DE2311428B2 - Brennereivorrichtung - Google Patents
BrennereivorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/001—Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
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- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
- B01D3/16—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Brennereivorrichtung zur _
Herstellung von Trinkbranntwein, mit zumindest einer — Brennblasen nachgeschalteten — Verstärkungskolonne
und darin untergebrachten, Durchbrüche für ω gegebenenfalls aufsteigende Dämpfe aufweisenden
Zwischen- oder Glockenböden sowie dazu die Durchbrüche in Abstand überspannenden Glocken, wobei
jene Durchbrüche zum Anstauen eines die unteren Ränder der Glocken bedeckenden Flüssigkeitsbettes *>5
auf dem jeweiligen Zwischen- oder Glockenboden von etwa vertikal von letzteren aufragenden Stau- oder
Bodenkragen umfaßt sind.
Bei derartigen Brennereivorrichtungen ist zur fraktionierten Destillation des Trinkbranntweines oder
anderer sogenannter gebrannter Wässer iir. allgemeinen zwischen Brennblase und Kühlaggregat eine
einzige Verstärkungskolonne oder Austauschsäule geschaltet, in welcher die aufsteigenden Dämpfe sich
mit fallendem Kondensat zuvor verdampfter Anteile in
direktem Austausch befinden. In der Austauschkolonne soll dabei eine Trennung der Fraktionen vor sich gehen.
Die quer zum Dampfstrom gerichteten Zwischenoder Glockenböden tragen zumeist nur eine einzige
Glocke. Diese vergrößert nicht nur die angebotene Oberfläche sondern beeinflußt auch den Weg des
Dampfes und somit die Qualität des gewonnenen Produktes. Nachteiligerweise besteht bei den bekannten
Verstärkungskolonnen keine diesbezügliche Steuerungsmöglichkeit; es hat sich als nicht ausreichend
erwiesen, den Brennvorgang allein durch die Maischetemperatur zu beeinflussen.
Ziel der Erfindung ist es nun, die Variabilität von Brennereivorrichtungen der eingangs erwähnten Art zu
erhöhen, um einerseits deren Einsatzbereich zu erweitern und andererseits die Qualität des Produktes
steuern zu können — dies auch während des Betriebes der Vorrichtung. Letztere soll darüber hinaus kostengünstig
hergestellt und einfach gehandhabt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß jeder Glockenboden zur Ausbildung eines Strömungsspaltes
zwischen Glocke und Flüssigkeitsbett mit Elementen zu dessen Entleerung sowie mit von der Kolonnenaußenseite
zu betätigenden Regel- oder Sperrorganen dazu versehen ist
Dank dieser Maßnahme kann zwischen dem Glokkenboden und der über ihm festliegenden Glocke auch
während des Betriebes der Vorrichtung ein Spalt erzeugt werden, durch welchen die Dämpfe frei nach
oben steigen. Durch ein derartiges »Stillsetzen« des einen oder andern Glockenbodens ist nunmehr eine
Veränderung der Dampfsubstanz zu erreichen und damit auch eine Beeinflussung des Aromas. Als
besonderer Vorteil muß hier angesehen werden, daß auch bei einem stillgesetzten Glockenboden die Glocke
den Strömungsspalt wie ein Dach überspannt und gegebenenfalls herabfallende Kondensattropfen auffängt,
ihr Eindringen in tieferliegende Vorrichtungsteile somit unterbindet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jeder Glockenboden an zumindest eine von dessen
Oberfläche ausgehende Entleerungsleitung angeschlossen, die wenigstens ein von der Kolonnenaußenseite
betätigbares Sperrorgan aufweist. Dabei soll vorteilhafterweise die Mündung jeder Entleerungsleitung über
dem darunterliegenden nächsten Glockenboden und — der Abdichtung halber — gegebenenfalls in dessen
Flüssigkeitsbett angeordnet sein; diese Abdichtung entfällt naheliegenderweise bei entleertem Glockenboden
völlig.
Um nun jene Abdichtung zumindest zur Brennblase hin beibehalten zu können, besitzt — nach einem
anderen Merkmal der Erfindung — der tiefstliegende Glockenboden in besonders vorteilhafter Weise wenigstens
eine Mulde oder eine entsprechende Vertiefung, in welche die Entleerungsleitung des darüberliegenden
Glockenbodens einragt. Da auch bei entleertem unteren Glockenboden ein Flüssigkeitsrest in der Mulde stehen
bleibt, verschließt letzterer das Fallrohr in hinreichendem Maße.
