DE2309913C3 - Vorgefertigte Sohlschale aus Beton - Google Patents
Vorgefertigte Sohlschale aus BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Sohlschale aus Beton zum Auskleiden eines insbesondere an einer
Böschung abstürzenden Gerinnes, mit einer im wesentlichen ebenen, viereckigen Bodenplatte, an deren beiden
in Fließrichtung verlaufenden Längsrändern jeweils eine sich nach oben erstreckende Wange angeordnet ist,
wobei die lichte Breite zwischen den Wangen an der Oberseite der Bodenplatte mindestens gleich dem
Abstand zwischen den Längsrändern an der Unterseite der Bodenplatte ist, und wobei die Bodenplatte an ihrer
Unterseite an dem in Fließrichtung vorn liegenden Querrand ein einer nachgeordneten Sohlschale formschlüssig
zugeordnetes Widerlager aufweist und an dem in Fließrichtung hinten liegenden Querrand mit einem
balkenförmigen Ansatz versehen ist. der dem Widerlager
einer in Fließrichtung vorgeordneten Sohlschale als Abstützung zugeordnet ist.
Die Sohlschale nach Patent 22 03 159 eignet sich in hervorragender Weise zum Auskleiden eines insbesondere
an einer Böschung abstürzenden Gerinnes. Es hat sich jedoch gezeigt, daß unter Umständen dann
ίο Schwierigkeiten auftreten können, wenn dem Gerinne
eine Rohrleitung nachgeordnet ist. Diese Schwierigkeiten basieren auf Verunreinigungen durch in das Gerinne
gelangende Teile wie Laub, Zweige oder sonstige Fremdkörper, die im Verlaufe der Zeit eine dem
Gerinne nachgeordnete Rohrleitung verstopfen können.
Darüber hinaus erweift es sich häufig als notwendig oder wünschenswert, ein Gerinne unter der Erde zu
verlegen. Auch in einem solchen Fall ist die Sohlschale nach Patent 22 03 159 nicht ohne weiteres zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sohlschale nach Patent 22 03 159 gattungsgemäß zu
verbessern und eine Sohlschale zu schaffen, bei der Verunreinigungen durch sperrige Teile wie Zweige
od. dgl. nicht auftreten können, so daß dem Gerinne ohne betriebliche Schwierigkeiten gegebenenfalls auch
eine Rohrleitung nachgeordnet werden kann, und so daß weiterhin ein aus derartigen Sohlschalen bestehendes
Gerinne auch ohne weiteres unter der Erde angeordnet werden kann, wenn dieses aus irgendwelchen
Gründen gewünscht wird.
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine im wesentlichen parallel zur
Bodenplatte verlaufende Deckplatte vorhanden ist, welche die Wangen miteinander verbindet, und daß die
Deckplatte an ihrem rückwärtigen Querrand mit einer nach oben gerichteten Abkröpfung versehen ist, die
mindestens so groß ist wie die Dicke an der Vorderkante der Deckplatte.
Zwar ist aus der DT-Gbm 19 97 695 bereits eine Sohlschale bekanntgeworden, die auch mit einer
Abdeckplatte versehen werden kann, doch eignet sich diese bekannte Sohlschale nicht zur Anpassung an die
jeweils vorhandene Böschungsneigung an jeder Böschung beliebig wechselnder Steigung, sondern ist
lediglich für eine fluchtende Verlegung bestimmt und geeignet.
Die Deckplatte kann mit den übrigen Abschnitten der Sohlschale einteilig ausgebildet sein, wobei sie bevorzugt mit den oberen Längsrändern der Wangen verbunden ist, so daß es zu einem umseitig geschlossenen Hohlkörper kommt, der lediglich an seinen beiden quer zur Fließrichtung liegenden Stirnseiten Durchflußöffnungen aufweist.
Die Deckplatte kann mit den übrigen Abschnitten der Sohlschale einteilig ausgebildet sein, wobei sie bevorzugt mit den oberen Längsrändern der Wangen verbunden ist, so daß es zu einem umseitig geschlossenen Hohlkörper kommt, der lediglich an seinen beiden quer zur Fließrichtung liegenden Stirnseiten Durchflußöffnungen aufweist.
