DE2319282A1 - Vermeidung von bildwicklungen bei oberflaechenangetriebenen, schnellaufenden spulmaschinen - Google Patents
Vermeidung von bildwicklungen bei oberflaechenangetriebenen, schnellaufenden spulmaschinenInfo
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Description
ALLIED CHEMICAL CORPORATION, Morristown, N.J. (U.S.A.) Ad/Wi. Morristown, N.J., April 12, 1973
Vermeidung von Bildwicklungen bei oberflächenangetriebenen, schneilaufenden Spulmaschinen
Gegenstand der Erfindung ist das Kreuzspulen von Garnen, insbesondere die verbesserte Bildstörung für oberflächenangetriebene,
Schnellaufende Spulmaschinen.
Nach dem bekannten Stand der Technik auf dem Gebiet der oberflächenangetriebenen Spulmaschinen für synthetische
Fasern wird das Bildern dadurch verhindert, daß die Geschwindigkeit des Hubelementes in Abhängigkeit zur Garnzuführung
geändert wird. Zu diesem Zweck wird die gering modulierte, elektrische Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung
eines Umformers zum Antrieb des Hubmotors verwendet. Gemäß dieser Methode wird die Ausgangsfrequenz
des Umformers um einen festgelegten Prozentsatz, bezogen auf einen vorgegebenen Sollwert, mit definierter Schwingungsperiode
moduliert.
Bedingt durch die Geometrie der Wicklung werden trotzdem bei der geradlinig vorgegebenen geringen Modulation der
Umformer-Ausgangsfrequenz zu verschiedenen Zeiten während des Aufwindens Bildwicklungen erzeugt. Bildwicklungen werden
werden dadurch erzeugt, daß in aufeinanderfolgenden Windungsschichten das Garn genau übereinander abgelegt wird.
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Auf diese ,Weise entstehen Wülste oder Streifen, die für
unrunde Wicklungen, Überbelastungen des Hubmotors und" Garnschädigungen verantwortlich sind. Erfolgreiche Bildstörung
darf im übrigen nicht den senkrechten Kantenaufbau der zylindrischen Wicklungen beeinflussen. Die Wicklungen
müssen frei sein von Fehlern, wie Ausbuchtungen, Schultern, umgestürzten Enden (stitches), "Augenbrauen"
(eyebrows) und ähnlichen Defekten, wie sie beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 3 638 872 beschrieben werden.
Ein anderes Verfahren zur Bildstörung wird in der U.S.Patentschrift
3 241 779 beschrieben. Gemäß dieser Vorveröffentlichung wird bei ganzzahligen Aufwickelverhältnissen
(Hubverhältnissen) bzw. bei gewissen Bruchteilen dieser ganzzahligen Verhältnisse die Bildwicklung derart vermieden,
daß ein Anfangshub vorgegeben wird. Dieser Anfangshub wird anschließend vermindert, wobei dem Anfangshub und dem verminderten
Hub eine fortgesetzte, kurzzeitige Schwankung überlagert wird.
Es ist Aufgäbe der vorliegenden Erfindung, die geschilderten
Nachteile zu vermeiden. Dabei bezieht sich die Erfindung in ihrem Umfang auf die bereits obengenannten U.S.-Patente
3 638 872 und 3 241 779.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen bed der Herstellung
von zylindrischen, schrauben- und schicfatförmigen Garnwicklungen
mit flachem Kantenaufbau auf oberflächenangetriebenen Garnwicklern unter Einhaltung im wesentlichen konstanter
Garnzufuhr und im wesentlichen konstanter Umfangsgeschwindigkeit des Garnwicklers bei gleichzeitiger, periodischer
Hubbewegung des Garns in Richtung der Längsachse des Garn-Al 41 - 2 -
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Wicklers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Frequenz der Hubbewegung, dargestellt als Frequenz/ Zeit-Funktion
der dem Hubmotor zugeführten elektrischen Spannung, aus einer Sollwert-Hubfrequenz, einer niedermodulierten
Hubfrequenz und einer höher-modulierten Hubfrequenz zusammensetzt und die nieder-modulierte
Hubfrequenz der höher-modulierten Hubfrequenz überlagert ist, während die höher-modulierte Hubfrequenz
der Sollwert-Hubfrequenz überlagert ist.
Die Verbesserung der Bildstörung wird somit durch Modulation der Hubfrequenzen erreicht, wobei sich die Gesamtmodulation
aus zwei unterschiedlichen, überlagerten Modulationen zusammensetzt, die wiederum einem Sollwert überlagert
sind. Nach dem Stand der Technik wurde bisher eine konstante, vorgegebene Hubbewegung überlagert durch eine
nieder-modulierte Bewegung. Der Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer derartigen Verfahrensweise
besteht darin, daß nunmehr die vorgegebene Sollwert-Hubbewegung ebenfalls nicht mehr konstant gehalten
wird, sondern in einem bezüglich der überlagerten Bewegung höheren Maße moduliert wird. Diese Überlagerung läßt sich
als Kurvenzug darstellen, der sich aus der Auftragung der Frequenz der dem Hubmotor zugeführten elektrischen
Spannung (electric input) gegen die Zeit ergibt. Beispiele für diese Nieder-Modulation entläng einer höher-modulierten
Kurve werden in den Figuren 4 und 7 gezeigt. Gemäß Fig. verläuft die Höher-Modulation sinusförmig, während sich
die Nieder-Modulation als sägezahnförmig im höhermodulierten Kurvenzug darstellt. Fig. 7 zeigt die höhermodulierte
Kurvenform in Säge zahnform. In beiden Kurven ist die Nieder-Modulation sägezahnförmig. Beide Kurvenzüge
wiederholen sich unbegrenzt.
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Die Zeichnungen der Figuren 4 und 7 zeigen, daß es nach der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist, die Antriebsrollengeschwindigkeit
zwecks Übereinstimmung mit der modulierten Hubbewegung zu modulieren. Außerdem kann
eingesehen werden, daß es im Einklang mit dem Erfindungsgedanken steht, wenn man die unterlagerte Hubbewegung in
dem gewünschten Bereich während der kontinuierlichen Überlagerung durch die Nieder-Modulation moduliert. Es
ist also nicht notwendig, diesen Bereich zunächst vorzugeben oder ihn vorzugeben und dann zu erniedrigen. Das
bedeutet, daß das nach bekannten Verfahren notwendige, sehr komplexe Timing entfällt. Es ist nicht mehr erforderlich,
die Aufwickelgeschwindigkeit mit der Hubfrequenz zu koordinieren. Ebenso muß beachtet werden, daß nach dem
bekannten Verfahren jeder Wickler einen Umformer benötigte. Nach der vorliegenden Erfindung wird dagegen für mehrere
Motoren nun ein Umformer (inverter) gebraucht. Die Hubbewegung braucht nicht mehr zeitlich mit der Wickelgröße
während des Wickelaufbaus abgestimmt zu werden.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, daß die Amplitude der nieder-modulierten Hubfrequenz 1 bis 6 %, vorzugsweise
2%, der Sollwert-Hubfrequenz beträgt. Die Sollwert-Hubfrequenz
liegt in der für die üblichen Aufwickelvorgänge verwendeten Größenordnung. Die Schwingungsperiode
der nieder-modulierten Hubfrequenz soll 0,5 bis 5*0 Sekunden,
vorzugsweise etwa 2 bis 3 Sekunden, betragen. Die Amplitude der höher-modulierten Hubfrequenz beträgt 2 bis 12 %, vorzugsweise
8 %t der Sollwert-Hubfrequenz. Die Schwingungsperiode der höher-modulierten Hubfrequenz beträgt 0,25 bis
2 Minuten, vorzugsweise 0,5 bis T Minute. Die Amplitude der nieder-modulierten Frequenz sollte nicht größer sein
als 50 % der Amplitude der höher-modulierten Frequenz.
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Fig. 1 zeigt das Schema eines typischen oberflächenangetriebenen Aufwicklers, der mit Umformern für die Druckrolle
und den Hubmotor ausgestattet ist.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform zur Modulation des Sollwertes der elektrischen Eingangsspannung
für den Hubmotor.
Fig. 3 zeigt eine unmodifizierte Drehzahl-Verstellvorrichtung.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die erfindungsgemäße Hubfrequenz/Zeit-Funktion
in einem Diagramm.
Fig. 5 zeigt die Hubfrequenz/Zeit-Funktion gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 6 zeigt in einem Strichdiagramm die Anzahl der Bildwicklungen,
die bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auftreten.
Fig. 7 zeigt einen Kurvenzug, demgemäß der Hubmotor während der Zeit angetrieben wurde, während die Daten für
Fig. 6 ermittelt wurden.
Fig. 8 ist ein Strichdiagramm, welches die Bildwicklungen zeigt, die nach dem Stand der Technik erhalten werden.
Fig. 9 zeigt den Kurvenzug gemäß dem Stand der Technik, mit dem der Hubmotor gefüttert wurde, während gleichzeitig
die Daten für Fig. 8 entnommen wurden.
In den Figuren 7 und 9 ist die Abzisse als Basis, d.h. als
Sollwert-Hubfrequenz anzusehen.
In den Figuren 4 und 5 liegt die Sollwert-Hubfrequenz
genau zwischen den Punkten 20 und 20. ,
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Gemäß Fig. 1 wird ein Garn (1) über eine durch den Hubmotor (3) angetriebene Hubvorrichtung (2) und eine
Druckrolle (4) auf eine Spule (5) überführt. Die elektrische Spannung für den Hubmotor (3) kommt vom Hubumformer
(7) über die Leitung (9)· Die elektrische Spannung für den Druckrollenmotor hinter oder in der Druckrolle
(4) kommt vom Druckrollenumformer (6) über die Leitung (8). Das Schema im Kasten (10) stellt einen typischen
oberflächenangetriebenen Aufwickler dar. Die Umformer haben Blocktasten (11) und (12) zur Einstellung
der Geschwindigkeit.
Fig. 2 zeigt ein Verfahren zur Modulierung der Sollwert-Hubfrequenz,
wobei ein Potentiometer (17) zur Regulierung der Geschwindigkeit mit dem Umformerschaltkreis (13) verbunden
ist. Bin um 360 ° rotierendes Potentiometer (14) ist über die elektrischen Leitungen (18) und (19) mit
dem Schaltkreis verbunden. Ein kleiner Motor (15)» beispielsweise ein Uhrenmotor, dreht das Potentiometer (14).
Der Motor (15) wird durch eine 110 Volt Stromquelle (16)
angetrieben.
Im Gegensatz zu Fig. 2 zeigt Fig. 3 den Stand der Technik,
demgemäß in einfacher Weise ein Umformerschaltkreis (13) mit einem Potentiometer (17) zur Regulierung der Geschwindigkeit
verbunden ist.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Kurvenform, bei der die Ausgangsfrequenz, welche identisch ist mit der Eingangsfrequenz
für den Hubmotor, gegen die Zeit aufgetragen ist. Die Amplitude der nieder- bzw. höher-modulie
r ten Hub frequenz wird durch die beiden Pfeile 20 bis 21 markiert.
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Neben einem Uhrenmotor können auch andere Motoren mit konstanter Umdrehungsgeschwindigkeit verwendet werden,
um das um 360 ° rotierende Potentiometer, welches in Fig. 2 gezeigt wird, anzutreiben. Außerdem kann die höhermodulierte
Hubfrequenz auch erzeugt werden, indem man elektronische, integrierte Schaltungen, z.B. solche mit
Kondensatoren, verwendet. In Sonderfällen kann für einen einzigen Aufwickler das Potentiometer auch mit der Hand
gedreht werden.
Te'xturiertes 2600 den-Garn wurde mit einer Geschwindigkeit
von 1350 m/min unter Verwendung sowohl der bekannten als auch der erfindungsgemäßen Technik aufgewunden. Das Garn
hatte eine Standardausrüstung, 36 Ve rwirbelungsstellen pro Meter und 12 Kräusel pro 2,54 cm. Der erhaltene Spulendurchmesser
betrug 24,1 cm und wog 0,498 kg. Die Aufwickelzeit betrug 15,5 Minuten.
Die erfindungsgemäße Modulation der Hubfrequenz wird in Fig. 7 gezeigt. Die Anzahl der Bildwicklungen, die in
30 sek.-Intervallen auftreten, werden in Fig. 6 gezeigt.
Die Modulation der Hübfrequenz nach dem. Stand der Technik
wird in Fig. 9 gezeigt. Die Ergebnisse bezüglich der Bildwicklungen in 30 sek.-Intervallen werden in Fig. 8 gezeigt.
Vergleiche der Strichdiagramme zeigen deutlich, daß die
Bildwicklungen nach dem Verfahren der vorliegenden Ahmeldung erfolgreich reduziert werden. Die erhaltenen Aufwicklungen
zeigten sich überdies vorteilhaft im Hinblick auf andere Parameter, wie sie beispielsweise oben bei der
Diskussion des Standes der Technik genannt werden. φ
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Claims (2)
1. Verfahren zur Vermeidung von Bildwicklungen bei der
Herstellung von zylindrischen, schrauben- und schichtförmigen Garnwicklungen mit flachem Kantenaufbau auf
oberflächenangetriebenen Garnwicklern unter Einhaltung im wesentlichen konstanter Garnzufuhr und im wesentlichen
konstanter Umfangsgeschwindigkeit des Garnwicklers bei gleichzeitiger, periodischer Hubbewegung
des Garns in Richtung der Längsachse des Garnwicklers, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Frequenz der Hubbewegung,
dargestellt als Frequenz/Zeit-Funktion der dem Hubmotor zugeführten elektrischen Spannung, aus
einer Sollwert-Hubfrequenz, einer nieder-modulierten
Hubfrequenz und einer höher-modulierten Hubfrequenz zusammensetzt und die nieder-modulierte Hubfrequenz der
höher-modulierten Hubfrequenz überlagert ist, während die höher-modulierte Hubfrequenz der Sollwert-Hubfrequenz
überlagert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nieder-modulierte Hubfrequenz eine Amplitude von
1 bis 6 %t die höher-modulierte Hubfrequenz eine Amplitude
von 2 - 12 9ό, bezogen auf die Sollwert-Hubfrequenz,
aufweist, die Schwingungsdauer der nieder-modulierten Hubfrequenz 0,5 bis 5 see. und die Schwingungsdauer der
höher-modulierten Hubfrequenz 0,25 bis 2,0 min. beträgt und die Amplitude der nieder-modulierten Hubfrequenz
weniger als halb so groß wie die Amplitude der höhermodulierten Hub frequenz ist.
3* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der nieder-modulierten Frequenz 2 % und
die Amplitude der höher-modulierten Frequenz 8 %t be-
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zogen auf die Sollwert-Hubfrequenz, betragen, die Schwingungsdauer der nieder-modulierten Frequenz
2 bis 3 see. und die Schwingungsdauer der höhermodulierten
Hubfrequenz 0,5 bis 1 min. betragen.
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