemerkenswerte Klärwirkung nicht nur bei Färb Stoffdispersionen und kolloidalen Lösungen, sonderr
auch bei Lösungen von Reaktivfarbstoffen, saurer
ίο Farbstoffen und sauren Beizenfarbstoffen.
Das gleiche Koagulierungsmittel wie im Beispiel Ii
wurde in einer Konzentration von 150 ppm zur Klä rung von gefärbten Abwässern der in Tabelle 10 an
gegebenen Art verwendet. Die Abwasser stammten von einer Färberei, in der Polyamidfasern. Polyesterfasern.
Baumwolle und eine Mischung von Polyesterfasern und Baumwolle mit sauren Farbstoffen. Dis-
;o persionsfarbstoffen. Direktfarben bzw. Farbsioffkombinationen
mit Dispersionsfarben und metallmodifizierten Farbstoffen gefärbt wurden. Die Abwässer
enthielten unterschiedliche Färbehilfsmittel, wie beispielsweise Fgalisierungsmittel. Verzögerungsmittel
und Promotoren, d. h. Natriumacetat. Natriumsulfat und oberflächenaktive· Mittel neben den Farbstoffen.
Zu Vergleichs/wecken wurde das gleiche Klärverfahren unter Verwendung von 150 ppm des herkömmlichen
Koagulkrungsmittels Ferri.suifai wiederholt.
fieLrbte -Xbw.i^e
Ki.treiTeki
Farbstoff
Klasse
NaniL
Dispersions- I Dianix Fast
farbstoff
Metallmodifizierter
Farbstoff
Di 'ktfarbe
Farbstoff
Di 'ktfarbe
Braun 2 B-FS
Lanyl Braun R
Direct Skv Blau
Reaktiv- i Drimalan
farbstoff j Scharlach WL
150% ( M 4
Saurer Supranol
Farbstoff Brilliant
j Rot GW ι - ) s
Saurer Beizen- j Chrome
!Beispiel
i KX)
9"
99
96
96
95
farbstoff
Schwär/
; PLW ι ■(■ ι (>
; PLW ι ■(■ ι (>
Ma reffe kt ι",,;
Vertilcichi-
64
41
"!S
IO
1 H I -■■ Warenzeichen fiit einen Dispersionsfarbsiuff wmi Mitsubishi
Kasei, Japan.
1+) 2 ~ Warenzeichen fur oincn mci.illmoclifi/ierlen larbsloH
von .Sumitomo K.uaku. .!upan.
1+) ? - Waten/eichen fur ciiu Dncktfarbe inn MimitoiiK-Kiijiaku.
Japan
H-I 4 Warenzeichen fi; einen Reaktivfarbstoffe von S.cnlo,1.
Schwel/.
1 ■ ) .c ■-- Waren'eichen tür einen sauren 1-arhsloff ·. τ H,λ,·; <· ι.
HRD
■rid -■- Warcn/ci.hc... liir einer, sauren He:. ιϋ.ι; iisi,>n \.>n Yuinaii;' Κ..!)'.-!!-;., l.ip.n-
■rid -■- Warcn/ci.hc... liir einer, sauren He:. ιϋ.ι; iisi,>n \.>n Yuinaii;' Κ..!)'.-!!-;., l.ip.n-
üL'f.irbie
Ί-aserr.
Ί-aserr.
Pohamid
enthaltend
1 .irbstufT
1 .irbstufT
Kon/eii ge| Vergleichs
tration spil.;3. beisnie.
ιρρπτ
s.iiuer
Farbstoff
Polyester Disper-
Farbstoff
Polyester Disper-
sionsfarh-
S 5 220
! 16:
9 K 100
99
Baumwolle Direktfarbe
.V'isL'h LiHLi larbkoni- — I 5()
'.oii Pol··.- bination
ester und aus Disper-
ester und aus Disper-
Baumwolle sions- und
"metallisierten« ;
l-'arbs'i offen
"metallisierten« ;
l-'arbs'i offen
Tabelle 10 zeigt, da« die gefärbten Abwässer bzw.
gefärbten Fliivii.nkeitsabfälle trot/ de; \nwesenhep
\on 1 ärbehiifsmittclii alle durch das ertmdungsgcm..-hj
KoiiuüliL'iüiiLiSiniüel ueklaü wurden. l).i>
Ικί-kömmliche
Koagulieruiigsniiliel halle dagegen nur
eine relativ geringe klarwirkling für das Abwasser und war insbesondere für saute Farbstoffe enthaltende
Abwasser unbrauchbar.
:i.-i spiel 21
I 111 neues koagulienmgsmitle! >:cman det l-.rlinliini:.'
wind: ans Anilin und Arelaldehui nach :.u··;;
nachfolgend .Migegebenen Vei-tahte:i lietgeMell!:
!OUlc.l·· \11ili11 wurden um:; kühr.-n n . :nc·
/ο
gelöst und mit 45 Teilen Acetaldehyd gemischt. Die Reaktionsmischung wurde !Stunden lung auf eine
Temperatur von 85 bis 95'1C erhitzt. Das Ergebnis
war ein hochviskoses, hochmolekulares Kondensationsprodukt. Das Produkt wurde auf eine lO'i'oige
Lösung (ausgedrückt in Anilin) durch Zugabe von Wasser verdünnt.
100 Teile der wie oben hergestellten Lösung wurden mit 2,5 Teilen Kupfersulfat gemischt und die Mischung
30 Minuten lang auf eine Temperatur von 45° C erwärmt, wodurch das Kondensationsprodukt
in einen als Koagulierungsmittel brauchbaren Kupferkomplex umgewandelt wurde.
Eine als Abwasser von einer Pigmentfabrikation abgegebene gefärbte wäßrige Dispersion mit etwa
250 ppm orangebrauner Pigmente wurde durch 150 ppm des wie oben hergestellten Koagulierungsmittels
und 40 ppm Kalkhydrat geklärt. Der Kläreffekt war praktisch 100% ig.
20 B e i s ρ i e 1 e 22 bis 1S
Im Beispiel 22 wurde das gleiche Anilin-Acetaldehyd-Kondensationsprodukt
wie im Beispiel 21 in i-iner Konzentration von 150 ppm zur Klärung einer
Lösung von 100 ppm Supranol Brilliant Rot GW (saurer Farbstoff von Bayer AG, BRD) in Wasser
verwendet. Die Klärung erfolgte in gleicher Weise wie im Beispiel 19.
Für die Beispiele 23 bis 28 wurden 100Teile des
gleichen Anilin-Acetaldehyd-Kondensationsproduktes von Beispiel 2! mit 1.0Teilen Magnesiumchlorid.
Aluminiumchlorid. Ferrochlorid. C'hromchlorid. Cuprichlorid
bzw. Cuprochlorid gemischt und zur Umwandlung des Kondensationsproduktes in einen Metallkomplex
30 Minuten lang auf 40 C erwärmt.
Die durch die obigen Metallkomplexe gebildeten Koagulierungsmittel wurden zur Klärung der gleichen
Lösung von saun rn Farbstoff wie oben angegeben
verwendet.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammengefaßt.
