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Verfahren und Vorrichtung sur Abdichtung des druckseitigen Stirnspalts
von Schraubenkompressoren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sur Abdichtung
des druckseitigen Stirnspalts von Schraubenkompressoren mit Gehäuse und Rotoren
sowie eine Vorrichtung sur Durch führung dieses Verfahrens.
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Bei der Kompression von gasförmigen Medien in Schraubenkompressoren
ergibt sich unter anderem das Problem der Abdichtung der einzelnen Kompressionsräume
gegeneinander und insbesondere der Rotoren gegen das Gehäuse. Abgesehen von den
Trockenlaufkompressoren gibt man zur Abdichtung der sich in Kompressorlängsrichtung
ständig weiterbewegenden Kompressionsräume gegeneinander in der Regel den su komprimierenden
gasförmigen Medium laufend eine Flüssigkeit, insbesondere Öl, bei. Das Öl hat dabei
außer der Funktion des Abdichtens noch die der Kühlung und Schmierung. Im hinblick
auf den nicht besonders hohen Druckunterschied zwischen den einzelnen
einander
benachbarten Kompressionsräumen reicht dabei die erzielte Abdichtung durch das dem
zu komprimierenden gasförmigen Medium beigegebene Abdichtol vielfach aus. Anders
verhält es sich jedoch an der druckseitigen Stirnvand der Schraubenkompressoren,
worauf im folgenden näher eingegangen erden soll.
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Aus dem Aufbau und der Wirkungsweise von Schraubenkompressoren ergibt
sich für ihre Hochdruckstirnseite folgendes: Einerseits wird dort aus dem Jeweils
letzten durch die Rotoren und das Gehäuse begrensten Kompressionsraum das auf seinen
Enddruck komprimierte Gas in eine in der G@häusestirnwand vorgesehene Hochdrucköffnung
hineingeschoben. Da die diesen Jeweils letzten Kompressionsraum bildenden Schraubengänge
bei weiterer Drehung der Rotoren unmittelbar wieder zu Ansaug-Schraubengängen werden,
herrscht andererseits an der gleichen Stirnseite im stirnspalt und zwar bezogen
auf die Verbindungsgerade der beiden Rotorachsen gegenüber der Hochdrucköffnung,
nsaugdruck. In den beiden übrigen, sich bezüglich der Mittelsenkrechten der Verbindungsgeraden
der Rotorachsen gegenüberliegenden äußeren Bereichen des druckseitigen Stirnspalts
des Schraubenkompressors herrscht Jeweils ein Druck, der dem Druck in den mit dem
Stirnspalt in offener Verbindung stehenden Kompressionsräumen entspricht und in
Drehrichtung der Rotoren ausgehend von AnAaugdruck bis hin zum Kompressionsdruck
ansteigt.
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Im Hinblick auf die aufgezeigten Druckverhältnisse ist es leicht einzusehen,
daß die Gefahr besteht, daß insbesondere auf den Enddruck koiprimiertes Gas durch
den druckseitigen Stirnspalt laufend im Kurzschluß, d.h. auf kürzestem ziege, in
den unter Ansaugdruck stehenden stirnseitigen Bereich des Kompressors entweicht
und dort ohne arbeitsleistung auf den Ansaugdruck entspannt wird. Diese Gefahr ist
besonders groß dadurch, daß durch die dort im wesentlichen gemeinsam
verlauf
enden Drehung der an sich gegenläufigen Rotoren das ilinüberströmen des Leckgases
ständig begünstigt wird. In ähnlicher leise besteht grundsätzlich ferner die Gefahr
eines Druckgasverlustes zwischen den Jeweils in den übrigen, äußeren Abschnitten
der druckseitigen Stirnseite befindlichen Enden der offenen Schraubengänge. Dieser
Gefahr steht allerdings entgegen, daß die Drehrichtung der Rotoren dort einem möglichen
Leckgasstrom entgegenwirkt. Ferner sind dort die Druckunterschiede zwischen den
einzelnen benachbarten Schraubengängen merklich geringer als die Gesamtdruckdifferenz
des Kompressors. Schließlich kann noch Druckgas an den Rotorwellen durch die druckseitigen
Lagerspalte entweichen.
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Es bedarf keiner näheren Erläuterung, daß ein. an der druckseitigen
Stirnseite eines Schraubenkompressors laufend erfolgender Druckgasverlust die Liefermenge
eines Schraubenkompressors herabsetzt und seinen Wirkungagrad erheblich verschlechtert.
