DE2319363A1 - Verfahren zur herstellung magnetischer aufzeichnungsplatten - Google Patents
Verfahren zur herstellung magnetischer aufzeichnungsplattenInfo
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Description
Badische Anilin- & SocLa-Fcbrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 29 829 W/Ja 67OO Ludwigshafen, 15. 4. 1973
Verfahren zur Herstellung magnetischer Aufzeichnungs-■
. platten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten
magnetischen Aufzeichnungsplatten durch Aufbringen einer flüssigen Dispersion von Magnetpigmenten und ggf. weiteren nichtmagnetischen Pigmenten in einer Bindemittelmischung in dünner
Schicht auf einen nichtmagnetischen starren Träger und Härten der aufgebrachten Magnetschicht.
Magnetische Aufzeichnungsträger in Form von rotierenden Scheiben sind in großem Umfang als Informationsspeicher, die einen
schnellen Zugriff an beliebiger Stelle ermöglichen, im Einsatz. Zwei wichtige Faktoren bei derartigen Magnetspeicherscheiben
sind die auf ihnen speicherbare Informationsmenge, welche üblicherweise als bit-Packungsdiehte bezeichnet und in bits pro Inch
angegeben wird, und ihre magnetischen Eigenschaften, die ihrerseits die Ausgangssignale der Magnetplatte beeinflussen. Die
erreichbare bit-Packungsdichte hängt von der Dicke der Magnetschicht
ab. Je dünner die Beschichtung ist, desto höher kann die bit-Packungsdichte sein. Mit Magnetschichten von 6 Aim erreicht
man in etwa eine Packungsdichte von 1000 bits pro Inch und mit Magnetschichten von 4/um läßt sich eine Packungsdichte von ungefähr
2000 bits pro Inch erzielen. Es besteht jedoch ein wachsender Bedarf an Magnetplatten, die eine noch höhere bit-Packungsdichte
unter Beibehaltung eines brauchbaren Ausgangssignals zulassen. Die Verwendung sehr dünner Magnetschichten bringt mit
sich, daß die Magnetköpfe, die auf einer zwischen der Magnetplatte und dem Magnetkopf befindlichen Luftschicht fliegen, in immer
enger werdendem Kontakt mit dem Aufzeichnungsträger gebracht werden. Besonders bei Magnetplattenspeichern, hat die häufig zur
Folge, daß die Magnetköpfe heftig auf die Oberfläche der Platte auftreffen. Außerdem können Staubteilchen oder kleinste Unebenheiten
auf der Magnetschicht die Flugbedingungen stören un zu einem Kopfaufprall führen. Bei nicht ausreichender Oberflächenhärte
der Magnetschicht führt dies zu einer hohen Abnutzung bei
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den Platten und bei den Magnetköpfen. Die bei einem derartigen
Aufprall oder bei einer Berührung" (head crash) von der Magnetschicht
losgelösten Abriebteilchen bleiben oft auch an den Köpfen hängen und können deren aerodynamischen Eigenschaften so stark
beeinflussen, daß die Köpfe nicht mehr fliegen und die darunter liegende Mangnetschicht zerkratzt wird! Hierbei können die Magnetköpfe
unbrauchbar werden und die Deformierung der Oberfläche der Magnetschicht an der Berührungsstelle kann zur Folge haben,
daß die dort gespeicherte Information ganz oder teilweise verlorengeht.
Magnetische Speicherplatten werden in bekannter Weise so hergestellt,
daß man eine Aluminiumscheibe mit einer flüssigen Dispersion, die ein magnetisierbares Material fein verteilt in einem
polymeren Bindemittel enthält, überzieht und diesen Überzug anschließen trocknet bzw. härtet und gegebenenfalls noch schleift
bzw. nachpoliert. Als Beschiehtungstechnik hat sich das sog. spin coating-Verfahren besonders bewährt, bei dem man die Trägerscheibe
in Rotation versetzt und die Überzugsmischung darauf
fließen läßt, wie es z. B. in der US-Pat ent sehr! ft J>
198 657 beschrieben ist. Andere bekannte Möglichkeiten zum Auftragen der Magnetschicht beruhen auf einem Eintauchen der Trägerseheibe in
die flüssige Überzugsmischung oder auf einem Aufsprühen der
Mischung.
