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Abstandshalter für schalldäinmndes chrscheibeniooliergla Die Erfindung
betrifft einen Abstandshalter für schalldämmendes Mehrscheibenisolierglas mit Innensteg
und Außensteg sowie Seitenflanschen, die den Glasscheiben zugeordnete Anlageflächen
besitzen. Mehrscheibenisolierglas hat in der Vergangenheit hauptsächlich Bedeutung
erlangt wegen seiner wärmeisolierenden Eigenschaften. Die bekannten Nehrscheibenisoliergläser
bestehen aus zwei Außenscheiben mit einem im Bereich der Stirnflächen der Außenscheiben
zwischen diesen angeordnetem Abstandshalter, der mit den Außenscheiben durch Kleber
verbunden ist. Der Abstandshalter ist im allgemeinen hohl und mit einer hygroskopischen
Masse gefüllt, die über im Innensteg des Abstandshalters angebrachte Öffnungen den
von den beiden Außenscheiben eingeschlossenen I(uftzwischenraum trocken hält. Die
bekannten Mehrscheibenisoliergläser sind in beschränktem Umfang auch schalldäiirnend.
Die schalldämmenden
Eigenschaften werden jedoch wesentlich verbessert,
wenn zwischen den Außenscheiben zusätzlich mindestens eine Innenscheibe angeordnet
ist. Aus schalltechnischen Gründen muß diese Innenscheibe verhältnismäßig dicht
an einer Außenscheibe angeordnet sein. Der Abstand zwischen Innenscheibe und einer
Außenscheibe darf bei den üblicherweise verwendeten Glasscheiben mit einer Stärke
von 6 mm nicht mehr als 0,5 mm betragen. Um diesen Abstand einzuhalten und die Innenscheibe
zwischen den Außenscheiben in ihrer Lage zu fixieren, hat man bei schalldämmenden
Mehrscheiben isoliergläsern für die Innenscheibe einen zusätzlichen Abstandshalter
vorgesehen, der sich einerseits an den beiden Außenscheiben und andererseits auf
dem Innensteg des Abstandshalters für die beiden Außenscheiben abstützt. Die Anordnung
eines zusätzlichen Abstandshalters für die Innenscheibe stört nicht nur in optischer
Hinsicht, denn er verkleinert die für den lichteinfall zur Verfügung stehende Fläche
des Mehrscheibenisolierglases, er ist auch in fertigungstechnischer und konstruktiver
Hinsicht nachteilig, weil sein Einbau und seine Fixierung erhebliche Schwierigkeiten
bereiten. Hinzu kommt, daß der zusätzliche Abstandshalter für die Innenscheibe die
Wirkung der hygroskopischen Massen helmut, wobei insbesondere der Luftzwischenraum
zwischen der Innenscheibe und der mit Abstand von 0,5 mm davon angeordneten Außenscheibe
von der Wirkung dieser hygroskopischen Massen nicht erfaßt wird.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Abstandshalter f schalldämmendes Melirscheibenisolierglas anzugeben,
der
die eingangs beschriebenen Nachteile vermeidet und bei konstruktiv
einfachem Aufbau ohne große Schwierigkeiten bei der Herstellung von Nehrscheibenisolierglas
eingesetzt werden kann. -Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Innensteg
eine zum Außensteg hin versetzte Auflagerfläche für die Innenscheibe besitzt und
daß eine an die Auflagerfläche anschließende Abstandsleiste vorgesehen ist, die
die Innenscheibe im Abstand von einer Außenscheibe hält. Der beschriebene Abstandshalter
schränkt die für den Lichteinfall zur Verfügung stehende Fläche des Mehrscheibenisolierglases
nicht mehr ein, als unbedingt erforderlich ist, denn er besitzt eine-Auflagerfläche
fär die Innenscheibe, die zwischen Innensteg und Außensteg des Abstandshalters liegt.
Auf dieser Anflagerfläche ist die Innenscheibe in ihrer Position fixiert, während
der Abstand zur benachbarten Außenscheibe durch eine Abstandsleiste definiert ist,
die an die Auflagerfläche anschließt.
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Eine AusRuhrungsfcrm, die sich durch konstruktive Einfachheit auszeichnet,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsleiste einstu~ckig mit dem Abstandshalter
ausgebildet ist. Damit ist für die Herstellung von Mehrscheibenisolierglas lediglich
ein Abstandshalter erforderlich, dessen Justierung und Fixierung relativ zu den
Glasscheiben mit den bekannten Mitteln und Maßnahmen erfolgen kann.
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Zusätzliche Maßnahmen fur die Einrichtung eines zweiten Abstandshalters,
der lediglich die Innenscheibe halten soll,
sind nicht mehr erforderlich.
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Für die Gestaltung dieses Abstandshalters bestehen mehrere Möglichkeiten.
So können Abstandshalter und Abstandsleiste aus einem Blechstreifen gefalzt sein,
wobei die Blechstärke der Abstandsleiste dem Abstand zwischen Innenscheibe und Außenscheibe
entspricht.
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Durch entsprechende Falzung kann der Querschnitt des Abstandshalters
den jeweiligen Bedürfnissen in einfacher Weise angepaßt werden, indem für sehr steife
Abstandshalter ein Blechstreifen gewählt wird, dessen Blechstärke dem Abstand zwischen
Innenscheibe und Außen#scheibe entspricht, während weniger steife Abstandshalter
aus dünnerem Blech gefalzt werden können, die zum Teil doppelt gefalzt sind. Eine
andere Möglichkeit für einen einstückig mit Abstandsleiste ausgebildeten Abstandshalter
besteht darin, Abstandshalter und Abstandsleiste zu extrudieren. Auch in diesem
Fall können die Materialstärken von Abstandshalter und Abstandsleiste den jeweiligen
Bedürfnissen in weitem Umfang angepaßt werden.
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Für fertigungstechnische Zwecke erweist es sich häufig als vorteilhaft,
wenn die Abstandsleiste als selbständiges Bauteil ausgebildet ist. Dann kann nämlich
die Innenscheibe bereits in der Vorfertigung mit der Abstandsleiste versehen werden,
so daß beim Aufeinanderlegen der Außenscheiben, des Abstandsrahmens und der Innenscheibe
die Innenscheibe nicht in von Seitenflanschen, Auflagerflächen und Abstandsleisten
gebildete Nuten eingeführt werden muß, sondern lediglich in einem von Seitenteilen
und
Auflagerfläche des Abstandshalters gebildete Ausnehmung eingelegt zu werden braucht.
Eine für diese Zwecke vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandsleiste aus einem U-Profil besteht, dessen U-Schenkel die Stirnkanten
der Innenscheibe Uberfassen und dessen U-Steg auf der Auflagerfläche aufliegt. Das
Aufschieben des U-Profils auf die Stirnkanten der Innenscheibe erfolgt im Zuge der
Vorfertigung der Innenscheibe, wobei es zweckmäßig ist, die U-Schenkel des U-Profils
federnd auszubilden, so daß das U-Profil ohne weiteres an der Innenscheibe haftet.
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Um sicherzustellen, daß auch der zwischen der Innenscheibe und der
mit geringem Abstand davon angeordneten Außenscheibe eingeschlossene Luftraum trocken
gehalten wird, sollten im Bereich der ibstandsleiste Kanäle vorgesehen sein, die
einen Luftaustausch zwischen den durch die Innenscheibe getrennten Lufträumen ermöglichen.
Darms kann in einfachster Weise dadurch verwirklicht werden, daß die Abstandsleiste
und ggf. der an der Innenscheibe anliegende Seitenflansch des Abstandshalters über
ihre Längserstreckung gewellt sind. Die von den Wellungen gebildeten Kanäle reichen
aus, um den Luftaustausch zu ermöglichen, so daß auch die Luft in dem Luftzwischenraum,
der nicht unmittelbar mit den hygroskopischen Massen des Abstandshalters in Verbindung
steht, trocken gehalten wird.
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Eine andere Möglichkeit, den Luftaustausch zwischen den von der Innenscheibe
getrennten Lufträumen sicherzustellen, besteht darin, daß auf der Abstandsleiste
und ggf. auf dem
an der Innenscheibe anliegenden Seitenflansch des
Abstandshalters bzw. auf der Auflagerfläche Nocken angeordnet sind, auf denen die
Innenscheibe aufliegt und die dadurch eine Luftzirkulation zulassen. Die Nocken
können auch als-Querrippen ausgebildet sein.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß der-beschriebene Abstandshalter aufgrund seiner konstruktiven Gestaltung
die für den freien Lichteinfall zur Verfügung stehende Fläche bei Mehrscheibenisoliergläsern
nicht mehr als unbedingt erforderlich einschränkt. Hinzu kommt, daß der Abstandshalter
bei der Herstellung von Mehrscheibenisolierglas, insbesondere beim Zusammenlegen
der einzelnen Glasscheiben, mit den üblichen Mitteln und Maßnahmen fixiert und justiert
werden kann, ohne daß darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Da
der beschriebene Abstandshalter auch einen Iluftaustausch zwischen den von der Innenscheibe
getrennten Lufträumen zuläßt, ist schließlich sichergestellt, daß das Mehrscheibenisolierglas
nicht beschlagen kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt
durch ein Mehrscheibenisolierglas mit zwei Außenscheiben und einer Innenscheibe
in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig.
5 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 6 eine andere Ausftlhrungsform
des Gegenstandes -nach Fig. 1.
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In den Figuren ist ein schalldämmendes Mehrscheibenisolierglas dargestellt.