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Die aufgezeigten Gefahren eines Druckgasverlustes an der druckzeitigen
Kompressorstirnseite, insbesondere vom Hochdruck-Schraubengang zum Ansaugschraubengang
im Kurzschluß, können infolge des dort bestehenden (maximalen) Druckunterschieds
durch daß dem zu komprimierenden Gas vor Beginn des Kompression beigegebene Abdicht-,
hl- und Schmieröl nicht bes eitigt werden. Ferner läßt sich im Hinblick auf die
thermischen und dynamischen Verhältnisse im Schraubenkompressor nur ein ganz bestimmter
minimaler @ert für die Breite des druckseitigen Stirnspalts erreichen. Man hat daher
versucht, den Druckgasterlust dadurch su verringern, daß man kurz vor dem Ende der
Verdichtung vom Kompressorg@häuse aus durch dessen Umfangiwandung zusätzliches Öl
in den Arbeitsraum des Schraubenkompressors einführt. Durch diese Erhöhung des
Ölg@halts
im komprimierten Gas sollte an der druckseitigen Stirnseite eine Abdichtwirkung
gegen den dort laufend entstehenden Druckgasverlust erreicht werden. Die erwartete
Wirkung trat Jedoch nicht ein. Infolge des zusätzlichen Öls bildete sich darüberhinaus
ein starker Ölschaum im Kompressonde, was unter anderes den Wirkungsgrad des Schraubenkompressors
noch weiter verschlechterte.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und wirksames Vorfahren zur Abdichtung des druckseitigen Stirnspalts von Schraubenkompressoren
mit Rotoren und Gehäuse zu schaffen, du nicht die Nachteile des Verfahrens aufweist,
nach dem die bekannten Schraubenkompressoren arbeiten.
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Diese Aufgabewird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß man eine Abdichtflüssigkeit,
vorzugsweise ül, durch die druckseitige Gehäusestirnwand in den Stirnspalt einbringt,
wobei man das Öl jeweils innerhalb eines Winkelbereichs von α = 0 bis 1800
(lig.3) ausgehend von der senkrechten Verbindungsgeraden der Rotorachsen entgegen
der Rotorendrehrichtung an den die Rotorwellen ungebenden Kanten der Gehäusestirnwand
eintreten läßt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abdichtung des druckseitigen Stirnspalts
weist gegenüber den bekannten erhebliche Vorteile auf. Dadurch, daß du Abdichtöl
direkt an der druck-@@itigen G@häusestirnwand an den die Rotorwellen ungebenden
Kanten der G@häusestirnwand in den Stirnspalt eing@bracht wird, bildet sich im Stirnspalt
infolge einer auf das eingebrachte Öl wirkenden, in ihrer Entstehung weiter unten
zu erläuternden Zentrifugalkraft selbttätig ein Abdichtölfilm, der sich im Durchdringungsbereich
der beiden Rotoren noch durch Überlagerung verstärkt. Von besonderem Vorteil bei
dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist dabei der Umstand, daß man das
zweckmäßigerweise gekühlte Abdichtöl so nahe wie möglich an der abzudichtenden Stelle
in den druckseitigen G@häusestirnspalt des Kompressors einbringt. Das Äbdichtöl
hat sich danach bei Ankunft an der abzudichtenden Stelle noch nicht merklich erwärmt
und hat daher infolge seiner relativ nied.
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rigen Temperatur eine für die Abdichtaufgabe günstige relativ hohe
Zähigkeit. Unter der erfindungsgemäßen Ortsbestimmung "an den die Rotorwellen umgebenden
Kanten" wird somit eine Öleinbringung direkt an diesen Kanten oder in engster unmittelbarer
Umgebung dieser verstanden. Der orfindungagemäße Abdichtölfili bewirkt, daß im druckseitigen
Stirnspalt praktisch nahezu kein Druckgas vom Hochdruckschraubengang im Kurzschluß
zum dortigen Ansaugschraubengang hinüberströmen kann. In gleicher Weise werden auch
ein Entweichen von Druckgas an den Rotorwellen durch die Lagerspalte sowie Rückströmverluste
in den übrigen, äußeren Bereichen des druckseitigen Stirnspalts vermieden. Ein nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitender Schraubenkompressor hat also einen wesentlich
höheren @irkungsgrad und damit eine höhere @irtschaftlichkeit als die bekannten
Schraubenkompressoren.
