DE2301094A1 - Verfahren zum verbinden eines duennen anschlussdrahtes an einen anschlusstift bzw. eine anschlussfahne eines elektrischen bauteiles - Google Patents
Verfahren zum verbinden eines duennen anschlussdrahtes an einen anschlusstift bzw. eine anschlussfahne eines elektrischen bauteilesInfo
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Description
Verfahren zum Verbinden eines dünnen Anschlußdrabtes an
einen Anscblußstift bzw. eine Anscblußfahne eines elektrischen Bauteiles
Zusatz zu Patent Nr (Patentanmeldung P 20 63 535.2)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschweißen eines dünnen, weniger als 0,3 mm dicken isolierten Drahtes
mit einem, in einem elektrischen Bauteil eingebetteten Anschlußstift. Gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung
P 20 63 535-2) verfährt man dabei derart, daß man den Draht um den Anschlußstift wickelt und über den Anschlußstift
in einem Abstand von weniger als 3 mm, vorzugsweise nur-0,5 mm, kurzzeitig, und zwar einen höchstens 0,75 Sekunden,
vorzugsweise nur 0,5 Sekunden, andauernden WIG-Licbtbogen zündet,
derart, daß der Draht mit dem freien Ende des Anscblußstiftes zu einer Perle verschweißt. Beim Wickeln des Drahtes
um den Anschlußstift werden mindestens drei Windungen auf 1 mm Länge um das freie Ende des Anschlußstiftes gelegt. Dieses
Verfahren» zum Verbinden eines dünnen Anschlußdrabtes an einen Anschlußstift eines elektrischen Bauteiles, vorzugsweise einer.
Relaisspule, hat sich gut bewährt.
Nachteilig ist es indessen, daß der um den Anschlußstift gelegte Wickel des Anschlußdrabtes nach dem Verschweißen nicht
hinreichend fest liegt, sondern sich,z.B. bei einer mechanischen Beanspruchung des Bauteiles, sei es durch Schwingungen
oder Berührungen, leicht verschieben läßt. Dadurch kann eer Anschlußdraht, vornehmlich im Bereich der Schweißperle, ab-?
brechen bzw. abreißen.
VPA 9/730/2021 Gil/Sti
409828/0628
Das Aufscbmelzverbalten der Kontaktstiftenden ist sehr unterschiedlich. Ein an das Stiftende angewickelter
dünner Draht, z.B. mit einein Durchmesser von weniger als 0,1 mm, erhitzt sich beim Zünden des Schweißlichtbogens
leicht bis weit über seinen Schmelzpunkt; der Wickel ist sodann durch Überhitzung zerstört. Durch die Erwärmung
des Anschlußdrahtes beim Schweißvorgang kann sich auch das Materialgefüge ändern, z.B. aufhärten und/oder verspröden.
Eine derartige Änderung des Materialgefüges kann ebenfalls zum Bruch bzw. zum Abreißen des Anschlußdrahtes,
vornehmlich im nahen Bereich der Schweißverbindung, führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß dem Hauptpatent zu verbessern und weiterzubilden,
derart, daß die vorgenannten Nachteile behoben werden und auch sehr dünne Drähte unter Anwendung dieses Verfahrens
an einen Anschlußstift schweißbar sind. Diese Aufgabe wird gemäß dem erfinderischen Verfahren dadurch gelöst, daß man
a) den Draht auf einen vorverzinnten Anschlußstift wickelt und
b) die beim Verschweißen des Drahtes mit dem freien
Ende des .Anschlußstiftes vom Lichtbogen ausgebende Wärme dazu nutzt, das Zinn am Anschlußstift in
einen schmelzflüssigen Zustand zu überführen sowie die Isolierschicht teilweise abzubrennen, derart,
daß das schmelzflüssige Zinn den Drahtwickel mindestens an einigen Stellen beaufschlagt und im
erkalteten Zustand am Anschlußstift fest hält.
Das Verzinnen des Anschlußstiftes erfolgt vorteilhaft vor seinem Einbetten in das Bauteil. Beim Verschweißen des Drahtes
mit dem freien Ende des Anscblußstiftes wird auch das Zinn flüssig. Die vom Lichtbogen ausgehende Wärmestrahlung,
aber auch die Wärmeleitung innerhalb des Materials des Anschlußstiftes sind hinreichend hoch, um ein sofortiges Aufschmelzen
des Zinns am Anschlußstift herbeizuführen. Insbesondere unter dem Einfluß der vom Lichtbogen ausgehenden
VPA 9/730/2021 409828/0628
Värmestrahlung wird die Isolierschiebt des Drahtes im
Bereich des Wickels ganz oder zumindest teilweise abgebrannt. Es ist hinreichend, wenn der Draht durch das aufgeschmolzene
Lot oder Zinn nur an einigen Stellen fest am Anschlußstift gehalten wird. Diese Festlegungen dienen
nicht zur Kontaktierung des Drahtes am Anschlußstift. Es ist daher unbedenklich, wenn Teile der Isolierung in das
Zinn eingeschlossen sind oder das Zinn den Draht nur teil-' weise einbettend umgibt.
Wie überraschend erkannt wurde, bildet sich beim Schweißen
zwischen dem Stift und dem angewickelten Draht eine gut leitende Wärmebrücke. Dadurch wird das Anschweißen sehr
dünner Drähte, z.B. mit einem Durchmesser von nur 0,03 mn»,
an einem Anschlußstift mit einem Durchmesser von 0,6 mm ermöglicht.
Das erfinderische Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn man anstelle eines WIG-Lichtbogens z.B. mit einem Plasmalicbtbogen.unter
Schutzgas arbeitet. Voraussetzung ist lediglich eine genau dosierte Wärmezufuhr zur Schweißstelle
sowie eine Schutzgasatmosphäre.
1 Patentanspruch
409828/0628 VPA 9/730/2021
Claims (1)
- -A-PatentanspruchVerfahren zum Verschweißen eines dünnen, weniger als 0,3 mm dicken isolierten Drahtes niit einem, in einem elektrischen Bauteil eingebetteten Anschlußstift gemäß Patent Nr. .......(Patentanmeldung P 20 6$ 535.2), wonach man den Draht um den inschlußstift wickelt und über den Anschlußstift in einem Abstand von weniger als 3 mm, vorzugsweise nur 0,5 mm, kurzzeitig, und zv/ar einen höchstens 0,75 Sekunden, vorzugsweise nur 0,5 Sekunden andauernden Scbweißlichtbogen zündet, derart, daß der Draht mit dem freien Ende des Anschlußstiftes zu einer Perle verschweißt, dadurch gekennzeichnet, daß mana) den Draht auf einen vorverzinnten Anschlußstift wickelt sov/ieb) die bein Verschweißen des Drahtes mit dem fre-ien Ende des Anschlußstiftes vom lichtbogen ausgehende Wärme dazu nutzt, das Zinn am Anschlußstift in einen schmelzflüssigen Zustand zu überführen, sowie die Isolierschicht des Drahtes teilweise abzubrennen, derart, daß das schmelzflüssige Zinn den Drahtwickel mindestens an einigen Stellen beaufschlagt und im erkalteten Zustand am Anschlußstift fest hält.409828/0628VPA 9/730/2021
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