45
22
23
24
25
26
27
28
23
24
25
26
27
28
i Bemit/te-. Mclallchioriii ! KlürcfTckt l"ol
I 26
I Magnesiumchlorid 24 so
i Aluminiumchlorid j 35
! Ferrichlorid | 48
C'hromchlorid j 46
Cuprichlorid I 98
J Cuprochlorid j 96
Wie aus den Tabellen 9 und 11 hervorgeht, hatten
die Koagulierungsmittel gemäß der Erfindung eine höhere Klärwirkung für saure Farbstoffe als das herkömmliche
Koagulierungsmittel. Speziell die Kupferkomplexe des Anilin-Acetaldehyd-KondensationsprocJuktes
zeigten ausgezeichnete Klärwirkungen. Die Kupferkomplexe neigen zur Bildung großer Flocken- fts
massen von saurem Farbstoff, was wiederum zu einer raschen Abscheidung der koagulieren Farbstoffe
führt.
B e i s ρ i e 1 e 29 bis 36
Im Beispiel 29 wurde die gleiche Anilin-Acetaldehyd-Kondensationsproduktlösung
wie im Beispiel 21 in einer Konzentration von 100 ppm zur Klärung
einer Lösung aus Wasser und 100 ppm Drimalan Scharlach WL 150% (Warenzeichen für einen handelsüblichen
Reaktivfarbstoff) verwendet.
In den Beispielen 30 bis 36 wurde das gleiche Anilin-Acetaldehyd-KondensationsproduktwieimBeispielll
unter Verwendung von Kupferformiat enthaltenden wäßrigen Lösungen mit den in Tabelle 12 angegebenen
Kupferionenkonzentrationen »metallisiert«. Die resultierenden Kupferkomplexe des Kondensationsproduktes wurden zur Klärung der gleichen Reaktivfarbstofflösung
wie oben benutzt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 12 wiedergegeben.
Tabelle 12 | Beispiel | Teile Kupferionen | KlSreifcki (%) |
pro Teil | |||
Kondensalions- | |||
29 | produkt | 21,0 | |
30 | """ "" " "1 0 |
24,5 | |
3! | 0,2 | 49,5 | |
32 | 0,4 | 82,0 | |
33 | 1,0 | 96.0 | |
34 | 5,0 | 98,5 | |
35 | 20.0 | 80,5 | |
36 | 25.0 | 53.0 | |
30.0 | |||
Wie aus den Tabellen 9 und 12 hervorgeht, hatten
die Koagulierungsmittel nach vorliegendem Beispiel eine höhere Wirksamkeit hinsichtlich der Klärung von
wasserlösliche Reaktivfarbstoffe enthaltenden Lösungen als das herkömmliche Koagulierungsmittel. Insbesondere
die Koagulierungsmittel nach den Beispielen 32 his 35 zeigten ausgezeichnete Klärwirkungen.
Das heißt, es werden metallhaltige Kondensationsprodukte bevorzugt, die unter Verwendung
von 1,0 bis 25 Teilen, insbesondere 5.0 bis 20 Teilen. Kupferionen pro 1 Teil Kondensationsprociukt erhalten
werden.
Ein metallhaltiges Koagulierungsmittel wurde aus Dicyandiamid. Laurylamin-hydrochlorid. Formaldehyd
und Kupferformiat in der nachfolgend angegebenen Art und Weise hergestellt:
65 Teile Dicyandiamid wurden in 160 Teilen einer 37" oigcn wäßrigen Formaldehydlösung hei einer Temperatur
von 65 C unter Rühren aufgelöst. Zu der Lösung wurden 25 Teile Ammoniurnchlorid. 25 Teile
Laurylamin-hydrochlorid und 30 Teile einer 37'!.i>it!en
wäßrigen Formaldchydlösung hei einer nicht über
<X5 C hinausgehenden Temperatur liin/.ugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde allmählich auf eme Temperatur
von 90 his 9.S C erhitzt und 1.5 Stunden Liin:
hei dieser Temperatur gehalten. Dan.ich wurden
2X Teile Kupferformiai in kleinen Dosen /in Re.iktionsmisdiung
hin/iis.vsiehen. Nach Beendiuunu iki
Auflös'mi: des Kiipfn TormiaK wurde die Rc.iktion·-.-etwa
6(1 Minuten lanii bei einer I emper.ilu:
von 90 bis 98"C gehalten. Auf diese Weise wurde ein hochviskoses bläulichgrünes metallhaltiges Konden·
sationsprodukl erhalten. Dieses Produkt wurde /ur
Abtrennung von Wasser einer Destillation unterworfen, getrocknet und zu Pulvei zerkleinert. Das
pulverisierte Produkt war wasse;löslich und wurde
zur Klärung von 4 Arten von gefärbten Abwässern der in Tabelle 13 angegebenen Art in folgender Weise
verwendet:
Der pH-Wert der einzelnen Abwasser wurde durch Zugabe einer erforderlichen Menge Kalkhydrat auf
6,5 bis 7,0 eingestellt und 20 ppm des vorstehend angegebenen metallhaltigen Koagulierungsmittels und
100 ppm Ferrisulfat zu der Flüssigkeit hinzugegeben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 13 wiedergegeben.
Tabelle 13 | FarbstofT- | Kläreflck1 | |
ι iclärhlCN Abwasser | ; konz.cn- | ||
: iration | |||
t .1.NLM Il | Γ.ιιΙί>Ιο1ϊ :m AbwjsstT | 1 ι ppm ι | ("r.| |
: H5 | : 97 | ||
ll'.irbe' |
|||
Polyamid | saurer Farbstoff | 145 | ; 99 |
(blauviolett) | |||
Wolle | metallmodifizier | ||
ter Farbstoff | 20Ci | 98 | |
(braun) | |||
Baumwolle | Direktfarbe | 155 | : 100 |
(marineblau) | |||
Polyester | Dispersionsfarb- | ||
stoft (braun) | |||
Obgleich die Abwässer unterschiedliche Färbe- 3; hilfsmittel wie Natriumsulfat und oberflächenaktive
Mittel enthielten, wurden sie ohne Schwierigkeit durch das Koagulierungsmittei nach diesem Beispiel
geklärt.
Beispiel 38 -»o
Nach den Klärverfahren wurde ein gefärbtes Abwasser mit etwa 200ppm biauem Pigment von einer
Pigmentfabrikation mit 200 ppm des metallhaltigen ko'.igulierungsmittels wie in Beispiel 3" geklär; Die
Klärwirkung war praktisch 100" oig.
Ein Koagulicrungsmitte! wurde aus 62 Teilen Di- ρ
• jndiamid. 50Teilen Hydroxyäthylamin-hydrochlo-■
,d und 62 Teilen einer 3"'1 ■ igen wäßrigen Formaldehydlösung
hergestellt. Eine wäßrige Dispersion eines Dispersionsfarbstoffes nut IuO ppm Sumicalon
Pink RS (Warenzeichen eines handelsüblichen DN- 5«
persionsfarbstoffs von Sumitomo Kagaku. Japan 1
wurde bei einem pH-Wert \on ".0 mit 20 ppm de^
obengenannten Koagulierungsmittels und 150 ppm
1 errichlorid behandelt. Der Kläreffekt betrug 9* >..
Zu Vcrgleichszwecken wurde die gleiche Di>pe'si<
>n u. Eine Mischung von 84 Teilen Dicyandiamid mit 51,5 Teilen Diäthyientriamin wurde in einer wäßrigen Lösung von 36,5 Teilen Chlorwasserstoffsäure
durch einstündige Erwärmung auf eine Temperatur von 95°C in einer Stickstoffatmosphäre gelöst. Zu
der Lösung wurde eine wäßrige Lösung von 75 Teilen Formaldehyd hinzugegeben und die Mischung 5 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre auf 95 C erhitzt. Das resultierende hellgelbe hochmolekulare
Produkt war hochviskos und wasserlöslich.