Erfindungsgemäß kann die Mulde selbst zusätzlich ein Entleerungsorgan — vornehmlich zur Reinigung —
aufweisen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß der Stauoder
Bodenkragen und/oder der Glockenboden selbst schließbare Ausnehmungen aufweisen, denen ein von
der Kolonnenaußenseite steuerbares Drehorgan mit jene Ausnehmungen wenigstens zeitweise abdeckenden
Teilen zugeordnet ist Jene Ausnehmungen werden zum Stillsetzen des Glockenbodens geöffnet — die angestaute
Flüssigkeit kann ausfließen. Ist dies geschehen, so liegen zum einen die Glockenränder frei, zum anderen
wird der Strömungsquerschnitt noch durch die Ausnehmungen des Staukragens oder des Glockenbodens
selbstvergrößert
Vorteilhafterweise ist das Drehorgan als wenigstens ein dem Bodenkragen innenseitig etwa anliegender
Drehring mit zu den Ausnehmungen korrespondierendsn öffnungen mit einem dessen angelenkten und den
Kolonnenmantel durchsetzenden Spindelc'.ab ausgebildet
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dar nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigt in
F i g. 1 eine Brennereivorrichtung in teilweise geschnittener Frontansicht mit Zwischen- oder Glockenboden;
Fig.2 den vergrößerten Schnitt durch einen Teil eines Zwischen- oder Glockenbodens;
F i g. 3 eine axonometrische Skizze eines Teiles der
Fig. 2;
Fig.4 den Längsschnitt durch einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispieles der Brennereivorrichtung;
F i g. 5 ein vergrößertes Detail aus F i g. 4;
Fig.6 einen Teil des Längsschnittes durch eine weitere Brennereivorrichtung.
Der Brennkessel B einer Brennereivorrichtung A zur
Branntweinherstellung weist über einer Feuerung 1 ein nicht erkennbares Wasserbad auf, über dem eine
Brennhaube C mit aufgesetztem Brennhut D ruht, welcher abgenommen oder ausgetauscht werden kann.
Von diesem führt ein Einlaufrohr 2 zu einem seitlich angeordneten Überkochgefäß oder Kotzbecken 3,
dessen trichterförmiger Mantel 4 in einen Rücklauf 5 mündet; durch letzteren gelangen gegebenenfalls von
der in einer — unterhalb der Brennhaube Cbefindlichen — Brennblase vorhandenen Maische überkochende
Anteile in die Brennblase zurück.
Das Überkochgefäß 3 bildet den Sockel einer Verstärkungskolonne oder Austauschsäule E mit ausgangsseitigem
Kondensator 6, der über ein Rohr 7 an einen Kühler G angeschlossen ist Der Außsnmantel 8
der Verstärkungskolonne £bietet zur Überwachung des Innenraumes /mehrere Schaugläser 9 an, deren Anzahl
jener der vorgesehenen Trennstufen entspricht; jedem Schauglas 9 ist einer der im Innenraum / der
Verstärkungskolonne E angebrachten Zwischen- oder Glockenboden 10 mit Glocken 11 zugeordnet. t>o
Gemäß F i g. 2 sind die Glocken 11 durch Beine 12 fest
mit dem Glockenboden 10 verbunden, an diesen beispielsweise angeschweißt; der von der Glocke 11
stets überwölbte, einen Durchbruch 13 umfangende Bodenkragen 14 des Glockenbodens 10 weist entweder
<>"> selbst Vertikalöffnunger· 15 auf oder es sind ihm (siehe
linke Figurenhälfte) Horizontalschlitze 16 im Glockenboden 10 zugeordnet — auch können Ausnehmungen
15,16 beider Art miteinander verbunden sein.
Als Verschlußorgan für jene A.usnehmungen 15, lö
dient ein an der Krageninnenseite angebrachter Drehring 17 L-förmigen oder U-förmigen (siehe
Detailschnitt über Fig.3) Querschnittes, der den Bodenkragen 14 oben mit einem radialen Tragansatz 18
übergreift und von — korrespondierend zu jenen Ausnehmungen 15 bzw. 16 angebrachten — öffnungen
19 bzw. 20 durchsetzt ist Dabei fluchtet die Unterkante der öffnung etwa mit der Oberseite des Glockenbodens
10, und die Öffnung 20 Findet sich in einem unteren Radialansatz 21 des Bodenkragens 14. Im übrigen ist
zwischen letzterem und dem Drehring 17 eine metallene Gleiteinlage 22 eingefügt
Der Drehring 17 weist einen bodenwärts gerichteten, an seinem unteren Ende eine Horizontalscheibe 23
tragenden Führungsstab 24 auf, den der Zugring 25 eines Spindelstabes 26 mit Spiel umgibt Letztere
durchsetzt den Kolonnenaußenmantel 8 im Bereich einer dichtenden Spindelbüchse 27 und endet in einem
Handrad 28. Ein neben der Glocke 11 den Glockenboden
10 durchsetzendes Fallrohr ist mit 29 gekennzeichnet
Bewegt man den Spindelstab 26 in Richtung des Pfeiles t der Fig.3, so kommen die Ausnehmungen 15
bzw. 16 des Bodenkragens 14 zur Deckung mit den öffnungen 19 bzw. 20 des Drehringes 17 und
ermöglichen das Abfließen des — bei geschlossenem Bodenkragen 14 etwa in Höhe der Linie g in F i g. 2
stehenden — Alkoholschaumes, Destillates od. dgl. nach unten, so daß der Spalt Q zwischen Glocke 11 und
Glockenboden 10 für die aufsteigenden Dämpfe (Pfeile s) frei wird. Eine zusätzliche Vergrößerung dieses
Strömungsquerschnittes erfolgt durch die öffnungen 15/19 bzw. 16/20 am Bodenkragen 14.