Für die Herstellung von Magnetschichten für Magnetplatten ist bereits eine große Zahl von Bindemitteln und Bindemittelmisehungen
vorgeschlagen worden. Aus der USA-Patentschrift 2 914 480 ist
bekannt, als Bindemittel für diesen Zweck eine Mischung eines butylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes mit Polyvinylbutyral zu
verwenden, jedoch befriedigen damit hergestellte Magnetschichten nicht in ihrer mechanischen Widerstandsfähigkeit. Aus der deutschen
Patentschrift 1 174 44;3 ist ferner bekannt, eine Lösung einer
Mischung eines Epoxidharzes mit einem Phenolharz-Zwischenprodukt
und Polyvinylmethyläther für die Herstellung von Magnetschichten
auf Aluminiumplatten zu verwenden. Damit sowie mit Mischungen von einem Epoxidharz mit Phenol-Formaldehyd-Harzen hergestellte
Magnet schichten sind zwar den mechanischen Beanspruchungen einer
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Magnetplatte auf dem Laufwerk: widerstandsfähiger als Äbmisehungen
von Epoxidharzen mit Melamin-Formaldehyd-Harzen, jedoch lassen
sich nach der üblichen Auftragstechnik damit Dünnstschiehten von weniger als 4yUm Stärke und insbesondere von Stärken von etwa
2 Aim nicht fehlerfrei herstellen, so daß oft fluguntüehtige
Magnetplatten resultieren.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der üblichen Herstellung von Magnetschichten für magnetische
Aufzeichnungsplatten, wie durch Auftragen einer flüssigen Magnetpigment-Dispersion
nach dem spin-coating-Verfahren, ein Bindemittel zu finden, das die Nachteile der bekannten Bindemittel
dafür zumindest in geringerem Umfang oder nicht aufweist und es ermöglicht, auf Aluminium-Scheiben als auch auf vorbeschichteten
Aluminium-Scheiben haftfeste Magnetschichten auch von Stärken
unter h nm herzustellen, die eine befriedigend hohe mechanische
Widerstandsfähigkeit besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß man magnetische Aufzeichnungsplatten durch Herstellen einer Dispersion von feinteiligem Magnetpigment
in einem Bindemittel im wesentlichen bestehend aus einer Mischung von Polykondensaten unter Zusatz von flüchtigen organischen
Lösungsmitteln und ggf. Zugabe üblicher .Zusatzstoffe und Auftragen
einer Schicht der flüssigen Dispersion auf die niehtmagnetisehe
Trägerplatte und anschließendes Trocknen und Härten der aufgetragenen Magnetschichten sowie anschließendes Schleifen bzw.
Polieren der Magnetschiehoberflache herstellen kann, die die gewünschten
vorteilhaften Eigenschaften aufweise^ wenn man als Mischung von Polykondensaten als Bindemittel für die Magnetpigment-Dispersion
eine Mischung aus
A. 60 bis 70 Gew.% eines festen härtbaren Polykondensats aus
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan und Epichlorhydrin mit einem
Epoxyaquivalentgewicht von etwa 400 bis 2500 und einem
Schmelzpunkt zwischen etwa 50 und 15Ο C
B. 10 bis 30 Gew.% eines härtbaren Allyloxybenzol-Pormaldehyd-Kondensats
vom Resoltyp mit freien oder mit einem niederen Alkohol verätherten Methylolgruppen und einem Molekulargewicht
409845/043Λ _ 4 _
0,Z. 29
82%3Ί9363
unter 1000 und -
■C. 10 Ibis 3© Gew..% eines härtbaren Melamin-Forflaaldehyd-Kondensats
mit mehr als zwei mit n- oder Isobutanol verätherten
Methylolgrappen und einem Molekulargewicht unter 2500-
verwendet. Es wurde ferner gefunden,, daß sehr vorteilhafte Produkte
aueia erhalten werden,, wenn man der überzugsnaiseiiung noch
zusätzlich 5 Ibis 20 und insbesondere 8 bis 15 Gew. %3 bezogen
auf die Sumne der Mengen der Harze A3 B und C3 an Polyvinylmethyläther
zusetzt.