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Der Bereich für den für die betreffende Kompressorg@häusekonstruktion
und das Kompressionsdruckverhältnis günstigsten Winkel zur Festlegung der Eintrittsöffnungen
iiir das Abdichtöl in den Stirnspalt läßt sich auf einfache weise experimentell
ermitteln. Du Abdichtöl hat ferner eine gewisse Kühiwirkung auf Gas und Kompressor,
sowie schließlich auch eine Schmierwirkung für die druckseitigen Lager der Rotorwellen.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
insbesondere bei einem Schraubenkompressor mit s zwei Rotoren und einem Gehäuse,
ist dadurch gekennzeichnet, daß in der druckseitigen G@häusestirnwand Öl-Zuführungsbohrungen
vorgesehen aind, welche an den die Rotorwellen umgebenden
Kanten
der Gehäusestirnwand derart enden, daß die Eintrittsöffnungen für das Öl in den
Stirnspalt jeweils innerhalb eines von α = 0 bis 180° ausgehenden Winkelbereichs
von der senkrechten Verbindungsgeraden der Rotorachsen entgegen der Rotorendrehrichtung
angeordnet sind. Besonders gute Ergebnisse im fjinne der erfindung lassen sich erzielen,
wenn Jedem Rotor eine Öl-Zuführungsbohrung zugeordnet ist, wobei der Winkel zur
Festlegung der jeweils zugehörigen Eintrittsöffnung für das O1 in den stirnspalt
oC w 5 bis 350 beträgt. Die Wahl des für den jeweiligen Schraubenkompressors günstigsten
Winkels richtet sich nach der Gehäusekonstruktion und dem Druckverhältnis des betreffenden
Kompressors. Die Öl-Zuführungsbohrungen enden dabei erfindungsgemäß direkt an den
die Rotorwellen umgebenden Kanten der Gehäusestirnwand oder höchstens etwa einen
Öl-Zuführungsbohrungs-Durchmesser an der einen oder der anderen zeite neben diesen
Kanten.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung tritt das Abdichtöl durch die
in der druckseitigen Gehäusestirnwand vorgesehenen Öl-Zuführungsbohrungen in den
Stirnspalt ein. Das eingetretene Ol wird infolge der Drehung der Rotoren ebenso
sie das in Stirnspalt befindliche Gas in Rotation versetzt, so daß das Öl von der
auf es wirkenden Zentrifugalkraft von den Rotorachsen aus gesehen jeweils nach außen
befördert wird. Durch die Zentrifugalkraft wird auf diese @eise auch ständig neues
Öl durch die Ölzuführungsbohrungen in den Stirnspalt eingesaugt. 11 druckseitigen
Stirnspalt entsteht somit laufend selbsttätig ein Abdicht-Ölfilm, welcher überdies
bei Wahl eines zwischen 5 und 350 liegenden bevorzugten Winkelwerts in besonders
gutem Maße zwischen den Rotorwellen konzentriert ist, so daß dort ein Druckgasverlust
vom Hochdruckschraubengang im Kur@schluß zum Ansaugschraubengang weitestgehend verhindert
wird.
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Außer der Wahl des op timalen Winkels α sind dabei auch sämtliche
konstruktiren und verfahrensmäßigen Bedingungen, wie Ölvordruck und -temperatur,
Bohrungsdurchmesser und -länge, optimal wählbar derart daß der Ölfilm nicht abreißt.
Insbesondere wird der Durchmesser des Ölzuführungsbohrungen ausreichend groß, und
swar in der Regel größer als die Breite des Stirnspalts, gewählt, so daß die gegen
den Ölstrom durch die Ölzuführungsbohrungen gerichteten Widerstände von der saugend
wirkenden Zentrifugalkraft überwunden werden. Die Auslegung der erfindungsgemäßen
Abdichtvorrichtung erfolgt schließlich nach dem Gesichtspunkt eines minimalen Bedarfs
an Abdichtöl.
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Auf dies. Weise wird die erwünschte Abdichtung mit geringstem Aufwand
erreicht.
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Wie bereits weiter oben angedeutet, hat das Abdichtöl neben der Abdichtwirkung
auch eine Kühlwirkung für Gas und ltompresor sowie eine Schmierwirkung für die druckseitigen
Lager der Rotorwellen. Die Schmierwirkung wird dadurch ermöglicht, daß erfindungsgemäß
die Ölzuführungsbohrungen an den die Rotorwellen umgebenden Kanten der Gehäusestirnwand
enden. Auf dieso Weise kann neben dem von der Zentrifugalkraft in den stirnspalt
eingesaugten Hauptatrom des tls ein kleinerer Teilstrom durch die Lagerspalte zu
den Lagern der Rotorwellen gelangen und diese schmieren0 Eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitende Vorrichtung ist mit einfachsten Mitteln herstellbar.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. ks zeigen: Figur 1 einen Schraubenkompressor
im teilweise durchbrochenen Längsschnitt längs der Linie 1-1 aus Figur 2,
Figur
2 einen Querschnitt des Schraubenkompressors längs der Linie 11-11 aus Figur 1 mit
teilweise weggebrochenen Rotoren, Figur 3 im Detail in Blickrichtung gemäß Figur
2 die druckseitige Gehäusestirnwand eines erfindungsgemäßen Schraubenkoxpressors
und Figur 4 im Detail schematisch einen Schnitt durch das Austrittsende eines erfindungsgemäßen
Schraubenkompressors längs der Achse einer Abdichtölzuführungsbohrung, wobei der
besseren Übersichtlichkeit halber sämtliche übrigen Einzelheiten fortgelassen sind.
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Der Schraubenkompressor gemaß den Figuren 1 und 2 weist einen männlichen
1 und einen ueiblichen 2 Rotor auf, welche koaxial in sich durchdringenden zylindrischen
Bohrungen eines Gehäuses 3 angeordnet sind. Das Gehäuse 3 besitzt Je eine saugaeitlge
4 und eine druckseitige 5 Stirnwand. In den Stirnwänden 4 und 5 sind die Rotorwellen
6 und 7 gelagert. Dies ist der Einfachheit halber in den Zeichnungen lediglich schematisch
angedeutet.
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Ferner ist in der saugseitigen Stirnwand 4 ein Ansaugstutzen 8 vorgesehen,
der mit dem Arbeitsraum 9 des ,chraubenkompressors über eine Ansaugöffnung 10 in
Verbindung steht. Schließlich ist dem Gehäuse 3 ein sich an die druckseitige Gehäusestirnwand
5 anschließender Hochdruckstutzen 11 zugeordnet, der mit dem hrbeitsraum 9 über
eine Hochdrucköffnung 12 verbunden ist. Der Hochdruckstutzen 11 ist in Figur 1 zur
besseren Veranschaulichung
der wirkungsweise des Schraubenkompressors
in die chnittebene I-I aus Figur 2 mit hineingelegt.
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Der Männliche Rotor 1 ist mit vier schraubenförmigen Kämmen 13 und
dazwischen befindlichen @uten 14 versehen. Die kämme 13 besitzen Flanken, deren
größere Abschnitte konvex ausgebildet und außerhalb des Teilkreises 15 des männlichen
Rotors 1 angeordnet sind. Der weibliche Rotor 2 ist mit sechs sclsraubenförmigen
kämmen 16 und dazwischen befindlichen Nuten 17 versehen. Die Nuten 17 haben einen
@uerschnitt im wesentlichen von der Form eines Kreissegments und sind mit Blanken
le versehen, deren größere Abschnitte konkav ausgebildet and innerhalb des Teilkreises
19 des weiblichen Rotors 2 angeordnet sind.
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Die Rotoren 1 und 2 sind an ihr-en druckseitigen ellenenden durch
Synchronisierzahnräder drehfest miteinander verbunden, was jedoch in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Das 8augseitige Ende der männlichen Rotorwelle 6 ist zum
antrieb des Schraubenkompressors an eine nicht dargestellte Antriebsmaschine angeschlossen.
ird der Kompressor angetrieben, so laufen die Rotoren 1 und 2 gemäß den Drehpfeilen
?C, 21 gegen sinnig. Dabei wird Gas von Ansaugdruck durch den Ans@ugstutzen 8 und
die Ansaugöffnung 10 in den Arbeitsraum 9 des @ompressors eingesaugt. Im Arbeitsraum
9 wird das Gas auf b kannte @eise dadurch komprimiert, daß es fortlaufend durch
J' weils zwei ineinandergreifende Schraubengänge von der @@ugseite bis zur Druckseite
geschoben wird, wobei sich das Volumen der das Gas enthaltenden Schraubengänge jeweils
verringert.