Insbesondere bei größeren Sohlschalen kann zwischen den Wangen der Sohlschalen einerseits und der
Deckplatte andererseits jedoch auch eine Teilungsfuge vorgesehen sein, so daß die gesamte Sohlschale dann
mithin zweiteilig ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung besitzt den Vorteil, daß die Bauteile im ganzen
nicht zu schwer sind, was sich sowohl bei der Herstellung als auch beim Transport und der Montage
besonders vorteilhaft bemerkbar macht. Ein weiterer Vorteil einer zweiteiligen Ausbildung besieht darin, daß
der Abschnitt ohne Deckplatte auch dann verwendet werden kann, wenn ein offenes Gerinne gewünscht ist,
so daß man nicht mehrere Formen benötiet und beide
Bedarfsfälle mit einer einzigen Form befriedigen kann.
Um ein gegenseitiges Kippen zwei aufeinanderfolgender Sohlschalen zu ermöglichen und ein und dieselbe
Sohlschale für die verschiedensten relativen Anstellwinkel zwischen zwei zueinander benachbarten Sohlschalen
verwenden zu können, ist die Unterseite des abgekröpften Abschnittes der Deckplatte bevorzugt
zum rückwärtigen Querrand hin schräg ansteigend ausgebildet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Dicke der Deckplatte von
hinten nach vorn abnehmen, so daß trotz verhältnismäßig geringer Abkröpfung eine große Variationsmöglichkeit
zum Auskleiden eines Gerinnes mit einer einzigen Baugröße gegeben ist.
Es hat sich gezeigt, daß die rückwärtige Stirnseite der Deckplatte zweckmäßig etwa in der Ebene der
rückwärtigen Stirnseiten der Wangen bzw. der Bodenplatte endet, wenn ein möglichst großer Scl.wenk- bzw.
Kippbereich ermöglicht werden soll und auch bei extremer gegenseitiger Anstellung zweier aufeinanderfolgender
Sohlschalen dennoch eine Überdeckung gegeben sein soll.
Die Erfindung und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachstehend an Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Sohlschale;
Fig. 2 einen rückwärtigen Teilschnitt der Sohlschale
nach F i g. 1 ohne Abdeckung und ohne den vorderen Teil;
Fig.3 einen vereinfachten Längsschnitt durch ein unter der Erde verlegtes Gerinne und
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht auf die Stirnseite einer Sohlschale.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine im ganzen mit 1 bezeichnete Sohlschale aus Beton zum Auskleiden eines
unter einer Böschung 2 (siehe F i g. 3) abstürzenden Gerinnes. Die Sohlschale 1 weist eine viereckige
Bodenplatte 3 auf, an deren beiden in Fließrichtung 4 verlaufenden Längsrändern 6 und 7 jeweils eine sich von
der Bodenplatte 3 nach oben erstreckende Wange 8 bzw. 9 angeordnet ist.
Wie insbesondere aus Fig.4 erkennbar ist, ist die
lichte Breite B zwischen den Wangen 8, 9 an der Oberseite Il der Bodenplatte 3 gleich dem Abstand
zwischen den Längsrändern 6, 7 an der Unterseite 12 der Bodenplatte 3.
An ihrem in Fließrichtung 4 vorn liegenden Querrand 13 der Unterseite 12 weist die Bodenplatte 3 ein einer
nachgeordneten Sohlschale Γ (siehe z.B. Fig.3)
formschlüssig zugeordnetes Widerlager 14 auf. Das Widerlager 14 ist in der Art eines Ansatzes 16
ausgebildet, dessen in Fließrichtung 4 nach vorn gerichtete Stirnwand 17 entgegen der Fließrichtung 4
nach hinten um einen Winkel 18 abgewinkelt ist, wie dieses insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht.
Die Oberseite Il der Bodenplatte J ist eben ausgebildet und an ihrem in Fließrichtung 4 hinten
liegenden Querrand mit einem balkenförmigen Ansatz r>o 19 versehen, der dem Widerlager 14" einer vorgeordneten
Sohlschale 1" als Abstützung dient.