Als härtbare feste Polykondensate A aus 2,,2-BIs {4-hydroxyphenyl)
-propan und Epichlortoydrin mit einem Epoxyaqui val entgewi
eht (g enthaltend 1 Grammäquaivalent Epoxid) von etwa 400 bis.
250O3 insbesondere etwa 1500 Ibis 250O3 eignen sich die handelsüblichen
entsprechenden Polykondensate und von diesen besonders feste Polykondensate mit einem Molekulargewicht unter 4000 und
insbesondere etwa 800 bis etwa 3000. Besonders geeignet ist
ein Polykondensat vom Molekulargewicht 2900, wie es z. B. von
der Firma Shell Chemical Company unter dem Handelsnamen M~Epon
1007" vertrieben wird und ein Epoxyäquivalentgewieht von etwa
1900 bis 25OO aufweist, sowie das unter dem Handelsnamen
ll<SEpon 1001™ der gleichen Firaa vertriebene Produkt.
Als Beispiel eines besonders geeigneten härtbaren Allyloxybenzol-Formaldehyd-Kondensats
B sei das von der Firma General Electric unter dem Namen n<%ethylon 75108" vertriebene Produkt genannt.
Besonders geeignete härtbare Melamin-Formaldehyd-Kondensate C
sind durch Umsetzung von 1 Mol Melamin mit mehr als 2 und insbesondere h bis 6 Mol Formaldehyd in alkalischem Medium umgesetzte
Vorkondensate, deren Methylolgruppen weitgehend mit Isobutanol oder bevorzugt n-Butanol veräthert sind. Ein geeignetes
entsprechendes Handelsprodukt stellt das Lackharz "®Luwipal 030"
der BASF dar.
Als besonders vorteilhaft für das erfindungsgemäße Verfahren hat sich eine Bindemittelmischung erwiesen, die aus 60 - 70 Gew.j
des Epoxidharzes A, 10 - JO Gew. % des Kondensats B und 10 -
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-5- o.z. 29
50 Gew.% des Kondensats C besteht.
Als geeigneter Polyvinylmethyläther kann z. B. das von der BASF
unter dem Handelsnamen "®Lutonal M40" vertriebene Produkt verwandt
werden.
Als Magnetpigmente für die Magnetschicht kommen die üblichen in Frage, wie Magnetit (Fe^O2,) und bevorzugt nadeiförmiges
Gamma-Eisen(III)-oxid (^-Fe2O-.) mit durchschnittlichen Teilchengrößen
von etwa 0,1 bis 2,u. Die Gewichtsmenge der Magnetpigmente
beträgt im allgemeinen das 0,5- bis 3-fache und bevorzugt etwa das 0,8- bis 1,5-fache des Gewichts des verwendeten Bindemittelgemisches.
Natürlich kann die Magnetschicht auch die üblichen Zusatzstoffe, z. B. Dispergierhilfsmittel oder noch Gleitmittel in den üblichen
kleinen Mengen enthalten. Von Vorteil ist es, der Magnetschicht in an sich bekannter Art harte nichtmagnetische Pulver mit einer
Mohs1sehen Härte über 6 und einer Teilchengröße etwa entsprechend
dem 0,5- bis 1,5-fachen der Endstärke der Magnetschicht zuzusetzen, wie Korundpulver, nichtmagnetisches Eisenoxid oder Barcarbidpulver.
Als Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch für die Herstellung und Auftragung der Pigment-Bindemittel kommen die üblichen flüchtigen
Lösungsmittel für Lackbindemittel in Frage, z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, Alkohole und Glykole, wie
Propanol oder Butanol oder deren Ester oder Äther, wie Äthylglykolacetat
(Äthylenglykol-monoäthyläther-monoacetat), Ketone, wie Aceton oder Methylglykolacetat, Äther, wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan, oder stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid, sowie natürlich Gemische solcher Lösungsmittel. Als Lösungsmittel
eignen sich für die Herstellung der Dispersion insbesondere ein Gemisch aus Äthylglykolacetat, Dimethylformamid und Xylol oder
Cyclohexanon statt Xylol. Das günstigste Gewichtsverhältnis der
Lösungsmittelkomponenten beträgt etwa 1 : 1 : 1. Bei diesem Mischungsverhältnis ist einerseits eine gute Benetzung des metallischen
Untergrundes beim Beschichtungsvorgang und andererseits ein hohes Lösungsvermögen für das. Bindemittelsystem gewährleistet. Im
allgemeinen werden etwa 100 bis I50 Gewichtsteile an Lösungsmittel
auf 100 Gewichtsteile an Bindemittel und Magnetpigment zusammen
verwendet. 4 0 9 8 4 5/0434
- 6 ORIGINAL INSPECTED
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Für das erfindungsgemäße Verfahren können die an sich üblichen
nidatiaagnetisehen metallischen Trägerplatten in den üblichen
Größen und Stärken aus Aluminium oder Aluminium legierungen verwandt werden. Für die Herstellung von Magnetplatten mit dünnen
Magnetschichten ist es zweckmäßig, Trägerplatten mit polierten Oberflächen zu verwenden. Bevorzugt sind dabei Platten, die
eine Rauhtiefe Rfc von etwa 0,01 bis 0,1,Um aufweisen (nach
DIM 4762) und vor dem Beschichten mit organischen Lösungsmitteln
dem nochmals gereinigt wurden. Mach dem Einbrennen und/Schleif- bzw.
"Poliervorgang weisen die erfindungsgemäßen Magnetplatten Rauhtiefen
R. von 0,01 bis 0,05 .um auf.
x. /
x. /
In manchen Fällen ist es von Vorteil,- eine ein- oder beidseitig
mit einer dünnen, im allgemeinen 1 bis 10 ,um starken, harten, und bevorzugt nichtmagnetische Pigmente enthaltenden Laekschieht
versehene Metallscheibe aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen
zu verwenden, deren Oberfläche poliert wurde und in etwa die vorstehend
genannten Rauhtiefen aufweist. Mit Vorteil werden für
die Lackschicht übliche härtbare Bindemittel und bevorzugt die gleichen oder ähnliche Bindemittel verwandt, wie sie für die
Magnetschicht verwendet werden, und die Laekschieht vor dem
Polieren eingebrannt.
Zur Herstellung der Magnetdispersion wird im allgemeinen das
Gemisch der Magnetpigmente, ggf. unter Zusatzjharter nichtmagnetiseher
Pigmente, mit dem härtbaren Bindemittel und genügend
Lösungsmittel nach einem üblichen Dispergierverfahren (z. B.
in einer Kugelmühle) dispergiert. Auch das Auftragen der Magnetdispersion
auf die Trägerscheibe kann in bekannter Weise erfolgen.
Als sehr zweckmäßig hat sich erwiesen, zunächst eine Schicht der Magnetdispersion auf die langsam rotierenden Trägerscheiben
(z. B. bei einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 500 ü/min) aufzutragen, z.B. durch Aufsprühen und beispielsweise
in einer Stärke von etwa 1 bis etwa 2 mm und danach die
gewünschte Schichtstärke der Magnetschicht durch Rotation der Scheibe bei höherer Geschwindigkeit, bevorzugt bei etwa 1 000
bis 3 000 U/min, einzustellen. Eine mögliche AuftragstQetanik
ist z. B. in der US-Patentschrift 2 913 246 beschrieben. In der
bevorzugten Ausführungsform werden die Trägerplatten beidseitig
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gleichzeitig mit der Magnetschicht versehen, wobei die Trägerplatten
beim Äiaftrag lim allgemeinen in einem Winkel von etwa
45 bis 80° zur Horizontalen In Sehrägstellung rotiert werden.
Gerade für die Herstellung sehr dttonser Magnetsehiehten, Insbesondere
mit Magnetsehl eilten von unter 4yum, z. B. 1,5 bis
3 ,um mit diesem beldseitlgen Auftragsverfahren hat- sich das
erflndungsgemäaße Verfahren als besonders vorteilhaft gezeigt.
Nach Abschluß des BesehiehtungsVorgangs wird die Magnetschicht
einer Wärmebehandlung zur Härtung bzw. zum Einbrennen der Magnetschicht unterworfen. Hierbei wird die beschichtete Trägerplatte
zweckmäßig auf etwa 150 bis 300 und bevorzugt etwa 200
bis 250°C, Im allgemeinen während 1/4 bis 1 Stunde erhitzt,
wobei sieh Härtetemperatur und Härtungsdauer auch durch Zumlsehung
von Härtungskatalysatoren, wie Phosphorsäure oder Hexahydrophthalsäureanhydrid,
zur Magnetdispersion herabsetzen lassen, was sieh besonders bei der Mitverwendung von Polyvinylmethyläther
als zweckmäßig erwiesen hat.
Anschließend an das Einbrennen erfolgt das Schleifen und Polieren
der Oberfläche der eingebrannten Magnetschicht zur Erzielung einer gewünschten geringen Oberfläehenrauhigkeit. Mit Vorteil
wird dabei das Schleifen bzw. Polieren zuerst mit feinem Diamantpulver in Pastenform, d. h. unter Zusatz eines Läppöls, z. B.
eines Parafflnöls mit einem Siedepunkt zwischen etwa 120 und 21KA,
bewerkstelligt, wobei bevorzugt das Diamantpulver ein Teilchengrößenmaxlmum
bei 5 bis 8 Aim hat. Für das Schleifen haben sich
Seheiben aus einem Polyvinylalkohol-Sehwamm, zweckmäBigerwelse
solche mit einem mittleren Porendurchmesser von 0,5 bis 5 ram
als Trägermaterial bewährt, die rotierend beim Schleifen mit einem Anpreßdruck von 0,02 bis 2,0 kg/cm angedrückt werden. Die
Rotationsgesehwlndigkeit der Seheiben beträgt dabei im allgemeinen
etwa 40 bis 200, vorzugsweise 80 bis 150 Umdrehungen pro
Minute. Nach etwa 1- bis 5-minütigem Schleifen werden zweckmäßigerweise
dann die Magnetsehiehtoberflächen nachpoliert, z.
B. etwa 0,5 bis"3 Minuten lang mit rotierenden Filzscheiben und bevorzugt unter Mitverwendung eines sehr feinteiligen Diaraantpulvers
einer Teilchengröße unter 2 ,um und bevorzugt unter lyum.
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Die resultierenden Magnetschichten mit einer Endstärke von etwa
1 bis 5/um und bevorzugt unter 3/Ura werden in einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens nochmals einer Temperung ,
zweckmäßigerweise während mindestens 1/2 Stunde und bevorzugt von 3/4 bis 1 1/2 Stunden, bei l8o bis 250°C unterworfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet auch die Herstellung von Magnetplatten mit sehr dünnen Mangnetschichten, z. B. von
Magnetschichten einer Stärke von etwa 2 /Um, die sich hinsichtlich
der Fehlerfreiheit, der Plugruhe beim Betrieb mit fliegenden Magnetköpfen, sowie der mechanischen Beanspruchbarkelt, wie
sie beim Aufsetzen fliegender Magnetköpfe erfolgen kann, besonders auszeichnen'. Verwendet man anstelle der erfindungsgemäßen
Bindemittelmischung z. B. nur eine Mischung der genannten Epoxyharze mit den genannten Melamin-Pormaldehyd-Harzen im Gewichts verhältnis 80 : 20 bis 60 : 40, so laßt sich die Magnetdispersion
zwar auch zufriedenstellend verarbeiten, jedoch sind die resultierenden Magnetplatten den mechanischen Beanspruchungen
auf dem Laufwerk nicht gewachsen. Wird als Bindemittelgemisch
nur eine Mischung der genannten Epoxyharze mit den genannten Allyloxybenzol-Formaldehyd-Kondensaten in den Gewichtsverhältnissen 80 : 20 bis 60 : 40 angewandt, so lassen sich mit den
üblichen Auftragsmethoden kaum fehlerfreie homogene Magnetschicht
en von 2,um Stärke herstellen. Gleiches gilt für die
Verwendung eines Gemischs aus 56 Gewichtsteilen des genannten
Epoxyharzes, 32 Gewichtsteilen des genannten Allyloxybenzol-Formaldehyd-Kondensats
und 12 Gewichtsteilen Polyvinylniethyläther, obwohl dieses Gemisch für die Herstellung von Magnetplatten mit einer Magnetschichtstarke von über 4 ,um mit relativ
befriedigendem Ergebnis verwandt werden kann. -
Die in den nachfolgenden Beispielen genannten Teile und Prozente
beziehen sich auf das Gewicht, soweit nicht anders angegeben. Volumenteile verhalten sich zu Teilen wie Liter zu Kilogramm.
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In. einer Stahlkugelmühle wan 30 OQQ L Yolumenteilen Rauminhalt*
gefüllt mit 4C QQO Teilen Stahlkugeln \ron ca. 6 mm Durehmesser,
werden 3 500 Teile stäbchenfarmiges Gamma-Ei. sen (III) -Oxid mit
einer durqhschnittliehen Teilchengröße wan 0,2 - I ,um «nä 4 500-Teile
eines Lostingsmittelgemisehes aus gleichen Teilen \ron
Ithylglykalaeetat, Dimethylformamid und Cyclohexanon eingefüllt..
Weiterhin -werden 4 900 Teile einer 5G ijlrigen Lösung eines handelsüblichen
Polykondensats aus 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-proan und
Epichlorhydrin mit einem SehniSzptinict \ron etwa 125 bis 135°C
und einem Epoxyäquivalentgeifieht van etwa 1 9QG bis 2500 in.
einem Gemisch gleicher Teile ton Äthylglykalaeetat und Tolual
sowie 100 Teile eines handelsüblichen. Polysiloxans zugegeben
und die Mischung 40 Stunden dispergiert« Banach werden 525 Teile
eines handelsüblichen härtbaren Allyloxybenzoil-Formaldehyd-Kondensats
mit einem Molekulargewicht \ron etwa 320, 955 Teile
des genannten Laekharzes %iuwipal 030 als Kelamin-Formaldehyd- .
Kondensat in Form der 55 ^igen Losung in gleichen Teilen
. n-Butanal und Xylol und 3 30Q Teile eines Gemisches aus gleichen
Teilen von. Äthylglykolaeetat, Bimethylfornianiidi und Cyclohexanon
zugegeben und die Dispersion wird weitere 15 Stunden in der
Kugelmühle gemischt. Nach Erhalt der einen homogen Film bildenden Dispersion werden 66O Teile einer Elektrokorundpaste zugemischt,
die resultierende Dispersion durch Papierfilter filtriert und unter Rühren aufbewahrt«
Zur Herstellung der Magnetschicht wird die filtrierte Dispersion nach dem in öler deutschen Patentanmeldung P 21 57 65Q (0.Z.
27 810) angegebenen Verfahren beidseitig auf in Schrägsfcellung
rotierende eloxierte Aluminiumsaheiben aufgetragen und durch Erhöhen der Umdrehungszahl der Seheibe auf ca, 1 000 0/min die
überschüssige Magnetdispersion abgeschleudert. Man erhält einen
homogenen Überzug auf beiden Seheibenseiten. Die Schichten werden
dann in einer Wärmezcme bei 200 bis 220Q'C gehärtet und wie
angegeben mit einer Diamantpulverpaste auf Polyvinylalkohal-Sehwamm
geschliffen und dann nachpoliert« Es resultieren Magnetschiehten
in einer Stärke von 2,0 bis 2,2 ,um mit sehr geringer
Oberflächenrauhigkeit.
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- IO ~ O.Z. 2.9
'Prüfung auf mechanische Yersehlelilfestlgkeits
Die Magnetplatte wird auf einem'PrutOaufwerlc auf eise ITnsdreimogszafiL
von 2 400* U/isfJi- gebracht.; Dana läßt stan, einen Keramikkörper
in der Form eines magnetischem Äefzeiciinuiigs- uadl Wiedergabekopfes
synchron aus einem Abstand von 5 nm mit einer· Kraft
von 300 ρ auf die Hagnetplatte stürzen. Babel trifft der Kopf
in einem Bereich auf, der nur 1/20 der (SesanitspiHriLänge fea«. Inr).
beträgt« Auch nach, über 1000 Aufprallen war die Magnetsebieiit
nicht bis auf das Aluminium dtirebgestoßen. Bieses gute Ergebnis
darf auf eine Kombination- von teller' Härte und Haftfestigkeit
der erfindungsgemäßen MagmetscEtlafttt sitirliekgeffiiirfe werden«
In Yergleiahsversucisen mit v^ergleiettbaren- ttandelsilbileiien Magnetplatten
mirde das gute Ergebnis nient erzielt.
Elektromagnetische Prüfung:
Die Fehlerprtlfung der Magnetograimatrager wird auf einem Iiaridelsifblichen
Plattenprfifgerät (Siiagletester, T$p 356 der Fa. Wabash,
Phoenix,, Arizana/ÜSÜL) durchgeführt. Bie 2ahl der Fehler wie
drop out t drap-in» noise, modulation lag bei den nach Beispiel 1
gefertigten Kagnetplatten im Mittel um 15 % unter äexi Werten,
die in Terglelchsversuehen init vergleichbaren handelsHbllehen
Magnetplatten erhalten wurden.
Der Frequenzgang (resolution) wurde für· die Spur %0O bei den
Frequenzen 3,22 MHz/ 1,6! MHz 0 6ö® ü/inin.} bestimmt, der bekanntermaßen
ein Kriterium für die Brauchbarkeit eines Magnetogrammträgers
für hohe Aufzeichnungsschichten ist. Die resolution der nach Beispiel 1 hergestellten Platten lag bei 67*7 %
(Mittelwert aus Bestimmungen an 10 Platten) während die entsprechenden Werte von zwei vergleichbaren« handelsüblichen Magnetplattentypen
bei 50,7 $ bzw. 61,^$ lagen.
Eine geläppte Äluminiumsehelbe wan 1„9 ^^ Dicke wird naeh dem
spin-coatinj^Terfahren mit einer unmagnetischen Zwischenschicht
versehen,, wozu eine Dispersion von I 7OO Teilen unmagnetisches
Eisenoxidrat für Polierzwecke, 25 Teilen eines Polysiloxans,
409845/0434 ~ 1I"
- Ii - ο.ζ.
829
ET3363
1 200 Teilen einer 50 $igen Lösung des in Beispiel 1 genannten
Epoxidharzes in Äthylglykolacetat, 260 Teile Trimethoxymethylphenol
und 550 Teile einer 33 $igen Paste von feinteiligem
Elektrokorund in der genannten Epoxidharzlösung verwandt wird. Die Beschichtung wird etwa 2 Stunden bei 2000C gehärtet und
danach wie angegeben geschliffen und poliert. Die resultierende Scheibe hat eine etwa' 6 jam starke Zwischenschicht mit einer
Oberflächenrauhigkeit zwischen 0,05 und 0,1 ,um.
Die so präparierte Trägerscheibe wird dann wie in Beispiel 1
angegeben mit einer Magnetschicht von 2,0 bis 2,2 ,um Stärke
versehen. Die in Beispiel 1 angegebene Prüfung der Magnetplatten führte zu nicht schlechteren Werten als sie für die gemäß Beispiel
1 hergestellten Platten angegeben sind.
In einer mit 18 000 Teilen Steatltkugeln gefüllten Porzellankugelmühle
von 30 000 Volumentellen Inhalt wird eine Mischung
von 3 500 Teilen des in Beispiel 1 angegebenen Gamma-Eisen (Hl)-Oxids,
4 200 Teilen einer 50 #igen Lösung des in Beispiel 1 angegebenen Epoxidharzes in einem Gemisch aus 70 % Cyclohexanon
und 30 % Xylol, 100 Teilen eines handelsüblichen Polysiloxans
und 4 500 Teilen eines Gemischs aus gleichen Teilen von Äthylglykolacetat,
Dimethylformamid und Xylol 40 Stunden vordispergiert. Nach Zugabe von 700 Teilen des In Beispiel 1 angegebenen
Allyloxybenzol-Formaldehyd-Kondensats, 640 Teilen ®Luwipal 030
als Melamin-Formaldehyd-Kondensat in Form einer 55 $lgen Lösung
in gleichen Teilen n-Butanol und Xylol, 500 Teilen einer 70 ^igen toluoIisehen Lösung von Polyvinylmethyläther und
36OO Teilen eines Gemisches aus gleichen Teilen von Äthylglykolacetat,
Dimethylformamid und Xylol wird die Mischung weitere
15 Stunden dispergiert. Kurz vor Beendigung der Dispergierung werden noch 66O Teile Elektrokorundpaste zugemischt. Die weitere
Bearbeitung der Dispersion und Herstellung der Dispersion erfolgt wie in Beispiel 1 und 2 angegeben. Die resultierenden
Magnetplatten entsprechen in ihren elektromagnetischen Prüfungskennwerten denen der gemäß den Beispielen 1 und 2 hergestell-
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
ten Magnetplatten. Bei der Prüfung auf mechanische Verschleiß festigkeit ergab sich beim Kopfanschlagtest, daß über 2
Aufpralle noch kein Durchstoßen der Magnetschicht auf den Untergrund bewirkten.
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ORiGfMAL INSPECTED
Claims (5)
- J3 O.Z. 29 82923Ί9363Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung magnetischer Aufzeichnungsplatten durch Herstellen einer Dispersion von Mnteiligem Magnetpigment in einem Bindemittel im wesentlichen bestehend aus einer Mischung von Polykondensaten unter Zusatz von flüchtigen organischen Lösungsmitteln und gegebenenfalls Zugabe üblicher Zusatzstoffe und Auftragen einer Schicht der flüssigen Dispersion auf die nichtmagnetische Trägerplatte und ansehlie- - ßendes Trocknen und Härten der aufgetragenen Magnetschichten sowie anschließendes Schleifen bzw. Polieren der Magnetschichtoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mischung von Polykondensaten als Bindemittel für die Magnetpigment-Dispersion eine Mischung ausA. 60 bis 70 Gew.% eines festen härtbaren Polykondensate aus 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan und Epichlorhydrin mit einem Epoxyäquivalentgewicht von etwa 400 bis 2500 und einem Schmelzpunkt zwischen etwa 50 und 1500C,B. 10 bis 30 Gew.% eines härtbaren Allyloxybenzol-Formaldehyd-Kondensats vom Resoltyp mit freien oder mit einem niederen Alkohol verätherten Methylolgruppen und einem Molekulargewicht unter 1000 undC. 10 bis 30 Gew.% eines härtbaren Melamin-Fo rmaldehyd-Kondensats mit mehr als zwei mit n- oder Isobutanol verätherten Methylolgruppen und einem Molekulargewicht unter 25ΟΟverwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich 5 bis 20 Gew.^, bezogen auf die Summe der Mengen der Harze A, B und C, an Polyvinylmethyläther zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die aufgetragene Magnetschicht bei etwa I50 bis 3000C härtet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J5> dadurch gekenn-- 14 409845/0434ill o.z. 29 829zeichnet, daß man die gehärteten und geschliffenen Magnetschichten bei I80 bis 2500C tempert.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet r daß man als nichtmagnetische Trägerplatten mit einem polierten, harten, pigmenthaltigen Lacküberzug versehene Scheiben aus Aluminium oder Aluminiumlegierung verwendet .Badische Anilin- & Soda-Pabrik AG409845/0434
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