DE2314513C3 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyurethandispersionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wäßrigen PolyurethandispersionenInfo
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Description
-O)n CTI2 CH2 Y R'
in welcher
R ein die Isocyanatgruppen eines organischen Diisocyanats mit einem Molekulargewicht von 112
bis 1000 verbindender Rest bedeutet,
R' ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X und Y gleich oder verschieden sind und Sauerstoff oder einen — N(R")-Rest darstellen, wobei R" ein
einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und
η eine ganze Z?hl von 9 bis 89 bedeutet oder Diisocyanatgemische aus dem modifizierten Allophanat-
oder dem Biuretdiisocyanat und nicht modifizierten Diisocyanaten der allgemeinen Formel
R'" (NCO)2, in der R'" einen zweiwertigen
aliphatischen Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 7 —15 Kohlenstoffatomen darstellt, verwendet, die 5 bis 100 Mol-% an
modifizierten Diisocyanaten enthalten, die Reaktionspartnerin
einem Verhältnis von Isocyanatgruppen :-u gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen
Gruppen von 0,3 : i bis 24 :1 einsetzt, wobei in
diesem Verhältnis das gegebenenfalls während der Herstellung der dispergierbaren Polyurethane bereits
anwesende Wasser nicht mit inbegriffen ist, und die Menge der eingesetzten modifizierten Allophanat-
oder Biuretdiisocyanate so wählt, daß im fertigen Polyurethan 3 bis 30 Gew.-% an seitenständigen
Polyäthylenoxid-Segmenten vorliegen.
Es ist aus der US-PS 32 94 724 bekannt, daß Polyurethane und Polyurethanharnstoffe unter Zuhilfenahme
von externen Emulgatoren und unter Einwirkung hoher Scherkräfte in Wasser zu Latices emulgierbar
sind. Ihre Herstellung erfordert einen hohen technischen Aufwand, und sie besitzen gravierende
Nachteile, die auf die Verwendung der externen Emulgatoren zurückgeführt werden können: die geringe
[Beständigkeit der aus dieses Latices hergestellten filmförmigen Gebilde gegen Wasser sowie die ungenügende
Feinteiligkeit, die die Latices mit der Zeit irreversibel sedimentieren läßt
Diese Nachteile besitzen Latices von Polyurcthan-Ionomeren nicht, die in Form von eingebauten ionischen
Gruppen einen internen Dispergator besitzen und zu sehr feinteiligen stabilen Dispersionen führen. Diese
z.B. aus der US-PS 34 79 310 oder GB-PS 10 76 688 bekannten Latices vereinigen zwei Hauptvorzüge:
1. die vorzüglichen Eigenschaften linearer Polyurethanelastomerer,
wie hohe Elastizität, hohe Reißfestigkeit, hohe Resistenz gegenüber hydrolytischen
Einflüssen und Bewitterung, hohe Beständigkeit bei Belichtung, und
2. die Vorteile einer Verarbeitung aus lösungsmittelfreien Medien: keine Brandgefahr, keine Explosionsgefahr,
keine Vernichtung oder Rückgewinnung gesundheits- und umweltgefährdender organischer
Lösungsmittel, sowie hohe Konzentration des Festkörpers.
Diese Dispersionen, die bereits große technische Bedeutung erlangt haben, besitzen jedoch auf Grund
ihrer Natur als Polyelektrolyte zwei Eigenschaften, die ihre universelle Verwendbarkeit beeinträchtigen können:
1. die Empfindlichkeit gegen Elektrolyte und
'" 2. die Empfindlichkeit gegen Kälte.
'" 2. die Empfindlichkeit gegen Kälte.
Weiterhin sind Dispersionen bekannt, welche neben anderen in den DE-OS 21 41 805 und 21 41 807
beschrieben werden, deren Dispergierbarkeit nicht durch Gruppen ionischer Natur, sondern durch Zentren
hervorgerufen wird, die sich die Hydrophile von Polyäthylenoxidäthern zu Nutze machen.
Diese Dispersionen werden — soweit sie nicht Dispergatorgruppen ionischer Natur enthalten —
to hergestellt, indem man ein trifunktionelles Isocyanatprepolymeres,
z. B. aus einem trifunktionellen Polypropylenoxidpolyäther und der stöchiometrisch benötigten
Menge eines Diisocyanats, mit monofunktionelle PoIyäthylenoxidäther
enthaltenden Alkoholgemischen in der Weise umsetzt, daß auf ein Mol Isocyanatprepolymeres
ein Mol des Gemisches aus monofunktionellen Alkoholen eingesetzt wird. Das so erhaltene NCO-Gruppen
enthaltende Gemisch wird unter Einwirkung
von Scherkräften in Wasser dispergiert und erfährt eine
Erhöhung des Molekulargewichts durch an sich bekannte Reaktionen der NCO-Gruppen mit difunktionellen
Verbindungen, wie z. B. Diaminen.
Filmförmige Gebilde aus diesen Dispersionen weisen, wie in den Anwendungsbeispielen der DE-OS 21 41 805
und im Beispiel 4 der DE-OS 21 41 807 aufgeführt, ε-Moduln von etwa 5 kp/cm2 bzw. Zugfestigkeiten von
ca. 10 kp/cm2 bei Bruchdehnungen von 200% auf.
Die Anforderungen an Materialien, die für die Erzeugung mechanisch hochresistenter Überzüge verwendet
werden sollen, liegen bei einer Mindestzugfestigkeit von 150 kp/cm2 bei einer Mindestbruchdehnung
von etwa 400%. Die bekannten Dispersionen sind also für die Verwendung für solche Zwecke völlig ungeeignet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nun ein völlig neuer Weg zu in Wasser selbst dispergierbaren
Polyurethanen und den daraus erhältlichen Polyurethandispersionen gewiesen, die nicht mehr mit den
genannten Nachteilen behaftet sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyurethandispersionen
durch Umsetzung von difunktionellen, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Wasserstoffatome
aufweisenden organischen Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000 mit
organischen Diisocyanaten bzw. Diisocyanat-Gemischen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von an sich
bekannten Kettenverlängerungsmitteln mit einem Molekulargewicht
unter 500, sowie gegebenenfalls unter Mitverwendung üblicher Hilfs- und Zusatzstoffe, wobei
a) die Herstellung der Polyurethandispersion entweder
unter wasserfreien Bedingungen erfolgt, indem das fertige Polyurethan in an sich bekannter Weise in eine
wäßrige Dispersion überführt wird oder
b) zur Herstellung der Polyurethandispersion zunächst durch Umsetzung eines Überschusses des organischen
Diisocyanats oder des Diisocyanatgemische:· mit der
difunktionellen, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden
organischen Verbindung mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000 ein NCO-Gruppen aufweisendes
Prepolymers hergestellt und dieses darauf unter Kettenverlängerung mit dem Kettenverlängerungsmittel
in Gegenwart von Wasser dispergiert wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als
Diisocyanate modifizierte Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate mit Polyäthylenoxideinheiten in der Seitenkette
der allgemeinen Formel
OCN R N CO NH R NCO
CO
X (CW2 CW2 O)11 CH2-CH2Y-R'
in welcher
R ein die Isocyanatgruppen eines organischen Diisocyanats mit einem Molekulargewicht von 112 bis 1000
verbindender Rest bedeutet,
R' ein einwertiger Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X und Y gleich oder verschieden sind und Sauerstoff oder einen — N(R")-Rcst darstellen, wobei R" ein
einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und
π eine ganze Zahl von 9 bis 89 bedeutet oder
Diisocyanatgemische aus dem modifizierten Allophanat- oder dem Biuretdiisocyanat und nicht modifizierten
Diisocyanaten der allgemeinen Formel R'" (NCO)2, in der R'" einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15
ίο Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 7—15 Kohlenstoffatomen darstellt, verwendet, die 5 bis 100 Mol-% an
modifizierten Diisocyanaten enthalten, die Reaktionspartner in einem Verhältnis von Isocyanatgruppen zu
gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen von 0,8 :1 bis 2,5 :1 einsetzt, wobei in diesem
Verhältnis das gegebenenfalls während der Herstellung der dispergierbaren Polyurethane bereits anwesende
Wasser nicht mit inbegriffen ist, und die Menge der eingesetzten modifizierten Allophanat- oder Biuretdiisocyanate
so wählt, daß im fertigen Polyurethan 3 bis 30 Gew.-% an seitenständigen Polyäthylenoxid-Segmenten
vorliegen.