An der Oberseite 11 der Bodenplatte 3 ist ein Querschott 21 vorgesehen, das mit einer schlitzförmigen
Durchlaßöffnung 22 versehen ist, welche sich bis zur (15 Oberseite Il der Bodenplatte 3 erstreckt. Das
Querschott 21 schließt bündig mit den Stirnseiten 24 der Wangen 8,9 bzw. des Bodens 3 ab.
Die Wangen 8,9 sind jeweils am Endabschnitt ihrer in
Fließrichtung 4 hinten liegenden Innenseite mit einer sich bis zu dem balkenförmigen Ansatz 16 erstreckenden
Ausnehmung 26 zur Aufnahme des vorderen Wangenendabschnittes einer vorgeordneten gegen die
Sohlschale 1 angestellten zweiten Sohlschale Γ (siehe F i g. 3) versehen. Die Ausnehmungen 26 sind insbesondere
in Fig.2 erkennbar und in Fiig. 3 lediglich
schematisch angedeutet. Gemäß dem beim gegenseitigen Anstellen zweier einander nachgeordneter Sohlschalen
auftretenden Kippwinkel 27 sind die Ausnehmungen 26 in einer etwa parallel zur Oberseite 11 der
Bodenplatte 3 verlaufenden Schnittebene, bzw. einer Schnittebene, die um den Neigungswinkel der Wangen
8,9 gegen die Vertikale gedreht ist, etwa dreiecksförmig ausgebildet, wie dieses in F i g. 2 erkennbar ist
Eine im wesentlichen parallel zur Bodenplatte 3 verlaufende Deckplatte 36 verbindet die Wangen 8,9 an
ihren oberen Längsrändern miteinander. Die Deckplatte 36 ist mit den übrigen Teilen der Sohlschafe 1 einteilig
ausgebildet. Statt dessen könnte jedoch auch zwischen der Deckplatte 36 und den Wangen 8, 9 jeweils eine
Teilungsfuge 37 vorgesehen sein, wie dieses in F i g. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Eine derartige
Ausbildung ist insbesondere bei größeren Sohlschalen 1 zur Vereinfachung der Fertigung, des Transportes und
der Montage zweckmäßig.
An ihrem rückwärtigen Querrand ist die Deckplatte 36 nach oben abgekröpft, wobei die Abkröpfung a etwas
größer ist als die Dicke d an der Vorderkante der Deckplatte 36. Die Unterseite 38 des abgekröpften
Abschnittes 39 der Deckplatte 36 verläuft zum rückwärtigen Querrand schräg ansteigend und endet bei
der Ausbildung gemäß Fig. 1 in der Ebene der rückwärtigen Stirnseiten der Wangen 8, 9 bzw. der
Bodenplatte 3. Entsprechend ist auch die Ausbildung bei der Sohlplatte 1 der Fig. 3, während die beiden in
Fließrichtung vorn liegenden Sohlschalen beispielhaft eine Erstreckung der Abkröpfung 39 zeigen, die kurzer
ist. Bei den Sohlschalen 1, 1" der Fig. 3 sind darüber hinaus strichpunktiert noch Ausbildungen angedeutet,
bei denen der abgekröpfte Abschnitt 39 der Deckplatte 36 länger ist als bei der Ausbildung gemäß F i g. 1 bzw.
der mit ausgezogenen Linien dargestellten Ausbildung der Sohlschale 1 gemäß Fig. 3. Eine derartige
Ausbildung ist unter Umständen dann erforderlich, wenn einander nachgeordnete Sohlschalen stark gegeneinander
geneigt sind, wie dieses im rechten Teil der Fig. 3 dargestellt ist. Dagegen zeigt der linke Teil der
Fig. 3 eine entgegengesetzte Anstellung aufeinanderfolgender Sohlschalen, während die Sohlschalen 1, Γ
zueinander parallel sind. Es ist erkennbar, daß die Sohlschalen Γ, 1, 1" etc. bei positiver oder negativer
gegenseitiger Neigung einander überlappend angeordnet werden können, da die Sohlschale 1, Γ, 1" jeweils
entweder mit der vorderen unteren Kante 31 auf dem balkenförmigen Ansatz 19 der in Fließrichtung nachgeordneten
Sohlschale aufliegt, wobei zwischen der Oberseite des balkenförmigen Ansatzes 19 und der
Unterseite der Bodenplatte der Sohlschale ein Spalt 32 entsteht, oder aber flächig aufeinander aufliegt, wie
dieses bei den Sohlschalen 1, Γ der Fall ist, oder aber schließlich mit der hinteren Kante 33 auf dem
balkenförmigen Ansatz 19 der davor angeordneten Sohlschale aufliegt, wie dieses bei den Sohlschalen I", I
der Fall ist.