Auch bei der Verstärkungskolonne E\ der F i g. 4, 5 sind die Glocken 11 an ihrem jeweiligen Glockenboden
10 festgelegt Zur Freigabe des Spaltes Q durch die auf den Glockenboden 10 stehende Flüssigkeit oder
Schaumschicht werden hier Sperrorgane 30 von Entleerungsleitungen 31 geöffnet, durch welche jene
Flüssigkeit nach unten fällt Dieser Vorgang kann über Handräder 32 von außen gesteuert werden.
Bei einer anderen Kolonne E2 sind die Entleerungsleitungen
31 der beiden oberen Glockenboden 10 unterhalb des tiefsten Glockenbodens 10a zusammengefaßt
und gemeinsam zu öffnen.
Die unteren Enden der Fallrohre 29, die bei überdecktem Glockenboden 10 in die Flüssigkeit oder
Schaumschicht eintauchen, werden bei dem geschilderten Entleerungsvorgang freigesetzt Das Fallrohr 29a
zum tiefsten Glockenboden 10„ ragt in eine topfartige Mulde 33, die auch nach Freigabe dieses Glockenbodens
10a mit Flüssigkeit gefüllt bleibt, um das tiefste Fallrohr
29* — gleich dem Siphonrohr 29b — gasdicht zu halten.
Die Mulde 33 ist ihrerseits vermöge eines Hahnes 34 mit Betätigungsgriff 35 oder mittels eines Stopfens 36
reinigungshalber zu entleeren.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 sind die Entleerungsleitungen 31 für mehrere Glockenboden 10
zusammengefaßt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Brennerei vorrichtung zur Herstellung von Trinkbranntwein, mit zumindest einer Brennblasen
nachgeschalteten Verstärkungskolonne und darin s untergebrachten, Durchbrüche für gegebenenfalls
aufsteigende Dämpfe aufweisenden Zwischen- oder Glockenböden sowie dazu die Durchbrüche in
Abstand überspannenden Glocken, wobei jene Durchbrüche zum Anstauen eines die untern Ränder
der Glocken bedeckenden Flüssigkeitsbettes auf dem jeweiligen Zwischen- oder Glockenboden von
etwa vertikal von letzteren aufragenden Stau- oder Bodenkragen umfaßt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Glockenboden (10) zur Ausbildung eines Strömungsspaltes (0) zwischen
Glocke (11) und Flüssigkeitsbett mit Elementen (15, 16; 31) zu dessen Entleerung sowie mit von der
Kolonnenaußenseite her zu betätigenden Regeloder Sperrorganen (17,30) dazu versehen ist
2. Brennerei vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Glockenboden (10) an
zumindest eine von dessen Oberfläche ausgehende Entleerungsleitung (31) angeschlossen ist, die wenigstens
ein von der Kolonnenaußenseite betätigbares Sperrorgan (30) aufweist
3. Brennereivorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung jeder Entleerungsleitung
(31) über dem darunterliegenden nächsten Glockenboden (10) und gegebenenfalls in
dessen Flüssigkeitsbett angeordnet ist
4. Brennereivorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der tiefste Glockenboden
(1O1) wenigstens eine Mulde (33) aufweist, in welche die Entleerungsleitung (31) des darüberliegenden
Glockenbodens einragt und die eine Entleerungseinrichtung (34,36) besitzt.
5. Brennereivorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der S ta» oder Bodenkragen
(14) und/oder der Glockenboden (10) schließbare Ausnehmungen (15,16) aufweisen, denen ein von der
Kolonnenaußenseite steuerbares Drehorgan (17) mit jene Ausnehmungen wenigstens zeitweise
abdeckenden Teilen zugeordnet ist.
6. Brennereivorrichtung nach Anspruch 5, dadurch « gekennzeichnet daß das Drehorgan (17) als
wenigstens ein dem Bodenkragen (14) innenseitig etwa anliegender Drehring mit zu den Ausnehmungen
(15 bzw. 16) korrespondierenden Öffnungen (19 bzw. 20) sowie mit einem daran angelenkten und den ^o
Kolonnenmantel (8) durchsetzenden Spindelstab (26) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311428 DE2311428C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Brennereivorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311428 DE2311428C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Brennereivorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2311428A1 DE2311428A1 (de) | 1974-09-26 |
DE2311428B2 true DE2311428B2 (de) | 1978-12-07 |
DE2311428C3 DE2311428C3 (de) | 1979-10-18 |
Family
ID=5874113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732311428 Expired DE2311428C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Brennereivorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2311428C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0243535B1 (de) * | 1986-04-29 | 1990-02-28 | Thomas Alfred Ziegler | Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Gewinnung von Branntwein |
-
1973
- 1973-03-08 DE DE19732311428 patent/DE2311428C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2311428A1 (de) | 1974-09-26 |
DE2311428C3 (de) | 1979-10-18 |
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