Das Produkt wurde als Koagulierungsmittei zur Klärung von 5 Arten von Farbstofflösungen und Dispersionen mit einem Gehalt an handelsüblichen Farbstoffen gemäß den Angaben von Tabelle 14 verwendet Die Farbstofflösurigen und Dispersionen enthielten jeweils 100 ppm Farbstoff und hatten einen pH-Wert von 7,0 durch Zusatz von Kalkhydrat. Bei
Zugabe von 100 ppm des Koagulierungsmittels nach dem vorliegenden Beispiel zusammen mit 100 ppm
Aluminiumsulfat zu den Farbstofflösungen oder Dispersionen wurde mit dem bloßen Auge eine Farbstoffkoagulalion
beobachtet, sowie die Bildung zahlreicher Flocken aus dem koagulierten Farbstoff und die
rasche Abscheidung dieser Flocken.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Kondensationsverfahren wie im vorliegenden Beispiel unter
Verwendung von 84 Teilen Dicyandiamid. 36.5 Teilen Chlorwasserstoffsäure und 180Teilen Formaldehyd
ohne Verwendung von Diäthyientriamin wiederholt. Das Kondensationsprodukt wurde als Yergieichskoagulierungsmittel
zur Behandlung der gleichen Farbstofflösungen und Dispersionen wie oben erwähnt verwendet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 14 zusammengefaßt.
K-.rb--.off
!.Abwassert wie vben mi;
behandelt. In diesem Fail
behandelt. In diesem Fail
Ferr;..-hlorid allei:-
'e d-r Kl.ireffA·:
Saurer Farbstoff |
Sulfonine Braun BL 190"0 I - ) 1 |
Direktfarbe | Chloramine Rapid Rot f BRL I-ι 2 |
Dispersions- farbstoff |
Duranoi Rapid Blau 2 R t - ι 3 |
Metallmodifi zierter Farb stoff |
Lanyl Rubine Rexture cone. 1-14 |
Reaktiv- farbstofT |
Procion Hriliiiint Ret M2BS ι · ι 5 |
1 - 1 I -= Warenze Schweiz |
..he-, fur«.:,- ■, |
Bei-
KX)
9-.1
99.fi
97.5
9X.6
,1..- I ■ ■ " ■«"-
4n
:,-,-;,·. ;v.::<y. ,.urd·: .-.^ I);.·, .ii-.diarv!.
r.;;·. >;r,d l-"o::r.i:".d-.-h%d -r. f.-Lender \\ .>-
22
Wie aus Tabelle 14 klar ersichtlich ist, zeigt das Koagulierungsmitte! nach vorliegendem Beispiel eine
höhere Klärwirkung gegenüber Farbstofflösungen und Dispersionen, insbesondere Lösungen von stark
wasserlöslichen Farbstoffen, nämlich sauren und Reaktivfarbstoffen, als das Vcrgleichskoagulierungsmittel.
20 ppm des gleichen Koagulierungsmittels wie im
Beispiel 40 und 30 ppm Aluminiumsulfat wurden zu 5 Arten von wäßrigen Lösungen hinzugegeben, die
jeweils 150 ppm handelsübliche saure Farbstoffe wie in Tabelle 15 angegeben enthielten und deren pH-Wert
durch Zugabe von Kalkhydrat auf 7,0 eingestellt wurde. Zu Vergleichszwecken wurde die gleiche Behandlung
wie vorstehend beschrieben unter Verwendung des gleichen Vergleichskoagulierungsmittels
wie im Beispiel 40 wiederholt.
Die Klärwirkungen gegenüber den jeweiligen Lo- :c
sungen sind in Tabelle 15 wiedergegeben.
Kläreffekl (■'.„)
Acid Light Scharlach
GL 130% (-H 3
Kayanöl Milling Grün GW
Bespiel 41
98,6
100
95.9
Vergleichshci>r>iel
57,9 15.1
nei
Farbstoff
Kläreffeki I1V'
Vergleich··
Beispiel 41 j
4! .0
Mitsui Nylon Blau BL 100
Coomassie Brilliant Blau 99.0
G 250% ( τ ) 2
I —I 1 --■ Warenzeichen für einen sauren Farb^üifi von Miim.
Tnalsu Kagaku. Japan.
ι- ι 2 -- Warenzeichen für einen sauren ."t-Moff \on K !. 3i Hneland
ι- ι 2 -- Warenzeichen für einen sauren ."t-Moff \on K !. 3i Hneland
iniu·-·':
Alizarine Brilliant
Himmelblau RLW (+) 5
Himmelblau RLW (+) 5
(-t-) 1 = Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von Nin-
Kasei. Japan.
, 4 - '»Vau-nycijhen für einen sauren Farbstoff \..r. Nihon
, 4 - '»Vau-nycijhen für einen sauren Farbstoff \..r. Nihon
Ki''>aku. Japan
^. < = Warenzeichen für einen sauren Farbstoff , . Bayer.
^. < = Warenzeichen für einen sauren Farbstoff , . Bayer.
BRO.
Λ>> Tabelle 15 geht klar hervor, daß das
% ι ::-h vorliegendem Beispiel c-'<
■ -..ii-kunu gegenüber sa-.ren :
,_:■-: wenn es in er .ir geringer ■■
. j-.pin ·■-■: A'endet wird
K eιs ρ i e 1 42
..;. !■.:; r-LiiiTlösungen mit je inn ,r
,^!- i■',·."^sRiffs und 200 1Vv,. '
- Μ·.:·! v,ie in Tabelle 16 .;..
..·)■. ''I-'.; ϊ-;ΐίΐΐ des gleichen Koaai...
. ■■ ■ :'. ·:·.[ΐκ·|-ΐϋ und 300 ppm Aiii.
■rUihren wurden mit den .'
.'!■jp. .mue'jeben unter Verweni;i:
. i.iijkoagulierungsmittels wie ;;■
spie! -!■! äuvr) :-.;:;i;ri.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 16 v.iedcigcgeben.
l-arbs | Si- | toil | Name | Nan | |
Ki.ls | Anthrachinon Grün GNSl -f-1 I |
Levelon NC(--)3 Albegai B |
|||
Saurer Farbstoff |
rbstolf | Levafix Brilliant Rot L-4Bi-C |
Albeaal B | ||
Reaktivfa |
Ki.'r.-Tekl !'M
9X.(,
97."
Kh)
93.0
HM)
HM)
ι · ι ■ Warenzeichen fin einer, v.iiireü 1-arbsloff der du l'nn! tic Nenii>ur~ A
ι ■ I 1 ■-■- ^aren/eichen Pur einen Ru'.ktr.farHsioff vein Baver. BRlJ.
i - i .' -- Waren/eichen Pur ein H^aü'iieriini.^mitlel von Ipposha Yiishi. Japan
ι-· ι 4 .. W arcn/eichen fur c.v ! .jalisicriiniisinillel ilcr Ciba. Sehwei/
! S\
Aus Tabelle 16 ist ersichtlich, daß das Koagu- aktivfarbstoffen. die stark wasserlöslich sind, ii.
lierungsmittel nach \(ii!iegeiuleni Beispiel eine aus- fo selbst wenn die I-arhstoffc /.usaninen mit 1 ;:ii;
Liezcichnete Klarwirkuim gegenüber sauren und Re- rungsmiltcln im Wasser gelöst waren.