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An der Druckseite des @chraubenkompressors wird das @ uf Kompressionsenddruck
gebrachte Gas aus dem jeweils letzten Schraubengang durch die in der druckseitigen
Gehäusestirnwand 5 angeordnete Hochdrucköffnung 12 in den Hochdruckstutzen
11
geschoben. Da die diesen Jeweils vor dem Austreten des Gases letzten Kompressionsraum
bildenden Schraubengänge bei weiterer Drehung der Rotoren 1 und 2 gemäß den Drehpfeilen
20,21 jeweils unmittelbar wieder zu Ansaugschraubengängen werden, herrscht in dem
gleichen, druckseitiren Stirnspalt 22, und zwar bezogen auf die Verbindungsgerade
23 derbeiden Rotorachsen 24, 25 gegenüber der Hochdrucköffnung 12, nämlich im Bereich
26 (vgl. auch Figur 3), Ansaugdruck. In den beiden übrigen, sich bezüglich der in
der Zeichnung nicht dargestellten Mittelsenkrechten der Verbindungsgeraden 23 gegenüberliegenden
äußeren Bereichen 27 bzw. 28 des druckseitigen Stirnspalts 22 herrscht jeweils ein
Druck, der dem Druck in den zugehörigen, mit dem stirnspalt 22 in offener Verbindung
stehenden Kompressionsräumen entspricht und in Drehrichtung der rotoren 1 bzw. 2
ausgehend vom Ansaugdruck bis hin zum Enddruck reicht.
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Im Hinblick auf die aufgezeigten Druckverhältnisse im Xtirnspalt 22
ent@eicht bei den bekannten Schraubenkompressoren insbesondere auf den @nddruck
komprimiertes Gas aus dem Bereich der Hochdrucköffnung 12 durch den Stirnspalt 22
laufend im Kurzschluß in den unter Ansaugdruck stehenden Bereich 26 des Kompressors
und wird dort ohne Arbeitsleistung auf Änsaugdruck entspannt. Dabei wird das Hinüberströmen
des Leckgases durch den Stirnspalt 22 vom Bereich der Hochdrucköffnung 12 zum Ansaugbereich
26 dadurch besonders begünstigt, daß zwischen diesen bereichen die Drehung beider
dort miteinander kämmender Rotoren 1, 2 im @esentlichen gemeinsam in Richtung eines
Hauptleckgasstromes Yerl äift. Ferner besteht bei den bekannten Schraubenkompressoren
die Gefahr von Rückströmverlusten in den Bereichen 27, 28 des Stirnspalts 22 sowie
eines intweichens von komprimiertem Gas durch, die Lagerspalte an der Lagerung der
druckseitigen Enden der Rotorwellen 6 und 7.
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Die Leckgasverluste haben eine Herabsetzung des @irkungsgrades
der
bekannten Schraubenkompressoren zur Folge.
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Um die vorstehend aufgezeigten großen Nachteile der bekannten Schraubenkompressoren,
vor allem den Kursschluß-Leckgasstrom im Stirnspalt 22 vom Bereich der Hochdrucköffnung
12 zum Bereich 26, zu beseitigen, ist erfindungsgemäß in der druckseitigen Gehäusestirnwand
5 jedem Rotor 1 bzw. 2 eine blsuführungsbohrung 29 (vgl. Figur 4) bzw. 30 (nicht
dargestellt) zugeordnet, welche direkt an den die Rotorwellen 6 bzw.7 umgebenaen
Kanten der Gehäusestirnwand derart enden, daß der Ort der Eintrittsöffnungen 31
bzw. 32 für das Öl in den Stirnspalt 22 Jeweils durch einen von der Verbindungsgeraden
23 der Rotorachsen 24, 25 entgegen der Drehrichtung der Rotoren 1,2 (Drehpfeile
20, 21) ausgehenden Winkel von vorzugsweise α1 = 15° festgelegt ist. Dies
ist in Figur 3 veranschaulicht.
