DE2315075A1 - Einrichtung zur hitzebehandlung von gewebe - Google Patents
Einrichtung zur hitzebehandlung von gewebeInfo
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Description
Einrichtung zur Jlitzebehandlung von Gewebe
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Hitzebehandlung von Gewebe, mit einer in den zu erhitzenden
Gewebebereich einführbaren Sonde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mittels der in kurzer Zeit
eine Verschorfung des Gewebes, bei gleichzeitiger Vermeidung einer Gewebeverkohlung (Gewebeverbrennung) erreichbar ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Sonde einen der Form des Gewebebereiches angepaßten, gut wärmeleitenden metallischen
Hohlkörper, vorzugsYfeise einen Hohlzylinder aufweist* an dessen
Innenwand ein Heizelement anliegt und dessen Außenwand mit einer Kunststoffbeschichtung versehen ist. Durch das an der
Innenwand anliegende Heizelement wird vorteilhaft ein nahezu optimaler Wärmeübergang von Heizelement zum Hohlzylinder und
somit eine rasche Erhitzung des Hohlzylinders erreicht. In vorteilhafter V/eiterbildung wird erfindungsgemäß hierzu vorgeschlagen, daß das Heizelement in Form einer sich etwa über
die Hohlzyiinderlange erstreckenden Spirale an eier Innenwand
angelötet ist. - ■
Bezüglich der.Ausbildung des Heizelementes wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß das Heizelement aus einem an einem Ende verschlossenen Rohr besteht, in dem ein Heizdraht
schleifenförmig angeordnet und das mit Aluminiumoxyd gefüllt ist.
Durch das Aluminiuraoxy'd wird vorteilhaft eine elektrische Isolierung
der Heizdrähte gegenüber dem Heizelementrohrmantel und somit gegenüber den Hohlzylinder erreicht, bei gleichzeitiger
Erhaltung einer optimalen Wärmeleitung . Das Heizelement ist mit einem an sich bekannten Temperaturregelgerät
verbunden,, welches mit einem Temperaturfühler elektrisch in Verbindung steht, der an der Hohlzylinderinnenwand
befestigt ist. Dadurch wird vorteilhaft in einfachster Art und Weise eine konstante Temperaturregelung der Sonde
erreicht. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß einerseits die Behandlungstemperatur exakt einstellbar ist und andererseits
die Kunststoffbeschichtung nahe bis an ihre*Zerfalltemperatur
erhitzt werden kann, -
- 2 -" - 409849/0007
Durch die erfindungsgemäße vorgesehene Kunststoffbeschichtung wird es vorteilhaft H.öelioh, .das G-eweße in kürzester
Zeit zu verschorfenj ohne daß das Jewebe verbrennt. Ferner
wird durch die Kunststoffbeschichtung ein Ankleben des Gewebes an der Sonde vermieden, so daß beim Herausführen der
Sonde aus dem Gewebebereich, beispielsweise nach der Verschorfung einer Wunde, diese nicht erneut aufbricht. Als
besonders vorteilhaft hat sich eine Kunststoffbeschichtung aus PTFE erwiesen. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
ist am einen Ende des Hohlzylinders eine Schraubkappe vorgesehen, wobei weiterhin eine Dichtung zwisehen
Schraubkappe und Hohlzylinder vorteilhaft das Eindringen von Feuchtigkeit in die Sonde.verhindert. Die Schraubkappe
ist ebenfalls kunststoffbeschichtet (PTPE)0 Das andere Ende
des .Hohlzylinders ist mit einem Rohrstück aus hochtemperaturfesten,
wärmeisolierenden Material, vorzugsweise Polyimid-Kunststoff verbunden, wobei bevorzugt das Rohrstück in den
Hohlzylinder eingepreßt ist. Ferner ist das Rohrstücic an seinen dem Hohlzylinder abgewandten Ende mit einem Zuführungsrohr verbunden, welches am freien Ende den Steckanschluß für
die elektrische Versorgung aufweist. Durch das Rohrstück aus wärmeisolierendem Material wird vermieden, daß das Zuführungsrohr sich derart erwärmt, daß ungewollt Gewebe geschädigt
wird, welches nicht im Bereich des Behandlungsortes liegt. Ferner werden dadurch auch die durch Rohrstück und Zuführungarohr
geführten elektrischen leitungen für. Heizelemente sowie
Temperaturfühler geschützt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist am Zuführungsrohr
nahe dem Rohrstück eine Erhebung vorgesehen. Diese Erhebung dient zur LäHgebeStimmung der Sonde während der
Behandlung.-
Weiterhin wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß im Hohlzylinder,
im Rohrstüek sowie im Zuführungsrohr ein konzentrisch
angeordnetes Rohr vorgesehen ist. Das Rohr dient zur
Aufnahme einer Beobachtungsoptikr z.B. eines Glasfiber-Bildleiters
mit Beleuchtungseinrichtung. Dadurch wird vorteil« haft eine Beobachtung sowie Kontrolle der Behandlung jederzeit möglich (Einführen dor Sonde 9 Thermobehandüliaisg sowie
Beurteilung das "behände! ten ß®wsTbeer "während dam Bjitfsrnea
der Sonde). Bei Anwendung einer'BsoTbaohtungsop-fcik ist die
J)B.
Schraubkappe durch eine eingeschraub+e Optik^(Linse oder
dgl.) ersetzt und ferr»er air freien Ende des Zuführungsrohres
ein Okular und eine Beleuchtungseinrichtung angeschlossen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge-,
mäßen, zylinderförmigen Sonde veranschaulicht.
Die Sonde 10 besteht aus einem metallischen liohlzylinder 11,-aus
nicht rostendem Stahl, an dessen Innenwand 12 ein Heizelement 13 anliegt und dessen Außenwand 14 mit einer Kunststoffbesdhichtung
15 aus PTFE versehen ist. Das Heizelement 13 ist in Form einer sich etwa über die Hohlzylinderlänge 16 erstreckenden
Spirale an der Innenwand 12 abgelötet und besteht aus einem am Ende 17 verschlossenen Rohr 18 in de;r, ein Heizdraht
19 schleifenförmig angeordnet und das beispielsv/eise mit
mit Alurainiumoxyd gefüllt ist.
Das Heizelement 15 bzw. der Heizdraht 19 ist r::it den Anschlußdrähten
21, 22 eines an sich bekannten, nicht näher dargestellten Ternperaturregelgerät 2;- verbunden. Ferner steht mit
dem RegelgerHt 23 über die Leitung 24 ein Temperaturfühler 25
elektrisch in Verbindung, der an der Zylinderinnenwand 12 angelötet ist. Das Heizelement 13 wird über das Regelgerät 23 mit
einer Schutzkleinspannung 75 V^ bzvr. 50 V = versorgt und vorteilhaft
aus nicht rostendem Stahl gefertigt.An einem Ende 26 des Hohlzylinders 11 ist eine Schraubkappe 27 r die ebenfalls
eine Kunststoffbeschichtung aus PTFE.aufweist vorgesehen, wobei
zwischen Schraubkappe 27 und liohlzylinder 11 eine Dichtung 29 aus Polyifiiid oder PTFE angeordnet ist. In das andere Ende 30
des Hohlzylinders 11 ist ein, einen am Umfang gerändelten Zapfen *
31 aufweisendes Rohrstück 32 aus hochteiaperaturfesten, wärmeisolierenden
Material eingepreßt.
Das Rohrstück 32 weist an seinem dem Hohlzylinder 11 ange-, '
wandten Ende 33 ebenfalls einen am Umfang mit eine Rändelung versehenen Zapfen 34 auf, der in ein Zuführungsrohr 35» eingepreßt
ist.
Im Hohlzylinder 11, Rohrstück 12 und Zuführungsrohr 35 ist konzentrisch
ein Rohr 36 aus beispielsweise nicht rostendem Stahl oder rekristallisiertem Glas angeordnet, welches zur Aufnahme
,einer nicht näher dargestellten Beobachtung- und .Beleuchtungsoptik dient- Am freien Ende des·Zuführungsrohres 35*ist ein nicht
näher dargestellter SteckanSchluß für die elektrischen Leitungen
sowie eine Einführöffnung fit die Optik vorgesehen. Beim Anführungsbeispiel beträgt ciie Länge de» Jiohlzylinders 11
etwa 8 c.dea Rohr„tflekes ·** i cm
etwa 30 cm, der Außendurchmesser der drei Bauteile liegt
etwa im Bereich zwifachen β una b mm.. ·
Die Sonde gemäß dem Ausfühiutig-sbeispiel läßt sich therapeutisch
anwenden beim Prostata-Adenom, Prostata-Karzinom,
allen anderen Erkrankungen des Blasenhalses sov/re bei Enddarmerkrankungen,
insbesondere Haemorrhoiden. Bei de'r
Prostatabehandlung wird die Sonde in die Harnröhre eingeführt. Der isolierte liohlzylinaer (Brennzone) kommt im
Blasenhals zu liegen. Rektal wird die Lage der Sonde kontrolliert. Eine Erhebung 37» die im Zuführungsrohr 35 nahe
dem Rohrstück 32 vorgesehen is t, dient zur Markierung, da nur der Vorsteherdrüsenbezirk hitzebehandelt werden soll.
Die Harnblase wird vor dem Eingriff mit Wasser oder Luft gefüllt. Die Thermo (Hitze)-Behandlung des Blasenhalses bewirkt,
eine sofortige Verschorfung von Gewebe sowie eine Spätreaktion in Form von G-ewebeabstoßungen über einige Tage.
Darüberhinaus kann die Sonder für andere therapeutische Behandlungen, z.B. zur Koagulation von G-ewebe an Schnitt- und
Wundstellen (Blutstillung) eingesetzt werdeno Zu diesem Zweck
kann der Hohlkörper 117 der Sonde auch in beliebig andere Form (Kugel, ?/alze, Löffel, Kegel) ausgeführt sein, wobei
jedoch das Prinzip der Beheizung, Beobachtung und Temperaturkontrolle
beibehalten wird. Ferner ist es möglich dJ3 gesamte Sonde mit einer Kunststoffbeschichtung zu versehen.
14. März 1973
rllne exafcte Te .iperaturüber^ acLuag des uehandlungsortes wird
insbesondere bei einer Prost^tabehanülung vorteilüat't dadurch
erreicht, daß mittels eines am Finger befestigten, eine ein
Thermoelement enthaltende Spitze aufweisende. Kappe rektal
eingeführt wird, wouei die Spitze in das Oeweüe nahe dem uehandluu^sort
bzw, ia den- >ehandlun0sort selbst eingestochen
wird, uas Thermoelement ist elektrisch mit dein Teraperaturregelgerät
vtruunden und bei ^rreichung einer U-r*nztemperatur
am üehandlungsort wird durch den Thermo fühler das
automatisch abgeschaltet.
409849/0007
Claims (1)
- ANSP 'HUGHS1. Einrichtung zur Hit ze be hand lung von Gewebe mit einer in den zu erhitzenden Gewebe Dereich einführbaren Sonde,dadurch gekennzeichnet, daß die Soncte (.10) einen der Perm· des G-ewebebereiches angepaßten, gut wärmeleitenden, vorzugsweise metallischen Hohlkörper (11), vorzugsweise einen Hoüizylinder aufweist, an dessen Innenwand (12) ein Heizelement (13) anliegt und dessen Außenwand (14) mit einer Xunststoffbeschiehtung {15} versehen Is t.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, üab die Kunststoffbeschichtung aus PSS1B besteht.3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (.13) in Form einer sich etwa, über die Hohlzylinderlänge (16) erstreckenden Spirale an der Innenwand (12) angelötet ist.4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß das heizelement (13) aus einem an einem Ende (17) verschlossenen Rohr OQ) besteht, in dem ein Heizdraht (Iy)- schleifenförmig angeordnet una das mit z.B. Aluminiumoxyd gefüllt ist.5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,. dadurch gekennzeichnet,, daß das Heizelement (15) mit einem an sich bekannten Temperatur x*egelgerät (23) verbunden ist, und daß ferner mit dem Regelgerät \'d5) ein Temperaturfühler* (25) elektrisch in Verbindung steht, weicher an der Zylinderinnenwand (12) befestigt ist.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dau am einen Ende (26) des Hohlzylinders (11) eine kunststoiibeschichtete Schraubkappe (27) vorgesehen ist.Y. Einrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß zv/ipcnen Schraubkappe (27) uhid Hohlzylinder £ll) eine JJichtung (29) vorgesehen ist.8, Einrichtung nach einem, der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dsis andere Ende (30) des Hohlzylinders (11) mit einem Rohrstück (32) aus hoohtemperaturfestern Material verbunden ist.409849/0007S* Einrichtung nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (32) in den Honlzylinder (H) eingepreßt ist.10. Einrichtung nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, daß das Hohrstück (32) an seinem dem Hohlzylinder (11) angewandten Ende (33) mit einem Zuführungsrohr (35) verbunden is t.11. Einrichtung' nach einem der Ansprüche 1 Ms-Iu, dadurch gekennzeichnet, daß am Zulünrungsrohr (35) nahe dem Rohrstück (32) eine Erhebung (37) vorgesehen ist..12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlzylinder (11), im Rohrstück {yd) sowie im Zuführungsrohr (35) ein konzentrisch angeordnetes Rohr (36) vorgesehen, ist.13. Einrichtung nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rohres (36) eine Beobachtung- und Beleuchtungsoptik, vorzugsweise ein Crlasfiber-iBildleiter angeordnet ist.14. März 1973 · . .409849/0007
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732315075 DE2315075A1 (de) | 1973-03-27 | 1973-03-27 | Einrichtung zur hitzebehandlung von gewebe |
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FR (1) | FR2222990A1 (de) |
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-
1973
- 1973-03-27 DE DE19732315075 patent/DE2315075A1/de active Pending
-
1974
- 1974-03-26 FR FR7410357A patent/FR2222990A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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