1 )as deiche KlärM'rii.hren wie im Beispiel 42 wurde f.^ /u Vergleichs/wecken wurde das gleiche \Y ^: i
hei ? Losungen mit :l>0nnn) Farbstoff und einem kniiyu'ieriini'smiHc! wie im Beispielen ir "■■.!!■;
ligalisierungsmitte! in Knti/.entrationen von 0 bis der gleich·:ι:· Lösungen wie o:ien aiigcL-
I1HK) ppm wie in 'labeih I " aniw.vben ist. wied.'ihoii. v.tw;" '
KpUisic...n | .1MlItItL-I | j Kliirel | ekt ι", |
Nütnc | I ι ppm I | ! IUm i spiel 4 "< |
\ ci μΙ. |
Albcgal B | : () | i 100 | 75.(i |
j 100 ! iooo |
! 97.0 ! 9(1.0 ; 93.(5 |
24.4 20.0 |
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 17
ammengefaßt.
ammengefaßt.
r-'arbsiofr
Lcvafix
Brilliant
Rot E-4B
(100 ppm)
(100 ppm)
Das koagulierungsimUel nach vorliegendem Beispiel
zeigte eine hohe Klärwirkung, selbst wenn die
Farbstofflösung ein Egalisierungsmiitcl in hoher Konzentration von 1000 ppm enthielt.
Zwei Arten von gefärbten Abwässern einer Färberei von Wollsträhnen (wool tops) mit sauren Farbstoffen
wurden mit 15 ppm des gleichen Koagulierungsmitiels
wie im Beispiel 40 und 150 ppm Aluminiumsulfat geklärt.
Zu Verglcichszweckcn wurde das gleiche Vergleichskoaguiierungsmittcl
wie im Beispiel 40 Tür die gleichen Abwässer wie oben angegeben verwendet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 18 wiedergegeben.
Hin KoagulieruntismiUcl wurde aus Dicyandiamid.
Phenylhydra/in und Formaldehyd nach folgendem Verfahren hergestellt:
line Mischung von 1 Moltcil Phenylhydrazin und
0.5 Molteilcn Dicyandiamin wurde mit 1,0 Molteil Chlorwasserstoffs:.! ure gemischt und 1 Stunde lang in
Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von 95 C erhitzt. Danach wurden 2.5 Molteile Formaldehyd /u
der obigen Mischung hinzugegeben und die Rcaktii.nsmischung
5 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre auf 95 C erhitzt. Das resultierende hellgelbe Kondensationsprodukt
war hochviskos und wasserlöslich.
Fünf Arten von wiil.irigcn Losungen mit jeweils
100 ppm eines handelsüblichen sauren Farbstoffes, wie in Tabelle 20 angegeben, wurden mit 20 ppm des
wie beschrieben hergestellten Koagulieinngsmittels und 150 ppm Aluminiumsulfat behandelt.
Zu VcrglcichsAvccken wurde das gleiche Vcrgleichskoagulicrungsmittcl
wie im Beispiel 40 für die gleichen Lösungen wie vorstehend genannt verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 20 zusammengefaßt.
Gvfirh!es Anwasscr
KiiircfTckt ("öl
Fii r he
Blau
Braun
Braun
I Fü'hsi.iiT-
! kon/r;·-
i trni-.-i
j UO
1 92
Τ; | iihelle | 20 | i | KhirclTc | ki (%i | |
j ivpic; !'-■ j I |
Vcrulcich hcispicl |
|||||
l-iiiiisiofr | Ik | I 99.(i ! |
30.9 | |||
Mitsui Nylon Blau | BL | i | HK) \ j |
29.9 | ||
Coomassie Brilliant G 250% |
Bh | IU | 97.2 j | 17.5 | ||
Acid Lieht Scharlach GL 130% |
UH) | 49.1 | ||||
Kayanol Milling Grün | GW | 96.1 ! | 10.9 | |||
Alizarine Brilliant | ||||||
'k-isptel «
99.0
i00
i00
bcispicl
55.3
55.3
61.1
Himmelblau RLW
Zwei Arten von gefärbten Abwässern einer Färberei fur Baumwollkleidung mit Reaktivfarbstoffen wurden
mit 50 ppm des gleichen Koagulierungsmittels wie im Beispiel 40 und 200 ppm Aluminiumsulfat geklärt.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Vergleichskoagulierungsmittel
(wie zuvor) Tür die gleichen Abwasser wie oben angegeben verwendet
Die Ergebnisse sind in Tabelle 19 zusammengefaßt.
Farbe
Rot
Grün
Grün
Farbsloffkoti7entralion
(ppm)
98
105
105
Kläreffek! (%i
Beispiel 45
96,5
93,2
93,2
Fun Koagulierungsmittel wurde aus Dicyandiamid. Diathyleritriamin. Melamin und Formaldehyd in folgender
Weise hergestellt:
Eine Mischung von 1 Molteil Dicyandiamid, 0,5 Molteil Diäthylentriamin und 0.2 Molteil Melamin
wurde gerührt und mit 1 Molteil Chlorwasserstoffsaure gemischt. Die Mischung wurde 1 Stunde lang
in einer Stickstoffatmosphäre auf 95" C erhitzt und dann allmählich auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Die Mischung wurde dann mit 2,5 Molteilen
Formaldehyd gemischt und 5 Stunden lang auf 95° C erhitzt. Das resultierende Kondensationsprodukt wai
eine hellgelbe, hoch viskose, wasserlösliche, durchsichtige Flüssigkeit.
Fünf Arten von wäßrigen Lösungen mit je lOOppnr eines handelsüblichen sauren Farbstoffes wie in Tabelle 21 angegeben wurden mit 20 ppm des oben
genannten Koagulierungsmittels und 150 ppm Alu
miniumsulfat geklärt.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Versleichs
koagulierungsmiHel wie in Beispiel 40 für A\ 'ichei
~ Farbstofflösnngen wie oben genannt ve.-··- . j»
-;'4 Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabe>-e2l zu
49,7 sammer»gef?.ßt.
409 516/3"
Vergleii-hsbcispiel
F-rb.loff
Coomassie Brilliant Blau G
250%
250%
Kayanol Milling Grün GW
Supranol Rapid Orange GS
Supranol Rapid Orange GS
Nylomine Dunkelblau B
Mitsui Nylon BlauB( + )3
KUircfTckt Γ Ot
Beispiel 47
98.3
98.3
100
97,2
97,2
99,8
99.4
99.4
Verglcichsbcispicl
29.9
49,1
10,6
10,6
34.7
30,9
30,9
(+) 1 = Warenzeichen Tür einen sauren Farbstoff von Bayer. BRD.
(+) 2 = Warenzeichen Tür einen sauren Farbstoff von ICI.
England
If) J = Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von Mitsui
Toatsu Kagaku. Japan.
Ein Koagul.crungsmittel wurde aus Diäthylentriamin.
Dicyandiamid Melamin und Formaldehyd in folgender Weise hergestellt:
Eine Mischung von 0.9 Molteil Diäthylenlriamin, 0,6 Molteil Dicyandiamin und 0.2 Molteil Melamin
wurde gerührt und mit 1 Molteil Chlorwasserstoffsäure versetzt. Die Mischung wurde dann 1 Stunde
lang in einer Stickstoffatmosphäre auf 95 C erhitzt. Danach wurden 2.5 Molten·: Formaldehyd mit der
obigen Mischung gemischt. Die Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre
auf 95° C erhitzt. Das resultierende Kondensationsprodukt war eine hellgelbe, wasserlösliche, hoch viskose,
durchsichtige Flüssigkeit.