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Zu Figur 4 sei noch bemerkt, daß diese lediglich der besseren zeichnerischen
Veranschaulichung halber eine Ausführungsform der erfindung zeigt, bei welcher nicht
α1= 150, sondern ein größerer winkel zur Festlegung der Eintrittsöffnungen
31, 32 für das £1 in den stirnspalt 22, s.B. α= 80t, gewahlt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung tritt, durch Doppelpfeile 33
bzw. 34 angedeutet, das Abdichtöl dadurch die in der druckseitigen Gehäusestirnwand
5 angeordneten Ölzuführungsbohrungen 29 bzw. 30 in den Stirnspalt 22 ein. Das eingetretene
Öl wird infolge der Drehung der Rotoren 1, 2 ebenso wie das im Stirnspalt 22 befindl@che
Gas in Rotation versetzt, so daß das Öl von der auf es wirkenden Zentrifugalkraft,
durch Pfeil 35 angedeutet, von den Rotorachsen 24 bzw. 25 aus gesehen nach außen
befördert wird. Durch die Zentrifugalkraft wird auf diese weise auch ständig Öl
durch die Ölzuführungsbohrungen 29, 30 in den Stirnspalt 22 neu eingesaugt. Im Stirnspalt
22 entsteht somit laufend selbsttätig ein Abdicht-
Ölfilm, welcher
sich in dem zwischen den Rotorwellen 6 und 7 liegenden Durchdringungsbereich der
beiden Rotoren 1 und 2 noch durch Uberlagerung verstärkt und der überdies bei Wahl
des bevorzugten Winkelwertsα1= 150 in besonders gutem Maße derart zwischen
den Rotorwellen 6 und 7 konzentriert ist (wie durch die gestrichelte Linie 36 angedeutet),
daß ein Druckgasverlust vom Bereich der Hochdrucköffnung 12 zum hnsaugbereich 26
weitestgehend verhindert wird. Der im Stirnspalt 22 entstehende Abdichtölfilm verhindert
natürlich auch die Gefahr von Rückströmverlusten in samtlichen übrigen Bereichen
des Stirnspalts 22 sowie ein Entweichen von Druckgas durch die Lagerspalte der druckseitigen
Enden der Rotorwellen 6, 7.
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Außer der Wahl eines bevorzugten Winkels α1 sind auch sämtliche
sonstigen konstruktiven und verfahrensmäßigen Bedingungen, wie Ölvordruck und -temperatur,
Durchmesser und Länge der Ölzuführungsbohrungen 29, 30, optimal ge@ählt derart,
daß der Ölfilm nicht abreißt. Ein günstiger Ölvordruck beträgt z.B.
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2 atü. Der Druck des Öls steigt im weiteren Verlauf an und beträgt
im Spalt 22 z.3. 10 atü. Der Durchmegser der Ölzuführungsbohrungen 29, 30 wird in
der Re6e größer als die Breite des Stirnspalts 22 gewählt, so da gelen den Ölstrom
durch die Ölzuführungsbohrungen 29, 30 gerichteten Widerstände von der saugend wirkenden
Zentrifugalkraft überwunden werden.
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Die Öltemperatur wird möglichst niedrig gehalten, so daß das Abdichtöl
eine ausreichende, für die Abdichtung günstige Zähigkeit und darüberhinaus noch
zusätzlich eine kühlwirkung für komprimiertes Gas und hoxpressor hat. Die Auslegung
der ertindungsgemäßen Abdichtvorrichtung erfolgt schließlich nach dem Gesichtspunkt,
den Bedarf an Abdichtöl so gering wie möglich zu halten, wodurch der aufwand zur
irsielung des erfindungsgemäßen Ergebnisses auf ein Minimum reduziert wird. Die
sugeführte Abdichtölmenge pro Zeiteinheit kann bei mittleren
Anlagen
s.B. 12 bis 24 1 Öl/min. betragen.
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wie aus Figur 4 ersichtlich, enden die Öl-Zuführungsbohrungen 29,
30 jeweils schräg an den die Rotorwellen 6 bzw. 7 umgebenden Kanten der Gehäusestirnwand
5. Dadurch ergibt sich, daß trotz der auf das tl im Stirnspalt 22 wirkenden Zentrifugalkraft
ein kleinerer Ölstrom gemäß dem gestrichelten Pfeil 37 durch die Lagerspalte abströmt
und zusätzlich die nicht geseigten Lager der druckseitigen Rotorwellenenden 6 bzw.
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7 schmiert.
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Die erfindungsgemäße äußerst wirksame und dennoch sehr einfache Abdichtvorrichtung
läßt sich auf einfache @eise auch nachträglich in sämtliche Schraubenkompressoren
einbauen.