Das Mehrscheibenisolierglas besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus zwei Außenscheiben
1, 2 und einer zwischen diesen Außenscheiben angeordneten Innenscheibe 3. Die Stärke
der Außenscheiben 1, 2 -beträgt etwa 6 mm, die der Innenscheibe etwa 4 wm, Der Abstand
4 zwischen Außenscheibe 1 und Innenscheibe 3 beträgt ca. 0,5 mm.
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Zwischen den Außenscheiben 1, 2 befindet sich ein Abstandshalter 5.
Der Abstandshalter 5 besitzt einen Innensteg 6, einen Außensteg 7 und zwei Seitenflansche
8, 9.
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Zwischen den Seitenflanschen 8, 9 und dem Außensteg 7 sind Abechrägungen
10, 11 vorgesehen, die mit den Außenscheiben 1, 2 Fugen 12 bilden, die nach dem
Zusammenlegen der Mehrfachglasscheibe mit nicht dargestelltem Kleber gefüllt und
abgedichtet werden.
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Der Innensteg besitzt Darchgangsöffnungen 13, über die
eine
in den Innenraum 14 des Abstandshalters 5 einge--füllte hygroskopische Masse mit
dem zwischen den Außenscheiben 1, 2 eingeschlossenen Luftraum 15 in Verbindung steht
und diesen trocken hält.
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Zusätzlich besitzt der Innensteg 6 eine zum Außensteg 7 hin versetzte
Auflagerfläche 16, auf der die Innenscheibe 3 aufliegt. Die Auflagerfläche 16 dient
zugleich der Fixierung der Lage der Innenscheibe 3.
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An die Auflagerfläche 16 schließt sich eine Abstandsleiste 17 an,
die die Innenscheibe 3 in vorgegebenem Abstand von der Außenscheibe 1 hält. Diese
Abstandsleiste 17 ist bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 einstückig
mit dem Abstandshalter 5 ausgebildet, während sie bei den Ausführungsformen nach
den Fig. 5 und 6 ein selbständiges Bauteil ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind Abstandshalter 5 und Abstandsleiste
17 aus einem Blechstreifen gefalzt, dessen Blechstärke dem Abstand zwischen Innenscheibe
3 und Außenscheibe 1 entspricht. Die Innenscheibe 3 ist zwischen der Abstandsleiste
17 und dem Seitenflansch 8 des Abstandshalters eingespannt. Für die Einspannung
können die Federeigenschaften von Seitenflansch 8 und Innensteg 6 ausgenutzt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 befindet sich der Seitenflansch
8 in einigem Abstand vor der Innenscheibe 5, so daß zwischen Seitenflansch 8 und
Innenscheibe 3 eine Dichtleiste 18 eingeführt werden kann, die mit
einer
vorspringenden Kante 19 den Seitenflansch 8 von unten umfaßt, so daß sie gegen Herausfallen
gesichert ist.
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Der Abstandshalter nach Pig. 3 besteht aus einem verhältnismäßig dünnen
Blechstreifen, wobei durch entsprechende Falzung die einzelnen Elemente des Abstandshalters
5 aus doppelten Blechbahnen gebildet sind.
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Der Abstandshalter nach Fig. 4 besteht aus einem extrudierten Profil.
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Bei den Ausführungsformen nach Fig. 5 und 6 ist die Abstandsleiste
17 ein von dem Abstandshalter 5 unabhängiges Bauteil, das im Zuge der Vorfertigung
der Innenscheibe 3 an der Innenscheibe 3 befestigt wird.
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Beim Zusammenlegen von Außenscheibe 1, Abstandshalter 5 und Innenscheibe
3-bzw. Außenscheibe 2 ist es dann lediglich erforderlich, die Innenscheibe 3 mit
der Abstandsleiste 17 in die von Seitenflansch 8 und Auflagerfläche 16 des Abstandshalters
5 gebildete Ausnehmung einzulegen, womit die Innenscheibe hinsichtlich ihrer Position
fixiert ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 besteht die Abstandsleiste aus
einem einfachen Streifen 20, der auf die Innenscheibe 3 aufgeklebt ist.
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Die-Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Abstandsleiste
als U-Profil ausgebildet ist, dessen einer U-Schenkel 21 den Abstand zwischen Innenscheibe
3 und Außenscheibe 1 definiert, während der andere U-Schenkel 22 am Seitenflansch
8 des Abstandshalters 5 anliegt und der U-Steg 23 auf der Auflagerfläche 16 des
Abstandshalters
5 aufliegt.
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Wie insbesondere der Fig. 6 zu entnehmen ist, besitzen die U-Schenkel
21, 22 und der U-Steg auf den der Innenscheibe 3 zugewandten Seiten Querrippen 24,
auf denen die Innenscheibe 5 aufliegt. Zwischen den Querrippen 24 sind Luftkanäle
gebildet, die einen LuftauStausch zwischen dem Luftraum 15,zwischen Innenscheibe
3 und Außenscheibe 2 und dem Luftraum 25. zwischen Innenscheibe 3 und Außenscheibe
1 ermöglichen.
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Patentansprüche