Drei Arten von gefärbten Abwässern mit Reaktivfarbstoffen,
die zum Färben von Wollsträhnen in einer Färberei verwendet worden waren, wurden mit
50 ppm des wie oben hergestellten Koagulierungsmittels und 200 ppm Aluminiumsulfat geklärt.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Vergleichskoagulierungsmittel
wie im Beispiel 40 zur Klärung der obengenannten Abwässer verwendet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 22 zusammengefaßt.
Beispiele 49 und 50
Im Beispiel 49 wurde eine Mischung aus 1 Molteil
Dicyandiamid und 0,5 Moltcil Diäthylentriamin mit 1 Molteil Chlorwasserstoffsäure 1 Stunde lang in einer
Stickstoffatmosphäre bei 95° C umgesetzt. Zu dem Reaktionsprodukt wurden 2,5 Moltcile Formaldehyd
hinzugegeben und die Mischung 5 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre auf 95'C erhitzt. Das
to Kondensationsprodukt war eine hellgelbe hochviskose
wasserlösliche Flüssigkeit.
Zwei Arten von Farbstofflösungen mit je 100 ppm eines handelsüblichen wasserlöslichen Farbstoffes wie
in Tabelle 23 angegeben, wurden nach dem folgenden Verfahren geklärt. Zu der Farbstofflösung wurden
70 ppm des wie oben hergestellten Koagulierungsmittels und 150 ppm Aluminiumsulfat hinzugegeben,
der pH-Wert auf 7,0 durch Zusatz von Kalkhydrat eingestellt und die Mischung gleichmäßig gerührt zur
Ausflockung des Farbstoffs und Abscheidung der Flocken.
Im Beispiel 50 wurde das gleiche Kondensationsprodukt wie im Beispiel 49 auf einen pH-Wert von 3,0
durch Zusatz von Chlorwasserstoffsäurc gebracht und mit 0,1 Molteil Kupfcrsulfat 1 Stunde lang bei
40 C umgesetzt. Das »metallisierte« Kondensationsprodukt war wasserlöslich.
Die gleichen Klärverfahren wie im Beispiel 49 wurden unter Verwendung dieses »metallisierten«
Kondensationsproduktes wiederholt.
Die Ergc' lisse sind in Tabelle 23 zusammengefaßt.
Tabelle 23 | Name | Kläreffckt 1%) | Beispiel | |
Farbstoff | Direkt Himmel | Beispiel Al — — |
100 | |
"is^..- | blau 6B(+)1 | 71.2 | ||
Dircktfaibe | Lanasol Blau 3 R | 99,6 | ||
( + )2 | 82,5 | |||
Reaktiv | ||||
farbstoff |
( + 11= Warenzeichen für eine Direktfarbe von Sumitomo
Kagaku. Japan.
«i ( I-1 2 - Warenzeichen für einen Reaktivfarhstoff der Ciba.
Schweiz.
Tabelle 23 zeigt, daß die KoaguliemngsmiUcl nach
den Beispielen 49 und 50 eine hohe Klärwirkung für wasserlösliche anionische Farbstoffe besitzen. Insbesondere
das »metallisierte« bzw. metallmodifizierte Koagulierungsmittel von Beispiel 50 zeigt eine ausgezeichnete
Klärwirkung trotz seiner geringen Konzentration.
Gefärbtes Abwasser
Farbe
Rot
Marineblau
Marineblau
Farbstoffkon /entration
I ppm!
I ppm!
100
101
Kläreffekt 1%)
97,9
98,6
100
98,6
100
Verglcichsbeispiel
43,5
51,6
69,9 Fünf Arten von gefärbten Abwässern mit je 100 ppn eines handelsüblichen sauren Farbstoffes wie in Ta belle 24 angegeben wurden mit 70 ppm des gleichei »metallisierten« Koagulierungsmtttels wie im Bei spiel 50 und 100 ppm Aluminiumsulfat nach den gleichen Verfahren wie im Beispiel 49 geklärt.
51,6
69,9 Fünf Arten von gefärbten Abwässern mit je 100 ppn eines handelsüblichen sauren Farbstoffes wie in Ta belle 24 angegeben wurden mit 70 ppm des gleichei »metallisierten« Koagulierungsmtttels wie im Bei spiel 50 und 100 ppm Aluminiumsulfat nach den gleichen Verfahren wie im Beispiel 49 geklärt.
Z»j Vergleichszwecken wurden die gleichen Klät
verfahren unter Verwendung eines Vergleichskoacn iierungsmittels aus einem KondensationsproduU ü
1 Molteil Dicyandiamid und 3MoUeUe Forma!
wiederholt
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 24 />
simmcngefaßt.
27 | Name | KlärefTi | - | IO | 83,0 | 15 | 27,3 | 28 | Tabelle | sind in | KIa | Tabelle 25 ?. | |
Tabelle 24 | Kiiyanol Blau BL | Beispiel 51 | kl (%) | Die erhaltenen Ergebnisse | - — - - - ■■ - — | Hc ι ν pie I | |||||||
( + ) 1 | 99.0 | V'erglcichs- bcispiel 5 |
37,2 | sammengefaßt. | Farbstoff | 25 | - ■ | ||||||
Direkt Dunkel | 17,4 | ... | 100 | reffckt ("öl | |||||||||
Farbstoff | grün B ( + )2 | 100 | Coomassie Turquoise | _Λ Vergleichs beispicl |
|||||||||
Klasse | Sumikalon | 35.0 | Blau 3GS( + )I | 98,2 | j | ||||||||
Saurer | Orange SR ( + ) 3 | 100 | Supranol Rapid | i 40.5 | |||||||||
Farbstoff | Lanyl Braun GR | Orange GS( + )2 | 97,7 | ||||||||||
Direktfarbe | ( + )4 | 99.7 | Diaeid Light | ||||||||||
Violett RS 13O%( + )3 | 98.8 | ||||||||||||
Dispersions | Cibacron Brilliant | Nylomine | |||||||||||
farbstoff | Rot2G-P( + )5 | 99.8 | Dunkelblau B( + )4 | 99.4 | |||||||||
Metallmodi | Kayanol Blau BL ( + )5 | ||||||||||||
fizierter | |||||||||||||
Farbstoff | |||||||||||||
Reaktiv | |||||||||||||
farbstoff | 19.6 | ||||||||||||
49.2 | |||||||||||||
54.7 | |||||||||||||
24.7 |
If) I - Warenzeichen Tür einen sauren Farbstoff von Nihon
Kayaku. Japan.
{ + ) 2 = Warenzeichen für eine Direklfarbe von Sumitomo
Kagaku. Japan.
( + ) 3 = Warenzeichen für einen Dispersionsfarhstoff von Sumitomo
Kagaku, Japan.
( f) 4 = Warenzeichen für einen mctallmodifizicrtcn Farbstoff
von Sumitomo Kagaku. Japan
( j I s - Warenzeichen für einen RcakiivfarbstofT der Ciba.
Schweiz.
( + ) I bis ( + ) 5 = Warenzeichen für saure Farbstoffe von ICI. England: Bayer. BRD: Mitsubishi Kasci.
Japan; ICI. England bzw. Nihon Kayaku. Japan.
Das Koagulierungsmittel nach vorliegendem Beispiel war hinsichtlich der Koagulierung der nichtkationischen
Farbstoffe bemerkenswert wirksam.
Aus Tabelle 25 geht hervor, daß das mctallmodifiziertc
Koagulierungsmittel nach vorliegendem Beispie! selbst bei Verwendung in einer sehr geringen
Konzentration eine ausgezeichnete Klärwirkung für stark wasserlösliche saure Farbstoffe besitzt.