Wie bereits im Patent 22 03 159 im einzelnen dargelegt ist, kann es bei keiner der gezeichneten
Stellungen zu einem Verklemmen kommen. Dabei ist in jeder vorkommenden Kippstellung eine Überlappung
des abgekröpften Abschnittes 39der Deckplatte 36 über
den vorderen Randabschnitt der Deckplatte 36 einer anderen Sohlschale gegeben, so daß es letztlich zu
einem gegenüber der Umgebung weitgehend geschlossenen, gleichsam rohrförmigen Gebilde kommt, in
welches Verunreinigungen wie Zweige u.dgl. nicht eindringen können. Eine anfängliche Verschmutzung
des Gerinnes durch Eindringen von Erdreich in geringem Umfange bei der Montage ist unschädlich, da
dieses mit dem ersten Wasser fortgespült wird und irgendwelche Verstopfungen nicht hervorrufen kann.
Die gleichen Vorteile wie bei dem in F i g. 3 unterhalb der Erdoberfläche verlegten Gerinne ergeben sich vor
allem auch bei einem an der Erdoberfläche verlegten Gerinne, welchem eine geschlossene Rohrleitung
nachgeordnet ist, wenn für ein solches Gerinne erfindungsgemäße Sohlschalen verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorgefertigte Sohlschale aus Beton zum Auskleiden eines insbesondere an einer Böschung
abstürzenden Gerinnes, mit einer im wesentlichen ebenen, viereckigen Bodenplatte, an deren beiden in
Fließrichtung verlaufenden Längsrändern jeweils eine sich nach oben erstreckende Wange angeordnet
ist, wobei die lichte Breite zwischen den Wangen an der Oberseite der Bodenplatte mindestens gleich
dem Abstand zwischen den Längsrändern an der Unterseite der Bodenplatte ist, und wobei die
Bodenplatte an ihrer Unterseite an dem in Fließrichtung vorn liegenden Querrand ein einer
nachgeordneten Sohlschale formschlüssig zugeordnetes Widerlager aufweist und an dem in Fließrichtung
hinten liegenden Querrand mit einem balkenförmigen Ansatz versehen ist, der dem Widerlager
einer in Fließrichtung vorgeordneten Sohlschale als Abstützung zugeordnet ist, nach Patent 22 03 159,
dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen parallel zur Bodenplatte (3) verlaufende
«Deckplatte (36) vorgesehen ist, welche die Wangen (8, 9) miteinander verbindet, und daß die
Deckplatte (36) an ihrem rückwärtigen Querrand mit einer nach oben gerichteten Abkröpfung (39)
versehen ist, die mindestens so groß ist wie die Dicke (d)an der Vorderkante der Deckplatte (36).
2. Sohlschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (36) mit den oberen
Längsrändern der Wangen (8,9) verbunden ist.
3. Sohlschale nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine einteilige Ausbildung mit der Deckplatte (36).
4. Sohlschale nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Deckplatte (36) und den Wangen (8,9) eine Teilungsfuge (37) vorgesehen ist.
5. Sohlschale nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite (38) der Abkröpfung (39) der Deckplatte (36) zum rückwärtigen Querrand schräg
ansteigend verläuft.
6. Sohlschale nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die rückwärtige Stirnseite der Deckplatte (36) in der Ebene der rückwärtigen Stirnseiten (28)
der Wangen (8,9) bzw. der Bodenplatte (3) liegt.
7. Sohlschale nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (d)der Deckplatte (36) von hinten
nach vorn abnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732309913 DE2309913C3 (de) | 1973-02-28 | Vorgefertigte Sohlschale aus Beton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732309913 DE2309913C3 (de) | 1973-02-28 | Vorgefertigte Sohlschale aus Beton |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2309913A1 DE2309913A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2309913B2 DE2309913B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2309913C3 true DE2309913C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
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