Die er.'indungsgemäß verwendeten modifizierten Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate werden beim
erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise im Gemisch mit ücht modifizierten Diisocyanaten der
allgemeinen Formel R'" (NCO)2 eingesetzt, wobei die zum Einsatz gelangenden Diisocyanatgemische 5 bis
J0 100, vorzugsweise 10 bis 50, Molprozent an modifizierten
Allophanat- oder Biuretdiisocyanaten aufweisen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten difunktionellen, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen
reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen-Jj
den Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000, vorzugsweise von 600 bis 3000, sind
insbesondere
1. Dihydroxypolyester aus Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und Tetrahydrophthalsäure, und Diolen,
wie z. B. Äthylenglykol, Propylengiykol-1,2,
Propylenglykol-1,3, Diäthylenglykol, Butandioi-1,4,
4r> Hexandiol-1,6, Octandiol-1,8, Neopentylglykol,
2-Methylpropandiol-l,3, oder die verschiedenen isomeren Bis-hydroxymethyl-cyclohexane;
2. Polylactone, wie z. B. die auf den vorstehend genannten zweiwertigen Alkoholen gestarteten
Polymerisate des ε-Caprolactons;
3. Polycarbonate, die durch Umsetzung beispielsweise der vorstehend genannten Diole mit Diarylcarbonaten
oder Phosgen zugänglich sind;
4. Polyäther, z. B. die unter Verwendung von zweiwertigen Startermolekülen, wie Wasser, den
vorstehend genannten Diolen oder 2 NH-Bindungen aufweisenden Aminen, hergestellten Addukte
bzw. Mischaddukte des Styroloxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans, Butylenoxids oder Epichlorhy-
fao drins; auch Äthylenoxid kann anteilmäßig mitverwendet
werden mit der Maßgabe, daß der verwendete Polyäther maximal ca. 10 Gewichtsprozent
an Äthylenoxid enthält. Vorzugsweise werden jedoch solche Polyäther eingesetzt, die
b5 ohne Mitverwendung von Äthylenoxid erhalten
wurden;
5. Polythioäther, Polythiomischäther und Polythioätherester:
6. Polyacetale, beispielsweise aus den vorstehend genannten Diolen und Formaldehyd; sowie
7. difunktionelle, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen
reaktionsfähige Gruppen aufweisende Polyätherester.
Bevorzugt werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
Dihydroxypolyester, Dihydroxypolylactone und Dihydroxypolycarbonate eingesetzt.
Als beim erfindungsgemäßen Verfahren mitzuverwendende Kettenverlängerungsmittel eines unter 500
liegenden Molekulargewichts kommen beispielsweise die zur Herstellung der Dihydroxypolyester genannten
niedermolekularen Diole oder auch Diamine, wie
Diaminoäthan, 1,6-Diaminohexan, Piperazin, 2,5-Dimethylpiperazin,
l-Amino-S-aminomethyl-S.S.S-trimethylcyclohexan,
4,4'-DiamJnodicyclohexy]methan, 1,4-Diaminocyclohexan,
1,2-Propylendiamhi, oder auch Hydrazin, Aminosäurehydrazide,
Hydrazide von Semicarbazidorcarbonsäuren, Bishydrazide und Bissemicarbazide
1,2-Propylendiamhi, oder auch Hydrazin, Aminosäurehydrazide,
Hydrazide von Semicarbazidorcarbonsäuren, Bishydrazide und Bissemicarbazide
in Betracht.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten nicht modifizierten Diisocyanate der allgemeinen
Formel R'" (NCO)2 sind die in der Polyurethanchemie an sich bekannten Diisocyanate, in welchen R'" für
einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen
cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7
bis 15 Kohlenstoffatomen steht. Typische Vertreter derartiger Diisocyanate sind z. B.
Äthylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat,
Dodecamethylendiisocyanat,
Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat,
l-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-
3,5,5-trimethylcyclohexan,
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan
oder auch aromatische Diisocyanate, wie
2,4-Diisocyanatotoluol,
2,6-Diisocyanatotoluol,
aus diesen Isomeren bestehende Gemische, 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethanoder
1,5-Diisocyanatonaphthalin.
Die Herstellung der modifizierten Allophanatdiisocyanate kann beispielsweise durch Erhitzen eines Mols
eines monofunktionellen Alkohols der allgemeinen Formel
R'-Y CH2 CH2-K)-CH2-CH2)^-OH
mit zwei Mol eines der vorstehend genannten nicht modifizierten Diisocyanate ganz allgemein aber mit
solchen Diisocyanaten der allgemeinen Formel R(NCO)2 erfolgen, in der R ein die Isocyanatgruppen
eines organischen Diisocyanats mit einem Molekulargewicht von 112 bis 1000 verbindender Rest ist. Dabei wird
in einem ersten Schritt das Urethan gebildet, das dann bei höherer Temperatur mit einem zweiten Mol
Diisocyanat zum Allophanatdiisocyanat reagiert Dabei kann gegebenenfalls in Analogie zu der in der DE-AS
20 09 179 gegebenen Lehre durch Zusatz katalytischer Mengen an Alkylierungsmitteln, wie beispielsweise
p-Toluolsulfonsäureester, die Trimerisation des Diisocyanats
verhindert werden. Die Allophanatisierung kann gegebenenfalls auch gemäß der Lehre der DE-OS
20 40 645 durch Zusatz von bestimmten Metallverbindüngen, wie z.B. Zinkacetylacetonat, beschleunigt
werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Allophanatdiisocyanate wird beispielsweise
wie folgt verfahren: man erhitzt 1500 g auf n-Butanol gestarteten Polyäthylenoxidalkohol mit
ie einem Molekulargewicht von 2030 mit 1305 g
Toluylendüsocyanat in Gegenwart von 0,1 % p-Toluolsulfonsäuremethylester
und 0,005% Zinkacetylacetonat 5 Stunden auf 1000C. Nach Zusatz von 0,025%
Benzoylchlorid erhält man 2805 g der Lösung des erfindungsgemäß zu verwendenden Allophanatdiisocyanates
in Toluylendüsocyanat Der NCO-Gehalt beträgt 20,6%, der Polyäthylenoxidgehalt beträgt ca
53%.
Ein Teil der Lösung wurde in einem Dünnschichtverdämpfer
vom überschüssigen Toluylendüsocyanat befreit. Man erhält das reine Allophanatdiisocyanat mit
einem NCO-Gehalt von 3,6%.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kommen vorzugsweise Diisocyanatgemische zum Einsatz, welche
aus den erfindungsgemäß einzusetzenden Allophanatdiisocyanaten und nicht modifizierten Diisocyanaten
der allgemeinen Formel R'" (NCO)2 bestehen, wobei die zum Einsatz gelangenden Diisocyanatgemische 5 bis
100, vorzugsweise 10 bis 50, Molprozent an modifizierten Diisocyanaten aufweisen. In diesen Diisocyanatge-
mischen können die Reste R im modifizierten und R'" im nicht modifizierten Diisocyanat gleich sein, obwohl
dies nicht zwingend erforderlich ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß an Stelle der Allophanatdiisocyanate ebenfalls einsetzbaren Biuretdiisocyanate
wird der einwertige Alkohol der allgemeinen Formel
R'-Y-CH2- CH2-(O- CH2-CH2V-OH
zunächst in ein sekundäres Amin der allgemeinen Formel
R- Y- CH2- CH2-tO—CH2-CH2V-N(R')H
überführt. Diese Überführung der Alkohole in die entsprechenden sekundären Amine kann beispielsweise
durch die an sich bekannte Umsetzung mit N-substituierten Äthyleniminen oder auch durch eine Kondensationsreaktion
der Alkohole mit primären Aminen |n Molverhältnis 1:1 bis 1:10 erfolgen. Im Falle der
Verwendung von N-substituierten Äthyleniminen erhöht sich die Zahl η auf η + 1. Die Überführung der so ·
erhaltenen Polyäthylenoxideinheiten aufweisenden sekundären Amine in die erfindungsgemäß einzusetzenden
Biuretdiisocyanate erfolgt durch Umsetzung von einem Mol des sekundären Amins mit mindestens zwei
Mol Diisocyanat der allgemeinen Formel R(NCO)2. Dabei wird in einem ersten Schritt aus dem sekundären
Amin und einem Mol Diisocyanat das Harnstoffisocyanat gebildet, das dann bei erhöhter Temperatur mit
einem zweiten Mol Diisocyanat zu einem Biuretdiisocyanat abreagiert. Auch bei dieser Umsetzung ist es
möglich, die Trimerisierung des Diisocyanats durch
ifa.^. t.
katalytische Mengen an Alkylierungsmitteln, wie beispielsweise p-ToluolsuIfonsäureester, zu unterdrücken.