Beispiel 52
Fünf Arten von Farbstofflösungen mit je 150 ppm Zwei Arten von Farbstofflösungen mit je 100 ppm eines handelsüblichen Farbstoffs und 200 ppm bzw. 1000 ppm eines handelsüblichen Egalisierungsmittels wie in Tabelle 26 angegeben wurden mit 70 ppm des gleichen metallmodifizierten Koagulicrungsmittcls
Fünf Arten von Farbstofflösungen mit je 150 ppm Zwei Arten von Farbstofflösungen mit je 100 ppm eines handelsüblichen Farbstoffs und 200 ppm bzw. 1000 ppm eines handelsüblichen Egalisierungsmittels wie in Tabelle 26 angegeben wurden mit 70 ppm des gleichen metallmodifizierten Koagulicrungsmittcls
eines handelsüblichen sauren Farbstoffs wie in Ta- 35 wie im Beispiel 50 und 300 ppm Aluminiumsulfat
belle 25 angegeben wurden mit 15 ppm des gleichen geklärt.
metallmodilizierten Koagulierungsmittels wie im Bei- Die gleichen Klärverfahren wie oben angegeben
spiel 50 und 300 ppm Aluminiumsulfat in gleicher wurden unter Verwendung von 70 pp-.n des gleichen
Weise wie im Beispie! 4^ geklärt. Vergleichskoagulierungsmittels wie im Beispiel 51 und
Zu Vergleichszwcckcn wurden die gleichen Klär- 40 100 ppm Aluminiumsulfat wiederholt.
verfahren unter Verwendung des gleichen Vergleichs- Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 26 zu-
koagulierungsmittcls wie im Beispiel 51 wiederholt. sammengefaßt.
Farbstoff
Klasse
Name
Saurer
Farbstoff
Farbstoff
Reaktivfarbstoff
Anthrachinon
Grün GSS ( + )1
Grün GSS ( + )1
Levafix Brilliant
Rot E-4B
Rot E-4B
Name
Egalisicrungsmillcl Konzentration
(ppm)
(ppm)
Leveion NC
Albegal B
Albegal B
Albegal B
KlaretTckt Γήι
Beispiel 53 I Vcrgleichshcispid
Beispiel 53 I Vcrgleichshcispid
100
98,9
100
98,9
100
95,0
100
100
68.1
81.4
81.7
81.4
81.7
25,0
80.5
80.5
( + 11= Warenzeichen für einen sauren Farbstoff von du Pont de Nemours & Co., USA.
Wie Tabelle 26 zeigt, hatte das Koagulierungsmittel nach vorliegendem Beispiel eine hohe Klärwirkung,
selbst wenn die Farbstofflösung Egalisierungsmittel enthielt. Das Vergleichskoagulierungsmittd hatte dagegen
eine geringe Klärwirkung bei Farbstofflösungen mit Egalisierungsmittelgehalt.
Die gleichen Klärverfahren wie im Beispiel 50 wurden bei fünf Arten von Farbstofflösungen mit
100 ppm Reaktivfarbstoff und einem Egalisierungs- *o mittel in Konzentrationen von 0 bis 1000 ppm wie
in Tabelle 27 angegeben ist, wiederholt.
Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Klärverfahren wie oben genannt unter Verwendung von
70 ppm des gleichen Vergleichskoagulierungsmittels wie im Beispiel 51 und 100 ppm Aluminiumsulfat
wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse sii.d in Tabe'l zusammengefaßt.
"Ii | ibelle | H | 27 | Κ1;πι·ΠΗι | (■·,.. | |
Fj.Mli.ic | .-rnnpsm | iiu-l | Bt1I- | V v; | ||
l;irbsiofl' | ; \:imr | 1 | : .Ll :.M | 100 i | 75.6 | |
Levafix | ! Albegal | t) | w.x : | 5 7.S | ||
Brilliant | 50 | 9().O | 55.6 | |||
Rot F-4B | j | 100 | 24.4 | |||
(100 ppm) | I i |
500 | ||||
HHK)
94.0
Aus Tabelle 27 ist ersichtlich, duIi das \ crgleichskoagulierungsmiucl
für die Kliirung der egalisierunu·--
mittclhaltigen Farbstofflosung nur miiUig wirksam
war. insbesondere bei Konzentrationen von 5IK) ppm oder darüber Das mctaliniodifi/iertc Koagulierungsmittel
nach dem vorliegenden Beispiel war dagegen
gegenüber Farbstofflösungen mit einem hohen Gehalt an Cgalisicrungsmittcl hochwirksam.
Zwei Arten von gef.-htcn Abwässern von einer
Färberei für I'olyamidlas .m mit einem Gehalt an
sauren Farbstoffen wurden mit 15 ppm des gleichen
metallmoJifi/.ierten KoagulieMingsmilteh wie im Beispiel
50 und 100 ppm Aluminiumsulfat geki.:ri.
Zu Vergleichs/wecken wurde das gleiche Vei μι :ie!iskoagulicrungsmittel
wie im Beispiel 51 zur Klärung der gleichen Abwasscrlösungcn wie oben rwiihnt
verwendet.
Die erhaltenen F.rgebnisscsind in I'abclic 2S wiedergegeben
.
Gefiirbics / | inwis | B | Is. | •n ·' i!- | Kl | iircfTckl | erpleu |
t-.irbc | Il | alii.n | Bc:-p-.cl | <-- IV | PCI 1^ pi | ||
I | rr-n-.t | 1 | |||||
- — - - | ■ | 115 | i | 55.3 | |||
Rot | J | 108 | 100 | i | 67." | ||
Bläulichgrün | e | i s ρ i c | ! 100 | ||||
1 56 | |||||||
Die gleichen Verfahrensweisen wie im Beispiel 55 wurden mit zwei Arten von gefärbten Abwässern
wiederholt. Diese Abwasserlösungen stammten von einer Färberei für Baumwollstoffe, unter Verwendung
von Direktfarben.
Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Vergleichskoagulierungsmtttel
wie im Beispiel 51 für die gleichen Abwasserlösungen wie oben angegeben verwendet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 29 wiedergegeben.
B c i s ρ i e '
Die gleichen Verfahrensweisen wie im Beispiel ς:;
wurden unter Verwendung von 50 ppm des gleichen metallnioditi/ierten Koaguli'-rungsmitielr, wie im Beispie!
55 unil 150 ppm Aluminiumsulfat bei zwei Arien
V(IH gefärbten Abwasserlc.sungcn wiederholt. Diese
Lösungen stammten von der Färbung von WoIlstriihncn
und enthielten Reaktivfarbstoffe.
Zu Vergleichs/wecken wurde das gleiche Verglcu-V
koagulierungsmitiel wie im Beispiel 51 für die gleichen
Abwüsserlösungcn wie vorstehend genannt verwendet.
Die erhaltenen Frgcbnissesind in Tabelle ?() wiedeigegeben.
ν lci.tr | bit·- V- | im .ls*,ci | i Bt | Kl.irclTckl | I I j |
Vcrtlcti |
I .irhsioil kon/t'ii- '.1.ItHMl ι ppm ι |
'1-I1Il1I ^7 | i I |
34.: | |||
Ounkclbr | aim j | 103 | 1 | 95.9 | 67.0 | |
liefrot | 98 | s η i e | 9S.7 | |||
Bei | 1 58 | |||||
Fin metallmodinViertes Koagiiherungstnittel wind.
in dei gleichen Yvise wie im Beispiel 49 und 50 Ιν.τ-gestcllt.
nur daß ein Moltcil Diäthylentriamin iükI
0.5 Molteil Dicyandiamid verwendet wurden.
Fünf Arfs?n .on Farbflüssigkeiten mit u KK) ppm
eines Farbstoffs, wie in Tabelle 31 angegeben, wurden
mil 80 ppm des metallmodiiizicrten Koaguherunusmitlels
wie oben hergestellt und RX) ppm Aluminiumsülfal
geklärt.