Beispielsweise wird bei der Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Biuretdiisocyanate wie folgt
verfahren:
Als Ausgangsmaterial wurde ein auf n-Butanol gestarteter Polyäthylenoxidmonoalkohol mit einem
Molekulargewicht von 2000 eingesetzt. Die Umsetzung mit einem Überschuß an N-Phenyläthylenimin mit
diesem Polyäthylenoxidalkohol (Druckgefäß, 100 bis 1200C, 12 bis 15 Stunden) führte nach dem Abdestillieren
des überschüssigen N-Phenyläthylenimins im Vakuum (Siedepunkt bei 13 mm Hg, 70 bis 70,50C) zum
ω-N-Phenylaminopolyäthylenoxid mit einem Molekulargewicht
von ca. 2100.
2100 g des ω-N-Phenylaminopolyäthylenoxids wurden
mit 1740 g Toluylendiisocyanat bei 80 bis 900C in
Gegenwart von 0,1% p-Toluolsulfonsäuremethylester 3
Stunden erhitzt (Harnstoffbildung). Anschließend erhitzt man so lange auf 165 bis 1750C, bis der berechnete
NCO-Gehalt von 19,7% erreicht ist. Das erhaltene Produkt ist die Lösung eines erfindungsgemäß verwendbaren
Biuretdiisocyanats in Toluylendiisocyanat. Der Äthylenoxidgehalt beträgt ca. 51 %.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Biuretdiisocyanate werden ebenso wie die Allophanatdiisocyanate im
Gemisch mit nichtmodifizierten Diisocyanaten der allgemeinen Formel R'" (NCO)2 eingesetzt, wobei die
zum Einsatz gelangenden Diisocyanat-Gemische 5 bis 100, vorzugsweise 10 bis 50, Molprozent an modifizierten
Diisocyanaten aufweisen. Erfindungsgemäß können selbstverständlich auch Gemische der Allophanat- und
Biuretdiisocyanate eingesetzt werden.
Die zur Herstellung der modifizierten Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate eingesetzten Polyäthylenoxideinheiten
aufweisenden einwertigen Alkohole werden in an sich bekannter Weise durch Äthoxyliemng
einwertiger Alkohole oder einwertiger Phenole der allgemeinen Formel
R'-Y-H(Y = 0)
bzw. durch Äthoxyliemng von sekundären Aminen der allgemeinen Formel
R'-Y-H(Y= -NR"-)
erhalten. Hierbei steht R' für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
und R" für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. R' und R" können gleich
oder verschieden sein. Beispiele derartiger Kohlenwasserstoffreste
sind Ci- Cio-Alkylreste, Gf- Cg-Cycloalkylreste,
C6-Ci2-Arylreste oder C7-Cio-Aralkylreste.
Beispiele geeigneter Alkohole bzw. Phenole sind
Methanol, Äthanol, n-Propanol,
n-Hexanol, n-Decanol, Isopropanol,
tert-Butanol, Phenol, p-Kresol oder
Benzylalkohol
n-Hexanol, n-Decanol, Isopropanol,
tert-Butanol, Phenol, p-Kresol oder
Benzylalkohol
Beispiele geeigneter sekundärer Amine sind
Dimethylamin, Diäthylamin,
Dipropylamin, N-Methylhexylamin,
N-Äthyldecylamin.N-Methylanilin,
N-Äthylbenzylamin oder
N-Methylcyclohexylamin.
Dipropylamin, N-Methylhexylamin,
N-Äthyldecylamin.N-Methylanilin,
N-Äthylbenzylamin oder
N-Methylcyclohexylamin.
Die Menge des aufzupfropfenden Äthylenoxids kann in weiten Grenzen schwanken. So bestehen die
Polyäthylenoxidketten aus 10 bis 90, vorzugsweise 20 bis
70, Äthylenqxideinheiten.
Zur Überführung der Polyäthylenoxidälkohole in die entsprechenden sekundären Amine werden in an sich
bekannter Weise N-substituierte Äthylenimine der allgemeinen Formel
CH2 CH2
ίο Ν
R'
oder primäre Amine der allgemeinen Formel R' —NH2
eingesetzt, wobei R' die bereits genannte Bedeutung hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt nach den an sich bekannten Methoden der Polyurethan-Chemie
durch Umsetzung der difunktionellen, endständige gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Wasserstoffatome
aufweisenden organischen Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000 mit den
modifizierten Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanaten bzw. den Diisocyanatgemischen, gegebenenfalls
unter Mitverwendung der aufgeführten Kettenverlängerungsmittel, wobei sowohl nach dem Einstufen- als
auch nach dem Zweistufen-Verfahren (Prepolymer-Verfahren)
vorgegangen werden kann.
Bei der Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersionen kommen die Reaktionspartner in, einem Verhältnis von Isocyanatgruppen zu gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen von 0,8 :1 bis 2,5 :1, vorzugsweise 1 :1 bis 1,1 :1, entsprechenden Mengenverhältnissen zum Einsatz. In diesen Mengenverhältnissen ist das gegebenenfalls während der Herstellung der dispergierbaren Polyurethane bereits anwesende Wasser nicht mit inbegriffen. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der dispergierbaren Polyurethane unter Verwendung eines NCO-Überschusses entstehen naturgemäß NCO-Gruppen aufweisende Umsetzungsprodukte, welche bei der Dispergierung in Wasser mit dem Wasser zu NCO-gruppenfreien Polyurethan-Polyharnstoffen weiterreagieren. Die Menge der eingesetzten modifizierten Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate bzw. der Gehalt dieser Diisocyanate an Polyäthylenoxideinheiten wird hierbei so gewählt, daß im fertigen Polyurethan 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20, Gewichtsprozent an seitenständigen Polyäthylenoxid-Segmenten vorliegen.
Bei der Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersionen kommen die Reaktionspartner in, einem Verhältnis von Isocyanatgruppen zu gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen von 0,8 :1 bis 2,5 :1, vorzugsweise 1 :1 bis 1,1 :1, entsprechenden Mengenverhältnissen zum Einsatz. In diesen Mengenverhältnissen ist das gegebenenfalls während der Herstellung der dispergierbaren Polyurethane bereits anwesende Wasser nicht mit inbegriffen. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der dispergierbaren Polyurethane unter Verwendung eines NCO-Überschusses entstehen naturgemäß NCO-Gruppen aufweisende Umsetzungsprodukte, welche bei der Dispergierung in Wasser mit dem Wasser zu NCO-gruppenfreien Polyurethan-Polyharnstoffen weiterreagieren. Die Menge der eingesetzten modifizierten Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate bzw. der Gehalt dieser Diisocyanate an Polyäthylenoxideinheiten wird hierbei so gewählt, daß im fertigen Polyurethan 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20, Gewichtsprozent an seitenständigen Polyäthylenoxid-Segmenten vorliegen.
Sowohl bei der Durchführung des Einstufen- als auch des Zweisiüien-Verfahrens kann in Gegenwart öder
auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln gearbeitet werden. Geeignete Lösungsmittel sind mit Wasser
mischbare, gegenüber Isocyanatgruppen indifferente Lösungsmittel mit einem unter 1000C liegenden
Siedepunkt, wie z. B. Aceton oder Methyläthylkeion.
Bei der Durchführung des Einstufen-Verfahrens werden bevorzugt die niedermolekularen Diole als
Kettenverlängerungsmittel eingesetzt Vorzugsweise werden hierbei die Reaktionspartner in Abwesenheit
von Lösungsmitteln gemischt und bei 50 bis 1500C liegenden Temperaturen zur Reaktion gebracht Während
der Reaktion steigt die Viskosität der Reaktionsmischung an, so daß der Mischung nach und nach eines der
genannten Lösungsmittel zugegeben wird. Schließlich wird eine organische Lösung des ausreagierten
Polyurethans erhalten, deren Konzentration vorzugsweise auf 10 bis 50, insbesondere 15 bis 30
030 235/177
Gewichtsprozent Feststoff eingestellt wird. Die Überführung des gelösten Polyurethans in eine wäßrige
Dispersion erfolgt dann zweckmäßigerweise durch Zugabe von Wasser zu der gerührten Lösung. Dabei
wird in vielen Fällen die Phase einer Wasser-in-Öl-Emulsion durchlaufen, wonach sich unter gleichzeitiger
Überwindung eines Viskositätsmaximums der Umschlag in eine Öl-in-Wasser-Emulsion ergibt. Nach
destillativer Entfernung des Lösungsmittels bleibt eine rein wäßrige, stabile Dispersion zurück.
Bei der Durchführung des Zweistufen-Verfahrens wird vorzugsweise zunächst in der Schmelze aus
überschüssigem Diisocyanat und difunktioneller, endständige gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige
Wasserstoffatome aufweisender organischer Verbindung mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000
unter Einhaltung eines NCO/OH-Verhältnisses von 1,1 bis 3,5, vorzugsweise 1,2 bis 2,2, in Abwesenheit von
Lösungsmitteln oder auch bereits in Gegenwart von Lösungsmitteln ein NCO-Prepolymeres hergestellt,
welches bei Abwesenheit von Lösungsmitteln anschließend vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel
aufgenommen wird. Die so erhaltene Lösung des Prepolymeren kann dann in an sich bekannter Weise mit
dem Kettenverlängerungsmittel zur Reaktion gebracht werden.
Zur Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersionen empfiehlt sich eine besondere Variante des
Zweistufen-Verfahrens, bei welcher die Lösung des NCO-Prepolymeren mit der Lösung des Kettenverlängerungsmittels
— hier werden bevorzugt die Diamine bzw. Hydrazinderivate als Kettenverlängerungsmitte!
eingesetzt — in geringen Mengen Wasser oder einem Wasser/Lösungsmittel-Gemisch so versetzt,
daß das NCO/NH-Verhältnis zwischen 2,5 und 1,005 liegt. Diese Umsetzung wird beispielsweise bei Raumtemperatur
ausgeführt, sie kann jedoch vorzugsweise zwischen 25 und 600C erfolgen. Durch nachträgliche
Zugabe des restlichen Wassers und anschließende Entfernung des Lösungsmittels wird schließlich die
Polyurethandispersion erhalten. Es ist bei dieser Verfahrensvariante jedoch auch möglich, das Kettenverlängerungsmittel
in der Gesamtmenge des in der Dispersion schließlich vorliegenden Wassers (50 bis 200
Gewichtsprozent, bezogen auf festes Polyurethan) zu lösen.
Grundsätzlich können die Polyurethane auch auf andere Weise in Dispersionen überführt werden. Zu
erwähnen wären hier als Beispiele die Dispergierung ohne Verwendung von Lösern, z. B. durch Vermischen
der Polyurethanschmelze mit Wasser in Geräten, die
tiv/iiv oui\,ig\.iaiiL ci£cugcn ivuuiidl, 3UW1L· UiL TVi wandung von sehr geringen Mengen Lösungsmitteln zur
Plastifizierung bei der Verarbeitung in den gleichen Geräten, weiterhin die Zuhilfenahme nicht mechanischer
Dispergiermittel, wie die Schallwellen extrem hoher Frequenz.
Bei allen beschriebenen Verfahrensvarianten zur Herstellung der Polyurethane bzw. deren wäßrigen
Dispersionen ist die Verwendung ausschließlich difunktioneller Bausteine ein wesentliches Merkmal. Nach den
Erkenntnissen der Chemie hochpolymerer Latices kann jedoch in manchen Fällen die Mitverwendung sehr
kleiner Mengen trifunktioneller Kettenverlängerungsmittel eine Verbesserung des Eigenschaftsbildes bewirken.
Jedoch sollte ein Verzweigungsgrad von ca. 1% nicht überschritten werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen besitzen eine mittlere Teilchengröße von 0,5 ΐημ bis 5 μ, vorzugsweise von 100 bis 500 ιημ, wobei naturgemäß der optische Dispersions- oder Tyndall-Effekt bei Dispersionen mit Teilchengrößen unterhalb 500 ΐημ aufzutreten beginnt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen besitzen eine mittlere Teilchengröße von 0,5 ΐημ bis 5 μ, vorzugsweise von 100 bis 500 ιημ, wobei naturgemäß der optische Dispersions- oder Tyndall-Effekt bei Dispersionen mit Teilchengrößen unterhalb 500 ΐημ aufzutreten beginnt.
Das Theologische Verhalten der Dispersionen, auf das
' im einzelnen nicht eingegangen werden soll, hängt von
der Teilchengröße und der Konzentration ab. Beim
Übergang zu kleineren Teilchen nimmt die Viskosität
ίο zu, außerdem tritt unterhalb einer Größe von ca. 100 ηιμ
eine zunehmend höhere Fließgrenze auf (Bingham-Körper). Unbeschadet dieser Abhängigkeit erhöht sich die
Viskosität mit zunehmender Konzentration, die bei dieser Klasse von Dispersionen bis zu 70% betragen
kann, zum Teil bis zu einer Größe von 50 P.
Die Dispersionen sind unempfindlich gegen Elektrolyt; dies erlaubt z. B. die sauer katalysierte Vernetzung
der Latexteilchen mit Formaldehyd oder Formaldehydderivaten; ebenso ist ihre Pigmentierung mit elektrolytaktiven
Pigmenten oder Farbstoffen möglich. Eine weitere Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten
Dispersionen ist ihre thermische Koagulierbarkeit, dies macht sie zur Verarbeitung zu wasserdampfdurchlässigen
Folien durch einfaches Erhitzen geeignet.
Die Dispersionen können mit anderen Dispersionen verschnitten werden, z. B. mit
Polyvinylacetat-, Polyäthylen-,
Polystyrol-, Polybutadien-,
Polyvinylchlorid- und
J<) Copolymerisat-Dispersionen.
Polystyrol-, Polybutadien-,
Polyvinylchlorid- und
J<) Copolymerisat-Dispersionen.
Schließlich können auch Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Ruß- und Kieselsäuresole, Aluminium-, Ton-
und Asbest-Dispersionen in die Polyurethandispersionen eingearbeitet werden.
Die Polyurethandispersionen in Wasser sind stabil, lager- und versandfähig und können zu beliebig
späterem Zeitpunkt, z. B. formgebend, verarbeitet v/erden. Sie trocknen im allgemeinen unmittelbar zu
i.« formstabilen Überzügen auf, jedoch kann die Formgebung
der Verfahrensprodukte auch in Gegenwart von an sich bekannten Vernetzungsmitteln erfolgen. Je nach
der gewählten chemischen Zusammensetzung und dem Gehalt an. Urethangruppen erhält man Polyurethane
mit unterschiedlichen Eigenschaften. So können weiche klebrige Massen, thermoplastische Produkte der verschiedensten
Härtegrade und sogar glasharte Produkte erhalten werden. Die Hydrophilie der Produkte kann
ebenfalls in weiten Grenzen schwanken. Die elastischen Produkte lassen sich bei höheren Temperaturen,
beispielsweise 100 bis 180° C, thermoplastisch verarbei-
Die Verfahrensprodukte sind zur Beschichtung bzw. zum Überziehen und zum Imprägnieren von gewebten
und nichtgewebten Textilien, Leder, Papier, Holz, Metallen, Keramik, Stein, Beton, Bitumen, Hartfaser,
Stroh, Glas, Porzellan, Kunststoffen der verschiedensten Art und Glasfasern, zur antistatischen und
knitterfreien Ausrüstung, als Binder für Vliese, als Klebstoffe, Haftvermittler, Kaschierungsmittel, Hydrophobiermittel,
Weichmacher und Bindemittel, z. B. für Kork- oder Holzmehl, Glasfasern, Asbest, papierartige
Materialien, Plastik- oder Gummiabfälle und keramische Materialien, als Hilfsmittel im Zeugdruck und in
der Papierindustrie, als Zusatz zu Polymerisaten, als Schlichtemittel, beispielsweise für Glasfasern, und zur
Lederausrüstung geeignet
Vorzugsweise werden die Dispersionen, die auch in
Vorzugsweise werden die Dispersionen, die auch in
Form von Pasten vorliegen können, dabei auf eine poröse Unterlage appliziert, die anschließend mit dem
Fertigprodukt verbunden bleibt, wie z. B. gewebte oder nichtgewebte textile Gebilde bzw. Fasermatten, Filze
oder Vliese, auch Papiervliese, Schaumstoff-Folien oder Spaltleder, die wegen ihrer Saugwirkung eine sofortige
Verfestigung des Überzuges bewirken. Anschließend wird bei erhöhter Temperatur getrocknet und gegebenenfalls
verpreßt. Die Trocknung kann aber auch auf glatten porösen oder nichtporösen Materialien, z. B.
Metall, Glas, Papier, Karton, keramischen Materialien, Stahlblech, Silikon-Kautschuk und Aluminiumfolie,
erfolgen, wobei das fertige Flächengebilde anschließend abgehoben und als solches verwendet bzw. nach dem
Umkehrverfahren durch Kleben, Flammkaschieren öder Kalandern auf ein Substrat aufgebracht wird. Die
Applikation nach dem Umkehrverfahren kann dabei zu einem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden.
Durch Mitverwendung von Vinylpolymerisaten oder aktiven bzw. inaktiven Füllstoffen kann man die
Eigenschaften der Verfahrensprodukte abwandeln. Verwendbar sind beispielsweise Polyäthylen,
Polypropylen, Polyvinylacetat, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate,
die gegebenenfalls (teilweise) verseift und/oder mit Vinylchlorid gepfropft sein können, Styrol-Butadien-Copolymerisate, Äthylen-(Pfropf)-Copolymerisate,
Ruß, Kieselsäure, Asbest, Tiwkum, Kaolin, Titandioxid, Glas als Pulver oder in
Form von Fasern und Cellulose. Je nach gewünschtem Eigenschaftsbild und Verwendungszweck der Endprodukte
können bis zu 70%, bezogen auf Gesamttrockensubstanz, solcher Füllstoffe im Endprodukt enthalten
sein.
Selbstverständlich können auch Farbstoffe, Pigmente, Weichmacher oder die Theologischen Eigenschaften
beeinflussende Zusätze beigefügt werden.
Die Trocknung der nach verschiedenen Applikationstechniken erhaltenen Produkte kann bei Raumtemperatur
oder bei erhöhter Temperatur erfolgen Die im Einzelfall zu wählende Trocknungstemperatur, die
außer von der chemischen Zusammensetzung der
Polyurethandispersionen, vor allem vom Feuchtigkeitsgehalt, der Trockenzeit und der Schichtdicke abhängt,
wird leicht durch einen Vortest ermittelt. Bei gegebener Erhitzungszeit muß die Trockentemperatur in jedem
Fall unter der Verfestigungstemperatur liegen.
Anschließend können die Flächengebilde zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit ihrer Oberfläche mit
einer Appretur überzogen werden. Bevorzugt werden hierfür wiederum wäßrige Dispersionen oder Lösungen
verwendet.
Aus feinteiligen Dispersionen und Solen erhaltene, sehr harte, Polyurethane sind als Einbrennlacke und
teilweise sogar als lufttrocknende Lacke geeignet. Sie verbinden hohe Härte und Elastizität mit gutem
Hochglanz und — bei Verwendung mit aliphatischen Diisocyanaten — mit guier Licht- und Wetterechtheit.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Herstellung und einige physikalische Eigenschaften erläutern.
Herstellung von erfindungsgemäß einzusetzenden
Allophanatdiisocyanaten bzw. ihrer Abmischungen
Allophanatdiisocyanaten bzw. ihrer Abmischungen
Man erhitzt 1500 g auf n-Butanol gestarteten Polyäthylenoxidmonoalkohol mit einem Molekulargewicht
von 2030 mit 1305 g Toluylendiisocyanai in Gegenwart von 0,1% p-Toluolsulfonsäuremethylesier
und 0,005% Zinkacetylacetonat 5 Stunden auf 1000C Nach Zusatz von 0,025% Benzoylchlorid erhält man
2805 g der Lösung eines erfindungsgemäß verwendbaren Allophanatdiisocyanats in Toluylendiisocyanat
(80% 2,4- und 20% 2,6-Isomeres = TDl 80). Der NCO-Gehalt beträgt 20%, der Gehalt an Polyäthylenoxid
beträgt ca. 53%.
Ein Teil der Lösung wurde in einem Dünnschichtverdampfer vom überschüssigen Toluylendiisocyanat befreit.
Man erhält das reine Allophanatdüsocyanat mit einem NCO-Gehalt von 3,6%.
In analoger Weise wurden alle verwendeten Allophanatdiisocyanate
bzw. ihre Mischungen hergestellt. Die charakteristischen Daten der verwendeten Allophanatdiisocyanat-Mischungen
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Übersicht über die verwendeten Allophanatdiisocyanatmischungen
Allophanal-'diisocyanutniischung
Ausgangssubslan/cn
Kennzeichnende Werte
Λ Athoxylicrtcs Butanol (MG 2030)/TDl 80 im Molverhältnis 1 : 9
B Alhoxylicrtcs Butanol (MG 20301/TD1 SO im Molverhältnis 0,75 : 7,5
C Älhoxyliertcs Butanol (MG 2030)/TDI SO im Molverhältnis 1 :5
D Athoxyliertes Butanol (MG 2030)/TDl 80 im Molverhältnis 1 : 15
E Älhoxylierles Bulanol (MG 2030)/Hexamethylendiisocyanat im
Molverhältnis 1 : 10
NCO-Gehalt | Gehalt an |
% | Athylcnoxid |
24,8 | 42,1 |
20,6 | 53 |
16,9 | 57 |
24,5 | 43,5 |
30,8 | 31,8 |
Herstellung eines erfindungsgemäß zu verwendenden
Biuretdiisocyanats(= Biuretdiisocyanat F)
Biuretdiisocyanats(= Biuretdiisocyanat F)
Als Ausgangsmaterial wurde ein auf n-Butanol gestarteter Polyäthylenoxidmonoalkohol mit einem
Molekulargewicht von 2000 eingesetzt Die Umsetzung mit einem Überschuß an N-Phenyläthylenimin mit
diesem Polyäthylenoxidalkohol (Druckgefäß, 100 bis 120° C, 12 bis 15 Stunden) führte man dem Abdestillieren
des überschüssigen N-Phenyläthylenimins im Vakuum (Siedepunkt 13 mm Hg; 70bis 70,5°C) zum ω-N-Phenylaininopolyäthylenoxid
mit einem Molekulargewicht von ca. 2100.
2100 g des ω-N-Phenylaminopolyätiiylenoxids wurden
mit 1740 g TDl 80 bei 80 bis 90° C ir. Gegenwart von
0,1% p-Toluolsulfonsäuremethylester 3 Stunden erhitzt
(Harnstoffbildung). Anschließend erhitzt man so lange bei 165 bis 175°C, bis der berechnete NCO-Gehalt von
19,7% erreicht ist. Das erhaltene Produkt ist die Lösung
eines erfindungsgemäß verwendbaren Biuretdiisocyanats in Toluylendiisocyanat. Der Äthylenoxidgehalt
beträgt ca. 51%.
Beispiele 1—4
200 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2000 werden ca.
30 Minuten bei 1100C im Vakuum entwässert. Nach dem
Abkühlen auf 70° C fügt man 57,2 g des Allophanatdiisocyanates
A zu und erhitzt anschließend so lange (ca. 1 Stunde) auf löirC, bis der berechnete NCO-Gehah von
2,29% erreicht bzw. kurz unterschritten ist. Dieses Prepolymere wird in 800 ml Aceton gelöst. Zu der
«cetonischen Lösung fügt man bei 50° C eine Lösung von Kettenverlängerungsmitteln, bestehend aus 0,6 g
10
15
Äthylendiamin, 1,6 g Hydrazinhydrat und 30 ml Wasser zu. Man läßt diese Reaktionsmischung 5 Minuten bei
5O0C abreagieren. Dabei ist ein deutlicher Viskositätsanstieg zu beobachten. Nach Beendigung der Reaktion
rührt man 360 ml Wasser ein und destilliert das Aceton bei vermindertem Druck ab. Man erhält eine dünnflüssige
Dispersion, die durch ein-^=--Verhältnis
1,7, ein
1,67 und den Äthylenoxidgehalt von charakterisiert -ist. Der Feststoffgehalt der
NH
9,3%
Dispersion beträgt 40%.
9,3%
Dispersion beträgt 40%.
Die Dispersion liefert nach dem Trocknen einen Film, der sich durch große Festigkeit und Elastizität
auszeichnet. Sie kann mit Formaldehyd und anderen Vernetzern vulkanisiert werden.
Weitere Beispiele, deren Darstellung obige Vorschrift zu Grunde liegt, sind in Tabelle 2 zusammengefaßt
Beispiel
Polyester
AlIophanatdiisocyanat
Kettenverlängerungsmitlel
NCO
OH
Verhältnis NCO
NH
NH
Gehall
an
an
Äthylenoxid
FeststofT-Gehalt
Eigenschaften des des Films
Adipinsäure/
Äthylenglykol,
MG 2000
Adipinsäure/
Äthylenglykol,
MG 2000
Äthylenglykol,
MG 2000
Adipinsäure/
Äthylenglykol,
MG 2000
Adipinsäure/
Äthylenglykol,
MG 2000
Äthylenglykol,
MG 2000
Hydrazin
Hydrazin/
Äthylendiamin, Molverhältnis
1 :2,22
Äthylendiamin, Molverhältnis
1 :2,22
Hydrazin/
Äthylendiamin, Molverhältnis
1:1.67
Äthylendiamin, Molverhältnis
1:1.67
1,5 1,61 8,4 30
1,8 1,38 9,5 30
1,8 1,67 9,5 30
Beispiele 5—8
206 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2060 g werden
ca. 30 Minuten bei 1100C im Vakuum entwässert Nach
dem Abkühlen auf 700C fügt man 74 g des Allophanatdiisocyanatgemisches
C zu und erhitzt anschließend so lange (ca. 1 Stunde) auf 11O0C, bis der berechnete
NCO-Gehalt von 1,5% erreicht bzw. leicht unterschritten ist Dieses Prepolymere wird in 800 ml Aceton
gelöst Zu der acetonischen Lösung fügt man bei 500C
eine Lösung eines Kettenverlängerungsmittels, bestehend aus 2,3 g 1 ^-Propylendiamin und 30 ml Wasser, zu.
Man läßt die Reaktiorismischung 5 Minuten bei 5O0C
abreagieren, wobei die Viskosität der Mischung; deutlich
Fester, elastischer Film, Shore-Harte
60
fester, elastischer Film, Shore-Härte 55
fester, elastischer Film, Shore-Härte 65
ansteigt. Nach Beendigung der Reaktion rührt man 390 ml Wasser ein und destilliert das Aceton bei
vermindertem Druck ab. Man erhält eine Paste, die durch ein *^£- -Verhältnis = 1,5,
NH
ein N^ -Verhält-
UM
nis = 1,61 und einen Äthylenoxidgehalt, bezogen auf
Feststoff, von 14,8% charakterisiert ist Der Feststoffgehalt beträgt 40,2%. Diese Paste läßt sich durch
so Einrühren von 2120 ml Wasser in eine dünnflüssige, stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 10%
überführen.
Die Dispersion liefert nach dem Trocknen einen weichen, elastischen Film.
Weitere Beispiele, denen die purchiürirung obiger
Vorschrift zu Gründe liegt, siridih Tabelle 3 aufgeführt
Bei- Polyester
spiel
spiel
Adipinsäure/
Älhylenglykol,
MG 2060
Älhylenglykol,
MG 2060
AlIophanatdnsocyanat
Kettenverlängerungsmittel NCO NCO
OH NH
Verhältnis
Gehalt an
Äthylenoxid
Äthylenoxid
Feststoff-Gehalt
Eigenschaften des Films
1,2-Propylendiamin
1,32
14,8
fester, elastischer Film
Forlsct/una
Bei | Polyester | AUo- | Kcitenvcrlängc- | NCO | NCO | Gehalt an | Fcstsloff- | Eigenschaften des |
spiel | phanal- | rungsmiucl | OH | NlI | Athylen- | G ehalt | Filn-s | |
diiso- | Verhältnis | oxid | ||||||
cyanat | % | "A |
Adipinsäure/
Äthylenglykol,
MG 2060
Adipinsäure/
Äthylenglyko!,
MG 2060
Äthylenglykol,
MG 2060
Adipinsäure/
Äthylenglyko!,
MG 2060
4,4'-Diaminodi- 1,5 cyclohexylmethan
Äthylendiamin 1,5
2,1 14,7 20 fester, elastischer
Film
2 14,3 20 fester, wenig
elastischer Film
Beispiele 9—12
197 g Hexandioi-(l,6)-polycarbonat mit einem Molekulargewicht
von 1970 werden ca. 30 Minuten bei 1100C im Vakuum entwässert Nach dem Abkühlen auf 70° C
fügt man eine Mischung von 40,2 g Allophanatdiisocyanat B und 11,8 g Hexamethylendiisocyanat zu und
erhitzt anschließend so lange bei HO0C, bis der berechnete NCO-Gehalt von 2,36% erreicht oder etwas
unterschritten ist. Dieses Prepolymere wird in 800 ml
Aceton gelöst Zu der acetonischen Lösung fügt man bei 50°C eine Lösung von 10,5 g 4,4'-DiaminodicycIohexylmethan
in 100 ml 50%igem wäßrigem Aceton zu und läßt die Mischung 5 Minuten bei 50° C abreagieren.
Nach Beendigung der Reaktion rührt man 800 ml Wasser ein und destilliert das Aceton bei vermindertem
Druck ab. Man erhält eine Dispersion, die durch ein
-QPJ-Verhältnis = 1,7, ein -^ -Verhältnis = 1,4 und
einen Äthylenoxidgehalt, bezogen auf Feststoff, von 8,55% charakterisiert ist. Der Feststoffgehalt dieser
stabilen Dispersion beträgt 30,5%. Die Dispersion liefert nach dem Trocknen einen Film, der sich durch
seine Festigkeit auszeichnet
Die Eigenschaften weiterer Dispersionen, die aus dem
Die Eigenschaften weiterer Dispersionen, die aus dem
Hexandiol-(l,6)-polycarbonat dargestellt wurden, sind in Tabelle 4 zusammengefaßt
Beispiel polycarbonal
Allophanat-
diisocyanat
Isiicyanal
Kettenverliingerungsmittcl NCO
OH
Verhältnis
Verhältnis
NCO
NH
NH
Gehalt an
Älhylcn-
oxid
FeststofT-Gehalt
Eigenschaften des Films
10
11
12
Hexandiol-(l,6)-polycarbonat
MG = 1970
MG = 1970
Ilexandiol-(l,6)-polycarbonat
MG = 1970
MG = 1970
Hexandiol-(l,6)-poly-
carbonat
MG = 1970
carbonat
MG = 1970
Äthylendiamin 1,5
B und Ilcxamelhylendiisocyanat,
Molverhältnis 2:1
B und Hexa- 4,4'-Diaminomethylendiiso-
dicyclohexylcyanat, Mol- methan
verhältnis
3,25:1
verhältnis
3,25:1
1,37 8,65 25 fester, elastischer
Film
4,4'-Diaminodicyclohexylmethan
1,4
1,4
10,6
13,25
fester, elastischer Film, Shore-Härte 65
fester, elastischer Film, Shore-Härte 50
Beispiele 13-17
440 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Butandiol-1,4
mit einem Molekulargewicht von 2200 werden ca. 30 Minuten bei 1100C im Vakuum (12 bis 13 Torr)
entwässert. Nach dem Abkühlen auf 700C fügt man 120,6 g Allophanatdiisocyanatgemisch B zu und erhitzt
anschließend so lange auf 100 bis 1500C, bis der berechnete NCO-Gehalt von 1,495% erreicht bzw.
leicht unterschritten ist. Dieses Prepolymere wird in 800 ml Aceton gelöst. Zu der acetonischen Lösung fügt
man bei 500C die Lösung eines Kettenverlängerungsmittels,
bestehend aus 5 g Äthylendiamin und 50 ml Wasser, zu. Man läßt die Reaktionsmischung 3 bis 5
Minuten bei 50 bis 55° C abreagieren, wobei die
Viskosität deutlich ansteigt. Nach Beendigung der Reaktion rührt man 800 ml Wasser ein und destilliert
das Aceton bei vermindertem Druck ab. Man erhält eine
Dispersion, die durch ein -^1, -Verhältnis = 1,5, ein
1,20 und einen Gehalt an Äthylen—^Verhältnis
oxid von 11,4%, bezogen auf Feststoff, charakterisiert
ist. Der Feststoffgehalt beträgt ca. 39,5%. Die Dispersion liefert nach dem Trocknen einen festen Film,
der etwas zur Kristallisation neigt.
Weitere Beispiele zur Darstellung von nicht-ionischen Dispersionen aus dem Adipinsäure/Butandiol-1,4-Polyester
sind in Tabelle 5 charakterisiert.
030 235/177
18
Bei- Polyester
spiel
spiel
AlIo- Kettenverlängephanatrungsmittel
diisocyanat
OH
Verhältnis
Verhältnis
NCO
NH
Gehalt an Fest-Äthylen- stofT-oxid Gehalt
Eigenschaften des Films bzw. der
Dispersion
Dispersion
14 Adipinsäure/ B 1,2-Propylen- 1,5 2,0 11,4 38
Butandiol-(1,4) diamin
MG 2200
15 Adipinsäure/ B Äthylendiamin 1,5 2,0 11,4 35 -Butandiol-(1,4),
MG 2200
16 Adipinsäure/ B Isophorondiamin 1,5 2,0 11,3 42 Butandiol-(1,4),
MG 2200
17 Adipinsäure/ B 4,4-Diaminodi- 1,5 2,5 11,3 41
Butandiol-(1,4), cyclohexylmelhan
MG 2200
fester, kristallisierender Film, Shore-Härte 73 fester, krisialliner
Film, Shore-I-Iärte 72,
Dispersion
dickflüssig
Dispersion
dickflüssig
fester, kristalliner elastischer Film
fester,
kristalliner Film
kristalliner Film
Beispiele 18—20
250 g eines auf Äthylenglykol gestarteten Polycaprolactons mit einem Molekulargewicht von 1250 werden
ca. 30 Minuten bei 100 bis 1100C im Vakuum (12 bis 13
Torr) entwässert. Nach dem Abkühlen auf 700C fügt
man 57,6 g Allophanatdiisocyanatgemisch B und 26,8 g Hexamethylendiisocyanat zu und erhitzt anschließend
so lange auf 100 bis 105° C, bis der berechnete NCO-Gehaltvon 1,49% erreicht bzw. etwas unterschritten
ist Dieses Prepolymere wird in 1,41 Aceton gelöst. Zu der acetonischen Lösung fügt man bei 500C die
Lösung eines Kettenverlängerungsmittels, bestehend aus 3,2 g 1,2-Propyiendiamin und 30 ml Wasser, zu. Man
läßt die Reaktionsmischung 5 Minuten bei 50 bis 55° C
Beispiel l'nlyliiclnn
Allophanatdiisoeyanat, Diisocyannl
KcUcnvcr-
längcrungs-
miltcl
abreagieren, wobei die Viskosität ansteigt. Nach Beendigung der Reaktion rührt man 530 ml Wasser ein
und destilliert das Aceton bei vermindertem Druck ab.
Man erhält eine Dispersion, die durch ein nj -Verhält-
OH
NCO
nis = 1,5, ein o„ -Verhältnis = 2,43 und einen Äthylenoxidgehalt
von 9,1% charakterisiert ist. Der Feststoffgehalt beträgt 33,7%. Die Dispersion liefert nach
dem Trocknen einen klebrigen Film, der sich mit den üblichen Vernelzungsmitteln vulkanisieren läßt.
Weitere Beispiele zur Darstellung von nicht-ionischen Polyurethandispersionen aus dem Polycaprolacton
sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
NCO
NCO
Oll NIl
Verhältnis
Gehalt 1-"1CStitn
s to IT-Äthylengehalt
oxid
oxid
litgcnschiiftcn
des Pums bzw.
der Dispersion
des Pums bzw.
der Dispersion
Caprolacton,
Starter
Starter
Älhylcnglykol,
MG 1250
MG 1250
Caprolacton,
Starter
Starter
Älhylcnglykol,
MG 1250
MG 1250
B und I lcxamelhylcndiisocyiinat, Molvcrhällnis
I : 1,14
13 und llcxamclhylcndiisoeyanat,
Molverhältnis 1 : 1,14
Äthylendiamin
4,4'-Diaminodicyclohcxyl- methan
1,5
35
1,5
8,9
30
elastischer
Film, Shorcllärlc 42, TcilchcngröLic der Dispersion
210 in μ
Film, Shorcllärlc 42, TcilchcngröLic der Dispersion
210 in μ
elastischer Film
400 g eines linearen Polypropylenoxid-Polyäthers, Molekulargewicht 2000, werden ca. 30 Minuten bei 100
bis 1100C im Vakuum entwässert Nach dem Abkühlen
auf 70°C gibt man zu diesem Polyäther 81 g Allophanatdiisocyanatgemisch B und 16,8 g Hexamethylendiisocyanat
und erhitzt anschließend so lange auf 1000C, bis der berechnete NCO-Gehalt von 1,69%
(,■5 erreicht ist bzw. leicht unterschritten ist. Dieses
Prepolymere wird in 1,41 Aceton gelöst. Zu der acetonischen Lösung fügt man bei 500C die Lösung
eines fCettenverlängerungsmittelu, bestehend aus 5 g
1 ^-Propylendiamin und 30 ml Wasser, zu, und läßt die
Mischung in üblicher Weise abreagieren. Nach dem Einrühren von 820 ml Wasser und Abziehen des
Acetons im Vakuum erhält man eine dünnflüssige
Dispersion, die durch ein -7^- -Verhältnis = 1,5, ein
-^Verhältnis
OH
1,47, den Äthylenoxidgehalt von
1,47, den Äthylenoxidgehalt von
8,55%, die Teilchengröße von 110 bis 130 Γημ und einen
Feststoffgehalt von 37,2% charakterisiert ist
Die Dispersion liefert nach dem Trocknen einen weichen Film, der sich mit den üblichen Vernetzungsmitteln vulkanisieren läßt
167 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Hexandiol-(l,6)
mit einem Molekulargewicht von 835 werden ca. 30 Miauten bei 100 bis 110° C im Vakuum entwässert
Nach dem Abkühlen auf 70° C und Zugabe von 40 g Allophanatdiisocyanatmischung B und 34 g Hexamethylendiisocyanat
erhitzt man anschließend so lange auf 10O0C, bis der berechnete NCO-Gehalt erreicht bzw.
unterschritten ist. Die acctonische Prepolymerlösung (1,2 1 Aceton) versetzt man bei 50° C mit einer Lösung
eines Ketlenverlängerungsmittels, bestehend aus 10,5 g 4,4'-Diaminodicyclohexylmelhan, 50 ml Aceton und
30 ml Wasser. Nach dem Abreagieren (5 Minuten, 5O0C)
rührt man 520 ml Wasser ein und zieht das Aceton im Vakuum ab. Die erhaltene dünnflüssige Dispersion ist
durch ein {)., -Verhältnis = 1,5, ein Nf_j -Verhältnis
= 2, einen Äthylenoxidgehalt von 8,5% und einen Feststoffgehalt von 31,3% charakterisiert.
Die Dispersion liefert nach der Trocknung einen elastischen Film der Shore-Härle 55.
Wie in Beispiel 22 beschrieben werden 167 g entwässerter Polyester aus Adipinsäure und Hexandiol-1,6
mit 53,3 g Allophanatdiisocyanatgemii,ch B und 28 g Hexamethylendiisocyanat umgesetzt. Zu der
acetonischen Lösung des Prepolymeren (1,2 1 Aceton) gibt man 4,8 g Propylendiamin und 30 ml Wasser und
läßt die Mischung unter den üblichen Bedingungen abreagieren. Man rührt 530 ml Wasser ein und zieht das
Aceton im Vakuum vollständig ab. Die erhaltene
Dispersion ist durch ein MI1 -Verhältnis = 1,5, ein
NCO
NH
NH
OH
-Verhältnis = 1,54, den Äthylenoxidgehalt von
11,2%, bezogen auf Feststoff, die Teilchengröße von 150 πιμ und einen Feststoffgehalt von 31% charakterisiert.
Nach dem Trocknen erhält man einen elastischen Film der Shore-Härte 55.
440 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Hexandiol-(l,6) mit einem Molekulargewicht von 2200 wird ca.
30 Minuten bei 100 bis 1100C im Vakuum entwässert.
Bei etwa 700C fügt man 96 g Allophanatdiisocyanatgemisch
B und 10,1 g Hexamethylendiisocyanat zu und erhitzt anschließend so lange, bis der berechnete
NCO-Gehalt erreicht bzw. unterschritten ist (1,54%). Die acetonische Prepolymerlösung (1,41 Aceton)
versetzt man mit 13,2 g 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan in 50 ml Aceton und 30 ml Wasser und läßt in
üblicher Weise abreagieren. Nach dem Einrühren von 850 ml Wasser und Abziehen des Acetons im Vakuum
erhält man eine bläulich schimmernde Dispersion, die , , . NCO ,.,-.. , , - NCO .. , ,
durch ein {^ -Verhältnis = 1,5, ein ^--Verhaltnis
= L.59, einen Äthylenoxidgehalt von 9,25% und einen Feststoffgehalt von 39% charakterisiert ist
Nach dem Trocknen erhält man einen sehr festen, elastischen Film.
440 g eines Polyesters aus Adipinsäure und Hexandiol-(l,6) mit einem Molekulargewicht von 2200 werden
nach dem Entwässern (100 bis 1100C, 30 Minuten) mit
104g Biuretdiisocyanat Fund 10,1 g Hexamethylendiisocyanat
so lange bei 100° C erhitzt, bis der berechnete
NCO-Gehalt von 1,52% erreicht bzw. unterschritten ist. Die acetonische Prepolymerlösung (1,41 Aceton)
versetzt man mit 13,2 g 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan (in 50 ml Aceton und 30 ml Wasser gelöst) und läßt
in üblicher Weise abreagieren. Nach dem Einrühren von 1000 ml Wasser und Abziehen des Acetons im Vakuum
erhält man eine Dispersion, die durch ein N'^-Verhält-
OH
nis = 1,5, ein NH -Verhältnis = 1,59, einen Äthylenoxidgehalt
von 9,4% und einen Feststoffgehalt von 35,5% charakterisiert ist
Nach dem Trocknen erhält man einen festen, elastischen Film.
Man verfährt wie im Beispiel 25, jedoch unter Verwendung von 4,65 g 1.2-PropyIendiamin in 30 ml
Wasser. Nach dem Einrühren von 1000 ml Wasser und Abziehen des Acetons im Vakuum erhält man eine
dünnflüssige Dispersion, die durch ein nI1 -Verhält-
OH
NCO
nis = 1,5, ein 'JV.'-Verhältnis = 1,59, einen Äthylen-
NM
oxidgehalt von 9,45% und einen Feststoffgehalt von ca. 35% charakterisiert ist.
Nach dem Trocknen erhält man einen festen, elastischen Film.
Zu 425 g Hexandiolpolycarbonat (entwässert) mit
einem Molekulargewicht von 1940 fügt man bei 70°C 149 g des Allophanatdiisocyanats D zu und erhitzt 2
Stunden auf 1000C(NCO = 3,61%), kühlt auf 65°C und
löst in 574 g Aceton; man erhält eine 50%ige Lösung des Prepolymeren in Aceton (NCO = 1,73%). Zu 514 g
dieser Lösung gibt man bei Raumtemperatur unter Rühren 36,5 g S-Aminomethyl-S.S.S-trimethylcyclohexylamin
in 200 g Aceton und fügt nach 30 Sekunden 500 g Wasser dazu, wobei zügig gerührt wird. Man
erhält eine bläulich-durchscheinende, acetonhaltige
bo Polyurethandispersion. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
bei ca. 150 Torr erhält man 770 g einer feinteiligen, nicht-ionischen Polyurethandispersion mit
einem Feststoffgehalt von 38%. einer Ford-Becherviskosität (Düse 4) von 20 Sekunden und nach Trocknen
b5 eines daraus gegossenen Filmes eine klare, elastische,
glänzende und klebfreie Beschichtung. Der Gehalt an Polyäthylenoxid, bezogen auf festes Polyurethan,
beträgt 9,8%.
21 22
Beispiele 28—37
sind in Tabelle 7 aufgeführt Man verfahrt wie in Beispiel 27 und verwendet stets 425 g des jeweiligen Polycarbonatdiols.
Ausgangsstoffe 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
Herstellung des Prepolymeren
Hexandiolpolycarbonat (MG = 1940), g 425 425 425 425 425 425 425 -
Hexandiolpolycarbonat (MG = 990), g ------- 425 425 425
Allophanatdüsocyanat D, g 150 147 147 147 147 92 92 100 100 -
Allophanatdiisocyanat E, g _________ J55
Hexamethylendiisocyanat, g _______ 5] 42 -
Aceton, g 575 572 572 572 572 517 517 576 567 581
% NCO der Lösung 1,76 1,63 1,63 1,63 1,63 0,54 0,54 1,06 0,77 0,49
Herstellung der Polyurethandispersion
50%ige Lösung, g 1116 300 300 300 300 1034 1034 705 680' 1162
1,2-Propylendiamin, g 33,0 6,9 7,8 - - - 8,3
S-Aminomethyl^S-trimethyl- - 11,9 15,9 17,9 - 12,7 -
cyclohexylamin, g
Adipinsäurebishydrazid, g ___ — — ___ 93 _
4,4'-Diaminocyclohexylmethan, g Gehalt an Polyäthylenoxidsegmenten, %
Feststoffgehalt, % Ford-Becher-Viskosität, Düse 4, Sek.
Zugfestigkeit, kp/cnr Bruchdehnung, %
— . | — | — | — | — | — | — | — | - | 12,6 |
9,7 | 10,7 | 10,6 | 10,3 | 10,1 | 7,5 | 7,6 | 7,5 | 7,7 | 8,6 |
39 | 38 | 37 | 39 | 38 | 39 | 38 | 43 | 40 | 39 |
18,1 | 17,0 | 23,0 | 13,0 | 13,0 | 13,1 | 14,0 | 19,0 | pa | 21,4 |
stös | |||||||||
141 | 121 | 140 | 133 | 119 | 118 | 136 | 227 | 330 | 245 |
405 | 360 | 670 | 340 | 280 | 650 | 600 | 470 | 570 | 615 |
Claims (1)
- Patentansprach:Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyurethandispersionen durch Umsetzung von difunktionellen, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähig«; Wasserstoffatome aufweisenden organischen Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000 mit organischen Diisocyanaten bzw. Diisocyanat-Gemischen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von an sich bekannten Kettenverlängerungsmitteln mit einem Molekulargewicht unter 500, sowie gegebenenfalls unter Mitverwendung üblicher Hilfs- und Zusatzstoffe, wobeia) die Herstellung der Polyurethandispersion entweder unter wasserfreien Bedingungen erfolgt, indem das fertige Polyurethan in an sich bekannter Weise in eine wäßrige Dispersion überführt wird oderb) zur Herstellung der Polyurethandispersion zunächst durch Umsetzung eines Oberschusses des organischen Diisocyanats oder des Diisocyanatgemisches mit der difunktionellen, endständige, gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden organischen Verbindung mit einem Molekulargewicht von 500 bis 6000 ein NCO-Gruppen aufweisendes Prepolymeres hergestellt und dieses darauf unter Kettenverlängerung mit dem KettenverlängerungsmiUel in Gegenwart von Wasser dispergiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diisocyanate modifizierte Allophanat- und/oder Biuretdiisocyanate mit Polyäthylenoxideinheiten in der Seitenkette der allgemeinen FormelOCNR N-COC1ONH-R N(X)
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