Zu Vergleichs/wecken wurde das gleiche Vcüleichskoagulicrungsmittcl
wie irr. Beispiel 51 fur die gleichen
Farbflüssigkcitcn wie oben verwendet.
Die erhaltenen F.rgebnisse sind in Tabelle 31 / isam
men gefaßt.
FarhsiofT
K las
N.imc
Saurer Färbst off Sulfonin
I Braun BL 190%
Direktfarbe
Dispersionsfarbstoff
Metallmodifizierter Farbstoff
Reaktivfarbstoff
Metallmodifizierter Farbstoff
Reaktivfarbstoff
Gefärbtes Abwasser | F.irbstoiT- | K |
konzen- | ||
Farbe | tration | Beispiel |
(ppm) | ||
180 | ||
Orange | 140 | 98,0 |
Violett | 100 |
Kläreffekt (%)
! Direkt
j Dunkelgrün B
I Duranol Rapid
j BlauT2R( + )2
Lanyl Rubine R
extra cone. ( +)3
j Dunkelgrün B
I Duranol Rapid
j BlauT2R( + )2
Lanyl Rubine R
extra cone. ( +)3
Procion Brilliant
Rot M-2BS
( + )4
Rot M-2BS
( + )4
100
98,2
99.1
98,3
99.1
98,3
98.9
iS.tl
47.0
81.2
47.9
81.2
47.9
31.3
Vergleichsbei.piel
72,4
I hl 1 = Warenzeichen tür einen sauren Farbstoff von Sand.-»
Schweiz.
( + 12 = Warenzeichen für einen DispersionsfarbstofT von ICl
England.
( + 1 3 = Waren/eicheri fur einen me'.allmodifizier:- ' V>ti-f
^-Oi Sumiiomo Kagaku. Japan.
( + ) 4 = Warcnzek-hcn fiir cincti Rcaktivfarbstor ■ 1 iCi
( + ) 4 = Warcnzek-hcn fiir cincti Rcaktivfarbstor ■ 1 iCi
Enghnd
Ein metallmodifiziertes Koagulierungsmittel wurde
in folgender Weise hergestellt: 1 Molteil Chlorwasserstoffsäure wurde zu einer Mischung von 1 Molteil 5
Dicyandiamid, 0,5 Molteil Diäthylentriamin und 0,05 Mcilteil Melamin hinzugegeben und die Mischung
1 Stunde lang in Stickstoffatmosphäre auf 95C C erhitzt. Nach Abkühlung auf Zimmertemperatur wurden
zu der Mischung ferner 2,5 Molteile Formaldehyd hinzugegeben und die Reaktionsmischung 5 Stunden
lang in einer Stickstofiatmosphäre auf 95" C erhitzt. Das Kondensationsprodukt war eine hellgelbe hochviskose wasserlösliche durchsichtige Flüssigkeit.
Das Kondensationsprodukt wurde auf einen pH-Wert von 3,0 durch Zugabe von Chlorwasserstojfsäure gebracht und durch 0,12 Molteil Kupfersulfat
1 Stunde lang bei 40c C »metallisiert«.
Fünf Arten von Farbsiofflösungen mit je 100 ppm
eines handelsüblicher, sauren Farbstoffs wie in Tabelie
32 angegeben, wurden mit 10 ppm des wie vorstehend beschrieben erhaltenen metallmodiiizierten
Koagulierungsmittels und 300 ppm Aluminiumsulfat geklärt.
Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Klärverfahren unter Verwendung des gleichen Vergleichskoagulierungsmittels wie im Beispiel 51 wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 32 wiedergegeben.
Farbstoff
JCIärefTekt
Beispiel 50
Blau 3GS \ Supranol Rapid Orange GS 99,5
130% ι
Nylomine Dunkelblau B ; 97,5
Add Lieht Scharlach GL ; 100
130% '■
\ ergleichs
beispiel
40,5
19,6 49,2
54.7 38.?
Beispiele 60 und
Im Beispiel 60 wurde eine 100 ppm eines handelsüblichen
Reaktivfarbstoffs und 1000 ppm eines Egaüsierungsmittels
wie in Tabelle 33 angegeben, enthaltende Farbstofflösung unter Verwendung von 100 ppm
desgleichen metallmodiiizierten Keajulierungsmitlels
wie im Beispiel 59 und 300 ppm Aluminiumsulfat geklärt.
Im Beispie! 61 wurde- ä?.^ gleiche Klärverfak-en wie
oben beschrieben unter Verwendung des bleichen
nietalimodifizierten s o^ulierungsmittels wie im Beispiel
50 wiederhol'..
Die erhaltenen
ceaeben.
ceaeben.
30
Farbstoff
Levafix Brilliant
Rot E-4 B
(100 ppm)
Rot E-4 B
(100 ppm)
Ergebnisse sind in Tabelle 33 wieder-
Tabt:!.- 33
Kl.-ireffck! :
!Beispiel W); Ik
i 95.5 i
A'bet
(1000
(1000
a! B
Ppm)
Ppm)
Claims (15)
1. Koagulierungsmittel für wäßrige Flüssigkeiten mit nichtkationischen färbenden Substan- j
zen, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an zumindest einer organischen Verbindung aus der Gruppe der (A) wasserlöslichen Kondensationsprodukte
von (a) einer aliphatischen Aminoverbindung mit zumindest einem Arainorest und
zumindest einem Irainorest, mit einem aliphatischen Aldehyd, (b) einer aromatischen Aminoverbindung
mit einem aliphatischen Aldehyd und/ oder (c) einer Mischung von einer aliphatischen
Aminoverbindung mit einem Guanidinorest und !5 zumindest einer anderen Aminoverbindung mit
einem aliphatischen Aldehyd und (B) wasserlöslichen Metallkomplexen dieser Kondensationsprodukte mit mehrwertigen Metallionen.
2. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Aldehyd
aus der Gruppe der niederen aliphatischen Aldehyde mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
Paraformaldehyd ausgewählt ist und insbesondere durch Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyde
und/oder Butylaldehyde gebildet ist.
3. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Aminoverbindung
mit zumindest einem Aminorest und zumindest einem Iminorest aus der Gruppe der
Verbindungen der Formel
H2N-(R1-NH-R2)^NH2
ausgewählt ist, in der Rj und R2 Alkylenrestc mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl
von 1 oder mehr bedeutet.
4. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Aminoverbindung
lus der Gruppe Anilin. Aminodimethylanilin.
l'oluidin. Phenylendiamine, Triaminobenzole
und Phenylhydrazin ausgewählt ist.
5. Koagulierungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische
Aminoverbindung mit zumindest einem Guanidinorest aus der Gruppe Dicyandiamid, Guanidin und Dicyandiamidin ausgewählt ist.
6. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der aliphatischen
Aminoverbindung mit zumindest einem Guanidinorest zu mischenden anderen Aminoverbindungen
aus der Gruppe der Polyaminoverbinduiigen der Formel
H2N-(R1-NH-R2)^NH2
in der R1, R2 und /1 die bereits angegebene Bedeutung
haben sowie Äthylendiamin, Harnstoff, Melamin, Äthylenimin und aliphatischen Aminoverbindungen
der Formel
R3-NH-R4
ausgewählt sind, in der R3 ein Wasserstoffat.om
oder cine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen und R4 eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
7. Koagulierungsmittel nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus I Mollei! aliphaiischcr Aminovcr
bindung mit zumindest einem Aminorest und zumindest einem Iminorest und 0,1 bis 2,0 Molteil
des aliphatischen Aldehyds hergestellt ist,
8. Koagulierungsmittel nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus 1 Molteil der aromatischen Aminoverbindung
und 0,1 bis 1,5 Molteil des aliphatischen Aldehyds hergestellt ist.
9. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus 1 Molteil der Summe der aliphatischen
Aminoverbindung mit einem Guanidinorest und der anderen Aminoverbindung(en) und
0,5 bis 1,6 Molteil des aliphatischen Aldehyds hergestellt ist.
10. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserlösliche Metallkomplex
mit mehrwertigen Metaltonen aus der Gruppe der Ionen von Kupfer, Magnesium,
Calcium, Barium, Zink, Cadmium, Aluminium, Chrom, Eisen, Kobalt und Nickel hergestellt ist.
11. Koagulierungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkomplex aus 1 Gewichtsteil der Kondensationsprodukte und 0,0005 bis 0,5 Gewichtsteil des Metallions
hergestellt ist.
12. Verfahren zur Klärung gefärbter Abwasser mit nichtkationischen färbenden Substanzen, gekenn
dehnet durch die Behandlung des Abwassers mit einem Koagulierungsmittel nach den
Ansprüchen 1 bis 11 unter Koagulation der nichtkationischen färbenden Substanz und Abtrennung
der koagulierten Substanz vom Abwasser.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung mit dem Koagulierungsmittel bei einem pH-Wert von 6,0 bis 8,0 durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulierungsmittel in einer
Menge von 10 bis 200%, bezogen auf das Gewicht der nichtkationischen färbenden Substanz im gefärbten
Abwasser verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulierungsmittel zusammen
mit zumindest einem herkömmlichen Koagulierungsmittel aus der Gruppe Aluminiumsulfat.
Polyaluminiurpchlorid, Ferri- und Ferrochloride, Ferri- und Ferrosulfate und Polyacrylamide
verwendet wird.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4240572A JPS5524939B2 (de) | 1972-04-27 | 1972-04-27 | |
JP6594572A JPS5339707B2 (de) | 1972-06-30 | 1972-06-30 | |
JP1810473A JPS49105356A (de) | 1973-02-14 | 1973-02-14 | |
JP2001373A JPS5148390B2 (de) | 1973-02-19 | 1973-02-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2321509A1 DE2321509A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2321509B2 true DE2321509B2 (de) | 1974-04-18 |
DE2321509C3 DE2321509C3 (de) | 1974-11-21 |
Family
ID=27456897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2321509A Expired DE2321509C3 (de) | 1972-04-27 | 1973-04-27 | Koagulierungsmittel und Verfahren zur Klärung von gefärbten Abwässern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2321509C3 (de) |
FR (1) | FR2182210B1 (de) |
GB (1) | GB1424702A (de) |
IT (1) | IT982835B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5443305B2 (de) * | 1974-04-08 | 1979-12-19 | ||
DE2503169B1 (de) * | 1975-01-27 | 1976-06-16 | Bayer Ag | Abwasser-entfaerbungsverfahren |
DE2508246A1 (de) * | 1975-02-26 | 1976-09-09 | Bayer Ag | Verfahren zur entfernung wasserloeslicher ionischer verbindungen aus waessrigen loesungen mittels ultrafiltration |
AU540647B2 (en) * | 1980-04-07 | 1984-11-29 | Nalco Chemical Company | Cationec polymers suitable for reducing turbidety in low turbidity waters |
FI116566B (fi) * | 2003-10-10 | 2005-12-30 | Kemira Oyj | Metallikompleksoitu orgaaninen koagulantti jäteveden puhdistamiseksi |
US10556985B2 (en) | 2015-11-17 | 2020-02-11 | Evonik Operations Gmbh | Nitrogen-containing heterocyclic epoxy curing agents, compositions and methods |
US10465039B2 (en) | 2015-11-17 | 2019-11-05 | Evonik Degussa Gmbh | Epoxy curing agents, compositions and uses thereof |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB723868A (en) * | 1951-02-15 | 1955-02-16 | Ind Tape Corp | Precipitation of material from dispersions thereof |
US3484837A (en) * | 1968-09-09 | 1969-12-16 | Reichhold Chemicals Inc | Process for removal of inorganic and organic matter from waste water systems |
-
1973
- 1973-04-25 GB GB1963073A patent/GB1424702A/en not_active Expired
- 1973-04-26 IT IT23437/73A patent/IT982835B/it active
- 1973-04-27 DE DE2321509A patent/DE2321509C3/de not_active Expired
- 1973-04-27 FR FR7315465A patent/FR2182210B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT982835B (it) | 1974-10-21 |
DE2321509C3 (de) | 1974-11-21 |
DE2321509A1 (de) | 1973-11-15 |
FR2182210A1 (de) | 1973-12-07 |
FR2182210B1 (de) | 1978-06-23 |
GB1424702A (en) | 1976-02-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3876792T2 (de) | Flockungsmittel fuer die wasserbehandlung. | |
DE3111615A1 (de) | Verfahren zur entfernung von anionischen verbindungen aus wasser | |
CN103351047A (zh) | 一种有机-无机杂化絮凝剂及其制备方法 | |
DE1469782A1 (de) | Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer Pigmente | |
DE2365559A1 (de) | Verfahren zur reinigung von industriellen abwaessern | |
DE2321509B2 (de) | Koagulierungsmittel und Verfahren zur Klärung von gefärbten Abwässern | |
DE1807890A1 (de) | Waermestabile Bleichromat-Pigmente | |
DE3237018A1 (de) | Quaternaere ammonium-pfropfpolymere | |
DE2501262C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Abfallwassern | |
DE19540557B4 (de) | Pigmentpräparationen mit hohem Feststoffgehalt | |
CH630946A5 (de) | Phthalocyaninpigmentpraeparate und verfahren zu deren herstellung. | |
DE1469765A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pigmentzubereitungen | |
DE2209871A1 (de) | Phthalocyaninpigment und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4016543C2 (de) | ||
DE2320912A1 (de) | Verfahren zum klaerenden aufbereiten von gefaerbten, waesserigen abwaessern | |
DE1285445B (de) | Pigmentmasse | |
DE4301364C2 (de) | Verfahren zum Entfärben ausgedienter Aluminium-Färbe- und -Spülbäder | |
DE903733C (de) | Verfahren zur Herstellung von farblosen oder gefaerbten Pigmenten aus polymerem, organischem Material | |
DE2511096C2 (de) | Verfahren zum Färben eines Kunstharzes mit Kobaltphthalocyanin | |
DE2547773A1 (de) | Verfahren zur polymerisation von wasserloeslichen monomeren | |
DE558878C (de) | Rostschutzfarben | |
DE3022784A1 (de) | Verfahren zum modifizieren eines azoarylamid-pigments, nach diesem verfahren hergestellte azopigmentmasse und diese azopigmentmasse enthaltende druckfarbe | |
DE660947C (de) | Verfahren zur Herstellung von aus wasserunloeslichen Schwermetallverbindungen bestehenden Pigmenten | |
JP3236804B2 (ja) | アゾレーキ顔料組成物、その製造方法及び顔料分散体 | |
KR0148845B1 (ko) | 신규한 폐수처리제 및 처리방법 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |